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Fanfiction

Die Geister der Vergangenheit - Die letzten Worte eines weisen Mannes

von Loup

Ich erkannte diese Melodie sofort und eilig rannte ich in Richtung des Cottages. Ginny folgte mir in einigem Abstand. Ein Stechen in meiner Seite verriet mir, dass ich viel zu schnell rannte, doch es war mir gleich. Konnte es wirklich sein?

Als ich die Anhöhe hinauf hastete sah ich bereits Sternchen vor den Augen aufgrund des Sauerstoffmangels, doch als ich den Gipfel erreicht hatte, wurden die Anstrengungen belohnt. Wie gebannt blickte ich hinab auf das Dach des Cottages wo er saß! In meinem Rücken hörte ich Ginnys hastige Schritte und schlitternd und keuchend kam sie schließlich neben mir zum stehen. Nach Luft hechelnd stemmte sie ihre Arme in ihre Seite, doch als sie meinem Blick folgte blieb ihr glatt der Atem weg: „Aber Harry! Ist das etwa?!“, japste sie. Ich blickte sie nickend an und in unseren Gesichtern bildete sich ein Grinsen.

Wie auf ein unsichtbares Startsignal sprinteten wir los, den Abhang hinab und kamen völlig außer Puste vor dem Cottage an. „Fawkes!“, rief ich erfreut und der Phönix ließ einen melodischen Laut hören. Anmutig spannte er seine großen Flügel und ließ sich zu uns hinab treiben. Aus seinen dunklen Augen betrachtete er uns beide neugierig. Wir ließen uns auf die Knie nieder und er kam langsam näher. Als ich meine Hand ausstreckte um ihm den Kopf zu streicheln kam er ihr sogar entgegen und schloss entspannt die Augen, gerade so, als würde er die Streicheleinheit genießen.

„Wo kommst du denn her, Fawkes?“, fragte ich mehr mich selbst als den Phönix. Er hatte sich jetzt Ginny zugewandt, welche zaghaft ihre Hand ausstreckte und ihm mit den Fingern sacht durchs Gefieder fuhr.

Kaum hatte ich meine Frage beendet, ließ er erneut einen seiner wohlklingenden Laute hören und vor mir erschien eine Stichflamme. Wie gebannt sah ich zu, wie aus ihrer Mitte eine Pergamentrolle hervortrat und lautlos zu Boden fiel. Fawkes ließ sich davon jedoch nicht stören. Er hatte sich inzwischen in Ginnys Schoß zusammengekauert, welche im Schneidersitz auf dem Boden saß und ihn weiter sanft streichelte. Aus großen Augen blickte sie mich fragend an.

Unsicher streckte ich meine Hand nach der Pergamentrolle aus, fast, als hätte ich Angst mir daran die Finger zu verbrennen. Doch das Pergament war angenehm kühl. Ich zückte meinen Zauberstab und öffnete die Pergamentrolle. Ein kurzer Blick genügte und ich wusste, wer der Verfasser dieser Zeilen war. Diese elegante schräge Handschrift war einfach unverwechselbar.

Erneut blickte ich zu Ginny, welche mir ermutigend bedeutete die Zeilen vorzulesen. Ich holte einmal tief Luft und mit trockener Kehle begann ich Dumbledores Worte laut vorzulesen:

„Liebe Ginny, lieber Harry,

wenn Ihr diese Zeilen lest, werden verschiedene bedeutende Ereignisse Euer Leben gründlich verändert haben. Doch zunächst, lasst mich Euch bitte dazu gratulieren, dass Ihr Euch endlich gefunden habt. Ich hatte die Vermutung schon seit den Geschehnissen um die Kammer des Schreckens und wie Ihr sicherlich wisst, erweisen sich meine Vermutungen meistens als richtig, doch später dazu mehr.

Harry, ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll. Gerne würde ich mich bei Dir dafür entschuldigen, was ich Dir in den letzten Jahren alles zumuten musste. Du musstest eine solch gewaltige Last auf Deinen Schultern tragen, dass selbst der größte Magier darunter zusammengebrochen wäre. Wenn Du diese Zeilen liest und ich bin mir ziemlich sicher, dass Du sie lesen wirst, dann ist es Dir gelungen Tom Riddle endgültig zu besiegen und sämtliche seiner Horkruxe zu vernichten.

