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Zwangsheirat - Familienzusammenführung

von Kelly

Am Montag beim Mittagessen in der Großen Halle stürmte auf einmal der Drittklässler McBain wütend auf den Lehrertisch zu. „Das können Sie nicht machen, Prof. Snape. Das geht nicht. Nur weil Ihre Frau so blöd war, zusammen mit Potter in den See zu springen um Todd und Dogal zu retten, können Sie mir nicht 50 Punkte abziehen und 2 Monate Nachsitzen aufbrummen. Ich bin in Slytherin, in Ihrem Haus.“

„Mr. McBain – ich habe Ihnen nicht nur die Punkte abgezogen und Nachsitzen aufgebrummt, weil meine Frau und Mr. Potter gezwungen waren in den See zu springen um Ihre Klassenkameraden zu retten, sondern auch, weil Sie verbotener Weise bei eisigen Temperaturen auf dem See herum gepaddelt sind und so blöd waren ins Wasser zu fallen.

Dadurch gefährdeten Sie drei nicht nur sich selbst, sondern, was noch viel schlimmer ist, auch meine Frau und den Sohn meines Cousins James – also zwei meiner engsten Familienmitglieder. Und bei meiner Familie, allen voran meiner Frau, verstehe ich absolut keinen Spaß, wie Ihnen bekannt sein dürfte.

Dieser Auftritt kostet Sie noch einmal 150 Punkte, wenn Sie so weiter machen, verliert Slytherin jede Möglichkeit in diesem Jahr den Hauspokal zu gewinnen. Ihre Eltern werden außerdem von mir unterrichtet, die Zeiten, wo ich Slytherin wegen Voldemort keine Punkte abziehen konnte, sind zum Glück vorbei.“

„Wegen diesem dreckigen Schlammblut ziehen Sie mir Punkte ab?“ kreischte McBain und hob seinen Zauberstab. Severus entwaffnete den Schüler umgehend.

„Mr. McBain, packen Sie sofort Ihre Sachen. Sie werden Hogwarts auf der Stelle verlassen und nie wieder betreten. Ihr Verhalten ist unentschuldbar – Sie sollten hoffen, dass das Schulministerium kein Verfahren wegen Angriffs eines Lehrers gegen Sie einleitet, denn ich werde sofort Meldung erstatten,“ donnerte Prof. McGonagall.

„Mr. Domininus wird Sie begleiten und anschließend in mein Büro bringen. Verschwinden Sie sofort aus der Halle, sofort.“

Mucksmäuschenstill war es in der Halle, man hätte die berühmte Nadel herunterfallen hören. Harry sah Severus ungläubig an, Hermine drückte seinen Arm. Severus kam zum Gryffindortisch herüber. „Harry, ich hätte gewollt, dass Du es anders erfährst, dass James der Cousin von Lucius und mir war. Komm nach dem Unterricht zusammen mit Ginny in unsere Wohnung, dann erklären wir Dir alles. Nur so viel: Du bist nicht allein beziehungsweise hast nur Dudley und die Familie Weasley. Du hast Hermine, Du hast die gesamte Familie Malfoy und Du hast mich als Familie.“

**************************************************

Harry konnte es nicht glauben. Sein Vater hatte Cousins gehabt, Cousins, von denen er nichts gewusst hatte. Draco war sein Cousin und Hermine, nun ja, seine angeheiratete Cousine. Das Leben war schön, einfach wunderschön. Es hielt Überraschungen für einen bereit, mit denen er niemals gerechnet hatte.

Er konnte das Ende des Unterrichts gar nicht abwarten. Auf den Unterrichtstoff konnte er sich überhaupt nicht konzentrieren, um es genauer zu sagen: er bekam ihn überhaupt nicht mit - zu seinem Glück wurde er nicht aufgerufen, da die Lehrer ja alle wussten, was in ihm vorging, ihn bewegte. Zudem hatten sie eine Doppelstunde Pflege magischer Geschöpfe zusammen mit den Hufflepuffs bei Hagrid.

Kaum war die letzte Stunde beendet, zog er Ginny und Hermine hinter sich her zur Wohnung der Familie Snape. Nachdem Hermine das Passwort gemurmelt hatte, traten die drei in das Wohnzimmer, wo sich neben Severus bereits die Familie Malfoy einschließlich Annabelle und Serena eingefunden hatten.

Narzissa trat vor und umarmte Harry herzlich. Anschließend zog sie Ginny in eine liebevolle Umarmung. „Harry, es tut uns leid, dass Du es so erfahren musstest. Glaub mir, Severus und Lucius wollten es Dir in einem günstigen Moment berichten. Sie wollten Dich auf keinen Fall damit überfallen. Schließlich weist Du erst seit einigen Monaten, dass Severus und die Familie Malfoy immer auf Deiner Seite stand und nicht Deine Feinde gewesen sind.“

„Es ist in Ordnung, Mrs. Malfoy,“ beruhigte Harry sie.

„Lucius, Narzissa und Du,“ berichtigte diese ihn lächelnd, „das gilt selbstverständlich auch für Dich Ginny.“

Harry fuhr fort: „Es stimmt, es hat mich umgehauen, zu erfahren, dass Dad Cousins hatte, dass mein ehemaliger Lieblingsfeind,“ er grinste Draco frech an, „mein Cousin ist. Aber nur einen kleinen Augenblick. Danach war es einfach ein schönes Gefühl, auf einmal mehr Familie zu haben als gedacht. Vor allem, da es jemand gibt, der mir mehr über Dad erzählen kann.

Über Moms Kindheit weiß ich kaum etwas bzw. nur dass, was Severus mir erzählt hat - Tante Petunia und Onkel Vernon haben immer nur zu mir gesagt, ich soll keine Fragen stellen. Alles was sie mir erzählt haben, waren Lügen – angeblich wären meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Hagrid erst erzählte mir die Wahrheit an meinen 11. Geburtstag. Nun habe ich die Chance, mehr über Dad und seine Familie zu erfahren. Es ist einfach ein Traum. Auch, weil Hermine jetzt meine Cousine ist und nicht nur meine Wahlschwester.“

Harry Worte hatten alle bewegt – Narzissa, Hermine, Ginny und Serena wischten sich die Tränen aus den Augen, Severus, Lucius und Draco mussten schlucken. Die einzige, die noch nicht so richtig mitbekam, um was es ging, war Annabelle. Diese musterte Harry und fragte: „Bist Du jetzt mein Cousin und wie soll ich Dich nennen? Ist das Deine Freundin? Wie heißt sie? Knutscht Ihr auch wie Dray und Serena?“

„Annabelle Narzissa Malfoy – so was fragt man nicht.“

„Warte, bis ich Dich beim Knutschen erwische, kleine Schwester,“ waren die Reaktionen ihrer Mutter und von Draco. Serena und Ginny waren rot angelaufen, als die Kleine ihren Fragenkatalog abschoss, Lucius, Severus und Hermine grinsten hämisch.

