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Fanfiction

Die Geister der Vergangenheit - Schuldgefühle

von Loup

Ich sammelte meine gesamten noch vorhandenen Kräfte und startete einen zweiten Versuch: „Harry?!“ Nichts geschah. Ich spürte, wie sich tief in meinem Inneren erneut die dunkle Macht der Verzweiflung ihren Weg bahnte. Doch Dumbledore hatte gesagt, Harry hielte mich am Leben und da ich wieder erwacht war bedeutete dies, dass auch Harry noch am Leben war. Und dieser Gedanke gab mir genügend Kraft um die Verzweiflung in mir zurückzudrängen.

Hastig warf ich die Bettdecke beiseite und ließ meine Füße von der Bettkante baumeln. Ich musste kurz inne halten und mich sammeln, da mir durch das schnelle Aufrichten schwindelig wurde. Als ich der Meinung war, einigermaßen das Gleichgewicht halten zu können, stützte ich mich mit den Händen auf der Bettkante ab und stand auf. Jede Bewegung fiel mir schwer. Ich vermutete, dass dies damit zusammenhing, dass ich sehr lange im Bett gelegen hatte.

Unsicher begann ich in Richtung der Tür zu tapsen. Zwischenzeitlich musste ich mich an der Wand abstützen, da sich erneut Alles zu drehen begann. Aber schließlich erreichte ich die Tür. Entschlossen streckte ich meine Hand in Richtung des Türknaufes aus, als sich Jener von alleine zur Seite drehte.

***********

„Hermine, Ron, Harry. Wie schön euch zu sehen.“ Kingsley saß am Tisch in der Küche des Grimmauld-Place. Der Tisch war übersät mit etlichen Pergamentrollen und Büchern. „Bitte entschuldigt das Chaos.“, fügte er hinzu, als er unsere Blicke sah, die an jenem überladenen Tisch hängen geblieben waren. „Bitte setzt euch.“, er deutete auf drei Stühle ihm gegenüber. „Wie geht es Ginny?“ Er blickte mich besorgt an und ich schüttelte nur langsam den Kopf. „Keine Veränderung.“, antwortete Hermine und es entstand ein bedrücktes Schweigen.

„Du hast Neuigkeiten?“, unterbrach ich schließlich die Stille, welche unangenehm auf meine Seele zu drücken schien. Während Kingsley nickte, schien er sich innerlich zu sammeln. „Also, wie ihr schon wisst, wird uns Percy Weasley helfen, den ersten Schritt zu unternehmen um das Ministerium zu infiltrieren. Da er in regelmäßigem Kontakt mit Umbridge steht, wird er es uns ermöglichen, in ihr Büro einzudringen um sie so unter unsere Gewalt zu bringen.“

„Unter unsere Gewalt bringen?“ Hermine blickte ihn entsetzt an. „Wie dürfen wir das verstehen?“ Kingsley hob beschwichtigend die Hand. „Keine Sorge Hermine. Wir werden sie nicht auspeitschen und uns nicht auf das Niveau dieser Person begeben. Aber um den Imperius-Fluch werden wir nicht herumkommen.“ „Auch wenn sie es verdient hätte.", fügte Ron grimmig blickend an. Sofort bekam er von Hermine einen Klapps auf den Hinterkopf, aber sie schien einigermaßen besänftigt.

„Und wie kann Percy uns dort hineinbringen?“ Ron rieb sich die schmerzende Stelle an seinem Hinterkopf. Er schien noch immer etwas skeptisch über den plötzlichen Seitenwechsel seines Bruders. Dementsprechend sah er ziemlich skeptisch drein.

