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Fanfiction

Die Geister der Vergangenheit - Tanz im Mondschein

von Loup

Mit diesem Kapitel endet der erste Teil der Geschichte. Wie bereits versprochen wird es aber weitergehen. Doch für den Moment möchte ich mich bei euch für die bisherigen 68 Kommentare bedanken (Ich hoffe es werden noch sehr viel mehr!!!), bei den bisher 54 Abonnenten dieser Geschichte und jedem, der für einen der bisher 12.920 Klicks verantwortlich ist.
Ich hoffe, die Geschichte wird euch auch weiterhin gefallen und ich bin jederzeit offen für Kritik, Verbesserungsvorschläge oder Wünsche eurerseits. Ich kann nur noch einmal wiederholen: Je mehr Feedback ihr mir gebt, desto mehr kann ich versuchen auf eure Wünsche einzugehen und desto schneller geht es mit der Geschichte weiter. :)
Jetzt aber genug der langen Worte, Finale Teil 2:

************


Gespannt hatte die gesamte Halle auf Harry geblickt, als er schließlich auf die Bühne getreten war. Man konnte förmlich spüren, wie ihre letzten Zweifel schwanden und wie sich ein Sturm der Begeisterung seinen Weg durch die Massen bahnte, als sie ihren Helden nun endlich mit eigenen Augen erblickten. Mit einem Schlag waren die letzten Jahre vergessen. Hoffnung und Zuversicht keimten erneut auf, nun da die Symbolfigur des Neubeginns förmlich von den Toten auferstanden war…

Doch die Begeisterung wandelte sich schnell in Verwunderung, als Harry nicht auf der Bühne stehen blieb um zu ihnen sprach. Auch wenn sie alle froh waren, dass er nun wieder unter ihnen weilte, so hatten sich doch einige Fragen in den letzten Jahren angesammelt: Wo war er gewesen? Warum hatte er sie im Stich gelassen? Was waren seine Pläne für die Zukunft? Diese und noch tausende weitere Fragen lasteten auf den Seelen seiner Anhänger und Bewunderer und insgeheim hoffte jeder von ihnen, wenigstens auf eine seiner Fragen eine Antwort zu erhalten.

Doch erneut wurden ihre Erwartungen an Harry Potter enttäuscht. Als er von der Bühne sprang bildeten sich zunächst noch viele ein, Harry Potter würde mit ihnen feiern wollen, nicht erhaben auf der Bühne, sondern auf einer Stufe mit dem einfachen Volk, um nicht gar zu sagen in ihrer Mitte.

Doch seine Zielstrebigkeit ließ auch diese Träumerei schnell in sich zusammenfallen. Es schien fast, als würde er der Menge um ihn herum überhaupt keine Beachtung schenken. Leute anrempelnd bahnte er sich einen Weg durch die Masse, welche sich nun verwundert begann vor ihm zu teilen. Er steuerte geradewegs in Richtung der Eingangstür. Wollte er sie erneut verlassen? Ihnen erneut den Rücken kehren?

Minerva und Kingsley spürten gleichzeitig wie die Stimmung in der Halle zu kippen drohte. Die ersten riefen Harry bereits offen Forderungen und Anschuldigungen hinterher, doch jener ließ sich nicht aufhalten. Die beiden tauschten einen besorgten Blick. So hatten sie sich seinen Auftritt gewiss nicht vorgestellt. Wenigstens ein paar Worte hätte er an die Hexen und Zauberer richten können, welche heute so zahlreich hier in Hogwarts erschienen waren. Um die Lage unter Kontrolle zu halten blieb den beiden nur eine Möglichkeit: Ablenkung.

Kingsley hob seinen Zauberstab an seinen Hals und mit magisch verstärkter Stimme versuchte er die Aufmerksamkeit der Anwesenden wieder auf sich zu ziehen. Minerva indes hatte die Bühne verlassen und eilte am Rand der Halle entlang in die Richtung, in welche Harry ihrer Ansicht nach gesteuert war.