„Ja, ich bin Dein Cousin, ich heiße Harry, das ist nicht nur meine Freundin, sondern auch meine Verlobte Ginny und ja, knutschen tun wir auch, kleine Maus. Darf ich Dir auch ein Küsschen geben, Cousinchen?“ Annabelle kicherte, umarmte Harry und gab ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange.

„Annabelle, Du sagst aber bitte Tante Ginny und Onkel Harry,“ mischte Lucius sich ein.

Annabelle nickte strahlend und umarmte Ginny ebenfalls. Dann lief sie zu Hermine und kuschelte sich wie üblich an diese an. „Mir gefällt Deine Uniform, Tante Mine. Das rot sieht schöner aus als das Grün von Dray und Serena.“

Hermine grinste Lucius und Severus frech an. „Danke, meine Süße – was hältst Du davon, wenn wir Dir später den Gryffindorturm zeigen? Dort schlafen alle, die diese Farben tragen, vielleicht kannst Du Dir ja schon Dein Bett für Deine Schulzeit aussuchen.“ Annabelle nickte begeistert und Hermine konnte sich nicht verkneifen zu sagen: „Ich glaub, wir Gryffindors haben Nachwuchs bekommen.“

**************************************************

„Sag mal Harry, Du hast vorher wirklich nicht gewusst, dass Du ein Zauberer bist? Du hast es erst an Deinem 11. Geburtstag erfahren – ich dachte immer, das wäre nur ein Gerücht, dass Dumbledore zu Deinem Schutz in die Welt setzte?“ fragte Lucius ungläubig.

„Ja, Tante Petunia und Onkel Vernon stellten mich als Missgeburt, als Anomalie, als Freak hin. Später rutschte Onkel Vernon raus, dass sie mich deshalb so tyrannisiert haben, um mir diese „Unart“, wie sie Magie nannten, auszutreiben. Damit rechtfertigten sie die Misshandlungen, Schläge, Essensentzug, das Einsperren im Schrank unter der Treppe und alle anderen Ungerechtigkeiten. Sie haben mir immer nur vorgehalten, was ich sie kosten würde, dass ich ein Klotz am Bein wäre und dass ich ihnen auf ewig dankbar sein müsste, dass sie mich nicht ins Waisenhaus gebracht haben.“

„Du wusstest also gar nicht, dass Deine Eltern Dir ein gigantisches Vermögen hinterließen?“ Narzissas Stimme war anzumerken, wie wütend sie auf die Dursleys war.

„Nein, Onkel Vernon hat mir immer vorgerechnet, wie viel ich sie kosten würde – laut seiner Aufstellung bei unserer letzten Begegnung waren es angeblich 45.000,00 englische Pfund, aber da ich ja wie mein Dad mein Leben lang ein arbeitsloser, armer Schlucker bleiben würde, mache er sich keine Hoffnung darauf, das Geld jemals wieder zu bekommen.

Von meinem Schulverlies erfuhr ich erst an meinem 11. Geburtstag. Allerdings erwähnte ich es den Dursleys gegenüber nicht – auch wenn sie unsere Welt ablehnen, hätten sie einen Weg gefunden, mir das Geld wegzunehmen.“

Severus lachte, während er vorsichtig nachharkte: „James und ein armer, arbeitsloser Schlucker? Der Witz ist gut. Dein Vater bzw. Deine Eltern/Familie gehört zu den vier reichsten und ältesten der Zaubererwelt und trotz allem haben Deine Eltern gearbeitet. Lily hatte eine Stelle im Ministerium und James war Auror.

Hat Dumbledore mit Dir jemals darüber gesprochen, was alles zu dem Nachlass Deiner Eltern gehört? Und warum sorgte er nicht dafür, dass Du Dir von Deinem Geld anständige Kleidung kaufst anstatt die Fetzen von Deinem Cousin aufzutragen, die Dir etliche Nummern zu groß waren? Zumindest in der Schule hättest Du anständige Freizeitkleidung gehabt. Du wärst dann von meinen Slytherins auch nicht so oft deswegen gehänselt worden. Und warum nur Schulverlies? Warum nicht alle Verliese der Familie Potter bei Gringotts?“

„Nein, Hagrid zeigte mir nur das Schulverlies. Das reicht doch schon – ich wusste ja, dass es für 7 Schuljahren reichen musste – die Dursleys hätten mir nie und nimmer Geld für Hogwarts gegeben.

Sie wollten mir ja noch nicht einmal Schulkleidung für die höhere Muggelschule kaufen – stattdessen färbte Tante Petunia alte, abgetragene Kleidung von Dudley grau, die mir viermal zu groß war, ein, es würde niemanden auffallen, dass es keine richtige Schuluniform sei, war ihr lapidarer Kommentar dazu. Und es hatte niemand anders Zeit mit mir einkaufen zu gehen. Molly sorgte ab der 2. Klasse dafür, dass meine Kleidung heil war, teilweise hat sie mich auch mit neuer Wäsche versorgt – seitdem 1. Schuljahr bekam ich meinen Weihnachts-Weasley-Pullover -, allerdings erfuhr ich erst jetzt, dass sie diese aus eigener Tasche bezahlt hat, an mein Verlies wollte sie nicht gehen, selbst meine jetzige Garderobe bezahlte Molly – sie ließ nicht zu, dass ich irgendetwas selbst bezahle, ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht, was ich mir zulegen sollte.“

Lucius schmunzelte. „Du bist echt bescheiden, kleiner Cousin, es wird Zeit, dass Sev, Draco und ich mit Dir einkaufen gehen. Dann sollten Sev und ich Dich mal aufklären:

Also, Dir gehört nicht nur das Geld in Deinem Schulverlies, sondern besitzt noch 4 andere, sehr viel größere Verliese in den Tiefen von Gringotts, dort wo die Verliese der ältesten und angesehensten Familien liegen, dazu noch weitere Verliese in Zweigstellen von Gringotts in Dublin, Edinburgh, Rom, Paris, Genf, Berlin, Sydney, Washington, Rio de Janeiro, Kapstadt, Moskau, daneben der Familienschmuck der Familie Potter – dazu gehört ein wunderschöner Verlobungsring, den auch Deine Mutter trug. Sie wäre bestimmt stolz, wenn Ginny ihn tragen würde. Deine Eltern hätten Ginny gemocht, dass merkte man schon nach der Schlacht.

