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Fanfiction

Zwangsheirat - Weihnachtsball

von Kelly

Weihnachtsball

Als Severus nach einem besonders anstrengenden Tag einschließlich Lehrerkonferenz müde in seine Wohnung kam, hörte er bereits vor der Tür Gelächter. „Oh, entschuldigen Sie bitte, Prof. Snape,“ begrüßte ihn Ginny, „wir haben uns total verquatscht, Luna und ich werden sofort gehen, Sie sind sicher müde.“

„Grüß dich, Ginny, Luna, bleibt ruhig, solange wie Ihr möchtet. Ich sehe, Ihr plant den Weihnachtsball?“ Severus beugte sich zu Hermine herunter und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Ja, wir sind gerade fertig geworden,“ berichtete ihm Hermine und zog ihn neben sich auf die Couch. „Setz Dich zu uns, magst Du einen Tee und frische Plätzchen?“

„Gerne, und Du weißt ja, dass ich Deine selbstgebackenen Kekse liebe. Verratet Ihr mir Eure Pläne?“

„Wir haben uns gedacht, Professor, wir errichten in der Großen Halle eine Eislauffläche, in der Mitte ist wie üblich die Tanzfläche, darum herum kleine Tischchen und Weihnachtsbäume,“ berichtete ihm Luna.

„Dazu lassen wir es schneien, es gibt verschiedene kleine Wettbewerbe und ein kaltes Buffet,“ ergänzte Hermine und reichte Severus einen dampfenden Becher Tee, stellte die Kekse in seine Nähe. „Meinst Du, Cissy und Luc würden kommen, wenn wir sie einladen – schließlich ist Luc der Schulminister?“

„Du weißt doch, Hermine, wie gern die zwei tanzen,“ Severus lachte sie an. „Was habt Ihr noch geplant? Habt Ihr Euch schon Gedanken über Eure Ballkleider gemacht? Erzählt und lasst bitte keine Einzelheit aus.“

*********************************************************************

Severus genoss die Vorweihnachtszeit in vollen Zügen. Hatte er diese Zeit früher gehasst wie die Pest, was nicht nur auf seine traurige Kindheit zurückzuführen war, sondern auch darauf, dass Albus Dumbledore ihn immer dazu gezwungen hatte, an seinen manchmal doch recht kindischen Ideen mitzumachen, genoss er diese Zeit nunmehr in vollen Zügen: Alles hatte damit begonnen, dass er am Morgen des 1. Adventssonntags von Kaffeeduft aufwachte – zu seinem Leidwesen musste er dieses und das nächste Wochenende in Hogwarts verbringen, statt wie erhofft auf Prince Castle.

Nachdem sie das Wochenende im November, als Hermine krank war, auf Prince Castle verbrachten, bat Hermine darum, die künftigen Wochenenden dort verbringen zu können, wenn Severus Anwesenheit in Hogwarts nicht erwartet wurde. Severus hatte bei diesem Wunsch gestrahlt, zeigte es ihm doch, wie sehr Hermine ihr neues Zuhause liebte und war selbstverständlich sofort bereit gewesen, die Wochenenden dort zu verbringen, vor allem, da sie sich dort nach wie vor die Mastersuite teilten, zwar in getrennten Betten, aber dennoch zusammen. Und der reizende Anblick seiner Ehefrau im Nachthemd entschädigte ihn fürs erste.

Aber da Minerva sich dieses und nächstes Wochenende im Ausland aufhielt, musste er halt ihre Aufgaben übernehmen anstatt die Zeit allein mit seiner Frau zu verbringen und zu genießen, ein Zustand, der seine Laune nicht besonders hob.

Neugierig geworden tapste er im Schlafanzug ins Wohnzimmer, wo bereits ein lustiges Feuer brannte. „Guten Morgen, Severus, ich hab mir gedacht, wir frühstücken heute mal ganz gemütlich in unserer Wohnung und genießen den ersten Advent alleine,“ Hermine strahlte ihn glücklich an.

„Guten Morgen, Hermine, das ist eine Überraschung,“ Severus drückte Hermine einen Kuss auf die Wange und sah sich staunend im Wohnzimmer um. „Was hast Du aus unserem Wohnzimmer gemacht?“

„Gefällt es Dir nicht,“ Hermine klang mit einem Mal sehr verunsichert. „Es gefällt mir, sogar sehr gut,“ Severus drückte Hermine an sich zur Beruhigung. „Es sieht sehr gemütlich aus. Entschuldigst Du mich für 10 Minuten, damit ich mich anziehen kann?“

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Keine 10 Minuten später saßen die zwei am Frühstückstisch, der mit allerlei Leckereien gedeckt war, in der Mitte des Tisches stand ein geschmückter, grüner Kranz mit vier silbernen Kerzen, wovon nur eine brannte. „Was ist das für ein Kranz?“ wollte Severus neugierig wissen.

