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Zwangsheirat - Kamingespräche

von Kelly

„Ich möchte ja nicht neugierig erscheinen, Mrs. und Mr. Granger, aber mich würde wirklich interessieren, wie Sie als Muggel unsere Welt erleben,“ fragte Lucius, während sie gemütlich bei einem Glas Elfenwein vor dem prasselnden Kaminfeuer saßen, die Kinder waren übermüdet von all dem Spielen mit ihren Geschenken beim Essen eingeschlafen.

„Zuerst“, begann Hermines Vater, „war es ein ziemlicher Schock für uns zu erfahren, dass unsere Kleine eine Hexe ist. In ihrem Brief standen genaue Instruktionen, wie man in die Winkelgasse gelangt und dass man als erstes zu Gringotts sollte um dort Muggelgeld in Galleonen, Knuts und Sickel umzutauschen.

Aber sobald uns Tom, der Wirt, den Weg durch die Mauer geöffnet hatte, war es unbeschreiblich. Von da an waren wir uns sicher, dass es für Hermine das Beste sei, nach Hogwarts zu gehen. Als Kind sind ihr halt von Zeit zu Zeit einige Missgeschicke passiert, die wir uns später natürlich erklären konnten: Unsere Tochter ist eine Hexe.

Als Kind wurde sie deshalb von den Nachbarn schief angesehen und wir mussten Hermine mehr als einmal trösten, wenn sie weinend aus der Schule kam. Einmal sagte die Lehrerin zu ihr, „auch wenn Du Klassenbeste bist und das wahrscheinlich auch immer bleiben wirst, Du bist ein Trampel, eine kleine Besserwisserin, hast struppige Haare, riesige Zähne und Dir werden halt immer Missgeschicke passieren. Eine schöne Kombination hast Du Dir ausgesucht, wer will so was wie Dich denn heiraten später.“

Da war sie 7 Jahre alt und am Boden zerstört. Daraufhin haben wir uns bei der Direktorin beschwert und Hermine in einer Parallelklasse untergebracht, aber der Schaden war angerichtet. Hermine kapselte sich von allen in der Schule ab, in der Pause stand sie immer allein auf dem Schulhof, sie hatte keine Freunde und wurde auch niemals eingeladen. Ihre Geburtstage verbrachte sie mit uns, schlimmer noch, sie hat ihn nie in der Schule erwähnt.“

Severus zog Hermine an sich und meinte: „Vielleicht sollten wir diese Lehrerin mal aufsuchen und ich werde ihr zeigen, wie stolz ich bin, mit Dir verheiratet zu sein, Elfe.“ Hermine errötete und lehnte sich dankbar an ihn. Hermines Vater sah dies schmunzelnd und voller Wohlwollen und fuhr fort mit seiner Erzählung.

„Die Winkelgasse war wie eine Zauberwelt, in die wir eintauchten, die Apotheke, Flourish & Blotts, Madame Malkins, der bezaubernde Eisladen mit den Tausenden von Eissorten und nicht zu vergessen Gringotts mit den Kobolden.

Hermine schrieb uns alle paar Tage und berichtete uns von Geheimgängen, Hausgeistern, Verwandlungsunterricht, den Festessen, die Richtung wechselnde Treppen und Zaubertränken. Die Zaubertränke hat sie uns bis ins kleinste Detail aufgelistet und von ihren Streifzügen mit Harry und Ron erzählt.

Von Basilisken, Trolls, Werwölfen, Rotkappen, Poltergeistern, Hausgeistern, Hauselfen, Einhörnern, Kappas und dergleichen war in den Briefen zu lesen, von nächtlichen Astronomiestunden, Flugunterricht, Quidditchspielen und der Rivalität zwischen den Gryffindors und den Slytherins.

Von Unterrichtsstunden, in denen Zauberstabbewegungen großgeschrieben und ausgiebig geübt wurden und von Lehrern, die albernes Zauberstabgefuchtel in ihren Stunden ablehnten. Von Decken, die das Wetter draußen widerspiegeln und von Punktegläsern, in denen sich echte Smaragde, Rubine, Saphire und Opale befanden. Wir haben immer bedauert, dass es in Hogwarts keine Elternsprechtage gibt, wir hätten das Schloss gerne selbst gesehen.

Aber auch von ihrem Zaubertrankprofessor berichtete sie, wie er die Gryffindors ungerecht behandelte, keine Punkte an sie vergab bzw. ihnen Punkte bei jeder Gelegenheit abzog.“ Severus Gesicht verzog sich bei diesen Worten, irgendwann hatte das Gespräch ja mal auf sein früheres Lehrer-Ich kommen müssen.

„Gleichzeitig sprach sie aber voller Hochachtung von diesem Lehrer. Sie sprach davon, dass er 20 Kessel auf einmal im Auge behalten konnte und sämtliche möglichen Explosionen verhinderte, bevor sie entstanden, es war, als wenn er ahnen würde, wo eine passieren könnte.

Und auch wenn er sie ungerecht im Unterricht behandelte, sie eine kleine unverbesserlich Know-it-all nannte, im Zeugnis bekam sie jedes Mal ein Ohnegleichen und lobende Worte, wenn sie auch sehr versteckt formuliert waren, von ihm, was wir ihm hoch anrechneten.

Vor allem, nachdem wir im September die Hintergründe für diese Vorgehensweise erfahren haben und sie voll verstehen. Severus, Hermine hätte uns keinen besseren Schwiegersohn bescheren können als Dich, bei Dir ist unsere Kleine sehr gut aufgehoben, und ich möchte sie auch keinem anderen Mann anvertrauen.“

Severus atmete auf und nahm dieses Kompliment dankbar lächelnd an, Hermine verschränkte verstohlen ihre Hand mit der seinen. „Eine Kesselexplosion konnte ich in Mias zweiten Schuljahr nicht verhindern, allerdings habe ich später herausbekommen, dass meine Frau Harry angestiftet hatte, einen Kracher in Crabbe Kessel zu werfen. Mia brauchte ein Ablenkungsmanöver, um Baumschlangenhaut aus meinem persönlichen Vorratsschrank zu stehlen, damit sie einen Vielsafttrank brauen konnte.