Dann gehört Dir nicht nur Godric Hollow, allerdings weiß ich nicht, ob Du das Haus wieder aufbauen willst, vielleicht sollte man es lassen wie es ist: Eine Gedenkstätte für Deine Eltern und den Widerstand gegen Voldemort.

Dann eine kleine niedliche Hütte in den Bergen von Wales für das romantische Wochenende oder die Flitterwochen sowie riesige Ländereien in Irland. Dazu gehörte ursprünglich auch ein Jagdschloss – Voldemort hat es persönlich in Schutt und Asche gelegt, nachdem die ersten zwei Angriffe auf Deine Eltern und Dich fehlschlugen – es wäre sehr gutes Bauland, vielleicht für Eure Kinder.

Dann wäre da noch ein schönes kleines Manor hier in Schottland – außerdem steht Dir der Titel Lord Potter zu. Dieser Titel wird immer an den ältesten Sohn weitervererbt, genauso wie die Titel der Blacks, Princes und Malfoys.

Zum Schluss gehören Dir noch die Häuser und Ländereien von und um Hogsmeade zu einem Drittel und somit auch die Miet- bzw. Pachteinnahmen, außerdem die Grundstücke und Häuser der Winkelgasse ebenfalls zu einem Drittel, die restlichen 2/3 gehören jeweils der Familie Prince und der Familie Malfoy zur Hälfte. Außerdem bist Du zusammen mit der Familie Snape und Malfoy noch an diversen Firmen und Unternehmen im In- und Ausland beteiligt.

Und bei Molly werden Severus und ich auch noch vorsprechen und uns dafür bedanken, dass sie sich so gut um Dich gekümmert hat. Wir konnten es leider nicht tun, obwohl wir es gerne getan hätten. Wenn es möglich gewesen wäre – ich weiß, dieses Wissen hilft Dir jetzt auch nicht viel, hätten entweder Severus oder Narzissa und ich Dich großgezogen wie unser eigenes Kind.“

Harry klappte den Mund zu, den er während Lucius Aufzählung nicht zubekommen hatte. „Du machst einen Witz, Lucius oder? Das kann nicht alles mir gehören und warum hat Voldemort das Manor nicht auch zerstört?“

Severus lachte: „Oh doch, Deine Eltern haben sehr gut für Dich vorgesorgt – außerdem gehört die Familie Potter wie gesagt genauso wie die Familien Malfoy und Prince zu den ältesten und reichsten Familien der Zaubererwelt. Dir sollte es an nichts fehlen, sollte ihnen etwas passieren.

Das Manor konnte Voldemort nicht zerstören, da er nicht wusste, wo es ist bzw. er wusste schon, wo es ist, konnte es allerdings nicht finden bzw. sehen. Dein Vater hatte einen Schutzzauber auf das Manor gelegt, der Standort konnte nur von den beiden Geheimniswahrern verraten werden. Und diese sind Lucius und ich. Auf uns als Geheimniswahrer ist Voldemort selbstverständlich nicht gekommen – es hat uns einen Heidenspaß gemacht, als seine rechte und linke Hand mit ihm darüber zu rätseln, wie er den Standort herausbekommen könnte.

Ich habe mich einige Monate vor dem tragischen Vorfall mit Deinen Eltern ausgesprochen und wir versöhnten uns. Gleichzeitig konnte ich sie darüber informieren, dass Lucius und ich Doppelagenten sind. Deshalb konnten Lily und James auch keinen von uns als Vormund für Dich einsetzen – Du wärst bei uns nicht sicher gewesen.

Und wenn nicht dieser Blutschutz gewesen wäre, der Lily und Petunia verbindet, wärst Du auch dementsprechend aufgewachsen und nicht in Armut, sondern bei einer Pflegefamilie, die Dich wie ihren leiblichen Sohn behandelt hätte. Aber keine Sorge, ich werde die Dursleys aufsuchen und ihnen die „Schulden“, die Du verursachtest, auf Galleone, Sickel und Knut zurückzahlen. Gleichzeitig werde ich mal ein paar Takte mir meiner alten „Freundin Petunia“ reden. Mal sehen, ob sie sich noch an den „Schmuddeljungen“ erinnern kann.“

„Da bin ich dabei, Cousin, sag nur wann und wo und wir haben ein bisschen Spaß mit den Beiden,“ Lucius rieb sich freudestrahlend die Hände.

„Das müsst Ihr nicht machen, mittlerweile sind sie mir egal, ehrlich, ich bin nicht mehr auf sie als Familie angewiesen, da ich die Weasleys, Hermine und jetzt auch Euch habe,“ beteuerte Harry.

„Harry, das Gespräch ist mehr als überfällig – Sev, warum sollten wir das Gespräch auf die lange Bank schieben. Lass uns sofort aufbrechen. Narzissa kann sich hier mit Serena und Ginny unterhalten und Hermine zeigt Annabelle den Gryffindorturm, anschließend kann Serena die Räume der Slytherins zeigen zum Vergleich – vielleicht ändert mein Töchterchen noch ihre Meinung. Harry möchtest Du mit?“

„Ja, schon allein um die Gesichter von Onkel Vernon und Tante Petunia zu sehen, wenn drei Zauberer bei ihnen vorbei sehen.“

„Vier Zauberer, ich komme auch mit, ich lasse mir doch nicht die Gelegenheit entgehen, einen Muggelhaushalt kennenzulernen und Harrys Tante und Onkel will ich auch sehen,“ Draco wollte sich diese Chance anscheinend wirklich nicht entgehen lassen und stand schon an der Tür, er wollte auf keinen Fall, dass sein Vater, sein Pate und sein Cousin sich ohne ihn auf den Weg machten.

**************************************************

Vier Stunden später kamen Harry, Draco, Severus und Lucius zurück – lachend aus vollem Halse „Ihr hättet die Gesichter von Tante Petunia und Onkel Vernon sehen sollen, als Lucius, Draco und Severus mit mir zusammen auf einmal im Wohnzimmer standen. Ich glaube, Onkel Vernon hat fast einen Herzinfarkt bekommen vor Schreck.