„Meine sehr verehrten Hexen und Zauberer,“ bemühte sich Kingsley wieder Ruhe in den Saal zu bekommen, während der magische Scheinwerfen nun auf ihn gerichtet war um so die Aufmerksamkeit von Harry zu nehmen. Sofort bestürmte nun ihn die Masse mit Fragen und Anschuldigungen.

„Ich bitte Sie Ruhe zu bewahren! Ich weiß, dass Ihnen eine Vielzahl von Fragen auf dem Herzen brennen und natürlich haben Sie ein Recht auf Antworten. Doch der heutige Abend ist dafür der falsche Zeitpunkt. Ich garantiere Ihnen, dass wir Ihre Fragen in den nächsten Tagen und Wochen ausführlich und zu Ihrer vollsten Zufriedenheit beantworten werden. Sowohl ich, als auch Mr. Potter werden eine öffentliche Pressekonferenz abhalten. Doch möchte ich Sie höflich daran erinnern, dass dieser Abend einem anderen Zweck dienen soll. Wir wollen feierlich den Menschen und magischen Geschöpfen gedenken, welche im Kampf gegen die Schwarze Magie ihr Leben ließen um uns eine glückliche und sorglose Zukunft zu ermöglichen. Weder meine Person, noch Mr. Potter sollen heute im Mittelpunkt stehen. Ich bitte Sie dies zu respektieren und Ihre berechtigten Fragen für den Moment beiseite zu schieben. Lassen Sie uns heute einfach nur einen angenehmen Abend verbringen, quasi als Startpunkt für eine neue Zeitrechnung in der magischen Gemeinschaft.“

Nahezu alle Anwesenden blickten zu Kingsley auf. Eine angespannte, ja gespenstische Stille hatte sich über die Anwesenden gelegt. Gespannt blickte Kingsley auf die Leute zu seinen Füßen hinab. Hatte es geklappt? Plötzlich konnte er einsamen Applaus hören und er blickte in die Richtung, aus welcher er kam. George Weasley applaudierte ihm lautstark und die Leute um ihn herum schlossen sich begeistert an. Kingsley erkannte die Gruppe und ein Lächeln huschte über seine Lippen. Es waren seine engsten Kampfgefährten aus dem Orden und der DA.

Immer lauter wurden ihr Applaus und ihre Jubelschreie und es dauerte nicht lange, bis sich auch die restliche, deutlich größere Menge anschloss. Kingsley grinste nun und hob beschwichtigend die Arme: „Bitte, meine Damen und Herren! An diesem Abend soll niemand im Mittelpunkt stehen. Es ist Ihr Abend! Jeder einzelne von Ihnen steht heute im Mittelpunkt. Also kosten Sie ihn richtig aus.“, er zwinkerte der Menge zu und gab dann der Band ein Zeichen, welche sofort begann erneut zu spielen.

Erleichtert bemerkte Kingsley, wie sich die Menge entspannte. Es bildeten sich lachende Grüppchen, die ersten Paare begannen zu tanzen und auch das Buffet erlebte einen regen Zuspruch. Kingsley eilte von der Bühne und bahnte sich einen Weg zu einer bestimmten Gruppe. George Weasley grinste ihn schon von weitem an, als er ihn auf sie zueilen sah. „Danke Leute. Ihr habt mir da eben wahnsinnig geholfen.“ Er lächelte in die Runde. „Haben dir wohl eher den Arsch gerettet, was?“, grinste George ihn an, was ihm einen Klaps seiner Mutter auf den Hinterkopf einbrachte.