Dieser Trank wird in Hogwarts nicht unterrichtet, das Rezept steht in einem Buch namens „Höchst potente Zaubertränke“, das in der Verbotenen Abteilung der Bibliothek zu finden ist, dort haben die Schüler erst ab der 6. Klasse Zugang. Mia brauchte also die Erlaubnis eines Lehrers, um sich dieses Buch auszuleihen. Ich habe stark Gilderoy Lockhart in Verdacht, ihr diesen Erlaubnisschein ausgestellt zu haben.“

Er sah Hermine an, die angestrengt ihre Handflächen betrachtete. „Also habe ich Recht gehabt – dieser eitle, hirnlose Geck gab Dir die Erlaubnis um in die Verbotene Abteilung zu gelangen. Jane, Joshua, ich kann Euch versichern, Mia hat den Trank übrigens perfekt gebraut, verbotenerweise zwar, aber perfekt. Nicht zu vergessen, dass die Brauzeit einen ganzen Monat beträgt.

Mrs. Snape, Sie haben die Wahl: Entweder 50 Punkte Abzug für Gryffindor und 1 Woche Nachsitzen bei mir oder Sie laden mich zum Essen ein und anschließend tanzen Sie einen ganzen Abend nur mit mir.“

Hermine grinste ihn schelmisch an: „Warum hast Du mir früher nie die Wahl gelassen, wenn es um Strafarbeiten ging? Ich lade Dich sogar zehnmal zum Essen ein und Du weißt ja, wie gern ich mit Dir tanzen gehe, soviel ich weiß, habe ich, seit wir verheiratet sind, mit keinem anderen Mann mehr getanzt.“

„Ich habe Dir nie die Wahl gelassen, weil Du nie Strafarbeiten bzw. Nachsitzen von mir bekommen hast“, konterte Severus unter dem Lachen der Anderen, „nur Deine beiden „Chaosbrüder“ mussten bei mir nachsitzen und ich bin immer noch der Meinung, dass das viel zu wenig war. Aber das könnte man ja noch ändern.“

Hermine konnte es nicht lassen: „Ein Glück hast Du nie herausgefunden, dass ich es war, die in der ersten Klasse Deinen Umhang in Brand setzte.“

Severus sah sie verblüfft an: „Du warst das also, warum?“

„Ich dachte damals, Du wärst es, der Harrys Besen verhext – an den stotternden, hilflosen Quirrell haben wir zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht gedacht, vor allem nicht, da Harry erzählte, seine Narbe hätte bei der Auswahlzeremonie angefangen zu schmerzen, nachdem Du ihn angesehen hast. Dadurch, dass Du aufgesprungen bist, um Deinen Umhang zu löschen, hast Du Quirrell umgeworfen und seinen Blickkontakt mit Harry unterbrochen. Danach hörte sein Besen ja auch auf zu bocken. Leider sah es aber so aus, als wärst Du es gewesen, der den Besen verhext hat, tut mir leid, Sev.“

„Nachsitzen, Mrs. Snape, ich verdonnere Sie dazu, die nächsten 20 Wochenenden zusammen mit mir auf Prince Castle zu verbringen. Sie werden dort nichts anderes tun, als Ihren Gemahl bei seinen Forschungsarbeiten zu unterstützen, zusammen mit ihm auszureiten, zu essen, zu tanzen, spazieren zu gehen, mit ihm zu diskutieren und müssen ihm zudem mindestens einmal am Tag sagen, wie gern Sie mit ihm verheiratet sind.“

Hermine grinste ihn frech an, während die Anderen sich das Lachen nicht verkneifen konnten. „Wenn ich noch einmal Deinen Umhang in Brand setze, bekomme ich dann lebenslänglich von Dir, bitte, Sev? Oder wie wäre es, wenn ich zukünftig das Nachsitzen von Harry bei Dir übernehme? Was muss ich tun, damit wir ganz hierher ziehen?“

„Wie Sie wollen, Mrs. Snape, dann erhalten Sie hiermit lebenslänglich von mir ohne die Aussicht auf Begnadigung,“ Severus zwinkerte Hermine fröhlich zu, was die anderen nur noch mehr zum Lachen brachte. Dann beugte er sich zu Hermines Ohr und flüsterte nur für sie hörbar: „Wenn wir irgendwann von unterrichten genug haben, Kleines, ziehen wir ganz ins Manor, versprochen.“

**************************************************

Joshua Weasley fuhr schmunzelnd mit seinem Bericht fort: „Auch berichtete Hermine von Harrys schrecklicher Familie. Diesen fetten Cousin, Dudley, haben wir mal kennen gelernt. Als wir Hermine zum Zug brachten im 5. Schuljahr haben wir für die Kinder noch Snacks und was zu trinken besorgt. Hermine wartete ihrem Koffer und außerdem war sie vor Gleis 9 ¾ mit Harry verabredet.“

Hermine lachte als sie sich daran erinnert: „Hey, Süße, ich bin Big D. Wie wäre es mit uns Beiden. So baggerte er mich an. Harry bekam das mit und zwinkerte mir zu. „Hey, Schwesterherz, schön Dich wiederzusehen,“ posaunte er auf einmal los und Dudley ist vor Schreck zur Seite gesprungen. „Wie, Schwesterherz,“ zischte er Harry an. „Das ist Hermine Granger meine beste Freundin, sie ist für mich wie eine Schwester, also lass die Griffel von ihr. Sie ist Klassenbeste in meiner Verrücktenschule und hext Dich mit links ins nächste Jahrhundert.“

Im nächsten Moment kam Remus auf uns zu zusammen mit Sirius in seiner Animagusform. „Alles klar, Hermine,“ fragte Remus und Sirius knurrte wütend und schnappte nach Dudleys Hosenbein. Ich glaube, Dudley hat sich fast in die Hose gemacht. „Alles klar, Moony,“ antwortete ich und ihn und Sirius umarmt. Harry stellte Remus dann als seinen Lieblingswerwolf vor und da war es vorbei, Dudley ist so was von getürmt. Es war herrlich.“

Alle lachten, Severus brummelte „Jetzt, wo es zu spät ist, wird mir der Köter doch noch sympathisch“.