Und Tante Petunia erst – ein Blick für die Götter. Vor allem, nachdem sie Severus erkannte. Severus meinte darauf hin zu ihr, „kannst mal sehen, was aus dem Schmuddeljungen von damals geworden ist und vor allem hättest Du wohl nie daran gedacht, dass Dein Neffe mein Cousin ist, wir sind also sozusagen verwandt, liebste Petunia, zwar nur angeheiratete Verwandte, aber verwandt“.

Dann fragte Severus Onkel Vernon noch einmal nach meinen Schulden bei ihnen, Onkel Vernon nannte stotternd die Summe. Severus zog ohne mit der Wimper zu zucken seinen Geldbeutel aus der Tasche, rechnete die Summe in unsere Währung um und legte dementsprechend viele Galleonen, Sickel und Knuts auf den Tisch.

Onkel Vernon war danach fertig: „Was, was soll ich mit diesem Spielgeld, das ist doch wertlos“, war seine Reaktion. Lucius trockener Kommentar war nur: „Nicht in unserer Welt – nur zu Ihrer Information: Es ist übrigens der Betrag, den Ihr Neffe und wir monatlich an Miet- und Pachteinnahmen alleine hier in London erzielen – hätten Sie ihn besser behandelt, hätten Sie jetzt bestimmt an seinem Reichtum teilhaben können, aber so, Pech gehabt, alter Knabe. Ihr Haus würden wir noch nicht einmal unseren Angestellten und Mitarbeitern zumuten, sondern abreißen lassen, so schäbig ist es nach dem Standard unserer Familie gesehen.“

„Ganz fertig waren die Zwei aber, als auf einmal Dudley in der Tür stand – Dudley ist zwischenzeitlich ausgezogen, hat seinen Schulabschluss mit Auszeichnung bestanden, da er ja nur am Lernen war, als Hestia und Dädalus auf ihn und seine Eltern aufpassten. Jetzt lässt er sich zum Computerfachmann ausbilden.

Tante Petunia wollte ihn noch in die Küche lotsen, damit Dudley auf keinen Fall mit uns zusammentrifft, aber dieser schob sie einfach zur Seite, umarmte Harry und begrüßte uns, als würden wir uns schon lange kennen,“ grinste Draco. „Harrys Onkel wollte dann ganz besonders fies werden, indem er Dudley das Geld in die Hand drückte.

Dudley fragte Harry, was das für Geld sei und, nachdem er die Erklärung dafür hatte, gab er es Onkel Sev zurück mit der Bemerkung, er und seine Eltern müssten eigentlich Geld, Strafgeld, an Harry zahlen, dafür, dass er so eine miese Kindheit gehabt hätte, Schmerzensgeld für die vielen Schläge und Erniedrigungen.

Dann fing Onkel Vernon an zu brüllen, Dudley wäre nicht mehr sein Sohn und er sollte sich ja nicht wieder bei seiner Mutter und ihm sehen lassen. Dudley würde keinen Cent mehr von ihm bekommen und enterben würde er ihn selbstverständlich auch.

Dudley erwiderte nur, er wäre eh nur gekommen, um seine restlichen Sachen abzuholen, danach würde er verschwinden und sich mit Freude nicht mehr bei seinen Eltern melden und wenn sein Vater nicht aufhören würde ihn anzubrüllen, würde er uns Harry Krankenakte besorgen, damit wir sehen könnten, was für Verletzungen Harry in seiner Kindheit davongetragen hat.

Tante Petunia versuchte noch alles, damit Dudley sich bei seinem Vater entschuldigte, dieser wandte sich daraufhin an Harry und meinte, er würde nächste Woche einen Antwortbrief von ihm bekommen und es wäre schade, dass es in Hogwarts kein Internet geben würde, so würde die Kommunikation schneller zwischen ihnen klappen.

Das war der Zeitpunkt, als Harrys Tante in Ohnmacht fiel, auch, weil Dad sich nun einmischte und meinte, Dudley sollte sich einfach eine Eule anschaffen, das wäre viel sicherer und schneller, als die Briefe mit der Post zu schicken. Und die Krankenakte wolle er auf alle Fälle haben.

Dudley grinste, erbat sich Harrys Zauberstab, sagte „Accio Harrys Krankenakte“ mit der richtigen Betonung und der richtigen Zauberstabbewegung. Daraufhin fiel Harrys Tante das zweite Mal in Ohnmacht.

Okay, passiert ist natürlich nichts, da Dudley ja nicht zaubern kann, aber lustig war es schon, man merkte, dass er viel Zeit mit Dädalus und Hestia verbrachte. Also rief Onkel Sev die Akte herbeigerufen. Hier ist sie übrigens.“ Draco zog etwas aus seiner Tasche, vergrößerte sie mit „Engorgio“, so dass man sah, dass die Akte ca. 40 cm dick war.

„Das ist Deine Krankenakte, Harry,“ schnaubte Narzissa ungläubig.

„Ja.“

„Warum ist niemanden, vor allem Dumbledore nicht aufgefallen, dass Du ständig verletzt warst. Wie konnte er Dich bei diesen Leuten lassen, Lilys Blutschutz hin oder her. Da hätte es andere Zauber gegeben, die Dich fast genauso wirksam geschützt hätten. Lass Voldemort gewesen sein wie er war, aber er hätte niemals zugelassen, dass ein magisches Kind so gequält wird. Am liebsten würde ich zu diesen Leuten gehen und denen zeigen, was Magie ist.“

Narzissa hatte sich richtig in Rage geredet, die Wangen gerötet, die grau-blauen Augen funkelten. Lucius lachte und zog seine Frau in die Arme. „Süße, beruhige Dich bitte, denk an unsere Mädels, Du willst doch nicht, dass sie zu früh kommen. Es ist vorbei. Harry ist in Sicherheit. Niemand kann ihn mehr etwas tun.

Aber Du hast Recht – Riddle hätte niemals geduldet, dass ein magisches Kind so misshandelt wird, selbst nicht, wenn es sich hierbei um Harry gehandelt hätte. Wahrscheinlich wäre er höchstpersönlich zu den Dursleys geeilt, hätte sie ausgeschaltet und Harry irgendwo abgelegt, zumindest, als er noch halbwegs normal war. Wahrscheinlich hätte er Harry zu einer alten Reinblüterfamilie gebracht, die ihn ganz den alten Traditionen erzogen hätte, so dass Harry von Anfang an auf Toms Seite gestanden hätte.