Kinsgley lächelte plötzlich hinterlistig. „Percy wird uns, genauer gesagt mir, nur sein Äußeres leihen. Mit Hilfe von Vielsafttrank,“ er deutete auf einen Kessel, welcher über knisternden Flammen im Kamin blubberte, „werde ich seine Gestalt annehmen und seine Rolle im Ministerium spielen. Bei einer günstigen Gelegenheit werden wir dann Umbridge mit dem Imperius belegen. Da wir nicht wissen, wie lange dies dauern wird, hat Percy mir genaue Aufzeichnungen über seinen Tagesablauf geschickt.“ Mit einer ausladenden Armbewegung deutete Kingsley auf den Tisch mit den Bergen an Pergamenten und Büchern. „Tja, mein Bruder war schon immer ziemlich gründlich.“, bemühte sich Ron ein Lachen zu unterdrücken.

„Und wie können wir dir dabei helfen?“ Ich blickte ihm ins Gesicht. „Ich möchte, dass du mich unter deinem Tarnumhang begleitest, Harry.“ Zwar hatte ich mit so etwas gerechnet, doch ich war dennoch verblüfft. „Ich soll dich begleiten? Wie kann ich dir denn hierbei helfen?“ Ich deutete auf die Pergamenthaufen und dachte besorgt daran, dass dies bedeuten würde, dass ich Ginny erneut allein lassen musste. Kingsley schien meine Gedanken zu erahnen, denn er lächelte entschuldigend. „Deine Wut auf Umbridge ist so unermesslich hoch, dass du als einziger in der Lage bist, sie mit dem Imperius vollkommen unter deine Kontrolle zu bringen."

Dies leuchtete mir ein und ich nickte zustimmend. Ich brauchte nur an dieses krötenhafte Gesicht zu denken und schon brandete Zorn in mir auf.

„Und wie können Hermine und ich euch helfen?“ unterbrach Ron meine Gedanken. „Ihr beide werdet euch der Leitung von Prof. McGonagall anschließen. Sobald wir Umbridge unter Kontrolle haben, werdet ihr Hogwarts einnehmen. Der derzeitige Schulleiter ist nur eine Marionette des Ministeriums. Er dürfte nur geringen Widerstand leisten, sofern wir Umbridge unter Kontrolle haben. Sie wird dann offiziell Prof. McGonagall als Schulleiterin ernennen, sodass wir den Sturz des Ministeriums in aller Ruhe in Hogwarts planen können. Da morgen die Sommerferien beginnen, werden die Schüler von Hogwarts davon nichts mitbekommen. Näheres dann, sobald wir soweit sind.“

Ich blickte meine Freunde an und in ihren Augen sah ich Entschlossenheit auflodern, dieser Tyrannei endlich ein Ende zu bereiten. „Wann geht es los?“ Auf meine Frage lächelte Kingsley erneut entschuldigend. „Ich denke ihr werdet mit mir darin übereinstimmen, dass wir schon genug Zeit verloren haben. Von daher lasst uns gleich beginnen. Percy wird heute Nacht zu uns stoßen und Harry und ich werden dann morgen an seiner Stelle ins Ministerium aufbrechen.“

Mit einem letzten wehmütigen Gedanken an Ginny willigte ich schließlich ein. Ich versuchte die Schuldgefühle welche, bei dem Gedanken Ginny erneut zu verlassen, schmerzhaft auf Brust zusammendrückten, niederzuringen. Es gelang mir nur unter größten Anstrengungen und ich bezweifelte, dass ich sie lange unterdrücken könnte.

Hermine und Ron wollten auf Percy warten um mit ihm gemeinsam nach Hogwarts zurückzukehren um Prof. McGonagall bei der Eroberung der Schule zu helfen.
Kingsley und ich vertieften uns in den verbleibenden Stunden in Percys Aufzeichnungen. Da Percy sehr genau war, musste Kingsley besonders auf der Hut sein. Jede Unachtsamkeit könnte Verdacht erregen und die Gefahr erhöhen, dass wir auffliegen.

Um kurz vor Mitternacht erschien Percy schließlich in der Küche. Er wirkte ziemlich geschafft und ich erinnerte mich unweigerlich daran, wie einst Mr. Weasley nach einem anstrengenden Arbeitstag in der Küche des Fuchsbaus erschienen war. Die Ähnlichkeit mit seinem Vater war nun sehr verblüffend. Freudig umarmte er mich und Hermine.