„Allerdings würdet Ihr Dudley jetzt nicht wiedererkennen Mom, Dad. Er ist 2 Stunden nach der Endschlacht zu uns nach Hogwarts gekommen um sich zu erkundigen, wie es Harry geht. Er hat wirklich eine 180 ° Grad Wendung gemacht, die Begegnung mit dem Dementoren hat sehr viel bei ihm geändert.

Hestia und Dädalus erzählten, als die beiden auf die Familie aufpassten, fing Dudley an zu fragen wie James und Lily gewesen sind. Er wollte alles wissen – ihre gesamte Lebensgeschichte, ihre Schulzeit, ihren Kampf gegen Voldemort. Seine Mutter ist ein paar Mal dazwischen gegangen und wollte es unterbinden. Dudley soll zu ihr gesagt haben, er hätte sehr gerne seine Tante Lily und seinen Onkel James kennen gelernt und dass er es bedauere, wie er Harry behandelt hat. Und auch, dass er es nicht versteht, warum sie ihre Schwester so hassen würde, nur weil diese eine Hexe gewesen ist und sie keine.

Sie sollte viel eher stolz auf ihre Schwester und Onkel James sein, da die beiden ihr Leben für Harry gegeben hätten. Wären sie und Onkel Vernon bei einem Autounfall ums Leben gekommen, hätten Tante Lily und Onkel James ihn, Dudley, garantiert nicht so schlecht behandelt wie sie es bei Harry taten. So wie er sie seine Tante und seinen Onkel aus den Erzählungen kennengelernt habe, hätten sie ihn bestimmt wie Harry behandelt, wie ihren leiblichen Sohn. Für sie hätte es keine Rolle gespielt, dass er ein Muggel wäre und kein Zauberer.

Das war der Bruch mit seinen Eltern. Dudley fing eine strenge Diät an, hat sich alles von Hogwarts erzählen lassen. Er half sogar nach der Schlacht, die Verletzten und Toten zu bergen und zu versorgen, beteiligte sich an den Aufräumarbeiten.

Schließlich entschuldigte er sich bei mir für diese plumpe Anmache damals auf dem Bahnsteig. Zwischenzeitlich schreiben Harry und er sich regelmäßig und wollen sich später auch treffen, spätestens nach dem UTZ-Abschluss. Es ist schön für Harry, dass wenigstens einer aus seiner Familie mit ihm Kontakt halten will. Seine Tante und sein Onkel sehen ihn immer noch als Missgeburt, als Freak an und von James Familie lebt halt keiner mehr.“

Severus und Lucius sahen sich an und nickten sich zu. „Ich glaube, Severus, es wird Zeit, dass wir unser letztes großes Geheimnis lüften.“

Als alle sie fragend ansahen, ergänzte Severus. „Wie Ihr wisst, waren unsere Urgroßmütter Schwestern. Es gab allerdings noch eine dritte Schwester, Megan, die in die Familie Potter einheiratete. James war unser Cousin. Wir haben das allerdings verschwiegen, einmal weil wir halt nach Slytherin kamen, auf der anderen Seite war das eben ein Punkt, den Voldemort und seine Todesser auf keinen Fall herausfinden durfte.

Wir sollten uns bei nächster Gelegenheit Harry schnappen und ihn aufklären, dass er mehr Familie hat als er denkt. Ich glaube, es wird Zeit, Harry neben den Weasleys die Familie zu geben, die ihm schon seit Jahren zusteht und die er verdient.“

Lucius nickte bestätigend: „Außerdem wird es Zeit, dass Harry erfährt, dass er von James den Lordtitel erbte – zudem kommt noch ein weiterer Titel von Sirius dazu. Harry wird noch viel lernen müssen, wenn er irgendwann die Familiengeschäfte übernehmen will. Außerdem hat er genauso wie Severus und ich einen Sitz im Zaubergamot und im Schulrat.“

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„Du, Hermine“, fragte Draco vorsichtig, „was war denn mit Harry und diesen Smith los und warum redet Wiesel nicht mehr mit Dir?“

„Das erklär mal näher, Draco“, forderte Severus ihn auf. „Harry prügelte sich nach der letzten Zaubertrankstunde mit Smith und das Wiesel redet seit Wochen nicht mehr mit Hermine und na ja ich bin halt neugierig,“ beantwortete Draco die Frage seines Patenonkels.

Alle sah Hermine neugierig an, die errötete. „Harry und Zacharias haben sich geprügelt, weil Zacharias der Meinung ist, ich würde nur so gute Noten in Zaubertränke haben, weil ich mit dem Lehrer schlafe. Ich habe ihm gesagt, dass ich die guten Noten schließlich schon seit der ersten Klasse bekomme und da war ich noch nicht mit Severus verheiratet.

Und Ron redet zur Zeit nicht mehr mit mir, weil er wieder mal der Meinung war, ich solle für ihn die Schularbeiten machen und er könnte währenddessen mit Lavender rumhängen und müsste nichts mehr für die Schule tun, schließlich hätte er ja schon seinen Ausbildungsplatz sicher. Seiner Meinung nach würde ich nur in den Gemeinschaftsraum kommen, um seine Aufgaben zu erledigen, ich solle mich also nicht so anstellen.

Ich wies ihn darauf hin, dass Sev ihn und einigen Anderen verdeutlichte,“ Draco grinste wissentlich und nickte bestätigend,“ dass er es nicht duldet, wenn ich mich ausnutzen lasse und nicht davor zurückschreckt, mich nach Slytherin einteilen zu lassen.

Daraufhin meinte Ron, ich solle Sev nicht immer vorschieben und unsere Kinder würden ihm schon leid tun. Wir würden sie drillen, damit sie gute Noten bekommen.“ Man merkte deutlich, dass Hermine wütend auf Ron war..

„Als wenn wir das nötigt hätten – dem hab ich es dann aber geben. Ich warf ihm an den Kopf, dass unsere Kinder intelligente, lerneifrige kleine Tränkebrauer weden, die leidenschaftlich gern lesen, aber auch für ihre Hausmannschaft Quidditch spielen. Er sollte nicht von seinen und Lavenders Kindern auf die von Sev und mir schließen. Die Anspielung verstand Lavender noch nicht einmal,“ bei dieser Bemerkung musste sogar Hermine wieder lachen, genauso wie die Anderen. Severus sah man aber auch an, dass es ihm gefiel, wie Hermine über ihre gemeinsamen Kinder dachte.