Später, als er schon ziemlich durch geknallt war, hätte er Harry da rausgeholt bzw. zusammen mit den Dursleys umgebracht. Allerdings verstehe ich auch nicht, warum Dumbledore dieses duldete. Hat denn niemand gemeldet, was für Verletzungen du gehabt hast, Harry?“

„Nein, sie haben mich immer nur zu einem bestimmten Arzt gebracht, später habe ich erfahren, dass er gar keine Zulassung mehr besaß, also nicht mehr praktizieren durfte. Sie beahlten ihn unter der Hand, so dass er meine Verletzungen nie meldete, wahrscheinlich war er froh, dass er überhaupt Patienten hatte. Normalerweise müssen Muggelärzte Kindesmisshandlung melden.

Und kurz nach den Ferien habe ich es immer so gut wie möglich vermieden, mich vor Anderen aus- bzw. umzuziehen, damit niemand die Verletzungen sieht. Poppy und dem Krankenflügel bin ich in dieser Zeit auch so gut es ging aus dem Weg gegangen. Das war nicht immer leicht, nicht Draco,“ Harry grinste seinen Cousin an.

„Ich weiß gar nicht, was Du meinst, Harry. Okay, Crabbe, Goyle und ich haben Dich vielleicht ein wenig tyrannisiert, Dein Kessel ist vielleicht ein- oder zweimal, gut vielleicht auch fünfmal wegen mir explodiert. Aber deshalb muss man doch nicht gleich den Krankenflügel aufsuchen,“ Draco grinste frech zurück. „Au, Dad, warum haust Du mich jetzt,“ jaulte Draco empört auf.

„Draco Lucius Malfoy, was haben wir Dir gesagt? Du solltest Harry zwar etwas ärgern, aber nicht verletzen oder ihn gar in den Krankenflügel bringen. Und was fiel Dir ein, den Unterricht Deines Patenonkels zu stören. Wenn Du nicht schon volljährig wirst, mein Sohn, würde ich Dir jetzt Stubenarrest erteilen.“ Lucius Mine war undurchdringbar, seine blauen Augen zwinkerten jedoch fröhlich.

„Darf Serena dann meinen Stubenarrest mit mir teilen, Daddy?“ Draco kannte seinen Vater lang genug um zu wissen, dass dieser ihm nicht böse war.

„Das könnte Dir so passen, das wäre ja keine Strafe,“ konterte dieser grinsend.

„Jetzt aber mal im Ernst“, fuhr Narzissa dazwischen, „was gedenkt Ihr gegen Petunia und Vernon Dursley zu unternehmen? Wollt Ihr ihnen die Misshandlungen etwa durchgehen lassen?“

„Narzissa,“ beruhigend sprach Harry auf sie ein. „Das ist Vergangenheit. Was würde es jetzt noch bringen, wenn ich die zwei anzeige. Gar nichts. Die Misshandlungen sind alle verjährt. Die Muggelbehörden könnten gar nichts mehr unternehmen gegen sie.“

„Das ist richtig,“ mischte sich Severus ein. „Allerdings könnten wir in ihrer Wohnstraße durch Arabella Figg verbreiten lassen, wie sie Dich misshandelten. Dass Du gar nicht im St. Brutus warst, sondern Du abgeschoben wurdest oder besser noch, dass Du ein Stipendium für ein Eliteinternat in Schottland bekommen hast und nur deshalb in den Ferien zu Hause warst. Das würde meines Erachtens schon reichen. Sie würden geächtet werden, das Gerücht würde sich möglicherweise bis zu dem Arbeitgeber Deines Onkels verbreiten. Cissy würde das Deine Rachegelüste stillen?“

„Ja, das würde mir reichen, allerdings sollte ich dann auf keinen Fall Harry Krankenakte zu lesen bekommen, ansonsten würde ich mich bestimmt sofort wieder aufregen und die Dursleys aufsuchen – zusammen mit Ginny, Molly und Mine.“

Narzissa beruhigte sich langsam. Lucius schmunzelte still vor sich hin, seine Cissy war ein richtiger Temperamentsbolzen, wenn jemand ihrer Familie etwas tat. Sie konnte es überhaupt nicht ertragen, wenn Kinder misshandelt, gequält wurden.

„Du bekommst die Akte auf keinen Fall zu lesen, meine Süße, Molly und Mine ebenfalls nicht und Ginny schon lange nicht. Ansonsten gibt es im Privet Drive ein Blutbad. Wenn Harry nichts dagegen hat, werden Severus und ich sie lesen und Poppy selbstverständlich auch. Poppy sollte nach dem Lesen Harry untersuchen, ob irgendwo versteckte Verletzungen schlummern.“ Lucius streichelte beruhigend Narzissas Babybäuchlein.

„Dann bin ich aber dafür, dass Poppy umgehend die Akte liest und Harry durchcheckt – ich werde erst wieder beruhigt sein, wenn die Heilerin bestätigt, dass Harry in Ordnung ist. Und Du Harry James Potter wirst uns in Zukunft sofort informieren, wenn Du Dich verletzt oder krank bist. Ansonsten ziehe ich Dir zusammen mit Ginny eigenhändig die Ohren lang.“

Harry hob die Hände zum Zeichen seiner Kapitulation. „Ich verspreche es Dir, Narzissa. Du bist ja so schlimm wie Molly.“

„Dann weist Du ja was Dir blüht, wenn Du Dich nicht daran halten solltest,“ grinste Narzissa. „Und nun erzähl weiter Draco, was ist dann bei den Dursleys passiert?“

„Na ja, als nächstes wollte Dad wissen, wo Dudley zurzeit wohnen würde. Bei einem Kumpel wohnt Dudley zurzeit, er schläft dort auf der Couch im Wohnzimmer. Wir haben Dudley dann noch eine eigene Wohnung besorgt, da Dad und Onkel Sev das für keinen Zustand hielten. Außerdem legten sie Dudley nah, er sollte noch bestimmte Kurse an der Universität belegen, wie Kommunikation, Diplomatie und Verwaltungslehre, da gerade händeringend jemand im Zaubereiministerium gesucht wird, der die Muggelstelle des Verbindungsbüros zwischen Zauberern und Muggeln übernimmt. Dieses neue Büro wird seinen Sitz zwar nicht im Ministerium direkt haben, da dort ja keine Technik funktioniert, Büroräume werden zurzeit gesucht, genauer gesagt, Percy Weasley ist dafür verantwortlich.

