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Fanfiction

Missing Scream - Missing Scream

von Dr. S

Draco war elf, als er versuchte Marcus Flint zu überreden ihn der Quidditch-Mannschaft beitreten zu lassen. Harry Potter hatte man gerade erst erlaubt Quidditch zu spielen, aber Flint lachte ihn allein dafür aus, dass er um ein Auswahlspiel bat.

„Erstklässler kommen nicht ins Team“, stellte Flint klar, immer noch außer Atem von seinem Lachanfall, der laut genug gewesen war, um das ganze Schloss aufzuschrecken. Alle Augen im Gemeinschaftsraum waren sowieso schon direkt auf Draco gerichtet. Er versuchte nicht auszusehen, als würde ihn das stören.

„Aber Harry Potter ist Gryffindors neuer Sucher und er ist erst in seinem –“

Flint schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. Er war riesig wie ein Troll, ein lebendes Paket aus Muskeln, und angsteinflößend genug um Draco erfolgreich verstummen zu lassen. „Keine freien Plätze.“

„Aber ich –“

„Versuch’s nächstes Jahr.“ Flint drehte sich zurück zum Kamin und starrte konzentriert die tanzenden Flammen an, als würde er dafür bezahlt werden. „Jetzt hör auf meine Zeit zu verschwenden, Prinzessin.“

Draco verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Prinzessin?“ Er spuckte das Wort mit all der Abscheu aus, die es verdient hatte. Flint mochte erschreckend groß sein, aber das gab ihm nicht das Recht Draco so zu nennen. „Wie kannst du es wagen? Ich werde nicht… Das ist nicht… Hey!“

Flint beobachte ganz fasziniert wie eine riesige Staubfluse im fahlen Licht des Gemeinschaftsraums tanzte. Er tat so, als würde er Draco ignorieren, aber niemand konnte Draco Malfoy übersehen. Flint würde das noch bald genug verstehen.

~*~

Draco schaffte es ins Quidditch-Team, als er zwölf war. Ein Jahr lang konstantes Betteln und Staubflusen fangen direkt vor Marcus Flints Augen hatte ihm geholfen seinen Traum zu erreichen. Sein Vater war so stolz auf ihn gewesen, dass er dem ganzen Team die neuesten Besen gekauft hatte. Hätte er das im Jahr davor getan, wäre Draco vielleicht besser trainiert und in der Lage gewesen den Schnatz in seinem ersten Jahr zu fangen.

„Willst du behaupten, es sei meine Schuld, dass du den verfluchten Schnatz nicht fangen kannst, wenn er direkt unter deiner Nase herumflattert?!“ Flint schrie ihn bereits seit einer gefühlten Ewigkeit an, und Draco wurde mit jedem Wort kleiner.

„Es war mein erstes Spiel“, gab er mit mehr Selbstbewusstsein zurück, als ihm nach der demütigenden Niederlage gegen Gryffindor geblieben war. „Ich war nervös. Ich konnte nicht damit umgehen, dass alle mich angestarrt haben.“

„Die einzige Sache, die du wirklich beherrschst, ist Aufmerksamkeit auf dich ziehen. Wage es bloß nicht mich anzulügen. Nächstes Mal fängst du den verfickten Schnatz oder ich schieb ihn dir in den Arsch!“

Dracos Augen weiteten sich bei der derben Sprache. Er war sprachlos und ziemlich sicher, dass er gerade errötete.

Flints Zornesröte verschwand allmählich. Er atmete tief durch. „Du fängst doch jetzt nicht an zu heulen, oder?“

„Nein!“ Draco fühlte sich heftig beleidigt. Er war nicht irgendein dummes Mädchen, das bei jeder Bagatelle zu heulen anfing. Er mochte eine leichte Tendenz haben zu wimmern und jammern, bis er bekam, was er wollte, aber das konnte man nicht mit heulen vergleichen.

Flint sah nicht aus, als würde er ihm glauben. „Verfluchte Scheiße, genau deswegen kann ich Kinder in meinem Team nicht ausstehen.“

„Ich heule nicht!“

Flint legte einen Arm um ihn. Zuerst dachte Draco, er wolle ihn erwürgen, aber der feste Griff schien Flints Art zu sein ihm Trost spenden zu wollen.

