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Fanfiction

Die Geister der Vergangenheit - Das erste Spiel

von Loup

Ein großes Dankeschön für eure Kommis! Besonders auch an Cathrine und Ginny Molly. Ich würde mich freuen, öfter von euch zu hören ;). Es kann sein, dass dies für die nächsten zwei Wochen erstmal das letzte Kapitel ist, da ich nicht weiß, ob ich Zeit für die Geschichte finde. Ich möchte mich daher schon vorher entschuldigen, falls es mit dem nächsten Kapitel etwas länger dauert :).

_______________________________________________



Da das Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden sollte, verabschiedete ich Ginny nach dem Frühstück und sie brach mit einem erwartungsfrohen Gesichtsausdruck auf dem Gesicht zu ihrer ersten Trainingseinheit auf. Gedankenverloren starrte ich auf die Stelle, wo sie soeben verschwunden war. Ich hatte mir vorgenommen, heute Morgen mit ihr zu reden, doch irgendwie fanden wir nie die Gelegenheit dazu. Immer war jemand der anderen im Raum und wenn wir dann doch mal einen kurzen Moment unter vier Augen waren, brachte ich es einfach nicht über mich. Sie sah so glücklich aus an diesem Morgen und ich wollte ihr nicht ihre Vorfreude vermiesen.

******

Jetzt kann ich sagen, dass dies einfach nur Ausreden waren, da ich einfach zu feige war, ihr meinen Fehler einzugestehen. Doch die Vergangenheit kann man leider nicht mehr ändern, es ist die Zukunft, welche man beeinflussen kann. Ein Klopfen an der Tür ließ mich von meinem Schreibtisch aufblicken. Die Tür öffnete sich und ich blickte in das Gesicht von Neville, welches um die Ecke lugte. „Hey Harry. Ich wollte mich nur mal erkundigen, ob du dich eingelebt hast?", er lächelte mich freundschaftlich an. „Ja danke, Neville. Komm doch herein.", antwortete ich. Gesellschaft war mir jetzt gerade recht, denn meine Gedanken begannen erneut um Ginny zu kreisen, folglich konnte ich mich sowieso nicht auf meine Arbeit konzentrieren.

„Ist sonst alles okay?", fragte Neville mit besorgtem Blick und ließ sich vor meinem Schreibtisch nieder. Natürlich wusste er, was vorgefallen war. Ich fragte mich innerlich, ob überhaupt jemand nicht wusste, was passiert war... So sehr ich mich soeben noch über seine Gesellschaft gefreut hatte, die Freude bekam durch seine Frage einen massiven Dämpfer. Ich nickte lediglich als Antwort und er schien zu verstehen, dass ich jetzt nicht über das Thema reden wollte. „Wissen Hermine und Ron schon, ob sie uns am nächsten Wochenende besuchen können?", wechselte er daher das Thema. „Soweit ich weiß, sieht alles danach aus.", antwortete ich wenig begeistert bei dem Gedanken daran, ein Wochenende als Single zwischen zwei glücklichen Pärchen zu verbringen, denn Luna würde auch kommen... Als Single! Bei diesen Worten spürte ich einen Stich in meinem Herzen. Meine Augen begannen zu brennen. Ich musste jetzt alleine sein! „Hör mal Neville, ich muss noch einiges erledigen.", deutete ich entschuldigend auf die Stapel von Pergamentrollen auf meinem Schreibtisch. Es tat mir ehrlich leid, dass ich ihn in diesem Moment so abwies, doch jedes seiner Worte schien mich nur noch mehr an Ginny zu erinnern. „Oh, tut mir leid, Harry. Ich wollte dich nicht stören. Aber wenn du etwas brauchst, dann lass es mich wissen." „Danke, Neville.", antwortete ich und mit einem traurigen Lächeln im Gesicht verließ er mein Büro.