Also holten wir Dudleys Sachen bei seinem Freund ab, gingen zu Kingsley, verschafften Dudley den Job – er fängt im September an, nebenbei wird er dennoch noch weitere Kurse belegen, brachten ihn in seine neue Wohnung – in der Winkelgasse war noch eine gemütliche 2-Zimmer-Wohnung frei – besorgten in Eeylops Eulenkaufhaus Dudley eine Maskeneule und auch für Harry eine neue Eule – erst wollte Harry keine Schneeeule, weil sie ihn an seine Hedwig erinnern würde, dann wurde er jedoch von einer jungen Schneeeule lieb angeschuht und es war um ihn geschehen.“

Ginny und Hermine grinsten sich wissend an, wussten sie doch genau, dass Harry bei jungen niedlichen Tieren nicht widerstehen konnte.

„Vor unseren Besuch bei den Dursleys waren wir mit Harry schon einmal in der Winkelgasse, damit unser Lord Potter für diesem „Verwandtenbesuch“ auch angemessen gekleidet war. Allerdings sind wir dort nicht nur kurz gewesen, sondern geschlagene zwei Stunden,“ berichtete Draco und Harry hob zur Bestätigung diverse Tüten und Taschen hoch.

„Also, ich kann es jetzt nur bestätigen. Mine: Beim Shoppen mit Lucius und Severus ist Widerstand echt zwecklos und Draco ist auch nicht besser. Lach nicht, Ginny, beim nächsten Mal kommst Du mit und dann können sich die Drei an Dir austoben – selbstverständlich unterstützt von Mine, Narzissa und Serena. Wir Beide sind übrigens in einem Monat bei Narzissa und Lucius zusammen mit Mine und Severus zum Essen eingeladen, ein Abendkleid haben wir Dir schon ausgesucht.

Anschließend waren wir noch bei Gringotts, wo Lucius mir eine Aufstellung meiner Besitztümer besorgte. Leider habe ich keine Ahnung von finanziellen Dingen, Lucius bot mir aber bereits an, dass er alles für mich sichtet, verwaltet und mir beibringt, wie man alles am besten anlegt bzw. abstößt. Außerdem will er mir zeigen, wie ich es zukünftig selbst verwalten kann.“ Harry strahlte vor Freude. Narzissa umarmte ihren Mann voller Stolz, dass dieser sich bereit erklärte hatte, Harry bei seinen Finanzen zu unterstützen.

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Die nächste Stunde verging damit, dass die vier Männer von ihrem Besuch bei den Dursleys berichteten. Narzissa und Serena wurden blass, als Draco den Schrank unter der Treppe beschrieb und dass Harry darin hatte schlafen müssen.

„Warum musstest Du da schlafen, Onkel Harry, warst Du böse,“ wollte Annabelle zwischendurch wissen. Sie hatte während der ganzen Zeit bei ihrem Vater auf dem Schoß gesessen und zugehört, zwar nicht alles verstehend, aber das hatte sie mit ihren 3 Jahren doch verstanden.

„Meine Verwandten mochten mich nicht, Mäuschen, und sie mochten vor allem nicht, dass ich ein Zauberer bin, das wollten sie vor den Nachbarn verheimlichen,“ erklärte Harry ihr.

„Dann warst Du also wie Cinderella? Musstest Du auch kochen und putzen wie diese?“

„Ja, Mäuschen, ich musste auch putzen, aufräumen und kochen seit ich so alt war wie Du – war ich nicht schnell oder gründlich genug, wurde ich bestraft, bekam nichts zum Essen.“

Annabelle rutschte vom Schoß ihres Vaters und rannte zu Harry, krabbelte auf seinen Schoß und gab ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange. „Aber jetzt hast Du ja Tante Ginny und uns, Tante Ginny ist also für Dich was der Prinz für Cinderella war, oder?“

Hermine, Severus und die anderen mussten lachen, diese kindliche Logik war nicht zu übertreffen. Mit einem Vergleich aus einem Muggelmärchen hatte Annabelle Harry Kindheit treffend gleichgesetzt und somit verstanden.

Harry knuddelte sein Cousinchen bis diese lachte: „Ja, Annabelle, jetzt ist für mich alles wieder gut. Jetzt habe ich nicht nur meine Märchenprinzessin Ginny und ihre Familie, sondern auch Dich, Deine Eltern, Draco und Serena und auch Deine Tante Mine und Deinen Onkel Sev.“

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Wie Severus und Lucius es versprochen hatten, suchten sie am nächsten Tag die Eheleute Weasley auf. Treffpunkt war der Platz, wo der Fuchsbau gestanden hatte.

Molly und Arthur waren gerade dabei, zu diskutieren, wie und ob überhaupt dieser wieder aufgebaut werden sollte, als Harry zusammen mit Severus und Lucius per Apparation eintrafen.

Molly erschrak etwas. Sicher, sie wusste seit dem Ende der Schlacht, dass Severus und die Familie Malfoy von Anfang an auf ihrer Seite gestanden und Voldemort bekämpft hatten. Trotzdem, ungewöhnlich war ein Zusammentreffen mit dem reichen Reinblüter Malfoy noch immer.

Doch Lucius ließ solche Gefühle gar nicht erst aufkommen. Er küsste Molly galant die Hand und überreichte ihr einen gewaltigen Blumenstrauß, anschließend begrüßte er Arthur, als wäre nie etwas zwischen ihnen vorgefallen. Severus schloss sich der Begrüßung an.

Erst als Harry Molly und Arthur als Ersatzeltern herzlich umarmte und den Grund ihres Besuches offen legte, entspannten sich die Weasleys etwas. „Severus und ich möchten uns im Namen der Familie Snape/Malfoy bei Ihnen bedanken, dass Sie sich so gut um den Sohn unseres Cousins James gekümmert haben. Nicht auszudenken, was aus Harry ohne die Familie Weasley geworden wäre. Wir können uns immer nur wieder bedanken.

Leider konnten wir selbst uns nicht um Harry kümmern, uns noch nicht einmal dafür bedanken, so wie wir es wollten, aber dadurch hätten wir unsere Tarnung gefährdet. Leider bestand bei den Dursleys durch Lilys Schwester der Blutschutz. Hätte es diesen nicht gegeben, hätte Harry eine bessere Kindheit gehabt. Wir haben Dumbledore immer wieder gebeten, dass Harry die Ferien zumindest zum großen Teil im Fuchsbau verbringen kann – bei den Dursleys wäre er am Ende zerbrochen, sowohl seelisch als auch körperlich.