Zwar umarmte er auch Ron, doch die Begrüßung schien doch etwas kühler auszufallen. Wie es schien, konnte Ron ihm doch nicht so schnell verzeihen und Percy blickte etwas verschämt und unsicher zu Boden.

Kurz darauf brachen die Drei nach Hogwarts auf, während Kingsley und ich uns noch ein paar Stunden Schlaf gönnen wollten, denn Percy war bereits immer kurz vor Sonnenaufgang im Büro, was bedeutete, wir hatten nur doch drei Stunden, bis wir aufbrechen mussten.


***************


Die Tür öffnete sich und ich blickte in die überraschten Gesichter meiner Eltern. „Mum.Dad!“ Mit zittrigen Knien fiel ich ihnen um den Hals. Vollkommen überrumpelt standen sie dort in der Tür und wussten nicht so recht, was geschehen war. „G-Ginny? D-du bist wach?!“ Langsam schienen sie es zu begreifen, denn sogleich fand ich mich in einer der berüchtigten Umarmungen meiner Mutter wieder. Sie wollte mich gar nicht mehr loslassen. Als sie es schließlich doch tat, gaben meine Beine entkräftet nach und beinahe wäre ich zu Boden gestürzt. Doch Dad war schneller und fing mich auf.

Auch er umarmte mich liebevoll und gab mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Meine Mum war vollkommen aufgelöst. Sie schluchzte ungehemmt und Freudentränen rannen ihr in Strömen über ihre Wangen.
Sanft aber entschlossen führte mich Dad schließlich zurück zu meinem Bett, wo ich mich erschöpft hinlegte. Noch nie hatte ich meine Eltern so glücklich gesehen, als sie dort strahlend neben meinem Bett standen, mich zudeckten und mir sanft durchs Haar strichen.

Durch den Tumult aufgeschreckt kam sogleich Madam Pomfrey angewuselt. Auch ihr konnte man die Erleichterung ansehen, dass ich wieder erwacht war. Ohne Murren ließ ich daher ihre Untersuchungen über mich ergehen. Am Ende schien sie einigermaßen befriedigt, denn sie erlaubte meinen Eltern bei mir zu bleiben. Sie müssten dafür sorgen, dass ich wieder zu Kräften komme, ansonsten ginge es mir den Umständen entsprechend gut.

Das ließ sich meine Mum nicht zweimal sagen und eifrig machte sie sich daran, mich dazu zu bringen literweise Hühnerbrühe zu essen. Dad verabschiedete sich kurz um den Anderen bescheid zu geben und kurz darauf stürmten meine Brüder Charly, Bill, George, Percy und Ron völlig außer Atem durch die Tür zum Krankenflügel. Dicht gefolgt von Hermine, Luna und Neville, welche japsend, aber strahlend vor meinem Bett stehen blieben.

Doch sowohl Madam Pomfrey, als auch meine Mum waren der Ansicht, dass dies für mich zuviel Aufregung bedeutete, weshalb alle keine zehn Minuten später wieder aus dem Zimmer gescheucht wurden. Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin durfte lediglich Hermine bei mir bleiben. Dad begleitete meine Brüder und Freunde nach draußen und Mum quartierte sich im Krankenflügel ein um mich zu überwachen.

Als sie sich ein Bett zurechtmachte, ließ sich Hermine auf einem Stuhl an meinem Bett nieder. „Nun erzähl schon, was ist in der Zeit passiert, als ich hier bewusstlos lag? Wo ist Harry??“ Traurig hatte ich mitbekommen, dass Jener nicht mit in den Krankenflügel gestürmt war, bei der Nachricht, ich wäre wieder erwacht. „W-woher weißt du, dass Harry wieder bei uns ist?“ Ihr entsetztes Gesicht ließ mich Schmunzeln. „Das erzähle ich dir, wenn du mir berichtet hast, was alles passiert ist. Wo sind wir hier überhaupt?“
Und so begann Hermine schließlich zu berichten.