„Das ist ein Adventskranz, jeden Adventssonntag wird eine Kerze angezündet, bis am Ende alle vier Kerzen brennen. Das ist ein Brauch, den ich von einer ehemaligen Nachbarin meiner Eltern kenne, die aus Deutschland stammt. Tante Tina, wie ich sie nennen durfte, hat vor ca. 40 Jahren nach England geheiratet und viele Bräuche aus ihrer Heimat mitgebracht und mir von ihnen erzählt.“

„Der Brauch gefällt mir, hast Du noch mehr deutsche Weihnachtsbräuche übernommen?“

„Ja, aber lass Dich überraschen,“ Hermine lachte ihn fröhlich an. Lachend und schwatzend genossen sie ihr Adventsfrühstück, Hermine versprach Severus, dass sie auch am nächsten Adventssonntag in ihrer Wohnung frühstücken würden, die Aufsicht in der Großen Halle würde Prof. Sprout für ihn übernehmen.

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Nach dem mehr als ausgedehntem Frühstück sah sich Severus neugierig im Wohnzimmer um: Am prasselnden Kamin hingen zwei bunte Strümpfe mit ihren eingestickten Namen sowie eine geschmückte Girlande in grün-silber, überall waren geschmückte Tannenzweige in Vasen verteilt, Duftkerzen brannten und verbreiteten einen angenehmen Zimtduft. Auf den Regalen standen weihnachtliche Figürchen, Pyramiden und beleuchtete Häuser.

„Mrs. Snape, Sie bekommen von mir ein Ohnegleichen – ich habe mich in dieser Jahreszeit noch nie so wohl gefühlt wie heute. Ehrlich gesagt, habe ich diese Zeit gehasst, da Albus mich mit seinen Albernheiten immer bedrängte. Sie haben aus unserer Wohnung, aus unserem Manor ein Zuhause gemacht, ein Heim, in dem sich eine Familie wohlfühlt. Dafür danke ich Ihnen, Mylady,“ Severus verneigte sich tief vor Hermine, zog danach ihre Hand an seine Lippen und hauchte ihr einen formvollendeten Kuss darauf.

„Gefällt es Dir wirklich? Du sagst das nicht nur, um mich nicht zu kränken?“ unsicher sah Hermine ihn an.

Severus lachte und zog seine ungläubige Frau in die Arme. „Es ist wunderschön, ehrlich. Ich habe allerdings eine Bedingung, Mrs. Snape.“ Hermine sah ihn groß an, knabberte nervös auf ihrer Unterlippe herum. „Lass Deine arme Lippe in Ruhe, Kleines,“ Severus lachte sie an und stupste mit seinem Finger gegen ihre Lippe, fuhr kurz mit dem Finger an ihnen entlang.

„Die Bedingung ist, dass Du von jetzt an unsere Wohnung, unser Manor so hübsch schmückst zur Weihnachtszeit, ach, was sag ich, nicht nur zur Weihnachtszeit möchte ich es so gemütlich haben: Ich möchte es zu jeder Zeit so haben – Ostern, Halloween, im Sommer, im Winter, zu Weihnachten etc. Sag mir einfach, was Du brauchst, wie ich Dir helfen kann und dann überrasch mich, meine Süße.

Denk bitte nie wieder, dass es mir missfallen könnte, wenn Du unsere Wohnung, unser Manor dekorierst. Mir hat meine Wohnung ehrlich noch nie so gut gefallen wie seit Beginn unserer Ehe: Die ganzen Pflanzen und Blumen, mit denen Du seit September unsere Zimmer dekorierst, danke für unser schönes Zuhause, Hermine.“

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Hermine hielt Wort: Sie überraschte ihren Mann immer wieder mit neuen Bräuchen: Am 1. Dezember erhielt er von ihr einen selbst hergestellten Adventskalender, der mit allerlei kleinen Überraschungen gefüllt war: Mal waren es Kekse, mal Pralinen, mal eine neue Feder, mal eine Einladung zum Spaziergang oder ein selbst hergestelltes After Shave.

Am Nikolaustag fand Severus vor seinem Teller in der Großen Halle einen prall gefüllten Stiefel vor. Neugierig wie Severus nun einmal war, musste er ihn natürlich sofort auspacken, ohne sich daran zu stören, dass die gesamte Schule ihm zusah:

Er fand ein neues Notizbuch, in das Hermine schon einige ihrer Gedanken eingetragen hatte, ein gerahmtes Foto von ihnen beiden auf ihren Pferden, selbst hergestellte Pralinen und Kekse, ein Gutschein für den Honigtopf, ein edles blaues Seidenhemd, schicke silberne Manschettenknöpfe – wiederum versehen mit einem verschlungenen S und H – und ein dickes Paar Socken in den Slytherinfarben.

Severus strahlte übers ganze Gesicht, verließ schnurstracks den Lehrertisch und eilte zu den Gryffindors. „Tausenddank, meine Süße,“ er schloss Hermine in die Arme und zog sie dicht an sich. „Ich hoffe, Du erzählst mir später von diesem schönen deutschen Brauch und erlaubst mir, dass ich Dich am kommenden Wochenende ausführe.“

„Ich freue mich über Deine Einladung und möchte dich hiermit für das übernächste Wochenende am Samstag einladen – unser Ziel ist noch geheim.“

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Am nächsten Tag zur Frühstückszeit landete eine schwarze Eule vor Hermine und streckte ihr das Bein entgegen, an dem ein Brief und ein kleines Päckchen hingen.