Wir sind gestern in den Besitz von Harry Muggelkrankenakte bekommen und ein solches Ausmaß an Verletzungen habe ich ehrlich gesagt noch nie gesehen, selbst nicht, wenn Voldemort besonders schlechte Laune hatte, was nicht sehr selten der Fall war. Dank der Familie Weasley war Harry zumindest in einen großen Teil seiner Hogwarts-Ferien geschützt. Vielen Dank dafür.“

Nachdem Lucius seine Rede schloss, herrschte Schweigen, Molly war völlig gerührt, dass das Oberhaupt der Malfoy-Familie so zu ihren sprach. Ganz aus der Fassung geriet sie aber, als Lucius sich bei ihnen entschuldigte für sein Verhalten in der Vergangenheit und darum bat, alles zu vergessen und noch einmal von vorne zu beginnen, sie wären schließlich irgendwann einmal eine große Familie – spätestens dann, wenn Harry und Ginny heiraten würden.

Danach ließ sich Severus von den Plänen beziehungsweise noch nicht existenten Plänen zum Wiederaufbau berichten. Lucius mischte sich schließlich ein und schlug vor, den Chef seiner Baufirma zu den Eheleuten Weasley zu schicken, damit diese ihre Wünsche äußern könnten – denn den Wiederaufbau des Fuchsbaus wollten Severus und Lucius übernehmen, als kleinen Dank dafür, dass die Weasleys all die Jahre um Harry Wohl bemüht und besorgt waren.

Erst lehnten Molly und Arthur dieses Angebot vehement von sich, doch den Argumenten von Harry, Severus und Lucius waren die drei nicht gewachsen. Schließlich kapitulierten sie und freuten sich über Lucius Angebot, seinen Bauleiter zu ihnen zu schicken. Lucius lieh sich umgehend die Eule von Arthur aus und sandte einen Eilbrief an seinen Architekten mit der Bitte, wenn möglich umgehend zum Fuchsbau zu kommen.

Während sie auf diesen warteten, unterhielten sich die fünf wie alte Freunde. Harry berichtete von Hogwarts und richtete zugleich Grüße von Ginny, Ron und Hermine aus, erzählte Molly von Annabelle.

Arthur nahm Severus und Lucius währenddessen zu Seite und wollte wissen, was es mit dieser Krankenakte auf sich hatte. Leise, damit Molly keine Einzelheiten mitbekam, unterrichteten die zwei Arthur von Harrys Verletzungen durch die Dursleys. Arthur wurde erst blass, dann feuerrot vor Wut, als er das genaue Ausmaß von Harry Blessuren verinnerlichte.

„Hab ich das richtig gehört, Harry hat bis zu seinem 11. Lebensjahr 97 Knochenbrüche, 38 Verstauchungen, 17 Gehirnerschüttungen gehabt?“

„Ja,“ bestätigte Lucius ernst, „dass hat Harrys Krankenakte sowie Poppys Untersuchung am gestrigen Tag hervorgebracht, denn vor allem Narzissa bestand darauf, dass er sich sofort untersuchen lässt. Unter den 97 Knochenbrüchen waren allein 17 gebrochene Rippen, dazu kommen noch eine erhebliche Unterernährung, was dazu führt, dass Harry nicht so groß ist wie sein Vater – James maß 1,93m, Harry hingegen nur 1,75 m.

Keine Ahnung, wie der kleine Kerl das überlebte, von den seelischen Misshandlungen wollen wir gar nicht erst sprechen. Zum Glück sind keine Folgeschäden zu verzeichnen.

Sicher, einige Brüche sind schlecht verheilt, aber Poppy meint, das würde sie hinbekommen bis zum Ende des Schuljahres, auch wenn sie einige Knochen erneut wird brechen müssen, was natürlich mit Schmerzen verbunden ist; seit er Hogwarts besucht, ist seine Ernährung während der Schulzeit und der Aufenthalte bei Euch besser geworden, eventuell wird er auch noch etwas wachsen, Hermine und ich werden einen entsprechenden Nährtrank entwickeln, der speziell auf Harrys Bedürfnisse abgestimmt ist.

Erzähl aber bitte Molly nichts von den Verletzungen und Ginny auch nicht. Narzissa wäre am liebsten gestern nachdem sie die Krankenakte nur gesehen hatte, wohlgemerkt nur gesehen, nicht gelesen, sofort zu den Dursleys appariert und hätte sie sich vorgeknöpft.“

„Ja, Lucius hatte ziemliche Schwierigkeiten, sie davon abzuhalten,“ ergänzte Severus. „Sie hat sich erst beruhigt, als wir vorschlugen, im Privet Drive durch Arabella Figg verbreiten zu lassen, dass Harry mitnichten im St. Brutus gewesen sei, sondern ein Stipendium für ein Eliteinternat in Schottland gehabt hatte und deshalb außerhalb zur Schule ging, was wir auch schon in die Wege leiteten.

Arabella wird den Nachbarn außerdem von den Misshandlungen berichten, vielleicht lässt sie noch einfließen, dass Harry den Titel Lord Potter bzw. Lord Black trägt, und dass die Dursleys mit Ausnahme von Dudley nicht wussten, wie reich die Potters waren, da sie ihm ansonsten das Geld abgenommen hätten.

Weiter vereinbarten wir, dass weder Molly, noch Ginny, Narzissa oder Mia die Akte jemals zu lesen bekommen, ansonsten könnten wir ein Blutbad nicht mehr verhindern.“

„Da stimme ich Euch zu, Molly darf niemals erfahren, welche Verletzungen Harry in seiner Kindheit erlitten hat, ansonsten wäre sie zusammen mit Narzissa sofort bei den Dursleys. Harry erzählte immer nur, dass er schikaniert wird, Einzelheiten berichtete er nicht. Molly war immer nur entsetzt über seine Kleidung, versuchte sie notdürftig zu flicken bzw. ersetzte sie, teilweise durch Stücke, die Ron zu klein waren.

Allerdings ist es glaube ich erforderlich, dass wir in Zukunft dafür Sorge tragen, dass muggelgeborene Schüler besser überwacht werden, damit wir in Zukunft solche Missstände verhindern können.“

„Da pflichte ich Dir bei, Arthur,“ Lucius nickte dem Oberhaupt der Weasley-Familie zu, „was hältst Du davon, wenn wir Percy für diesen Job vorschlagen? Dudley konnten wir gestern für den Job des Muggel-Verbindungsmannes gewinnen, also muss diese Stelle nicht mehr besetzt werden durch Percy, so dass er sich jetzt anderen Aufgaben widmen kann.