„Also sagte ich ihm, ich würde ihn nicht mehr abschreiben lassen und wäre auch nicht mehr auf den Gemeinschaftsraum angewiesen, da ich schließlich in Severus und meinem Arbeitszimmer meine Hausaufgaben machen könnte, außerdem würde ich es vorziehen, vor dem Kamin mit meinem Mann zu sitzen bei einem schönen Glas Elfenwein, mich mit diesem zu unterhalten, zu musizieren, anstatt für ihn seine Hausaufgaben zu machen.

Danach war er beleidigt und redet seitdem nicht mehr mit mir. Ist schließlich nicht das erste Mal. Beim ersten Mal unterstellte er mir bzw. Krummbein, dass dieser seine Ratte Krätze gefressen hätte. Hätte Krummbein mal tun sollen, dann wäre Pettigrew schon viel länger weg gewesen und Sirius schon zum damaligen Zeitpunkt rehabilitiert worden, beim zweiten Mal hat er mir krummgenommen, dass ich mit Victor Krum auf dem Weihnachtsball war – ich würde mich mit dem Feind verbünden, unterstellte er mir, dabei fiel ihm und Harry erst kurz vor dem Weihnachtsball auf, dass ich ein Mädchen bin, das man zum Ball einladen könnte. Auf diese Idee sind die Beiden allerdings erst gekommen, nachdem sie von ihren Favoritinnen Körbe bekommen hatten und sie nicht mehr so recht wussten, wen sie fragen sollten,“ alles lachte.

„Diesen Smith sollte ich mir glaube ich mal vornehmen in der nächsten Stunde, “ grummelte Severus erbost. Hermine wiegelte ab: „Das ist nicht nötig, das ist schon erledigt. Ich habe ihn vor versammelter Mannschaft gefragt, wo er denn bei der Endschlacht gewesen sei. Die gesamte DA, einschließlich des Großteils unserer Altersgenossen aus Slytherin, habe gekämpft nur er fehlte. Luna beantwortete meine Frage, indem sie meinte, sie hätte gesehen, wie Zacharias sich gleich mit den Erstklässler hat evakuieren lassen. Jetzt ist er jedenfalls bei allen unten durch. Ich glaub, von dem kommen solche Fragen nicht mehr.“ „Trotzdem, das werde ich im Keim ersticken. Niemand unterstellt meiner Frau irgendetwas in dieser Form ohne es mit mir zu tun zu bekommen.“

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„Hermine, ich dachte immer Ron ist Dein bester Freund“, wunderte sich ihre Mutter.

„Zweitbester Freund, Mom, zweitbester bzw. nur noch drittbester. Mein bester Freund ist Harry. Ron hat manchmal kleine Eifersuchtsprobleme bzw. fühlt sich benachteiligt. Inmitten seiner Brüder fällt er nicht auf.

Er ist das zweitjüngste Kind von sieben, alles was er leistet, haben seine Brüder schon vor ihm geschafft, er spielt Quidditch, seine anderen Geschwister mit Ausnahme von Percy allerdings auch, Charly war sogar so gut, dass er für die englische Nationalmannschaft hätte spielen können, Ron ist ziemlich nervös beim Quidditch, vor allem wenn Gryffindor gegen Severus Haus spielt, was natürlich von den Slys bemerkt wird und zu Spottgesängen gegen Ron führt.“

Draco grinste und fing sofort an zu singen:

»Weasley fängt doch nie ein Ding,
Schützt ja keinen einz'gen Ring,
So singen wir von Slytherin:
Weasley ist unser King.
Weasley ist dumm wie 'n Plumpudding,
Lässt jeden Quaffel durch den Ring.
Weasley sorgt für unsern Gewinn,
Weasley ist unser King.

(Zitat aus: Harry Potter und der Orden des Phoenix)

Hermine schmunzelte als sie fortfuhr: „Er ist Vertrauensschüler gewesen in der fünften und sechsten Klasse, genauso wie vor ihm Bill und Percy – die beiden sind später sogar Schulsprecher gewesen, Ron nicht.

Fred und George waren in der Schule immer beliebt, weil sie für jeden Schabernack zu haben waren und ständig neue Streiche ausbrüteten. Gut, er fällt zwar auf mittlerweile, allerdings ist der Hauptgrund, dass er der beste Freund von Harry ist und deshalb im Rampenlicht steht.

Schulisch gesehen ist er immer im Mittelfeld gewesen und selbst wenn es anders wäre, würden Bill und Percy immer besser gewesen sein als er.

Fred und George warfen ihn in der fünften Klasse einmal an den Kopf, dass sie jahrelang verschwiegen hätten, dass er ihr Bruder ist. Allerdings ist auf Ron immer Verlass, wenn man ihn braucht, er wird sich schon wieder einkriegen. Außerdem weiß ich, dass Ginny und Harry ihn drängen, was die Schule angeht, auch bestehen sie darauf, dass er sich umgehend bei mir entschuldigt.

Des Weiteren setzt Lavender ihn ziemlich unter Druck nach dem Motto: „nimm Dir mal ein Beispiel an Prof. Snape und trag doch auch mal meine Tasche, warum schenkst Du mir keine Blumen oder legst mir den Arm um die Taille, hast Du gesehen, Hermine hat schon wieder ein Geschenk, Blumen bekommen oder Schmuck bekommen Hast Du gehört, der Professor nennt Hermine Elfe, Kleines, Mäuschen, denk Dir gefälligst auch so einen Kosenamen für mich aus.“

Das fuchst ihn natürlich auch ein wenig, dass sie ihm dauernd uns als Vorbild vorhält – Ginny ist eh der Meinung, er wäre mit Lavender nur zusammen, weil er nicht als einziger des Goldenen Trios als Single dastehen will, Harry ist mit Ginny verlobt und Sev und ich sind sogar verheiratet.“

„Sorry, Mia, aber nur weil Ronald Weasley das Gemüt eines Dinosauriers besitzt, werde ich bestimmt mein Verhalten Dir gegenüber nicht ändern,“ Severus schüttelte ungläubig den Kopf, „nur weil Ronald Weasley seine Freundin nicht verwöhnt, kannst Du doch nicht darunter leiden. Und ich werde bestimmt nicht davon absehen, Dir Blumen oder Geschenke mit den Posteulen zu übermitteln – wenn ich Dir etwas schenke, mache ich das, wie ich es möchte: Öffentlich oder privat und so oft ich das möchte, mo bhean(gälisch für „meine Frau“).