„Liebe Hermine, “

las Hermine, während Ginny über ihrer Schulter mitlas,

„ich danke Dir für meinen schönen Nikolausstiefel und hoffe, das wird ab sofort eine weitere Tradition in der Familie Snape/Prince. Im Päckchen findest Du ein nachträgliches Nikolausgeschenk von mir. Ich hoffe, es gefällt Dir,

liebe Grüße

Dein Severus/Raphael.“

Hermine und Ginny sahen sich überrascht an, dann öffnete Hermine schnell das Päckchen. Darin befand sich eine kleine Schatulle. Als Hermine diese öffnete sah sie einen silbernen Anhänger mit einer silbernen Kette. „Ein St. Columbans Kreuz,“ haucht Hermine völlig überwältigt und nahm vorsichtig die Kette heraus. „Ist die schön, so eine wollte ich schon immer haben.“

„Gefällt sie Dir, Hermine?“ Severus war leise, wie es seine Art war, an den Gryffindortisch getreten.

„Gefallen, Severus, sie ist wunderschön, ich wollte so einen Anhänger schon seit Jahren haben. Danke, vielen Dank,“ Hermine umarmte ihren Mann dermaßen stürmisch, dass dieser sichtbar Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben. Etwas, was alle zum Lachen brachte.

„Mrs. Snape,“ schnarrte dieser ganz in Prof.-Snape-Manier durch die Große Halle. „Mrs. Snape für dieses ungebührliche Verhalten bekommen Sie Nachsitzen, heute Abend gleich nach dem Abendessen, nur Sie und ich, eine schöne Flasche Elfenwein, Kekse und schöne Musik und wehe, Sie verspäten sich auch nur um eine Sekunde, dann kommen Sie aus dem Nachsitzen bei mir nicht mehr raus.“

Alles lachte bis auf Hermine, die sichtbar Mühe hatte, sich das Lachen zu verkneifen. Stattdessen machte sie einen tiefen Knicks. „Verzeihen Sie, Prof. Snape, aber ich glaube, bei so einem Nachsitzen, werde ich mich bestimmt immer bei Ihnen daneben benehmen, schon allein aus dem Grunde, weil ich so ein Nachsitzen mein Leben lang haben möchte. Ich hoffen nur, mein Gemahl ist damit einverstanden und vergibt mir mein Verhalten Ihnen gegenüber,“ sie klimperte übertrieben mit den Augen.

„Wenn Sie heute mit Ihre Gemahl tanzen, sich für ihn chic machen, eins seiner Lieblingskleider tragen, wird er Ihnen selbstverständlich verzeihen.“

Jetzt gab es kein Halten mehr in der Großen Halle. Alles prustete los, Seamus, Dean und Ernie fielen vor Lachen von der Bank. Hermine dagegen schlang ihre Arme um Severus Taille.

„Tausend Dank für dieses schöne Geschenk – legst Du mir bitte die Kette um, Mylord?“

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Während der Pausen wurde Hermine umlagert, weil alle Mädchen der Klasse ihre neue Kette sehen wollten. Nur zu gern war Hermine bereit, die Geschichte des St. Columbans Kreuz zu erzählen:

„Berühmt für die Schönheit ihrer Handwerkskunst und für das Geschick ihrer Zauberei entwarfen die alten Kelten viele wirksame Amulette. Dieser kraftvolle Talisman enthält daher den Schlüssel zu unserem keltischen Erbe und stellt eine lebendige Verbindung zu den Mysterien unserer Vorfahren dar. Dieses Kreuz wurde einst vom furchtlosen St. Columban getragen, der als direkter Nachfahre des irischen Hochkönigs Niall nach Schottland zog, um die dort lebenden Pikten zu christianisieren. Einer Legende zu Folge soll der Heilige Columban dem Ungeheuer von Loch Ness begegnet sein, welches einen seiner Gefährten verschlang. Der Heilige sprach daraufhin eindringlich mit dem Ungeheuer und dieses hält sich seitdem vor den Menschen versteckt. Als Amulett soll dieses Kreuz seinem Träger daher Mut und Furchtlosigkeit verleihen und wird in Westschottland viel zu diesem Zweck getragen.“ (Quelle: http://www.avalonstreasury.de/Avalons-Treasury-Produktseiten-10/Avalons-Treasury-St-Columbans-Kreuz-Anhaenger-LH-CZ3.html)

„Und warum hat der Professor Dir gerade so eine Kette geschenkt?“ Padma konnte sich diese neugierige Frage natürlich nicht verkneifen.

„Severus schenkte mir diese Kette, da er vor ein paar Wochen sah, dass ich eine alte kaputte Kette mit einem solchen Kreuz aufbewahre. Diese hatte ich von meiner Großmutter geschenkt bekommen, nichts Wertvolles. Jetzt erinnerte Severus sich daran, dass seine Urgroßmutter Mary, die aus Irland stammt, so eine Kette besaß, die sie ihm vor ihrem Tod vermachte mit der Auflage, sie, wenn er es für angebracht hielte, seiner Ehefrau zu schenken,“ Hermine strahlte und befühlte glücklich ihren Anhänger, in der Mitte des Kreuzes befand sich ein wunderschöner Saphir.