„Hör zu, Prinzessin.“ Er beugte sich herunter um Draco ins Ohr zu flüstern, sein Griff atemberaubend fest. „Du fängst den Schnatz das nächste Mal, oder ich schwöre, dass ich dich zum Weinen bringe.“

Marcus Flint war definitiv nicht gut im Trösten. Draco war panisch entschlossen ihn nicht wieder zu enttäuschen, aber leider machte ihm irgendjemandes Versuch jedes Schlammblut in Hogwarts zu töten einen Strich durch die Rechnung. Zumindest für dieses Jahr.

~*~

In seinem dritten Schuljahr fing Draco den Schnatz zweimal hintereinander. Er sorgte dafür, dass Diggory sein trauriges Lächeln herumzeigen musste und brachte glitzernde Tränen in Changs Augen. Es war wundervoll. Sogar Flints Reaktion war nach dem zweiten Sieg überraschend enthusiastisch.

Er umarmte Draco. Genauer gesagt, er quetschte die ganze Luft aus seinen Lungen und brach ihm fast die Rippen. Der Rest der Mannschaft und das ganze Haus feierte im Gemeinschaftsraum und kümmerte sich nicht im Geringsten um Dracos Knochen.

„Die Sache mit deinem Arm… Ich wollte dich sowas von umbringen, wiederbeleben und nochmal umbringen, weil du diese Scheiße abgezogen hast“, sagte Flint, als würde Draco sich nicht klar und deutlich an den von Flüchen getragenen Redeschwall erinnern, der ihn bis in seine Alpträume verfolgte. Er hatte keinem erzählt, dass sein Quidditch Kapitän ihn in seinen Träumen heimsuchte, besonders nicht weil er in ihnen auf dem monströsen Hippogreif ritt.

„Aber es hat voll funktioniert! Du hast unsere Gegner demoralisiert!“

Draco war nicht überrascht, dass Demoralisation das einzige intelligent klingende Wort war, das Marcus Flint kannte. Darin war er ziemlich gut.

„Wir sind so nah dran. Uns trennt gerade mal noch ein Knut vom Quidditch-Pokal. Wood wird seinen Besen fressen, wenn wir ihm den Pokal unter der Nase wegschnappen, und das in unserem letzten Jahr. Dann hätte er das Ding nie gewonnen.“

Draco stoppte seine vergeblichen Versuche sich aus Flints Umklammerung zu befreien. „Was?“

Flint war zu blöd, um zu verstehen was Draco beschäftigte. „Hä?“

„Dein letztes Jahr?“ Es fühlte sich merkwürdig an über Quidditch – über Hogwarts ohne Flints grimmiges Gesicht nachzudenken. Er hatte schon einmal ein Jahr wiederholt. Draco war davon ausgegangen, dass er das ein zweites Mal hinbekam, oder auch eine dritte Ehrenrunde drehte.

„Jupp. Definitiv.“ Flint lachte in Dracos trauriger werdendes Gesicht. „Ich bin zu alt um noch mehr Zeit mit nervtötenden Kindern zu verschwenden. Du weißt, wie mir diese Zwerge auf den Keks gehen, Prinzessin.“

Draco versuchte sich an einem Grinsen. Er wusste nicht, wieso ihn die Aussicht so betrübte, dass Flint nächstes Jahr nicht mehr da war um ihm bei jeder Gelegenheit entgegen zu schreien, dass er den „verfickten Schnatz“ gefälligst fangen sollte. Es fühlte sich schon jetzt komisch an, dass Flint ihn losließ, um Bletchley anzublaffen, wie es überhaupt möglich sei ein einziges Tor von Hufflepuffs inkompetenten Jägern durchzulassen.

„Draco!“ Montague winkte ihm mit einer Flasche Butterbier zu. „Willste eins?“

Draco schüttelte den Kopf. Er war nicht mehr in der Stimmung zu feiern und verzog sich in eine einsame Ecke in der Nähe des Kamins, wo die Staubflusen tanzten.

~*~

In den folgenden Jahren spielte Quidditch eine immer unwichtigere Rolle in Dracos Leben. Er war sich sicher, dass das nichts mit Marcus Flints Abwesenheit zu tun hatte. Montague war als Kapitän weitaus umgänglicher und hatte nicht einmal einen bescheuerten Spitznamen für Draco.

Das sollte jeden motivieren.