Kaum das sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, ließ ich meinen Tränen freien Lauf. Ich hatte es verbockt! So richtig... Genervt von mir selbst schlug ich mit der Faust auf den Tisch und ein höllischer süßer Schmerz flammte in meiner Hand auf. Während ich an die Geschehnisse der letzten Wochen zurückdachte, drang die unangenehme Wahrheit in meinem Kopf ans Licht: Ich hatte es nicht anders verdient...

******

Es begann damit, dass ich alleine im Wohnzimmer des Fuchsbaus saß und darauf wartete, dass Ginny von ihrem Training zurückkam. Die Flammen im Kamin färbten sich plötzlich grün und der Kopf von Kingsley schwebte in ihnen. „Ah Harry, genau der Mann, den ich suche!", begrüßte er mich eilig. „Hi Kingsley, was kann ich für dich tun?", fragte ich neugierig. „Ich habe gerade leider nur sehr wenig Zeit. Ich wollte dich nur informieren, dass ich ein Jobangebot für dich hätte, für welches du perfekt geeignet wärst. Du solltest darüber aber erst mit deiner Freundin reden, weil es bedeuten würde, dass du mehrere Monate an einem anderen Ort leben würdest."

Bei seinen letzten Worten war mein Interesse für diesen Job schon wieder abgeklungen und ich wollte gar nicht mehr wissen, was für einen Job er mir da anbot. „Das ist echt nett von dir, Kingsley. Aber im Moment würde es mir sehr schwer fallen von hier für längere Zeit wegzugehen." Ich machte eine ausschweifende Armbewegung, doch der Minister schien zu wissen, dass ich mit den Worten ´von hier´ eigentlich Ginny meinte. „Nun gut, Harry. Ich kann dich durchaus verstehen. Doch wenn du dich noch einmal umentscheiden solltest, dann lass es mich wissen." Ich nickte zum Abschied und einen Augenblick später war er schon wieder verschwunden.

Das Geräusch der sich öffnenden Tür ließ mich aufhorchen. Rasch lief ich in die Küche, wo mich Ginny sichtlich erschöpft aber glücklich anlächelte. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie hart das Training unter Gwenog ist.", lächelte sie und streckte ihre müden Glieder. „Ich brauche jetzt erstmal eine heiße Dusche." Sie gab mir einen flüchtigen Kuss und stieg dann die Treppen hinauf. Nach dem Abendbrot entschuldigte sie sich dann und ging früh zu Bett. Ich spielte noch eine Partie Schach gegen Ron, welche ich selbstredend hochkannt verlor und als ich schließlich in ihr Zimmer kam, schlief sie bereits tief und fest. Ich zog mich leise um und kuschelte mich dann an sie. „Ich liebe dich, Ginny.", flüsterte ich leise und küsste sie auf die Stirn. „Ich dich auch.", murmelte sie im Halbschlaf als Antwort und schlief weiter.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der anstehenden Quidditch-Partie. Ginny musste bereits nach dem Frühstück wieder aufbrechen, da Gwenog noch eine Trainingseinheit abhalten wollte. Die restlichen Weasleys, Hermine und ich apparierten dann nach dem Mittagessen zum Stadion der Harpies. Auch Charly war wieder mit von der Partie und vor dem Stadion trafen wir dann sogar George und Angelina. Zwar war Ginny nur als Reserverspielerin eingeteilt, doch nach George konnte man ja nie wissen, ob nicht eine der anderen Jägerinnen durch einen Klatscher von ihrem Besen gehauen würde.

Während wir die Tribüne erklommen entschuldigte sich Charly für einen Moment, da er noch jemanden begrüßen wollte. Ich hatte eine leise Vorahnung um wen es sich dabei handelte, doch da niemand der anderen Verdacht schöpfte, behielt ich meine Gedanken für mich. Kurz vor Anpfiff der Partie kam er dann auch wieder zu uns und setzte sich neben mich. Ich lächelte ihn fragend an, doch er zwinkerte mir nur zu und ich nahm dies als Bestätigung für meine Vermutung.

„Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kinder, ich darf Sie recht herzlich zum Eröffnungsspiel der diesjährigen Quidditchmeisterschaft willkommen heißen. Das Eröffnungsspiel bestreiten die Holyhead Harpies gegen Puddlemere United.", erklang eine tiefe männliche Stimme magisch verstärkt. Die Menge tobte bereits vor freudiger Erwartung. „Bei Puddlemere United gibt es eine überraschende Änderung in der Startformation: Oliver Wood ersetzt den Stammhüter Daniel Lineback, der kurzfristig wegen einer Trainingsverletzung ausfällt."

Kaum waren seine Worte verklungen, da schossen sieben Gestalten in marineblauen Umhängen in die Luft, begleitet von lauten Pfiffen und Buhrufen der Harpies Fans. Ich hob mein Omniglas an die Augen und blickte zu der Gestalt von Oliver Wood, der mit konzentriertem und entschlossenem Gesichtsausdruck zu den Torringen schwebte.

„Die Harpies spielen in ihrer Stammformation. Bitte begrüßen Sie mit mir die Hüterin der Harpies: Stacy McLaggan!", rief der Kommentator und die Fans brüllten lauthals ihren Nachnamen, als sie wie ein grüner Pfeil in die Luft schoss, in Richtung der noch freien Torringe. „Die Sucherin: Eliza Sterling!", fuhr er fort und auch sie wurde lauthals von den Fans begrüßt, als sie in die Luft schoss. „Die Jägerinnen: Abigail Poe! Jasmine Ross! Emma Bail!" Drei weitere in grüne Umhänge gehüllte Gestalten schossen in die Höhe und wurden frenetisch von den Fans begrüßt. „Die Treiberin: Olivia Bennett! Und last but not least die zweite Treiberin und Kapitänin der Holyhead Harpies: Gwenog Jones!" Das Stadion schien förmlich zu explodieren, als Gwenog in die Luft stieg. Charly neben mir blickte verträumt lächelnd zu ihr hinauf. Ich blickte mit meinem Omniglas hinab auf die Plätze für die Reservespieler, und erblickte Ginny neben Charlotte und Flora.

„Schiedsrichter der Partie ist Alexander Adams. Er lässt den Schnatz frei, jetzt steigt er mit dem Quaffel in die Luft. Beide Kapitäne werden belehrt. Er gibt den Quaffel frei und das Spiel ist eröffnet! United im Ballbesitz! Mills passt auf Rushton, der passt zurück auf Mills, welcher geschickt einem Klatscher von Jones ausweicht. Mills weiter im Quaffelbesitz. Er taucht da schön zwischen den gegnerischen Jägerinnen hindurch. Er passt auf Leech, der den Quaffel weitergibt an Rushton. Er weicht einem zweiten Klatscher aus und fliegt nun frei auf das Tor von McLaggan zu!"

Das Spiel hatte so eine rasante Geschwindigkeit, dass der Kommentator kaum hinterher kam. Die Menge stöhnte laut auf, als Rushton den Quaffel schließlich im linken Torring versenkte, McLaggan hatte auf den rechten spekuliert. „Jetzt sind die Harpies im Quaffelbesitz. Poe gibt ihrem Besen die Sporen, wird aber dicht verfolgt von Mills. Poe passt den Ball nach oben, wo ihn Bail gerade noch zu fassen bekommt. Sie muss jedoch einem Klatscher ausweichen und lässt den Quaffel fallen. Leech, Jäger von United, rast dem Ball entgegen, doch Ross ist schneller. Sie fängt den Quaffel und passt ihn über das halbe Spielfeld auf Poe. Die beiden anderen United Jäger rasen nun auf Poe zu, doch sie wirft den Ball auf Bail, die nun frei auf das Tor von Oliver Wood zufliegt!"