„Mum!“, rief er mit schmerzverzehrter Miene. „Ich bin volljährig!“ „Das gibt dir noch lange nicht das Recht, so mit dem Minister zu reden, George Weasley!“, Molly blickte ihn gespielt streng an doch kurz darauf brach die gesamte Gruppe in schallendes Gelächter aus. Als sie sich beruhigt hatten trat Kingsley etwas an den Rand der Gruppe um unauffällig mit Arthur zu sprechen. „Mit Harry alles in Ordnung?“, murmelte er und blickte ihn besorgt an. „Alles okay. Es war wohl nur alles etwas zu viel für ihn.“ Mr. Weasley deutete dabei zwar auf die Menge in der Großen Halle, doch Kingsley hatte eine Ahnung was er eigentlich meinte.

„Mit Ginny auch alles okay?“, fügte er daher hinzu. Arthur lächelte ihn an: „Poppy päppelt die Beiden gerade mit ihrem Stärkungstrank auf. Ich denke, sie werden bald wieder zu uns stoßen.“ Kingsley atmete erleichtert aus. „Irgendwie vermisse ich die ruhigen Tage in der Versenkung.“ Er musste lachen und Arthur stimmte mit ein. „Ich bin mir sicher, du wirst das schaukeln.“ Aufmunternd klopfte er ihm auf die Schulter. „Ein Drink gefällig?“, rief George zu ihnen herüber und lachend gingen sie zu ihm und stießen gemeinsam auf den Neubeginn an.

******

Ein paar Minuten zuvor:

Minerva hatte fast das Ende der Halle erreicht, als sie ihn erblickte. Eine kleine Menschentraube hatte sich am Ende der Großen Halle gebildet und in ihrer Mitte stand er. In seinen Armen wiegte er seine große Liebe und als sie die beiden dort betrachtete spürte sie, wie ihr vor Rührung Tränen in die Augen schossen. Beide schienen sie alles um sich herum vergessen zu haben. Für sie zählte nur der Augenblick, da sie die Nähe und Wärme des Anderen spüren konnten. Langsam ging Minerva weiter auf sie zu.

Kingsley hatte inzwischen erneut begonnen zu reden und die Menge wandte sich neugierig von Harry ab zur Bühne. Sie erblickte jetzt nur noch vier weitere Personen, welche gerührt das Paar in ihrer Mitte betrachteten. Hermine, Ron, Luna und Neville blickten ebenfalls gebannt auf Ginny und Harry. Hermine standen Tränen in den Augen, Ron blickte leicht grinsend zu den beiden, Luna starrte sie verträumt an und Neville lächelte glücklich. Minerva wischte sich gerade ihre Augen trocken, als sie wie erstarrt inne hielt.

Ginny und Harry hatten sich etwas voneinander gelöst und blickten sich nun gegenseitig in die Augen, welche vor Glück zu strahlen schienen. Erneut spürte sie Tränen der Rührung und gab es nun auf, sie zu verstecken, als das Paar vor ihr in einem Kuss versank, in welchem die überwältigenden Gefühle der beiden füreinander auch für ihre Beobachter nur allzu deutlich wurden. Gegenseitig ihre Hände haltend sanken sie schließlich erschöpft zu Boden.

Hastig trat Minerva nun auf die vier besorgt blickenden Freunde zu. „Wir müssen sie schnell hier raus bringen, bevor jemand etwas hiervon mitbekommt.“ Sofort hoben Hermine und Ron ihre Zauberstäbe und die beiden leblosen Körper stiegen vor ihnen in die Luft. „Miss Lovegood, Mr. Longbottom bitte suchen sie Madam Pomfrey und sagen ihr, ich brauche sie im Krankenflügel.“ Die beiden Angesprochenen eilten sogleich davon und waren kurz darauf in der Menge verschwunden.