„Und bei Dir hielt er es für angebracht, dass Du den Familienschmuck trägst?“ fragte Lavender ziemlich spitz.

„Ja, Lavender, ob Du es glaubst oder nicht, mein Mann hält mich für sehr geeignet, den Familienschmuck der Prince zu tragen und besteht auch darauf, dass ich als Countess of Prince davon ausgiebig Gebrauch mache – ich habe die freie Auswahl. Aber dieses Kreuz stammt nicht aus dem Familienschmuck.

Oh, Merlin, ich bin fast gestorben vor Angst, als ich im November eine wertvolle Perlenkette mit Smaragdanhänger und den passenden Ohrringen tragen durfte und dass, obwohl Severus mir sagte, dass sie auf mich als Frau des Earl of Prince geprägt sei und so nie gestohlen oder abhandenkommen könnte.

Nein, diese Kette ist ein persönliches Geschenk von Sevs Urgroßmutter gewesen und wie Du siehst, hat mein Mann sie jetzt mir geschenkt, es ist also ein sehr persönliches Geschenk, da der Familienschmuck immer von der Frau des jeweilige Earls getragen wird, also nach mir von der Frau unseres ältesten Sohnes.

Daneben gibt es den Schmuck, den der jeweilige Earl persönlich seiner Frau schenkt. Diesen darf diese weitervererben oder zu gegebener Zeit weiter verschenken an wenn sie will. Du kannst es mir glauben, diesen Schmuck liebe ich weitaus mehr als unseren sehr schönen und auch sehr kostbaren Familienschmuck.“ Hermine sah Lavender herablassend von oben bis unten an. Lavender zog daraufhin Padma und Parvati weg,

Ginny, Luna und Hermine sahen sich an und brachen in schallendes Gelächter aus. „Stimmt das, Mine, oder hast Du nur Lavender ärgern wollen,“ Ginny konnte kaum sprechen vor lauter Lachen.

„Nein, Gin, es stimmt. Severus möchte wirklich, dass ich den Familienschmuck trage und ermutigt mich stets dazu, wenn wir weggehen, sei es zum Tanzen, sei es, weil wir bei den Malfoys eingeladen sind oder einfach nur, weil wir uns für einander herausputzen.

Das Kreuz sowie mein Verlobungsring sind Erbstücke, die Severus von seiner Urgroßmutter bekam. Den Verlobungsring den Severus trägt, hat seine Urgroßmutter übrigens seinem Urgroßvater geschenkt, obwohl sie sich gar nicht kannten vor der Hochzeit. Sie waren aber sehr, sehr glücklich,“ erzählte Hermine schwärmerisch, während sie ihren Verlobungsring drehte, ohne zu merken, dass Severus mittlerweile hinter ihr stand.

„So glücklich, wie wir zwei auch einmal sind, Mrs. Snape.“

Hermine quietschte erschrocken auf und fuhr herum. „Ich hab Dich gar nicht kommen hören“, jammerte sie und wurde puterrot.

„Das haben Kerkerfledermäuse nun einmal an sich,“ Severus grinste.

„Du sollst dich nicht immer so nennen, Severus Raphael Niclas Snape“, Hermine gab ihm einen Klaps auf den Arm. „Du nicht und auch niemand anderes, hast Du das gehört?“

„Ja, Mam, es wird nie wieder vorkommen. Verzeihen Sie bitte, Mylady, dass ich Ihren Gemahl beleidigt habe.“ Severus verneigte sich gespielt demütig und zerknirscht vor Hermine, was Ginny und Luna zum Kichern brachte.

„Einmal werde ich Ihnen noch verzeihen, Prof. Snape, sollte dies aber noch einmal vorkommen, werde ich Sie zum Duell fordern, weil ich es nicht dulde, dass jemand meinen Gatten, den Earl of Prince beleidigt. Aber ich werde, wie gesagt, noch einmal Gnade vor Recht walten lassen, wenn Sie den heutigen Abend mit mir verbringen, mir bei einem Gläschen Wein vor dem prasselnden Kaminfeuer Gesellschaft leisten, mit mir tanzen, ausgiebig mit mir Konversation machen, sich für mich in Schale werfen.

Außerdem erwarte ich, dass Sie vor dem Abendessen mit mir spazieren gehen. Danach werde ich Ihnen selbstverständlich vergeben, Prof. Snape.“ Hermine funkelte ihn gespielt böse an, was Ginny und Luna nur noch mehr zum Lachen brachte.

„Countess, Sie sind eine sehr engagierte Gemahlin, Ihr Mann ist zu beneiden, dass er Sie seine Gemahlin nennen darf, so wie Sie ihn verteidigen, wie eine Löwin ihr Baby,“ Severus spielte gekonnt seine Rolle weiter, auch wenn seine Mundwinkel belustigt zuckten.

„Mein Gemahl ist der aufmerksamste, liebevollste und beste Ehemann der Welt, Prof. Snape, er trägt mich auf Händen und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab. Welche Frau würde einen solchen Mann nicht verteidigen?“

Jetzt war es um Luna und Ginny geschehen, sie prusteten los und konnten sich gar nicht wieder einkriegen vor lauter Lachen. Hermine und Severus sahen grinsend auf die Beiden. „Ich glaub, wir sollten aufhören mit dem Spielchen, Kleines, sonst lachen sich Deine besten Freundinnen noch tot und dann würden wir zwei gewaltigen Ärger mit Harry und Neville bekommen,“ Severus zwinkerte ihr zu und schlang ihr den Arm um die Schultern.