Erneut stöhnt die Menge auf. Poe war so auf das Tor fixiert, dass sie einen weiteren Klatscher übersehen hatte. Im letzten Moment konnte sie ihm ausweichen, doch dabei rutschte ihr der Quaffel aus den Fingern und Oliver Wood fing ihn sicher. Ich war sichtlich beeindruckt von der Qualität von Puddlemere United. Die Harpies waren als klare Favoriten gehandelt worden, doch United hielt locker dagegen. Beim Spielstand von 10:30 für Puddlemere United wurde die Gangart der Harpies härter. Die beiden Treiberinnen Jones und Bennett kannten kein Erbarmen und droschen die Klatscher förmlich in Richtung der United Jäger. Auch die Spielweise von United wurde nun ruppiger. Leech rempelte Ross mit dem Besen an, als jene auf das Tor zuschoss und die Harpies bekamen einen Strafwurf zugesprochen, den Oliver Wood mit einer glänzenden Parade parierte.

Beim Spielstand von 60:70 für United lenkte der Kommentator die Aufmerksamkeit der Zuschauer dann plötzlich auf die Sucher: „Täusche ich mich, oder hat Eliza Sterling da den Schnatz gesehen?" Die Zuschauer hielten den Atmen an, als Sterling in einen rasanten Sturzflug ging. Der Sucher von United war am entgegengesetzten Spielfeldrand und musste den doppelten Weg zurücklegen. Sterling beschleunigte noch weiter und jetzt konnte auch ich das goldene Funkeln des Schnatzes sehen. Sie war nur noch zehn Meter von ihm entfernt. Der gegnerische Sucher war zuweit weg, er würde den Schnatz nicht mehr vor ihr erreichen. Noch acht Meter, fünf... Die Menge schrie schmerzvoll auf! Sterling hatte bereits eine Hand vom Besen genommen um den Schnatz zu greifen, als ein Treiber von United einen Klatscher in ihre Richtung feuerte. Er traf sie vollkommen unvorbereitet am Kopf und in einem hohen Bogen flog sie von ihrem Besen und stürzte zehn Meter in die Tiefe. Doch anders als bei den Auswahlspielen wurde ihr Körper nur unmerklich langsamer, bis sie schließlich mit einem übelkeiterregenden Geräusch auf dem harten Boden aufschlug und dort leblos liegen blieb.

Ein Pfiff des Schiedsrichters unterbrach die Partie und sofort strömten mehrere Heiler zu der leblosen Gestalt am Boden.

„Warum wurde ihr Fall nicht verlangsamt, wie bei dem Auswahlspiel?", fragte ich aufgebracht. „Bei offiziellen Spielen darf nur ein sehr schwacher Abfangzauber auf dem Spielfeld liegen. So sind die Regeln.", erklärte Charly neben mir. „Wie es ausschaut, kann die Sucherin der Harpies nicht weiterspielen!", rief der Kommentator und ich blickte hinab auf das Spielfeld. Gwenog Jones war gelandet und diskutierte mit einem der Heiler, der energisch mit dem Kopf schüttelte, während die anderen Heiler Sterling auf eine Trage legten und sie aus dem Stadion schweben ließen.

„Jetzt muss Gwenog Jones improvisieren, da die Ersatzsucherin der Harpies mit einer leichten Vergiftung im St. Mungos liegt.", sprach der Kommentator. Ich blickte hinab zu Gwenog, die nun zu ihrer Reservebank lief. „Gwenog Jones scheint nun mit ihrer Betreuerin und ehemaligen Sucherin, Flora Burton zu diskutieren. Doch soweit ich weiß ist jene nicht spielberechtigt, da sie schwanger ist. Jetzt wendet sie sich an ihre Reservejägerinnen. Wie es aussieht meldet sich der Neuzugang der Harpies, Ginny Weasley freiwillig! Ja, Jones willigt ein und Ginny Weasley besteigt ihren Besen! Sie wurde eigentlich als Jägerin verpflichtet, das kann jetzt spannend werden!"