„Ich will nur schnell ihrer Familie Bescheid geben, warten Sie bitte im Krankenflügel auf mich.“ Hermine und Ron nickten und beeilten sich dann sogleich mit den beiden schwebenden Gestalten aus der Halle zu verschwinden.
„Geht es ihnen gut?“, flüsterte Ron, während sie die große Marmortreppe empor stiegen und er besorgt seine Schwester und seinen besten Freund betrachtete, welche vor ihnen her schwebten. „Ja, ich glaube das war einfach nur zu viel für sie.“, Hermine lächelte ihn an. Das Ron in letzter Zeit so besorgt und mitfühlend war kannte sie gar nicht von ihm, doch sie musste zugeben, dass sie ihn dafür nur noch mehr liebte.

Im Krankenflügel angekommen ließen sie die Beiden in zwei benachbarte Betten schweben und schoben jene dann zusammen. Dann ließen sie sich auf zwei Stühlen am Fußende der Betten nieder. Kurz darauf konnten sie eilige Schritte hören und die Schulleiterin kam, gefolgt von der Krankenschwester in den Krankenflügel geeilt. Prof. McGonagall stellte sich hinter Ron und Hermine. Wie von der Tarantel gebissen sprang Ron plötzlich auf. „Bitte setze Sie sich, Professor.“ Und er deutete einladend auf den Stuhl. Für einen Moment war die Schulleiterin genau wie Hermine vollkommen perplex. „Vielen Dank, Mr. Weasley.“, antwortete sie schließlich, als sie sich wieder gefasst hatte und ließ sich neben Hermine nieder, die Ron nur angrinste, welcher sogleich rot anlief.

Zu dritt beobachteten sie nun Madam Pomfrey, wie sie das Pärchen untersuchte und dann jedem der beiden eine Kelle dampfenden Zaubertrankes einflößte. „Ihnen geht es soweit gut. Sie brauchen wohl nur etwas Ruhe und einen Löffel meines Stärkungstrankes um wieder zu Kräften zu kommen. „Ich würde vorschlagen, dann lassen wir die beiden hier in Ruhe und begeben uns wieder zur Feier. Ab und an kann vielleicht jemand von uns nach ihnen sehen.“ Sie stimmten der Schulleiterin zu und leise schlossen sie die Tür hinter sich, nachdem sie den Saal verlassen hatten.

******

Langsam öffnete ich meine Augen. Der Raum in welchem ich mich befand war in silbrig weißes Licht getaucht. Mein Blick wanderte zum Fenster. Der Himmel draußen war schwarz wie die Nacht. Vereinzelt konnte man einen Stern glänzen sehen. Ein Geräusch ließ mich zusammenfahren.
„Ginny?“Es war kaum mehr als ein Wispern, doch sofort standen mir die Haare zu Berge.

Ich hatte es nicht geträumt. Es war seine Stimme. Rasch wandte ich mich in die Richtung, aus welcher ich seine Stimme gehört hatte. Wir lagen in zwei Krankenbetten, welche jemand zusammengeschoben hatte. Als ich ihn dort liegen sah begann mein Herz von neuem schneller zu schlagen. So lange hatte ich auf diesen Moment gewartet… Und jetzt war er da.

******
(Kursiv geschrieben ein eingebauter Song (Peter Gabriel ´The Book of Love´): http://www.youtube.com/watch?v=FmnDXRJ7btE)

Ich hatte einen wunderschönen Traum, welcher mir aber zugleich mein Herz entzwei gerissen hatte. Ich hatte geträumt Kingsley hätte mir offenbart Ginny wäre wieder erwacht… Es gäbe einen großen Ball in Hogwarts… Ich stände ihr wieder gegenüber…

Ich presste meine Augen zusammen um die Erinnerung an diesen Traum nicht zu verlieren. Es war mir so real vorgekommen, wie ich auf sie zugegangen bin, wie wir uns in den Armen gelegen haben und der Kuss! Was gäbe ich nur dafür, wenn ich nur noch einmal einen halb so intensiven Kuss mit ihr würde teilen können… Die Emotionen hatten uns beide überwältigt…

Vor meinem inneren Auge sah ich ihr Gesicht. Ihre strahlend braunen Augen, ihr seidig schimmerndes Haar, ihre langen Wimpern und alles schien im Licht des Raumes magisch zu leuchten. „Ginny…“, flüsterte ich und ihre Augen schienen noch mehr zu strahlen.