Worte vermögen nicht auszudrücken, wie stolz ich auf Dich bin. Du hast unendlich viel Mut bewiesen. Du musstest so viel Leid ertragen… Ich will Dir nicht verschweigen, dass ich mich schuldig fühle. Liebend gerne hätte ich Dir bis zum Schluss beigestanden, doch das Schicksal hat uns wie so oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich hoffe, Du kannst mir all jene Schwierigkeiten verzeihen, welche ich Dir in den vergangenen Jahren aufhalsen musste. Ich hoffe, Du kannst mir verzeihen…

Ginny, ich möchte Dich zur Wahl Deines Freundes beglückwünschen. Du hast nun den mutigsten, uneigennützigsten und vor allem liebenswertesten Mann an Deiner Seite, den die Welt je gesehen hat. Ich bin mir sicher, dass Harry, neben seiner unerschöpflichen Liebe für Dich, Dir gleichwohl ein sehr guter Freund sein wird, mit welchem Du alle Deine Probleme teilen kannst. Ich habe eine sehr große Bitte an Dich: Sorge bitte gut für Ihn. Doch ich bin mir auch sicher, dass Du dies auch ohne meine Bitte getan hättest.

Umso glücklicher bin ich, dass Ihr jetzt endlich zueinandergefunden habt, was meiner Vermutung nach nur eine Frage der Zeit war. Sicher werdet Ihr Euch nun zwei berechtigte Fragen stellen: Erstens, woher weiß dieser alte Kauz überhaupt, dass wir uns lieben? Und zweitens: Woher weiß er, dass wir jetzt endgültig zusammen sind, während seine Knochen auf dem Gelände von Hogwarts zu Staub zerfallen?! Ich habe Euch so viele unbeantwortete Fragen mit auf den Weg gegeben, dass es mir nun förmlich auf der Seele brennt, Euch zumindest diese beiden Fragen zu beantworten.

Woher weiß ich, dass Ihr füreinander bestimmt seid und Euch gegenseitig liebt? Nun hierfür gab es zwei Anhaltspunkte. Zum Einen ist dort der grundsätzliche Frauengeschmack aller Männer der Familie Potter: Es mussten immer Frauen mit roten Haaren sein… Fragt mich bitte nicht, warum dies so ist, denn auf diese Frage habe ich, ausnahmsweise, einmal keine Antwort.

Den zweiten Anhaltspunkt dafür bekam ich in Harrys zweitem Schuljahr, als er ohne groß darüber nachzudenken zur Rettung von Ginny eilte. Sicher, wie ich Harry kenne, wäre er auch jedem Anderen zur Rettung geeilt und doch bestärkte mich vor allem das Erscheinen von Fawkes in der Kammer des Schreckens darin, dass dort mehr war zwischen Euch. Ein kleines zartes Pflänzchen, welches den Kopf aus der Erde streckte und nun zu gedeihen begann…

Nicht zu vergessen natürlich dein Pate, Harry. Er schaffte es doch tatsächlich Arthur eine Wette aufzudrängen, dass seine Tochter Harrys Auserwählte sein würde. Bitte versteht mich nicht falsch, ich bin mir sicher, Arthur könnte sich keinen besseren Freund für seine Tochter als Harry wünschen. Es war die pure Bescheidenheit, welche ihn daran zweifeln ließ… Aber ich schweife ab.

Die Antwort auf die zweite aufgeworfene Frage hängt sehr stark damit zusammen, dass Fawkes euch in der Kammer des Schreckens zur Hilfe eilte. Doch für diese Erklärung muss ich etwas weiter ausholen.

Wie ihr vielleicht wisst, ist es für einen Phönix äußerst selten, dass er sich einem Magier verschreibt und jenem ein Leben lang treu ergeben ist. Phönixe sind absolut weise und schlaue Tiere. Sie sind absolut uneigennützig und schätzen diese Eigenschaft auch bei Magiern. Doch es bedarf noch einer weiteren Eigenschaft und zwar in einem sehr großen Ausmaß: Mut.