In seinem sechsten Jahr war Draco kaum in der Lage zu sagen, wie sein neuer Kapitän aussah und komplett unfähig seinen Namen auszusprechen. Urquhart kümmerte sich auch nicht um ihn. Draco fiel kein einziger Moment ein, in dem er für sein Desinteresse angeschrien worden war. In seinem Kopf gab es wichtigere Dinge, das Verschwindekabinett, seine Aufgabe, der Dunkle Lord…

Und er vermisste Marcus.

~*~

Nachdem das Quidditchfeld während der Schlacht von Hogwarts zerstört worden war, stattete Draco ihm einen letzten Besuch ab. Er setzte sich auf den einst grünen Rasen und ließ seinen Blick über den aufgerissenen Boden wandern. Die Tribünen waren eingebrochen, verbrannt oder schlichtweg weggesprengt worden.

Vielleicht könnte er helfen das Feld wieder aufzubauen… aber niemand wollte seine Hilfe, und Harry Potter würde ihn nie sein geliebtes Quidditchfeld anfassen lassen.

„Hey, Prinzessin.“

Draco drehte sich um. Er hatte niemanden kommen gehört, und er hatte nie erwartet seinen ersten Kapitän ausgerechnet hier wiederzusehen.

„Du hast überlebt“, sagte Marcus und ließ sich neben Draco auf den Boden plumpsen.

Draco zuckte die Achseln. „Irgendwie.“ Er musterte Marcus schnell und unauffällig. Auch wenn er ihn immer noch überwältigen könnte, wirkte er nicht mehr so riesig, wie Draco ihn in Erinnerung hatte. Vielleicht war es die Perspektive oder die Tatsache, dass Draco in den letzten Jahren gewachsen war. „Du auch.“

„War nie in Gefahr“, murmelte Marcus.

Draco hatte sich gewundert, wieso er Marcus nie in den Reihen des Dunklen Lords gesehen hatte. Er hatte geglaubt, dass Muskeln ohne Gehirn das beste Frontlinienfußvolk stellte.

„Mein armes Feld“, fuhr Marcus fort. „Sieht aus, als hätten sie’s vergewaltigt und zum Sterben zurückgelassen.“

Draco lächelte. Vor ein paar Jahren wäre er bei dieser Art zu sprechen rot geworden.

„Wie kriegen wir das wieder hin?“

„Ähm…“ Draco sah von Marcus zum Feld und wieder zurück. „Ich denke nicht, dass mich das noch interessiert.“

„Was?!“ Marcus sprang auf die Füße. Er blickte mit zornig glühenden Augen auf Draco herunter und sah der Troll-ähnlichen Person, die Draco bis in seine Alpträume verfolgt hatte, verstörend ähnlich. „Wie kannst du es wagen sowas zu sagen? Dieses Feld war ein Teil deines Lebens. Ich hab dich dort drüben angeschrien, dort auch und da hinten. Das da ist die Stelle, wo ich dich mit Bole’s Schlagholz verfolgt habe, und da hast du dich hinter Pucey versteckt, dem ich’s glatt übers Gesicht gezogen habe. Und genau hier, nur sechs Fuß höher, hast du deinen ersten Schnatz gefangen. Das soll dich nicht mehr interessieren?“

Draco zuckte mit den Schultern. Marcus schnaubte wie ein wütender Hippogreif. Er packte Draco am Kragen und zog ihn auf die Füße.

„Hier.“ Marcus griff in seine Tasche und zog einen goldenen Ball heraus. Er zeigte Draco den Schnatz. „Hol deinen verfluchten Besen und fang den verfickten Schnatz. Es ist mir scheißegal, ob irgendwer dich sieht und dich für verrückt hält. Du fängst ihn, und dann versuchst du mir nochmal zu beweisen, dass du Quidditch nicht mehr liebst.“

Draco fühlte sich wie sein zwölfjähriges Ich, vollkommen verzweifelt sich zu beweisen. Er fühlte sich jung und energiegeladen, als hätte Marcus ihn zurück in eine bessere Vergangenheit geschrien.

Marcus hatte ihm gefehlt, seine herumkommandierende Art, und wie seine Augen leuchteten, wenn er jemanden anschreien durfte.

Draco trat näher, umfasste Marcus Gesicht und zog ihn in einen Kuss.

Der Schnatz entkam Marcus Hand und bettelte um Aufmerksamkeit, indem er um ihre Köpfe herumflatterte. Draco stellte zufrieden fest, dass Marcus lieber seinen Kuss erwiderte, anstatt ihm zu befehlen den verfickten Schnatz zu fangen.


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Elisabeth Sparrer, Abendzeitung