„Harry?“, ich zuckte zusammen. Die Ginny aus meinem Traum sprach zu mir. Ihre sanfte Stimme war Balsam auf meiner geschundenen Seele. „Harry?“, ich blickte meine Traum-Ginny an, doch sie bewegte ihren Mund nicht. Vielmehr lächelte sie mich einfach an. Aber woher kam dann diese Stimme? „Ich bin hier, Harry.“, säuselte sie liebevoll und jetzt spürte ich eine Berührung auf meiner Hand.

Das konnte nicht wahr sein! Mein Geist sagte mir ich solle die Augen geschlossen halten, sonst würde ich die Erinnerung an meinen Traum verlieren, doch mein Herz konnte nicht widerstehen.

Langsam öffnete ich die Augen und was ich erblickte raubte mir den Atem! In silbernes Mondlicht getaucht lag sie dort neben mir. Mit den Fingern ihrer Hand strich sie zärtlich über meine Hand und jede ihrer Berührungen entfachte ein neues Feuer in meinem Körper. Ihr rotes Haar leuchtete im silbrigen Mondlicht, welches aus einem der Fenster am Ende des Raumes schien. Ein kurzer Blick und ich wusste wo wir uns befanden. Viel zu oft hatte ich Zeit in diesem Raum verbringen müssen.

Erneut wanderten meine Augen zurück zu ihrem Gesicht. Mit diesem zarten Lächeln im Gesicht wirkte sie noch schöner, als sie eh schon war. Doch gleichzeitig auch so ungeheuer zerbrechlich. „Du bist hier?“, brachte ich schließlich heiser ein paar Worte hervor. Und ihr Nicken als Antwort ließ pures Glück durch meine Adern rauschen.

„D-dann habe ich es nicht geträumt?“, ich hielt den Atem an. Sie schüttelte lächelnd mit dem Kopf. „D-dann ist dies hier real? I-ich meine es passiert nicht nur in meinem Kopf?“ Ihr Lächeln wurde breiter. „Nur weil es in deinem Kopf passiert, muss es doch nicht heißen, dass es nicht auch real ist, Harry.“, zwinkerte sie mir zu.

Mit einem Satz saß ich kerzengerade im Bett. Das konnte nicht sein! Woher kannte sie diesen Satz?! Sprachlos starrte ich sie an, doch das warme Lächeln in ihrem Gesicht wollte einfach nicht weichen. „Ich beweise es dir.“, flüsterte sie und der Klang ihrer Stimme verursachte eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper.

Langsam kam sie näher. Noch immer war ich vollkommen erstarrt aufgrund ihrer Antwort. Erst als ich ihren warmen Atem auf meinen Lippen spüren und ihren blütenartigen Duft einatmen konnte, kam ich wieder zu mir. Ich blickte direkt in diese unbeschreiblichen braunen Augen!

Als ich ihre warmen weichen Lippen auf meinen spürte war mir alles gleich. Egal ob Traum oder Realität, nur dieser eine Moment zählte! Meine Arme schlossen sich um ihren Rücken und zogen sie noch enger an mich. Ihre Hände krallten sich aufgrund der puren emotionalen Wucht unseres Kusses in meinen Haaren fest.

Dies war der bisher einzige Augenblick in meinem Leben wo ich bedauerte atmen zu müssen… Keuchend lösten wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit voneinander. „Wow!“, hauchte sie mir entgegen und lächelte mich an. Doch dieses Mal spürte ich, wie erneut Schuldgefühle in mir aufstiegen. Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch sogleich legte sie sanft ihren Zeigefinger auf meine Lippen: „Psst, Harry. Es gibt eine Zeit zu reden, doch sie ist nicht jetzt.“ Langsam richtete sie sich auf und zog mich an den Händen mit sich. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie ein wunderschönes weißes trägerloses Kleid trug, welches im Mondlicht silbrig schimmerte.