Ich lass mir doch nicht vorschreiben, ob und wenn ja, wie oft ich Dir etwas schenken darf. Das ist meine Entscheidung und ich habe nuneinmal für mich entschieden, dass ich Dir wöchentlich Blumen schenke.

Uns ist ja bekannt, wie nervig Brown sein kann Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sie in Eurem 5. Jahr immer von ihrem „Won-Won“ gesprochen hat. Das war selbst für mich echt gruselig – dabei habe ich viel Zeit mit Voldemort verbracht, der war nicht so schlimm – ich glaub vor Lav-Lav hätte sich selbst Voldemort gegruselt,“ Severus schüttelte sich angewidert, was die Anderen wieder zum Lachen brachte.

„Vielleicht solltest Du einen Kurs für die Jungs anbieten,“ fragte Hermine nicht ohne Hintergedanken und grinste ihn verschmitzt an, „wie verwöhnt man seine Freundin/Verlobte/Frau“, „Wie wird man ein vollendeter Kavalier“ oder so ähnlich. Du würdest bestimmt regen Zuspruch bekommen mit diesem Kurs. Jedes Mädchen, das einen Freund in Hogwarts hat, wird diesen umgehend dafür anmelden. Ginny macht sich auch immer einen Spaß daraus, Harry vorzuzählen, den wievielten Blumenstrauß ich von Dir bekommen hätte und seit wann wir erst verheiratet sind, außerdem sieht sie ihn immer bedeutungsvoll an, wenn ich wieder ein Geschenk von Dir bekomme.“

Da Lucius sich vor Lachen nicht wieder einkriegen konnte, schlug Severus fies grinsend vor: „Die Idee gefällt mir, Mia, allerdings sollte Luc diesen Kurs für mich abhalten, schließlich ist er älter als ich und das würde ihm bestimmt Spaß machen. Und wer weiß, vielleicht hätte er ja auch Erfolg bei Weasley. Ich werde gleich nach den Ferien mit Minerva darüber sprechen.“

„Bist Du verrückt geworden, Sev, bei einigen von diesen Schülern ist doch Hopfen und Malz verloren. Dieser Kurs ist von vorn herein zum Scheitern verurteilt, vor allem, wenn Ronald Weasley daran teilnimmt,“ Lucius schüttelte sich, während Hermine und Draco sich lachend ausmalten, wie eine solche Unterrichtsstunde aussehen konnte. Sie ernteten gespielt böse Blicke von Lucius, als sie Severus unterstützten und ebenfalls anregten, als Schulsprecher zu Prof. McGonagall zu gehen und diese zu bitten, diesen Kurs in Hogwarts stattfinden zu lassen.

**************************************************

„Sag mal Hermine, was plant Ihr eigentlich in den Osterferien?“ fragte Mr. Granger interessiert.

„Da muss ich mich auf die UTZ-Prüfungen vorbereiten, Dad, und lernen.“

„Ich würde gerne mit Dir in die Karibik. Lucius schwärmt immer so von seinen Flitterwochen und den Ort, an denen Narzissa und er sie verbrachten.“

„Severus, ich muss lernen, sonst falle ich durch“, widersprach Hermine.

Draco lachte schallend. „Der ist gut. DU und durchfallen – Du könntest doch jetzt schon die Prüfungen ablegen und würdest mit Ohnegleichen in allen Fächern bestehen.“

„Siehst Du, selbst Draco sagt, dass Du die Prüfungen bestehst. Außerdem hast Du ja Deinen Privatlehrer dabei,“ Severus sah sie bittend an.

„Können wir nicht im Sommer in die Karibik?“

„Da fängst Du erstens offiziell Deine Ausbildung bei mir an und vorher möchte ich mit Dir nach Australien, Deine Eltern und Connor besuchen, dachte ich mir. Ich wollte immer schon mal nach Australien. Und jetzt ist das die Gelegenheit, wo unsere Familie da lebt. Ich verspreche auch, Dich abzuhören für die Prüfungen und mit Dir zu lernen, obwohl das nicht nötig ist.

Bitte, nur eine Woche Mia. Damit Du Dich erholst vor den Prüfungen und Deinen Atemwegen würde die Wärme mehr als nur gut bekommen. Und was meinst Du, wie Ms. Brown dumm schaut, wenn wir zwei anfangen, von unseren Flitterwochen in den Osterferien zu schwärmen.“

Hermine fiel Severus um den Hals: „Du willst wirklich mit mir nach Australien?“

Severus nickte, während er die Umarmung erwiderte. „Dann würde ich furchtbar gerne mit Dir in die Karibik, solange Du möchtest.“

„Heißt das, auch für die ganzen Ferien, für drei Wochen?“

„Nur wenn mein Privatlehrer solange Zeit hat mit mir zu flittern.“

„Hat er, Mia, hat er. Lucius, können wir Euer Haus und Insel in den Osterferien haben?“

„Keine Frage, Ihr Zwei, Ihr dürft jederzeit unser Haus haben.

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„Wenn Ihr uns im Sommer besuchen kommt, können wir es so einrichten, dass wir Connor zu diesem Zeitpunkt taufen lassen, eigentlich hatten wir es schon im kommenden Frühjahr vor, deshalb unsere Frage nach Euren Plänen, aber im Sommer ist es auch schön bei uns allergings ist dann in Ausstralien kein Sommer, sondern Winter, also packt Eure warmen Sachen ein,“ lachte Jane Granger und freute sich insgeheim für ihre Tochter, die von ihrem Ehemann so verwöhnt und umsorgt wurde.