Fawkes fand zu mir, an eben jenem Abend, an welchem ich Gellert Grindelwald stellte und besiegte. Wie ihr inzwischen wahrscheinlich wisst, waren Gellert und ich einst die besten Freunde, doch ich ließ mich von ihm blenden. Ich verschloss, aufgrund meiner Liebe und Freundschaft zu ihm, meine Augen vor seinem wahren Wesen… Doch es kam der Zeitpunkt, an welchem ich nicht länger wegsehen konnte! Ich drängte meine Freundschaft zu ihm in den Hintergrund und tat, was ich schon längst hätte tun müssen: Ich stellte ihn zur Rede.

Es kam wie es kommen musste, wir duellierten uns und ich siegte. An jenem Tag zerbrach etwas in meinem Herzen und ich war untröstlich. Vor Trauer zog ich mich an einen entlegenen Ort zurück, an welchem ich schließlich Fawkes traf. Er spürte meine Trauer und er erkannte auch die Geschichte dahinter: Indem ich meine Freundschaft mit Gellert verdrängte und ihm offen entgegentrat um die magische Gemeinschaft zu schützen, handelte ich in seinen Augen in einem solchen Maße selbstlos, dass er mir half die Trauer zu bekämpfen.

Auch beeindruckte ihn wohl mein Mut einem Freund entgegenzutreten, denn er blieb von diesem Zeitpunkt an meiner Seite. Wie ich bereits einst Neville Longbottom ehrte: Es bedarf großen Mutes, sich seinen Feinden in den Weg zu stellen, doch es bedarf eines noch sehr viel größeren Mutes, seinen Freunden entgegenzutreten !

Doch was möchte ich euch damit sagen? Nun, ganz einfach: In dem Moment, als Harry Ginny zur Rettung eilte offenbarte er ein solch beeindruckendes Maß an Uneigennützigkeit und Mutes, dass Fawkes dazu veranlasste euch zur Rettung zu eilen. Doch es gibt noch eine weitere Macht, welche einen Phönix sogar noch mehr beeindruckt, als Mut und Entschlossenheit… Erneut spreche ich, natürlich, von der Liebe!

In dem Moment, als Harry dich Ginny in die Arme nahm und Ihr Euch an seiner Schwanzfeder festgehalten habt, da spürte er bereits dieses sehr starke Band zwischen Euch, auch wenn Ihr Euch dessen noch nicht bewusst wart.
Es liegt in der Natur eines Phönix, sofern er sich einem Magier verschreibt, jenem bis an dessen Lebensende zu begleiten. So war dies auch bei Fawkes, auch wenn ich vermute (und wenn Ihr in diesem Moment diese Zeilen in Euren Händen haltet, hat sich meine Vermutung erneut bestätigt), dass er sich bereits zum damaligen Zeitpunkt, als er dieses starke Band zwischen Euch spürte, einen neuen Magier gesucht hat, welchem er, natürlich erst nach meinem Tode, Folgschaft leisten würde.

Ich rede hier von Euch Beiden! Fawkes wird nun bis an Euer Lebensende Euer treuer Begleiter sein, was uns schlussendlich auch zur Antwort auf die letzte aufgeworfene Frage führt: Warum ausgerechnet jetzt? Ich vermute, dass Ihr zu diesem Zeitpunkt beide bemerkt habt, wie stark das Band der Liebe zwischen Euch ist und dass Euch erst jetzt wirklich bewusst gewurden ist, dass Ihr den Rest Eures Lebens gemeinsam verbringen werdet! Aus dem zarten Pflänzchen ist ein starker Baum gewachsen, welchem kein Unwetter etwas anhaben kann… Hegt und pflegt ihn, dann werdet Ihr ein glückliches Leben führen.

Nun lasst mich Euch zum Abschluss noch ein paar Wünsche mit auf den Weg geben. Ich wünsche Euch, dass Ihr Euer gemeinsames Glück möglichst lange genießen könnt. Genießt das Leben in vollen Zügen, Ihr habt es verdient!
Ich fühle mich geehrt, zwei solch liebevolle, mutige und offenherzige Menschen wie Euch gekannt zu haben.
Ich hoffe, dass Ihr mir meine Fehler verzeihen könnt.

Ich verbleibe in Liebe,
Euer Albus Dumbledore.“


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