„Also machen wir zwei uns heute einen gemütlichen Abend vor dem prasselnden Kamin und vor dem Abendessen gehen wir zwei schön im Schnee spazieren.“

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So verlief die gesamte Adventszeit: Hermine verwöhnte Severus nach Strich und Faden mit ständig neuen Kekssorten, die sie eigenhändig in ihrer kleinen Küche backte. Severus half ihr mittlerweile beim Backen und freute sich jedes Mal, wenn er die Schüssel auslecken durfte. Kam Severus müde aus dem Unterricht bzw. von seinem Kontrollgang am Mittwochabend zurück erwartete ihn schon eine heißen Tasse Tee, ein Glas Weihnachtspunsch, ein schöner Bratapfel oder ein Teller mit frischen Keksen, im Hintergrund lief leise Weihnachtsmusik – Hermine war es durch einen Zauber gelungen, ihren Muggel-CD-Player zum Laufen zu bringen, so dass die beiden abends mit Vorliebe Musik aus der Muggelwelt hörten.

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Am Samstag vor dem 3. Adventssonntag war es endlich soweit: Hermine zog Severus schon am frühen Morgen zur Appariergrenze. „Wo gehen wir hin“, Severus klang überhaupt nicht neugierig.

„Lass Dich überraschen, Prof. Snape, heute hat Deine zukünftige Meisterschülerin das Sagen“, Hermine grinste ihn frech an.

„Kleiner Frechdachs“, Severus zupfte an einer Locke, die vorwitzig unter ihrer Mütze hervorguckte. „Und was heißt zukünftige Meisterschülerin – Du bist bereits meine Meisterschülerin. Ich habe schon im Oktober beim Ministerium beantragt, dass Du mir zur Ausbildung zugewiesen wird, zwar zunächst im eingeschränkten Umfang, aber Du bist bereits in der Ausbildung, mein Antrag wurde im Übrigen sofort genehmigt.“

„Ehrlich, hast Du mich wirklich schon als Deine Meisterschülerin eintragen lassen beim Zaubereiministerium?“ Hermine strahlte ihn glücklich an.

„Ja, Mrs. Snape, Sie stehen hier vor nicht nur vor Ihrem Herrn und Gebieter“, Severus zwinkert ihr zu, als er sie daran erinnerte, dass sie bei der Heirat geschworen hatte, ihn als diesen anzusehen, „sondern auch vor Ihrem Meister, meine Herrin und Gebieterin.“

Severus hatte zur Überraschung aller bei der Hochzeit ebenfalls geschworen, Hermine nicht nur als seine Ehefrau anzusehen, sondern auch als seine Herrin und Gebieterin, etwas, was in der Zaubererwelt sehr ungewöhnlich war, die doch in einigen Gebieten, speziell was die Ehegelübde anging, noch ziemlich altmodisch war.

So einen Schwur hatte es vorher kaum gegeben, einzig Lucius Abraxas Malfoy und James Edward Potter hatten, soweit es bekannt war, dies ihren Frauen bei der Eheschließung ebenfalls geschworen.

„Mr. Snape, Sie sind der beste Meister, Herr und Gebieter den sich eine Frau wünschen könnte“, Hermine bedankte sich mit einen tiefen Knicks bei ihrem Gemahl für diese Worte.

Severus neigte sich über Hermines Hand, seine Lippen berührten ihren Handrücken nicht nur flüchtig: „Dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben, Mrs. Snape, Sie sind die einzige Frau, die diesen Hochzeitsschwur meinerseits verdient und ich bin wahnsinnig stolz und glücklich, Dich meine Frau, Gebieterin und Herrin nennen zu dürfen. Wo gehen wir hin?“ Severus gab nicht auf, vielleicht könnte er seine Frau mit den ganzen Komplimenten überrumpeln und sie würde ihm das Ausflugsziel verraten.

„Netter Versuch, Meister, wirklich netter Versuch. Lass Dich überraschen.“ Mit einem Plopp waren die beiden disappariert.

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In einem Hinterhof landeten Severus und Hermine wieder. „So, mein Herr und Gebieter, wir sind da. Ich hab Dir doch von meiner Tante Tina erzählt, die mir die ganzen deutschen Weihnachtsbräuche näher brachte.“

„Ja, die Deutsche, die vor 40 Jahren nach England heiratete und die Dir deutsch beibrachte,“ erinnerte sich Severus.

„Richtig, einmal hat Tante Tina mich zu einem Weihnachtsmarkt in ihrer alten Heimatstadt Bremen mitgenommen. Auf einem Weihnachtsmarkt gibt es verschiedene Buden und Stände mit Süßwaren, Kakao, Glühwein, Dekoartikeln usw. In Bremen befindet sich dieser in der Altstadt, dem ältesten Kern der Stadt.