„Wir wollten Dich, Mine, und Dich, Severus, fragen, ob Ihr die Taufpaten für Connor werden möchtet. Wir haben in unserer Gemeinde eine kleine Kirche, in die wir gelegentlich gehen. Sicher, sie ist nicht so schön wie Eure Schlosskapelle, aber dort wollen wir Connor taufen lassen. Außerdem möchten wir Euch bitten, im Falle eines Falles die Vormundschaft für Connor zu übernehmen und für ihn zu sorgen.“

„Wir fühlen uns geehrt und wären gerne die Taufpaten von Connor,“ dankte Severus seinen Schwiegereltern. „Aber,“ er sah kurz zu Hermine, blinzelte ihr zu und erhielt ein Blinzeln als Antwort zurück, „was haltet Ihr davon, wenn Ihr Connor hier taufen lasst an Silvester.

Mia berichtete mir, dass sie außer Euch dreien keine weitere Familie besitzt. Und da Euch unsere Kapelle so gut gefällt und das Taufbecken zuletzt bei mir benutzt wurde, wäre es schön, natürlich nur, wenn Ihr es auch wollt, wenn Connor hier getauft wird, in der magischen Welt. Er ist ja selbst ein kleiner Zauberer und wird in 10 Jahren seinen Hogwartsbrief bekommen.

Ihr würdet Mia und mir damit eine große Freude bereiten. Und wir werden selbstverständlich die Vormundschaft für Connor übernehmen, sollte es einmal nötig werden und ihn großziehen, als wäre er unser eigener Sohn – wir würden auf gar keinen Fall Unterschiede zwischen ihm und unseren eigenen Kindern machen, das kann ich Euch versprechen.“ Hermine nickte bestätigend und umarmte ihre Eltern.

„Ginge das mit der Taufe in Eurer Schlosskapelle, Severus“, fragte Joshua Granger vorsichtig nach. „Sicher, im nächsten Dorf lebt ein Squib, der als Pfarrer arbeitet, sein Bruder ging mit Narzissa und mir zur Schule, er starb während Voldemorts erster Schreckensherrschaft.

Ein Squib ist eine Person, dessen Eltern oder sogar die restliche Familie magisch ist und er oder sie nicht – das Gegenteil von Mia und Connor also. Er wäre bestimmt gerne bereit, so kurzfristig eine Taufe vorzunehmen.“

„Dann nehmen wir gerne Euer Angebot an – in Australien wären wir fünf eh die einzigen Teilnehmer der Taufe gewesen und hier ist wenigstens noch die Familie Malfoy dabei,“ freute sich Jane Granger wie ein kleines Kind.

„So, Mrs. Snape, dann lass uns mal überlegen, was wir unserem kleinen Connor zur Taufe schenken können. Was hältst Du von einer magischen Schneekugel, die er nur schütteln muss und schon kann er uns sehen und mit uns reden zu bestimmten Zeitpunkten. Ich würde ihm ja auch gerne einen Kinderbesen schenken, denke aber, das wäre in der Muggelwelt nicht angebracht.“

„So wie ich Dich kenne, Mr. Snape, planst Du schon Flugstunden für ihn und Draco sieht auch schon aus, als würde er überlegen, wann er Connor die erste Quidditch-Stunde geben kann. Habt Ihr eigentlich daran gedacht, dass Connor genauso eine Flugangst haben könnte wie ich? Für mich waren die Unterrichtsflugstunden auf dem Besen sowie der Flug auf dem Thestrale von Hogwarts nach London ein einziger Alptraum.“

Severus schmunzelte, während er Hermine beruhigend über die Wange streichelte. „Ich habe, selbstverständlich mit der Erlaubnis meiner Schwiegereltern, bereits einen kleinen Rundflug auf dem Besen mit Connor unternommen, in 1,5 m Höhe. Er hat ihn sehr genossen und wollte gar nicht wieder aufhören. Connor wird meiner Meinung nach der geborene Quidditch-Spieler und ich hoffe, er spielt für mein Haus.

Zum Schulanfang in Hogwarts bekommt er jedenfalls den ersten richtigen Quidditch-Besen von mir – bis dahin habe ich Minerva längst dazu gebracht, die Regel aufzuheben, dass Erstklässler keine eigenen Besen besitzen dürfen. Sie hält selbst nicht viel von dieser Regel, wahrscheinlich fällt diese Regel schon vor dem nächsten Schuljahr.“

**************************************************

„Sag mal Draco, was ist eigentlich mit Dir und der kleinen Serena? Seit Ihr endlich zusammen?“ fragte Hermine neugierig.

„Wer ist Serena“, harkte Lucius umgehend nach.

Draco sah Hermine an: „Tausend Dank, Cousinchen.“

Hermine grinste: „Gern geschehen, Cousin, fangen wir jetzt das gleiche Spiel an wie Dein Vater und Dein Patenonkel?

Serena McBride ist in der 6. Klasse und in Slytherin. Sie ist eine Reinblüterin, klein, zierlich, blond, blaue Augen, intelligent, leider aber auch Vollwaise – ihre Eltern sind schon vor dem Krieg gestorben, ermordet von Walden McNair. Sie lebt jetzt bei zwei alten Tanten.

Sie und Draco tanzen zusammen in der Tanzstunde, spielen zusammen Schach, gehen spazieren. Sie sehen richtig süß zusammen aus – sie war übrigens Dracos Begleiterin beim Weihnachtsball. Wenn ich die Beiden zusammen sehe, verstehe ich überhaupt nicht mehr, warum Draco mit Astoria Greengras zusammen war. Hast Du da an Geschmacksverirrung gelitten, war irgendein „Notstand“ ausgebrochen oder war Astoria ein Anfall von geistiger Umnachtung?“

„Hermine, so was sagt man doch nicht“, warf Mrs. Granger tadelnd ein.

„Oh doch, oh doch, Du kennst Astoria nicht. Sieht aus wie ne Kuh und hat ein Gehirn wie eine Fliege, Draco dagegen ist hochintelligent, sieht gut aus,“ bei diesen Worten sah Severus Hermine prüfend an. „Ich steh allerdings mehr auf schwarze Haare und dunkle Augen, auf große düstere Tränkemeister, besonders, wenn dieser mich immer als seine kleine süße Elfe bezeichnet, mich so lieb verwöhnt, mir ewige Treue schwor, außerdem ist Draco mir zu jung,“ beruhigte ihn Hermine lachend, verschränkte ihre Finger mit den seinen bevor sie fortfuhr: „schreibt nur Einsen und Zweien, Astoria hat sich schon über Vieren gefreut.“

„Das mit Astoria war nur Tarnung, Mine. Ihre Eltern waren überzeugte Anhänger von Voldemort, also habe ich mich an Astoria rangeschmissen, um es ganz genau zu sagen, wir haben schon als Kinder zusammen spielen müssen, damit ich sie ausspionieren konnte. Ich wollte nie was von ihr und mehr als Knutschen war auch nicht – zum Glück,“ Draco schüttelte sich angewidert.