Angefangen bei meinem Geburtstag, wie sie Dan Summer alias Harry zur Rede stellte, der Haft in Askaban und der Rettungsaktion. Sie endete schließlich damit, dass Harry in diesen Minuten gemeinsam mit Kingsley ins Ministerium eindrang um Umbridge zu stürzen.
Gespannt lauschte ich ihren Erzählungen. Auch Mum hatte sich inzwischen zu uns gesetzt und hörte interessiert zu.

„Was mich interessieren würde, Hermine,“ begann sie schließlich, als Hermine geendet hatte, „wie hast du Dan, also Harry durchschaut?“ Auch ich blickte neugierig zu Hermine. Dies interessierte mich auch. War sie etwa eingeweiht gewesen? Hermine schmunzelte, als sie unsere neugierigen Gesichter erblickte.

„Ich hatte schon, als er dich begrüßt hat, so eine Vermutung. Wie er mit dir umging, wie du auf ihn reagiert hast… Das wirkte alles so vertraut. Du sagtest ja auch zu mir, dass er dir so vertraut vorkäme. Ich habe ihn dann etwas genauer im Auge behalten und mein Verdacht hat sich immer weiter verstärkt. Als das mit Nevilles Pflanze passierte war ich mir eigentlich schon zu neunzig Prozent sicher. Seine Augen haben ihn verraten.“

„Seine Augen?“, verblüfft sah ich Hermine an. „Aber er hatte doch bernsteinfarbene Augen und keine Grünen…“ Hermine schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich rede nicht von seiner Augenfarbe. Ich rede von der Art und Weise, wie er dich angesehen hat. Da lag so viel Zärtlichkeit und Wärme in seinem Blick, wenn er dich ansah. Wenn ihr euch flüchtig berührt habt flammte in ihnen eine unübersehbare Sehnsucht auf. Es konnte nur Harry sein.“

Ein Schluchzen ließ uns zusammenfahren. Mum schnäuzte sich geräuschvoll in ein Taschentuch. Gerührt blickte sie uns an, während erneut Tränen über ihre Wange rannen. „Meine armen Kinder. Ich fühle mich schuldig, weil ihr so viel Leid ertragen musstet!“ „Mum, daran bist du doch aber nicht schuld...", versuchte ich sie zu beruhigen. Und bevor wir uns dagegen wappnen konnten hatte sie mich und Hermine in eine liebevolle Umarmung gezogen.“


*************


Traurig blickte ich auf ihn hinab, wie er dort im Bett seines verstorbenen Paten schlief. Ich war bereits seit einer Stunde wach und mittlerweile froh darüber, dass ich alleine in der Küche gewesen war, als der Patronus erschien. Ich hatte gerade die letzten Vorbereitungen getroffen, als ein silbrig schimmerndes Wiesel über dem Küchentisch erschien: „Ginny ist wieder wach. Es geht ihr soweit gut. Viel Erfolg, Arthur.“

Mir fiel ein Stein vom Herzen, doch sogleich wusste ich, dass ich Harry diese Nachricht nicht übermitteln durfte. Noch nicht, zumindest. Wie ich ihn kannte, hätte er alles stehen und liegen lassen um sofort zu Ginny zu kommen, was nur allzu verständlich war. Doch dies wäre in unserer jetzigen Phase katastrophal. Ich brauchte ihn jetzt sofort. Und die Nachricht, dass Ginny erwacht war, hätte ihn nur unnötig abgelenkt. Für die nächsten Tage mussten wir an das Wohl aller denken, nicht nur an unser Eigenes.

Ich spürte die enorme Last der Schuldgefühle auf meiner Seele, doch ich hatte keine Wahl. Ich zwang mich, einen normalen Gesichtsausdruck aufzusetzen und trat nach vorne um ihn zu wecken.


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