Wie gebannt blickte ich sie an, als wir beide standen. Ihr Lächeln ließen für den Moment jegliche Erwiderungen und negativen Gedanken verschwinden. Sanft zog sie mich an den Händen zum Fenster, durch welches das Mondlicht in den Raum fiel. Dort schmiegte sie sich eng an mich und gemeinsam betrachteten wir den funkelnden Sternenhimmel.

Aus weiter Ferne konnten wir Musik hören, doch da es hier gänzlich still war konnten wir jeden Ton klar verstehen und sogen ihn tief in unsere Seelen auf. Mein Kopf war vollkommen ausgeschaltet, meine Gefühle bestimmten nun über meine Handlungen. Ich ergriff ihre Hand und legte meine andere Hand um ihre Taille. Strahlend blickte sie zu mir auf und in diesem Moment war ich der glücklichste Mann auf der Welt.

Meine Tanzkünste hatten sich bisher ziemlich in Grenzen gehalten, doch jetzt gab ich mich einfach den Gefühlen und dem Klang der Musik hin und vor dem schwarzen Hintergrund des funkelnden Sternenhimmels begannen wir eingetaucht im silbrigen Schein des Mondes langsam eng aneinander geschmiegt zu tanzen.


Das Buch der Liebe ist lang und fad,
Niemand kann dieses verdammte Ding entschleiern.
Es ist voller Daten, Fakten, Zahlen aber auch Anleitungen zum Tanzen.

Doch ich, ich liebe es, wenn du mir etwas vorliest.
Ich werde dir zuhören, ganz egal wobei.

Das Buch der Liebe trägt Musik in sich,
Eigentlich ist es gar der Ursprung der Musik.
Manche davon ist übersinnlich,
andere hingegen völlig sinnfrei.

Aber ich, ich liebe es, wenn du für mich singst.
Ich werde dir lauschen, ganz egal bei welchem Stück.

Das Buch der Liebe ist lang und fad,
Es wurde vor sehr langer Zeit verfasst.
Es ist voller Blumen und herzförmiger Schachteln,
und voller Dinge, für welche wir noch zu jung sind, um sie zu verstehen.

Doch ich, ich liebe dich und habe nur einen Wunsch an dich,
Schenk mir den Rest deines Lebens und ich werde dich mit jedem Tag nur noch mehr lieben.


Völlig ineinander versunken bemerkten die beiden nicht, wie sich die Tür zum Krankenflügel leicht öffnete und sogleich wieder lautlos schloss. Molly Weasley blickte mit Tränen in ihren Augen zu ihrem Mann auf: „Hast du gesehen wie glücklich sie sind?“ Arthur Weasley lächelte seine Frau an. „Genau so glücklich wie ich es bin mein Leben an deiner Seite verbringen zu dürfen.“ Jene begann nun hilflos zu schluchzen. „Oh Arthur!“, sie fiel ihm um den Hals.

„Meinst du, sie werden jetzt endlich das sorglose Leben führen können, welches sie verdient haben?“ Sie blickte zu ihrem Mann auf, welcher sie noch immer aus tiefstem Herzen anlächelte: „Ich hoffe es.“, antwortete er sanft, dann küsste er seine Frau. „Ich glaube wir sollten ihnen noch etwas Zeit für sich geben. Im Moment scheinen sie sehr gut alleine klar zu kommen.“ Er zwinkerte ihr zu und scherzhaft knuffte sie ihm an die Schulter. „Wie wäre es, wenn wir zwei auch noch eine Runde tanzen gehen?“ „Sehr gerne.“, kicherte sie und indem er seinen Arm um seine Frau legte, führte er sie wieder hinunter in die Große Halle.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg