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Fanfiction

Die Geister der Vergangenheit - Christmas Eve Teil V

von Loup

Schweigend lauschte ich ihrem Monolog. Obwohl sich in meinem Kopf die Gedanken hätten überschlagen müssen, spürte ich dort nur eine gähnende Leere. Als ihre letzten Worte verklungen waren brauchte ich einen Moment, bis ich bemerkte, dass sie verstummt war. Rasch blickte ich zu ihr auf.

Ihr Kopf war gesenkt, ihr Blick auf ihre Beine gerichtet, welche sie eng an ihren Körper gezogen hatte. Im Schnee zu ihren Füßen funkelten ihre Tränen wie gefrorene Eiskristalle. Als sie begann hilflos zu zittern legte ich ihr rasch meinen Tarnumhang um die Schultern und nahm sie in den Arm.

Ich war selber halb erfroren, doch das war jetzt nebensächlich. Oberste Priorität hatte für mich jetzt nur dieses zarte und verletzliche rothaarige Wesen, das seinen Kopf an meine Brust schmiegte und nun haltlos zu zittern begann.

Ich murmelte sanft ein paar aufmunternde Worte, welche intuitiv meinen Mund verließen, ohne dass ich es hätte beeinflussen können. Wie lange wir dort so eng aneinandergeschmiegt saßen, während um uns herum der Schnee sanft auf den weißen Boden fiel, kann ich nicht mehr sagen. Doch irgendwann war Ginny mit ihren Kräften am Ende.

Die Kälte, der Alkohol, die Anstrengung, welche nötig war um das Gespräch mit mir zu suchen und natürlich die Angst vor meiner Reaktion hatten dermaßen an ihren Kräften gezerrt, dass sie schließlich weinend in meinen Armen einschlief.

Vorsichtig legte ich ihr einen Arm um die Schulter, während ich sie mit meinem anderen Arm unter den Knien anhob. Ihren zerbrechlichen Körper eng an mich gepresst bahnte ich mir einen Weg durch die Schneemassen und war froh, als ich unbeschadet die Tür zur Küche des Fuchsbaus erreichte.

Während ich Ginny auf meinen Armen balancierte, verrenkte ich mich um mit dem Ellenbogen die Tür zu öffnen. Erleichtert stellte ich fest, dass die Küche verlassen vor mir lag. Stimmengewirr und Gesang aus dem Wohnzimmer verrieten mir, dass das Weihnachtskonzert wohl noch nicht zu Ende war.

Mit der Fußspitze schloss ich so leise wie möglich die Tür und schlich dann die Treppe hinauf zu Ginnys Zimmer. Dort angekommen ließ ich sie sanft auf ihr Bett gleiten. Ihre Kleider waren vollkommen durchnässt und ihr Körper fühlte sich völlig unterkühlt an. Da es mir in diesem Moment jedoch unpassend erschien, sie von ihren Kleidern zu befreien, zückte ich rasch meinen Zauberstab und ein paar Minuten später, war zumindest ihre Kleidung wieder trocken.

Behutsam wickelte ich sie in die dickste Decke, die ich in ihrem Zimmer finden konnte und lauschte dabei ihren gleichmäßigen Atemzügen. Dann hauchte ich ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und verließ leise ihr Zimmer.
Als ich wieder alleine auf der Treppe stand brauchte ich einen Moment um mich zu sammeln. Schließlich stieg ich wieder hinab und betrat das Wohnzimmer.

Molly lauschte noch immer dem Konzert aus dem magischen Radio. Arthur schlummerte friedlich mit leicht geöffnetem Mund in seinem Sessel. Fleur, Angelina, Bill und Charly verfolgten gespannt, wie Ron sich mit Hermine einen erbitterten Kampf auf dem Schachbrett lieferte. Von Audrey und Percy war nichts zu sehen, weshalb ich vermutete, dass sie bereits nach oben gegangen waren.

Niemand nahm von mir Notiz, als ich mich wieder auf das Sofa setzte, welches dem Kamin am nächsten stand. Mein Blick war in die flackernden Flammen gerichtet und langsam spürte ich, wie die Kälte aus meinem Körper schwand. Ich nutzte diesen Moment der Stille um mir noch einmal Ginnys Worte durch den Kopf gehen zu lassen. Ich war erschrocken über das Chaos an Gefühlen und Gedanken, unter denen sie in den letzten Monaten gelitten hatte.

Es tat mir in meiner Seele weh, dass sie erneut durch mich hatte Trauer und Schmerz ertragen müssen. Umso erleichterter war ich, als sie mir am Ende gestanden hatte, dass sie mich noch immer liebte. Dies machte mir Hoffnung, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft vielleicht wieder glücklich vereint wären, auch wenn es bis dahin noch ein steiniger Weg sein würde. Zu viel war in den letzten Monaten geschehen, was wir nicht einfach ignorieren konnten! Wir mussten erst wieder lernen uns gegenseitig zu vertrauen. Doch der Glaube an unsere gegenseitige Liebe machte mir Mut, dass wir dies bewerkstelligen würden können.

Vor meinem inneren Auge sah ich Ginny, wie sie friedlich in ihrem Bett schlief. Und mit diesem Bild vor Augen schlummerte auch ich friedlich ein.

******

Ein eisiger Wind schleuderte ihm große Schneeflocken ins Gesicht. Er beugte sich so weit es ging nach vorne um der Kälte so wenig Angriffsfläche wie möglich zu geben, doch der leblose Körper, welchen er sich, in einen alten Sack gepackt, über die Schulter geworfen hatte, hinderte ihn daran, sich besser vor dem Schnee zu schützen.

Er war direkt auf die Klippe der Steilküste appariert und blickte nun hinab auf die stürmische See, die schäumend unter ohrenbetäubendem Krachen gegen die nackten Felsen schlug. Er stemmte sich dem Sturm entgegen und begann seinen mühsamen Marsch in Richtung seines Ziels. Mehr als einmal geriet er dabei aufgrund des hohen Schnees und der Last auf seinem Rücken ins Straucheln. Aber er nahm es ohne Murren hin.

Endlich waren sie einen Schritt weiter gekommen. Er spürte Stolz in sich, als ihm klar wurde, dass sein Meister schließlich seiner Idee zugestimmt und ihn mit den Vorbereitungen beauftragt hatte! Bei dem Gedanken an das Lob seines Meisters, für die zügige Ausführung schwoll seine Brust förmlich an vor Stolz!

Als er schließlich das halb zerfallene Gebäude erreichte, was ihnen vorübergehend als Unterschlupf diente, ließ er den schlaffen Körper unsanft zu Boden fallen und streckte keuchend seine schlaffen Glieder. Er öffnete die Tür und zog den Sack in das Gebäude. Als er die Tür hinter sich schloss verstummte das Getöse von Sturm und See. Er rieb sich kurz seine Hände und Beine in der Hoffnung, sie würden noch nicht erfroren sein, dann schleppte er seine Fracht in das nächste Zimmer, wo bereits ein Feuer prasselte.

Achtlos legte er seine Last in der Ecke des Zimmers ab und trat an das Feuer um sich seine Glieder zu wärmen. „Hat alles geklappt?", drang eine schnarrende Stimme aus der Dunkelheit und lies ihn zusammenfahren. Er wandte sich in die Richtung aus welcher die Stimme gekommen war und sah, wie sich eine in einen dunklen Umhang gehüllte Gestalt aus dem Schatten löste.

„Natürlich hat alles geklappt!", knurrte er verärgert als Antwort und deutete auf den ausgebeulten Sack, der neben der Tür lag. „Wie weit ist der Trank?", gab er giftig zurück. „Er wird rechtzeitig fertig sein.", zischte sein gegenüber. „Du solltest ihm Bescheid geben." Die Gestalt drehte sich um und verschwand wieder in der Dunkelheit. Grimmig blickte er ihr hinterher. Wenn sein Plan funktionierte, würde er hoffentlich endlich mit mehr Respekt behandelt werden! Mit einem letzten sehnsüchtigen Blick auf das warme Feuer drehte er sich um und trat wieder hinaus in den Sturm um seinem Meister die frohe Botschaft zu übermitteln...


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