Du wirst hier viele alte Fachwerkhäuser sehen, außerdem den Bremer Dom, das Rathaus sowie den Bremer Roland, der für die Marktrechte und die Freiheit der Stadt sprechen (ich hab mir gedacht, ich mach einfach mal etwas Werbung für meine Heimatstadt). Ich hab mir gedacht, wir schlendern heute durch die Stadt und sehen uns alles an.“

„Du bist echt immer für eine Überraschung gut“, Severus lachte und ergriff ihre Hand, verschränkte seine Finger mit den ihren. „Ich hoffe, Du hast daran gedacht, Geld umzutauschen, denn wie ich sehe, gibt es hier auch Kaufhäuser, so dass wir uns noch mit Weihnachtsdekoration eindecken können.“ Hermine sah ihn fragend an.

„Na ja, das was Du in Deinen Kisten von zu Hause hast, reicht doch bestimmt nicht für Prince Manor wo wir unsere Weihnachtsferien verbringen werden, oder?“

„Da hast Du Recht, die Sachen reichen bei weitem nicht und ja, ich habe für uns genug Geld bei Gringotts umgetauscht. Wir können das, was wir heute erstehen, gleich heute Abend mit nach Prince Castle nehmen und morgen dann dekorieren.“

„Aber erst nach einem ausgiebigen Adventsfrühstück,“ entgegnete Severus und zog sie mit sich fort.

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Sie beschlossen als erstes die Stände des Weihnachtsmarktes zu besichtigen, bevor es zu voll würde. Am späten Nachmittag, wenn alle Buden beleuchtet sein würden, wollten sie noch einmal zurückkommen. Auch wollten sie sich den historischen Markt, den sogenannten Schlachtezauber, nicht entgehen lassen.

Nachdem sie diverse Stände abgeklappert hatten – natürlich konnte Hermine, wie Severus grinsend feststellte, an keinen vorbei gehen, der hübsche Dekoartikel oder Kerzen führte – besonders die Stände, die beleuchtete Häuschen und die entsprechenden Figuren verkauften, hatten es ihr angetan – gingen sie, schon ziemlich bepackt, ins nächst gelegene Kaufhaus und dort direkt in die Weihnachtsabteilung, vorher verschwanden sie aber kurz in einer Ecke und verkleinerten unauffällig ihre Einkäufe.

Auch hier war Hermine, wie Severus grinsend feststellte voll und ganz in ihrem Element und riss ihn, den ehemaligen Weihnachtsmuffel, mit und steckte ihn sogar mit ihrer Freude und Begeisterung an den schönen Kugeln, Figuren und anderen Dekorationsartikeln an.

Sie erstanden Kugeln in den verschiedensten Farben und Formen (sogar goldene und rote Kugeln waren darunter!), kleine Anhänger aus den verschiedensten Materialien, Weihnachtsmänner und Schneemänner die batteriebetrieben waren und sich bewegten, Lieder sangen oder nur Melodien oder Geräusche von sich gaben, Figuren für den Innenbereich, Figuren für den Außenbereich, wunderschöne Weihnachtsstoffe. Auch stockten sie ihre Musiksammlung in der entsprechenden Abteilung auf.

Die Verkäufer waren hin und weg von diesem seltsamen Pärchen: Der Mann so groß und düster mit seinem schwarzen Locken und seiner feuerroten Narbe – ja fast furchterregend, seine Frau hingegen klein, zierlich mit langen braunen Locken, die ihren Mann mit ihrer Begeisterung mitriss und ihn so manches Lächeln abrang, immer wieder seine Hand ergriff und der ihr keinen Wunsch abschlagen konnte.

Beide dem Akzent nach Engländerin bzw. Schotte, aber trotzdem des deutschen sehr gut mächtig (wozu gab es schließlich Übersetzungszauber für Severus!). Die Verkäufer überschlugen sich förmlich, diesem Ehepaar jeden geäußerten Wunsch zu erfüllen und fielen fast in Ohnmacht, als ihnen dafür herzlich von beiden Seiten gedankt wurde.

Hermine hatte beim Einkaufen einen Heidenspaß, besonders als sie merkte, dass die Verkäufer sich vor Severus anfangs fürchteten. „Raphael, mein Schatz,“ hauchte sie hörbar, kuschelte sich demonstrativ an Severus, ihre kleine Hand strich zärtlich über seine Brust und ernte von diesem einen mehr als überraschten Blick.

„Raphael, mein Süßer, was hältst Du davon, wenn wir noch etwas für unseren kleinen Connor aussuchen und für unsere kleine Annabelle brauchen wir auch noch etwas. Sie müssen wissen,“ Hermine wandte sich todernst an die Verkäuferin, die sie schon die ganze Zeit ungläubig ansah nach dem Motto, wie sie, Hermine, denn mit so einem Mann verheiratet sein könne.

„Connor ist unser kleiner zweijähriger Sohn und Annabelle unsere siebenmonatige Tochter und das hier,“ Hermine strich sich demonstrativ über ihren Bauch, „das ist unser kleiner Jason – in sechs Monaten können wir ihn endlich in unseren Armen halten.“ Die Verkäuferin schnaufte empört und verschwand.