„Und Serena?“ bohrte Narzissa nach.

„Ja, doch, ich mag Serena. Ich mag sie sogar sehr gern. Ich hab sie allerdings erst in diesem Schuljahr richtig bemerkt, als Smith sie während der Tanzstunde blöd angebaggerte, obwohl sie nicht mit ihm tanzen wollte. Da bin ich dazwischen gegangen und tanzte den ganzen Abend mit ihr.

Seitdem tanzen wir an jedem Tanzabend zusammen als festes Tanzpaar. Wir spielen zusammen Schach, gehen spazieren, besuchen gemeinsam Hogsmeade, essen zusammen, ich helfe ihr beim Duellabend oder wir unterhalten uns einfach oder gehen zusammen in die Bibliothek. Ich habe sie aber noch nicht gefragt, ob meine Freundin sein will, weil sie doch erst 15 ist. Ich wollte sie nicht überfallen.“

„Dann hol das mal schnell nach, Draco, oder willst Du, dass Smith sie weiter anbaggert bzw. belästigt?“

„Wie kommst Du darauf, Mine, dass er es weiter versucht?“

„Weil er der Meinung ist, er wäre so toll. Außerdem hab ich gehört, wie er zu Kevin Smiley sagte, dass er alles tun würde, damit Serena seine Freundin wird, er würde ihr wenn alle Stricke reißen, auch einen Trank unterschummeln.

Zu seinem Leidwesen ist er aber noch nicht an den Amortentia gekommen, George und Percy vertreiben ihn nicht mehr, seit Ron fast vergiftet worden wäre, selbst ist er zu grottig in Zaubertränke, dass er ihn nicht herstellen kann. Und Du weißt ja, dass der Amortentia der stärkste Liebestrank der Welt ist, nicht auszumalen was passiert, wenn Serena ihn aus Versehen trinkt oder Smith ihn ihr unterjubelt. Schon allein aus dem Grund, weil er gemerkt hat, dass sie Dir gefällt und weil Du seinen Platz in der DA eingenommen hast.“

Draco sprang hoch: „Onkel Sev, darf ich mir eine von Euren Eulen ausleihen, ich muss unbedingt einen Brief schreiben.“

„Ja, dürftest Du. Allerdings wäre es vielleicht besser, wenn Du Serena morgen aufsuchen würdest und sie persönlich fragst.“

„Severus hat recht, mein Junge, schreib ihr eine Eule, ob Du morgen kommen darfst und dann fragst Du sie persönlich, ob sie Deine Freundin sein möchte“, mischte sich Lucius ins Gespräch ein. „Und dann möchten Deine Mutter und ich gerne unsere zukünftige Schwiegertochter kennen lernen und zwar so schnell wie möglich.

Lass sie Dir bloß nicht wegschnappen, steck ihr so schnell wie möglich einen Verlobungsring an den Finger. Dann kann sie die nächsten Ferien bei uns im Manor verbringen und muss nicht zu diesen Tanten zurück, wie ich aus Hermines Worten heraushörte, ist Serena dort nur geduldet aber nicht gewollt, einmal Harry Schicksal in unserer Familie reicht vollkommen aus, das muss sich auf keinen Fall wiederholen. Wer weiß, ob Serena dieses auch so gut verkraften könnte wie Harry, laut Mines Bericht ist das aber nicht der Fall.“

„Draco,“ warf Severus ein und wechselte einen zustimmenden Blick mit Hermine, „wenn Du es jetzt schon mit Serena klären könntest, hätten Mia und ich nichts dagegen, wenn sie den Rest der Ferien ebenfalls hier verbringt. Also solltest Du ihr vielleicht doch jetzt schon eine Eule schreiben, fragen ob Du morgen kurz vorbei kommen dürftest – Deine Mom sollte vielleicht mitkommen, um später mit den Tanten zu sprechen. Dann sprichst Du Dich mit ihr aus und wer weiß, vielleicht ist unsere Familie morgen Abend um ein Familienmitglied reicher.“

Draco strahlte, umarmte seine Eltern und verließ fast fluchtartig das Zimmer.

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Draco hatte kaum das Zimmer verlassen, als Hermine auch schon rief „Tipps.“ Es ploppte leise, als der Elf erschien.

„Mylady haben einen Wunsch,“

„Tipps wir bekommen morgen einen Gast besser gesagt ein neues Familienmitglied kommt zu Besuch, die Verlobte von Master Draco. Könntest Du bitte veranlassen, dass ein Gästezimmer in der Nähe von Master Dracos Zimmer vorbereitet wird?“

Mit den Worten: „sehr wohl, Mylady,“ verbeugte sich Tipps und verschwand so schnell wie er gekommen war.

„Bist Du nicht ein wenig voreilig, Hermine, Serena schon als Dracos Verlobte zu bezeichnen?“ erkundigte sich ihre Mutter.

Hermine grinste verschmitzt in die Runde. „Durchaus nicht Mom. Serena ist ebenfalls in Draco verliebt, ist aber viel zu schüchtern, um von sich etwas zu unternehmen. Ginny, Luna und ich verstehen uns gut mit Serena, wir haben uns seit Schulbeginn mit ihr angefreundet, aus unserem Trio ist sozusagen mittlerweile ein Quartett geworden. Sie ist sehr nett, aber ziemlich traurig seid der Schlacht. Ihre Eltern wurden von Todessern getötet vor knapp 2 Jahren – am 28. Februar jährt sich ihr Todestag - genauer gesagt ermordet durch McNair, da sie sich Voldemort nicht anschließen wollten. Ihre Schwester Eden schloss sich uns während der Schlacht an – sie starb durch Walden McNair wie ihre Eltern – Draco besiegte ihn später im Duell.