Ich hörte Molly laut keuchen, als ihre Tochter in die Luft stieg und konnte ihre Besorgnis mitfühlen. Ich verfolgte nun Ginny mir Argusaugen, wie sie dort oben über dem Spielgeschehen ihre Kreise zog und Ausschau nach dem Schnatz hielt. Der restliche Spielverlauf interessierte mich nicht mehr. Und plötzlich rief die Menge aufgeregt und viele deuteten auf den Sucher von Puddlemere United, der in einen rasanten Sturzflug gegangen war. In der Mitte des Spielfeldes erblickte ich das vertraute Funkeln. Ginny hatte den Schnatz jetzt ebenfalls gesehen und gab meinem Feuerblitz die Sporen!

„Beide Sucher sind jetzt gleichauf vom Schnatz entfernt! Catrall und Cort, die Treiber von Puddlemere nehmen sich jetzt die Aushilfssucherin der Harpies zur Brust! Beide Klatscher werden in ihre Richtung gefeuert. Doch sie kann ihnen elegant ausweichen! Respekt, sie ist wirklich eine gute Fliegerin. Doch das Ausweichmanöver hat dem Sucher von United, Haddock, jetzt ein paar Meter Vorsprung verschafft. Weasley gibt ihrem Besen jetzt die Spuren! Das ist ja sagenhaft, was für eine Geschwindigkeit sie aus ihrem Feuerblitz herausholt!"

Mein Herz schien stehen zu bleiben, als Ginny in einem halsbrecherischen Sturzflug dem Boden entgegen schoss. Molly und Hermine schlugen sich panisch die Hände vor die Augen. Charly, George und Ron feuerten ihre Schwester lauthals an und Arthur blickte mit bleichem Gesicht zu dem grünen Punkt der seine Tochter war.

Ginny war inzwischen am Schweif von Haddocks Besen. Sie holte Zentimeter für Zentimeter auf. Das Problem war jedoch, dass der Schnatz kurz über dem Boden schwebte und beide Sucher im Sturzflug darauf zuschossen. Selbst wenn einer der beiden den Schnatz fangen würde, so würden sie ihre Besen nicht mehr nach oben ziehen können, da zu wenig Luft zum Boden war. Zehn Meter vom Boden entfernt schien Haddock der selbe Gedanke zu kommen. „Haddock dreht ab! Ihm scheint die Sache zu heikel zu werden. Doch Weasley gibt nicht auf!! Der Schnatz schwebt circa drei Meter über dem Boden. Bei ihrer Geschwindigkeit kann sie es unmöglich schaffen, den Besen aus ihrem Sturzflug innerhalb von drei Metern abzufangen! Sie muss auf dem Boden aufprallen! Ich kann gar nicht hinsehen!", die Stimme des Kommentators überschlug sich förmlich vor Aufregung.

Mein Herz schien stehen zu bleiben, als ich wie in Zeitlupe sah, wie Ginny dem Boden Zentimeter für Zentimeter gefährlich näher kam. Sie nahm eine Hand vom Stiel ihres Besens. Ich sah, wie sich ihre Finger um den kleinen Ball schlossen. Doch jetzt hatte sie nur noch eine Hand um den Feuerblitz aus dem Sturzflug abzufangen! Mit aller Kraft schien sie den Besen mit einer Hand nach oben zu ziehen, doch die Flugbahn änderte sich viel zu langsam! Selbst wenn sie ihn in die Waagerechte bekommen würde, würde sie doch mit ihren Füßen den Boden streifen. Bei ihrer Geschwindigkeit würde das bedeuten, dass sie sich zwangsläufig überschlagen musste! Ich wollte nicht hinsehen, doch ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Mit angehaltenem Atem beobachtete ich, wie meine Freundin versuchte, das unausweichliche zu verhindern. Geschockt folgten ihr meine Augen. Ihr Füße mussten jeden Moment den Boden berühren. Sie hatte keine Chance!