„Du bist echt eine freche kleine Hexe, Mrs. Snape,“ Severus schmunzelte und zog die selbige umgehend in seine Arme, „wir haben also schon zwei Kinder und schwanger bist Du auch?“

„Ja, warum nicht, könnte doch hinkommen wenn wir unter normalen Umständen geheiratet hätten, ich nicht unbedingt den gleichen Beruf wie Du haben möchte, wären wir bestimmt schon Eltern bzw. würden es in naher Zukunft werden und was sieht diese Person Dich auch so herablassend an,“ Hermine war feuerrot im Gesicht vor Verlegenheit aber auch vor Wut.

„Reg Dich nicht auf, das bekommt unserem Baby nicht, Elfe“, Severus grinste sie frech an und wies mit dem Kopf unmerklich auf besagte Verkäuferin, die wieder näher kam. „Engelchen, selbstverständlich werden wir noch für unsere Kids einkaufen.“ Severus flüsterte ihr hörbar ins Ohr, während er ihr zärtlich über den Bauch streichelte: „Mit jeder Schwangerschaft wirst Du schöner, meine kleine süße Märchenfee, was hältst Du davon, wenn wir heute Nacht für Kind Nr. 4 anfangen zu üben.“

Man hörte einen dumpfen Aufprall und die Verkäuferin lag ohnmächtig am Boden.

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Der Tag des Weihnachtsballs war gekommen. Es war der 20. Dezember – am nächsten Tag würden alle nach Hause fahren und erst im Neuen Jahr nach Hogwarts zurückkommen. Niemand würde diesmal im Internat bleiben – Neville war über die Feiertage bei Luna eingeladen.

Severus hatte Hermine damit überrascht, dass er ihr am Morgen des Balles ein wunderschönes Ballkleid in Türkis überreichte – natürlich per Eulenexpress in der Großen Halle. Dazu gab es die passenden Ohrringe, ein Kettchen und ein Armband, für die Haare viele sternenförmige Klemmen, ebenfalls mit Türkisen und alles in slytherinsilber.

„Severus Niclas Raphael Snape Du bist verrückt.“ Hermine konnte einen Freudenschrei nicht unterdrücken. Dann rannte sie auf den Lehrertisch zu und umarmte den „Übeltäter“: „Danke, die Sachen sind wunderschön.“

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Der Unterricht flog heute nur so dahin – wahrscheinlich auch aus dem Grunde, weil der letzte Tag vor den Ferien war und der Unterricht aus diesem Grunde und da heute Abend der Weihnachtsball stattfinden sollte, nur bis zum Mittag ging. Hermine kontrollierte am Nachmittag noch einmal zusammen mit Luna und Ginny die Große Halle – die Drei wollten, dass alles perfekt sein sollte für den Ball. Nur noch die Direktorin hatte zu diesem Zeitpunkt Zutritt zu Großen Halle, alle anderen mussten sich bis zum Abend gedulden.

Aber die meisten Schüler, vor allen die weiblichen, waren eh damit beschäftigt, sich für den Ball herzurichten. Denn zum ersten Mal seit dem Bestehen Hogwarts durften alle, auch die Erst- bis Drittklässler, am Weihnachtsball teilnehmen. Die Lehrer hatten beschlossen, dass der Ball bis 23.00 Uhr gehen sollte und dass auch die Kleinsten daran teilnehmen sollten, sehr zur Freude von diesen.

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Nachdem Hermine sich zusammen mit ihren besten Freundinnen davon überzeugt hatte, dass alles für den Ball vorbereitet war, ging sie in ihre Wohnung, um sich ebenfalls herauszuputzen. Dort angekommen fand sie bereits ein eingelassenes Bad vor. „Ich hab mir gedacht, Du möchtest Dich vielleicht noch etwas entspannen, bevor wir den Ball besuchen und anschließend nach Hause apparieren“, Severus war unbemerkt hinter Hermine getreten.

„Können wir wirklich heute Abend schon nach Prince Manor?“ überglücklich drehte sich die Angesprochene um.

„Ich hab schon alles mit Minerva geklärt – sie ist damit einverstanden, dass wir dem morgigen Frühstück fernbleiben – ich weiß doch, wie gern Du im Manor bist und ich übrigens auch. Nun genieße Dein Bad, einen Tee habe ich Dir schon hingestellt – mach Dich für mich hübsch. Dein Kleid liegt auch schon bereit.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Severus und schloss die Tür.

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Eine halbe Stunde vor Beginn des Balles klopfte es an Severus Tür. „Mine, Du musst doch nicht klopfen, wenn Du zu mir willst, komm rein.“ Severus öffnete seine Tür.

„Ich, ich bekomme den Reißverschluss nicht zu, ich glaub, da hat sich was verklemmt“, bekannte Hermine und betrat zum ersten Mal seit ihrer Kleider-Aussortiererei-Aktion Severus Zimmer.