Serena hat niemand mehr außer diesen beiden alten Tanten, die ihr immer wieder das Gefühl geben, sie wäre nur geduldet, ein unnützer Esser, ein Klotz am Bein. Sie muss sich wirklich genauso fühlen wie Harry als er bei den Dursleys aufwuchs, nur hat sie das „Glück“, dass sie nicht geschlagen wird wie Harry, was dann aber auch schon der einzige Unterschied zwischen ihnen ist.

Serena wird von ihren Tanten als zusätzlicher nutzloser Esser betitelt, die niemals einen Mann abbekommen wird, weil sie so schüchtern ist und somit ihrer Familie ewig auf der Tasche liegen wird. Das Erbe von Serena wird von den Tanten kontrolliert, sie bekommt kein Taschengeld, kaum was zu essen und muss die Kleidung ihrer Schwester Eden auftragen seit dem Tod ihrer Eltern, dabei ist diese sehr viel größer als Serena gewesen.

Seit Edens Tod im Sommer ist sie gebrochen. Sie kapselte sich vollständig ab von allem. Nur beim Tanzen und in Dracos Gesellschaft blüht sie wieder etwas auf. Allerdings verriet sie uns unbewusst, dass sie glaubt, keine Chance bei Draco zu haben. Sie meint, sie wäre nicht gut genug für ihn, da Draco in der Schlacht aktiv kämpfte und mit dem Orden des Merlin ausgezeichnet wurde, sie hingegen wurde vorher aus der Schule evakuiert.

Sie ist der Meinung, sie hätte mit ihrer Schwester kämpfen und sich wie Colin Creevy zurückschleichen sollen. Dabei kann man ihr noch so oft sagen, dass Colin seine Tat mit dem Leben bezahlte.

Duellieren ist auch nicht so ihre Sache – sie ist lieb und nett, ist gut in Kräuterkunde, in Zaubertränke, in Verwandlung und Zauberkunst und allen anderen Fächern, nur in Verteidigung gegen die dunklen Künste scheitert sie leider kläglich, weil sie einfach viel zu lieb ist, jemanden weh tun zu wollen und sei es nur zur Verteidigung.

Das ist auch noch ein Grund dafür, dass sie meint, sie wäre nicht gut genug für Draco, denn Draco ist ein Ass in Verteidigung, was er ja auch in der Schlacht bewies – neben Walden McNair setzte er auch Greyback, einen Werwolf besser gesagt den gefährlichsten Werwolf schlechthin, so außer Gefecht, dass die Auroren ihn später nur noch einsammeln mussten.“

Severus schüttelte den Kopf: „Ich bin ein schlechter Hauslehrer. Mir fiel zwar auf, dass sie etwas bedrückt, ich bin aber nicht an sie rangekommen.“

Hermine legte ihm die Hand auf den Arm. „Severus, mach Dir keine Vorwürfe. Mädchen reden über so etwas nun mal lieber mit Mädchen oder Frauen. Jungs würden in so einem Fall lieber zu Dir oder Prof. Brennan kommen, anstatt zu Prof. McGonagall, Prof. Sinestra oder Prof. Sprout. Das ist normal. Ich anstelle von Serena wäre auch nicht zu Dir damit gekommen.“

„Severus, dem Mädchen geht es bald wieder besser, wenn es sich alles so entwickelt, wie es aussieht“, beruhigte Narzisse ihn. „Sieh mal, wenn Draco sich morgen ein Herz fasst und Serena auch über ihren Schatten springt, dann hat die Kleine wieder eine Familie, die sie liebt und immer für sie da ist.“

„Sind die Beiden nicht noch zu jung, um sich zu verloben? Sie sind doch erst 15 und 18 Jahre alt,“ gab Joshua Granger besorgt zu bedenken.

„In unserer Welt spielt das keine Rolle, Joshua,“ beruhigte Severus seinen Schwiegervater. „Scheidungen wie bei den Muggels gibt es nicht, viele Ehen werden aus Liebe geschlossen. Gut, es gibt zwar auch viele arrangierte Ehen wie die von Narzissa und Lucius. Aber Ihr seht ja, wie glücklich die Beiden sind.

Okay, das gilt vielleicht nicht für alle arrangierten Ehen. Mias und meine Ehe ist ja auch nicht „normal“ zustande gekommen – ich bin dem Mann von meiner Exkollegin allerdings sehr dankbar, dass dieses Heiratsgesetz eingeführt wurde, er es uns persönlich mitteilte und bereue es nicht eine Sekunde, meine Elfe geheiratet zu haben,“ er zog Hermines Hand an seine Lippen und ernte für seine Worte ein dankbares Lächeln.

„Bei Draco und Serena habe ich ein sehr gutes Gefühl, nach allem was Mia erzählte. Gewiss, sie sind sehr jung, vor allem Serena, aber sie werden bestimmt sehr glücklich miteinander. Heiraten werden die Beiden eh erst, wenn Serena ihren Abschluss hat. Solange sind sie verlobt und sie steht unter dem Schutz der Familie Malfoy und Snape.

Draco wird genau wie sein Vater oder ich das Glück seiner Frau bzw. Verlobten über alles stellen, niemand wird sich Serena, auch Draco nicht, in irgendeiner Art und Weise aufdrängen. In der Familie Malfoy/Snape sind unsere Ehefrauen unser kostbarster Besitz. Keiner von uns würde seine Ehefrau betrügen in irgendeiner Weise. Sie werden von uns behütet wie unsere Augäpfel, gehegt und umsorgt. Wir versuchen, ihnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen.

Die wenigsten Ehen unserer Familien wurden aus Liebe geschlossen, waren fast ausschließlich arrangiert, viele kannten vor der Hochzeit ihre jeweiligen Partner/Partnerin nicht einmal, aber jede Ehe war glücklich bis an ihr Ende. Die Ausnahme hiervon ist die Ehe meiner Eltern.“ Severus verzog kurz das Gesicht, so dass Hermine tröstend seine Hand auf ihren Bauch legte und ihren Kopf an seine Schultern lehnte, eine Geste, die Severus dankend zur Kenntnis nahm. „Joshua, die Besichtigung von Hogwarts holen wir morgen nach. Wenn Draco und Narzissa Serena abholen, zeigen wir Euch Hogwarts.“

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