Außerdem könnte Percy so mit Dudley zusammenarbeiten, wenn es darauf ankommt. Vielleicht könnte Dudley Percy sogar im Laufe der Zeit in den Gebrauch von Computern einweihen, dann hätten wir zusätzlich einen Zauberer der diese Technologie beherrscht.“

„Ich glaub dass könnte meinem Sohn gefallen, ich werde mal später mit ihm reden, vielleicht kann Dudley mir ja auch Conjuter-Unterricht geben.“

Nun mischte sich Severus in das Gespräch ein: „Ich glaube, man sollte diese Überwachung auch auf magische Kinder ausweiten: Denkt nur an Serena und ihre Schwester, die zwei Jahre bei Tanten lebten und dort nur geduldet waren.“

Lucius nickte: „Ich hatte schon vergessen, dass Serena noch nicht lange bei uns lebt – für mich ist sie schon wie eine Tochter. Aber Du hast recht, Severus, wir sollten diese Überwachung wirklich auf alle magischen Kinder ausweiten.

Es gibt also viel Arbeit für Percy und Dudley. Sie sollten mit den Kindern anfangen, die bereits in Hogwarts eingeschrieben sind und sich dann die Jahrgänge hinunter arbeiten, bis sie schließlich so weit sind, magische Kinder von Geburt an zu beobachten.

Das wird zwar einige Jahre in Anspruch nehmen, aber vielleicht sollten wir daran denken, dass wir diese Abteilung mit der Zeit aufstocken, denn auf die Dauer werden die zwei diese Arbeit neben ihrer sonstigen kaum bewerkstelligen können.

Wäre das keine Aufgabe für Molly, Arthur, jetzt wo die Kinder aus dem Haus sind? Vielleicht erst einmal für zwei Tage in der Woche.“

„Molly wäre begeistert von dieser Aufgabe, Lucius, sie jammert jetzt schon, dass sie nicht ausgelastet ist ohne die Kinder. Sicherlich, sie wird Fleur mit dem Baby unterstützen, aber diese Aufgabe ist genau das richtige für sie.“

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Wie Arthur es vorausgesehen hatte, war Molly mehr als begeistert von dieser Aufgabe. Als Lucius ihr auch noch mitteilte, wie hoch ihr Gehalt sein würde, war sie fassungslos. „Aber, aber, das ist doch viel zu viel für diese zwei Tage. Außerdem gehe ich doch nur Percy und Dudley zur Hand.“

„Molly, wie ich Dich kenne, wirst Du noch viel mehr tun,“ widersprach ihr Lucius. „Es wäre wahrscheinlich auch nicht schlecht, wenn Du anstelle der Jungs Besuche bei einigen Familien übernehmen würdest. Wahrscheinlich könntest Du als Frau in einigen Fällen mehr in Erfahrung bringen. Bei den Jungs würde wahrscheinlich nur Misstrauen aufkommen.

Wenn Du aber vorgibst, dass Du in Auftrag Hogwarts kommst um den Schüler von Hogwarts zu erzählen, ihnen beim Einkauf in der Winkelgasse zu helfen oder so, wird keiner vermuten, dass Du in Wahrheit auch ein Auge auf die Kinder wirfst um festzustellen, wie es ihnen geht. Vielleicht könntest Du auch schon einmal anfangen einen Notfallplan zu entwickeln, falls es einmal vorkommen sollte, dass wir ein Kind aus seiner Familie holen müssen.

Wo wird es untergebracht wenn es

a) noch zu jung ist für Hogwarts und

b) wo verbringt es die Ferien?

Wie ist der Gesundheitszustand des Kindes?

Wurde es misshandelt/vernachlässigt?

Wird es für immer aus seiner Familie genommen?

Hat es Geschwister und wie werden diese behandelt? Muss in ihrem Fall auch etwas unternommen werden?

Wer ist zukünftig sein Ansprechpartner?


Muss ein Vormund bestellt werden?

Können die Kinder vielleicht sogar adoptiert werden?

Welche Familien erklären sich schon jetzt bereit, sich um solche Kinder (Waisenkinder oder misshandelte Kinder) zu kümmern?

Oder soll man jemanden vielleicht sogar als Ehrenpaten benennen?

Darf es Besuch von seiner Familie erhalten bzw. diese besuchen?

Wie sieht es mit Briefkontakt aus?

Sollte für diese Kinder ein Fonds gegründet werden, um nicht nur die Schulbücher und Schuluniformen anschaffen zu können sondern auch sonstige Kleidung?

Ich glaube, damit bist Du mehr als nur ausgelastet. Wahrscheinlich wirst Du nebenbei auch noch die Jungs betüdeln, was mich etwas beruhigen würde, da Draco ja auch ab dem nächsten Jahr seine Ausbildung als Auror beginnt. Wie gesagt, ich bin mir absolut nicht sicher, ob 2 Tage überhaupt ausreichen werden.“

„Was hältst Du davon, wenn ich 5 Tage die Woche halbtags arbeite und dann noch nach Absprache, Lucius?“

„Das hört sich gut an, Molly. Lass uns nächste Woche darüber sprechen, vielleicht kannst Du Kingsley und mir dann schon einmal Deinen ersten Entwurf vorlegen. Dann brauchen wir nur noch Büroräume für Euch zu finden. Wir sollten mit Minerva sprechen, vielleicht kann sie Euch vorübergehend in Hogwarts ein Büro zur Verfügung stellen, damit Ihr dort die Schulakten sichtet.“

„Vielleicht sollten Poppy und Luna eine zusätzliche Ausbildung absolvieren, um auf traumatische Kinder vorbereitet zu sein,“ schlug Harry vor. Alle sahen ihn an. „Also, es gibt bestimmt Kinder, die das seelisch schwerer trifft als mich. Ich hatte „glücklicherweise“ keine Erinnerung an ein glückliches Zuhause, wusste also nicht, dass ich einmal besser behandelt bzw. geliebt wurde.

Hätte ich mich an Mom und Dad erinnern können, daran, dass sie mich umarmen, trösten oder einfach nur mit mir kuscheln, hätte ich es viel schwerer gehabt. Stellt Euch einmal vor: Ein Kind kommt aus einem glücklichen Umfeld, an das es sich bewusst erinnern kann, zu den Dursleys.“

„Du hast recht, Harry,“ Lucius nickte ihm zu, „das ist ein sehr guter Einwand, den wir sofort mit Poppy und auch mit Minerva und Luna besprechen sollten. Vielleicht können wir das schon für die Ferien arrangieren.“

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