Doch im letzten Moment, bevor sich ihre Füße am Boden verfangen konnten, rollte sich Ginny mit ihrem Besen auf die Seite. Ihre Schulter streifte leicht über den Boden, doch dieses Manöver verschafften ihr die benötigten Zentimeter, wenn nicht gar Millimeter, um ihren Besen abzufangen! Molly sackte ohnmächtig auf ihrem Stuhl zusammen und Arthur, kreidebleich im Gesicht musste sie auffangen. Doch das restliche Stadion schien förmlich zu explodieren! Ich schloss mich Charly, George und Ron an, welche aufgesprungen waren und nun lauthals schrien und jubelten!

„Was für eine beeindruckende Leistung von der Ersatzsucherin der Harpies!", erklang wieder die Stimme des Kommentators, doch ihre nun deutlich höhere Tonlage verriet, dass auch er nicht damit gerechnet hatte, dass Ginny dies unbeschadet überstehen würde. „Das Spiel ist aus! Die Harpies gewinnen gegen Puddleme United mit 220: 80!"

Vollkommen erschöpft sackte ich wieder auf meinen Platz. „Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich könnte jetzt etwas Stärkeres vertragen!", hörte ich Arthurs Stimme. Also erhoben wir uns, wobei Charly und George ihre Mutter stützen mussten, die noch immer ziemlich benommen wirkte, und liefen in Richtung des Vereinspubs. Dort war bereits die komplette Mannschaft versammelt und feierte ausgelassen Ginny, die auf ihren Schultern thronte.

Als sie uns erblickte gab sie ihren Teamkameradinnen ein Zeichen und man ließ sie wieder hinab. „Eine Lokalrunde für alle!", rief Gwenog ausgelassen und Ginny kam uns entgegengerannt. „Ginevra Molly Weasley! Wenn ich so etwas noch einmal erlebe!", begann Molly aufgebracht. „Keine Sorge, Mrs Weasley. Das werde ich ihr schon austreiben! Bei ihren Fähigkeiten können wir es uns nicht leisten, dass sie sich leichtfertig verletzt!", lenkte Gwenog ihre Aufmerksamkeit auf sich und Ginny lächelte erleichtert.

„Du warst absolut fantastisch!", rief ich ihr mit heiserer Stimme entgegen und schloss sie in meine Arme. „Ich wäre da oben fast gestorben vor Angst.", gab ich frei heraus zu und sie musste schmunzeln. „Was macht deine Schulter?", musterte ich sie besorgt. „Nur ein Kratzer!", grinste sie. Ich wollte sie gerade ermahnen, sich das von einem Heiler ansehen zu lassen, als aus dem Hintergrund eine vertraute Stimme erklang und mein Herz sackte gen Boden:

„Nichts zu danken, Gwenog! Eigentlich war es ja der junge Harry hier, der mich bat, ein Wort für sie bei euch einzulegen." Horace Slughorn stand dort neben Gwenog Jones. Er rieb sich zufrieden über seinen enormen Bauch und deutete lächelnd auf mich. Panisch wandte ich mich zu Ginny, doch als ich ihren Gesichtsausdruck bemerkte, wich sämtliche Farbe aus meinem Gesicht und meine Knie begannen zu zittern.

Vollkommen irritiert blickte sie mich an und sämtliche Euphorie war verflogen. „Ist das wahr, Harry?", fragte sie mit tonloser Stimme und ihre braunen Augen blickten mich anklagend an. „Gin! Bitte lass es mich erklären!", flehte ich und wollte sie festhalten, doch sie schlug meine Hand weg. In ihren Augen konnte ich Tränen schimmern sehen und ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen drehte sie sich um und stürmte aus dem Raum! Ich bekam gar nicht mit, wie mich alle Anwesenden mit peinlich berührten Blicken musterten. Ich stürmte ihr nach, doch als ich draußen angekommen war, war weit und breit keine Spur von ihr zu sehen.


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