„Das bekommen wir schon hin, lass mich mal sehen. So, Problem gelöst, “ Severus zog den Reißverschluss hoch. „Du siehst bezaubernd aus – blau ist wirklich Deine Farbe.“

„Du, Du siehst aber auch fantastisch, anthrazit steht Dir viel besser als das triste schwarz.“

„Vielen Dank für das Kompliment und danke, dass Du mir so schöne Festanzüge ausgesucht hast, galant gab Severus das Kompliment zurück. Hermine kicherte, während sie in einen tiefen Knicks versank:

„Ich danke Ihnen für das schöne Gewand, Mylord – könnten Sie mir die Kette umlegen, Sir?“

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Alle waren begeistert von der prachtvoll geschmückten Halle – Luna, Ginny und Hermine ernteten viel Lob für ihre Dekoration. Es wurde von Lavender, Padma und Parvati natürlich sofort bemängelt, dass es keine Mistelzweige gab. „Angst, geküsst zu werden, Hermine?“ war Lavenders spöttischer Kommentar.

Severus dunkle Augen begannen vor Zorn zu funkeln, doch Hermine legte ihm beruhigend den Arm um die Hüfte, schmiegte sich an ihn und legte ihre eine Hand auf seine Brust. „Lavender, ich brauch keine Mistelzweige um einen Kuss zu bekommen. Ich muss noch nicht einmal jemanden darum bitten oder anflehen bzw. bezahlen mich zu küssen. Denn ich bin verheiratet mit einem Mann, der ein fantastischer Küsser und Lieb..., etwas ist, was Dich nicht angeht. Aber lass Dir gesagt sein, mein Sexleben ist auf alle Fälle ausgefüllter und erfüllter als das von Dir.“ Lavender öffnete ein paar Mal ihren Mund um etwas zu sagen, doch es kam kein Ton raus.

Hermine sah ängstlich zu Severus auf, wie würde er auf solche Äußerungen reagieren. Severus zwinkerte ihr jedoch verstohlen zu und zog sie in seine Arme, so dass sie von seinem Festumhang verdeckt waren und es den Anschein hatte, als würden sie sich leidenschaftlich küssen. Nach einigen Minuten entließ er sie aus der Umarmung, jedoch nicht ohne ihr vorher hörbar zuzuflüstern: „Ich bin froh, dass Deine Eltern und Connor erst morgen Nachmittag zu uns kommen, so können wir die heutige Nacht richtig ausnutzen und anschließend ausschlafen, ich freu mich schon, Dir später das Kleid auszuziehen, Geliebte.“

Lavender hatte alles mitbekommen, ebenso die Umstehenden wie Lucius, Narzissa, die Direktorin, Ginny und Harry, die sichtbar grinsten. Doch für Lavender war dies zu viel gewesen: Zusammen mit ihren besten Freundinnen Parvati und Padma rauschte sie ab, Ron hinter sich herziehend.

„Mrs. Snape, ich werde, glaub ich, so schnell wie möglich den Antrag stellen, dass Sie zu mir nach Slytherin kommen, meine kleine süße Schlange,“ Severus versuchte jetzt nicht einmal mehr sein Lachen zu verbergen. „Du bist einmalig, meine Süße. Ich glaub nicht, dass Ms Brown so schnell wieder etwas zu Dir sagt.“

„Du bist auch nicht besser, Sev.“ Lucius wischte sich die Lachtränen aus den Augen. „Wer war das eigentlich? Gehört die zu Deinen Freundinnen, Mine?“

„Das Luc, waren Lavender Brown und ihre Busenfreundinnen Parvati und Padma Patil. Lavender und Parvati sind ebenfalls in Gryffindor, Padma in Ravenclaw. Lavender ist die Freundin von Ron, wie schon einmal in der 5. Klasse, und wenn Ginny, Harry, Severus und ich Pech haben, irgendwann einmal unsere Schwägerin.“

„Beschrei es bitte nicht, Mine“, Ginny schüttelte sich sichtbar bei dem Gedanken, dass Lavender einmal Teil der Familie Weasley werden würde. „Ich glaube, an diesem Tag gebe ich mich zur Adoption frei. Ich würde mich ehrlich gesagt dann sogar von den Lestrange oder von Voldemort höchstpersönlich adoptieren lassen, als Lavender zur Schwägerin zu bekommen.“

Harry nickte bestätigend: „Ich hoffe auch, dass Ron bald zur Vernunft kommt. Er macht schon Andeutungen abends im Schlafsaal. Sie nervt ihn wieder, sie lenkt ihn von den Hausarbeiten ab. Seamus hat ihn gestern gefragt, ob es ihm reichen würde, mit seiner Freundin nur zu knutschen und rumzumachen. Denn er könnte sich nicht vorstellen, dass er mit Lav-Lav vernünftige Gespräche führen könne. Warten wir es ab und lassen uns jetzt nicht den Ball verderben.“

*********************************************************************

Nach dem Ende des Weihnachtsballes apparierten Severus und Hermine, nachdem sie sich verabschiedet und allen ein Frohes Fest gewünscht hatten, nach Prince Castle und schlenderten in ihre Mastersuite. Sie machten sich fertig für die Nacht und unterhielten sich noch eine Weile im Dunkeln. Kurz vor dem Einschlafen hörte Severus seinen Namen. „Ja, Hermine, möchtest Du noch etwas?“

„Ich wollte Dir nur sagen, nächstes Weihnachten bekommst Du so viele Mistelzweige wie Du möchtest, schlaf gut.“

„Ich hoffe, ich bin nächstes Jahr nicht mehr auf Mistelzweige angewiesen“, kam die leise Antwort. „Schlaf gut, Elfe.“


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