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Fanfiction

Harry Potter und das Geheimnis des Esmaids - Ein merkwürdiges Lied

von LilyLee

Viel Spaß bei dem Kapitel, ich hätte nur eine Bitte an euch, auf die mich mein Beta-Tester ;-) gebracht hat und zwar: in diesem Kapitel singt der sprechende Hut ein wilkommens Lied und ich rate euch es auch wirklich zu lesen (nicht das ihr es vl überspringt, passiert mir auch manchmal *lol*) sonst kann es nähmlich sein das ihr die weiteren Kapitel nicht versteht, da die Geschichte auf diesem Lied aufgebaut ist!!! DANKE


Draußen auf dem Bahnsteig war es nass, dunkel und bitterkalt. Dicke Regentropfen fielen aus den dunkel-grauen Wolken und ehe sie sich versahen, waren sie durchnässt bis auf die Haut, die ihnen der eisige Wind fast von den Füßen riss.
Da es durch das Gedränge am Bahnhof ein leichtes gewesen wäre, verloren zu gehen, zog Harry seinen Umhang fester um den Hals, fasste Ginny bei der Hand, und zog sie mit sich. Kaum jemand hatte einen Blick für sie übrig, da jeder so schnell wie nur irgendwie möglich ins Trockene kommen wollte.
Als sich Harry, Ginny, Ron, Hermine, und Draco einen Weg durch ein Knäuel verirrter Drittklässler bahnten, konnte Harry endlich den vertrauten Ruf hören, den er schon gespannt erwartet hatte: "Erstklässler - Erstklässler zu mir rüber - kommt alle her!“, rief Hagrid wie fast jedes Jahr durch die kalte Nacht, schwang die alte Öllampe durch die Luft, und winkte den Fünfen im Vorbeigehen zu: „Na ihr? Wir sehen uns oben im Schloss, falls wir vorher nicht weggeweht werden!"
Sie grinsten und winkten ihm begeistert zurück, doch Harry war etwas für den massigen Wildhüter recht Sonderbares aufgefallen: Hagrid war viel dünner als früher, hatte augenscheinlich massiv an Gewicht verloren. Höchstwahrscheinlich hatte er seine Trauer um Dumbledore noch immer nicht ganz überwunden; trotzdem war es ein beunruhigender Anblick, den sonst so einschüchternden Hagrid in solch einem Zustand zu sehen.
Auch Ron schien diese krasse Veränderung aufgefallen zu sein, denn er drängelte sich unbeholfen zu ihm vor, stieß dabei aus Versehen ein paar kleine Zweitklässler um, und rief Harry durch den Höllenlärm der Menge zu: "Sag mal, ist Hagrid auf Diät, oder habe ich ihn vorher nie richtig angesehen?" Harry zuckte schuldbewusst mit den Achseln.
Endlich erreichten sie den schlammigen Weg, der hinauf zur Schule führte und an dem schon die schwarzen Kutschen, die sie zum Schloss bringen sollten, warteten.
Gerade als Ron die Tür der nächsten Kutsche öffnete, blieb Draco wie angewurzelt stehen.
"Was hast du?", fragte Harry und wandte sich zu ihm zu, weil er nicht nachstieg.
"Was zur Hölle ist das?" Seine Augen ruhten auf dem Geschirr, das vorne an der Kutsche befestigt war. Harry folgte seinem Blick und jetzt verstand er auch, warum Draco so abrupt zum Stillstand gekommen war.
Vor der Kutsche, angeleint an dem Geschirr, standen vier schwarze Thestrale. Halb Pferd und halb Drache, mit einem skelettartigen Körper, gigantischen schwarzen Fledermausflügeln und einem Drachen ähnlichen Kopf mit großen, weißen Augen.
Das Seltsamste an diesen Geschöpfen jedoch war die Tatsache, dass sie nur für die Menschen sichtbar waren, die in der Vergangenheit den Tod eines Mitmenschen mit ansehen mussten.
Harry besaß diese unheimliche Gabe – nämlich das Erblicken dieser geheimnisvollen Wesen – seit seinem fünften Schuljahr. In jener Nacht, in der Cedric Diggory von Wurmschwanz ermodert wurde, hatte er diese Fähigkeit unfreiwillig gewonnen.
Doch Harry hatte ganz vergessen, dass nun auch Draco sie sehen können musste.
Auch er hatte jemanden sterben sehen – Dumbledore. Beim Gedanken an seinen alten Schuldirektor und Vertrauten überkam Harry sogleich eine Welle der Trauer, die er mit aller Kraft versuchte, einfach zu ignorieren. Und so antwortete er Draco: "Das sind Thestrale. Wir haben sie mit Hagrid in Pflege magischer Geschöpfe durchgenommen, erinnerst du dich? Die sind doch harmlos. Und jetzt steig endlich ein, oder willst du hier übernachten?"
Draco folgte Harrys Worten, doch beobachtete er weiter wie gebannt die Thestrale, die ihre scharf geschnittenen Köpfe hoch in die Luft warfen, und aus ihren großen Nüstern hellen Rauch ausstießen.
Kaum hatte Draco die Türe hinter sich geschlossen, setzte sich die Kutsche in Bewegung und kam ruckelnd und schaukelnd dem gewaltige Schloss Hogwarts näher.
Harry lehnte seinen Kopf gegen den Türrahmen und beobachtete die erleuchteten Lichter in der großen Halle.
"Harry", ertönte Hermines Stimme, aus der hintersten Ecke. "Meinst du, es war eine gute Idee, was du im Zug den anderen gesagt hast?"
"Keine Ahnung!", erwiderte er knapp.
"Ich hätte nicht mal im Traum gedacht, dass Longbottom der zweite Junge ist … ich meine, ausgerechnet Longbottom, das ist wie-!", sagte Draco doch er brach seinen Satz ab, als er Harrys, Rons, Ginnys und Hermines vernichtende Blicke sah.
Schließlich kam die Kutsche vor den gewaltigen Eichenportalen des Schlosses zum Stillstand. Sie eilten die Treppe hinauf, denn aus den einzelnen Regentropfen, war bereits ein widerlicher Nieselschauer geworden.
Als Harry die von fliegenden Kerzen erleuchtete Große Halle mit den vier langen Haustischen und dem Lehrertisch auf der Stirnseite betrat, brach ein ungeheures Glücksgefühl in seinem Magen aus. Wie konnte er nur daran gedacht haben, nicht mehr zu dieser Schule zurückzukehren? Was hatte er sich nur dabei gedacht? Hier und nirgendwo anders gehörte er hin. Er war wieder Zuhause.
Auch Draco machte ein glückliches Gesicht.
Als sie jedoch in Richtung Gryffindortisch liefen, fiel die glückliche Maske langsam von ihm ab.
Die wenigen Gryffindors die bereits am Tisch platz genommen hatten, bedachten ihn mit feindlichen Blicken und Harry war sicher, ein lautes Buhen vom Slytherintisch vernommen zu haben. Sie setzten sich, Draco mit anfänglichem Zögern. Ginny wurde begeistert von ihren Freundinnen, darunter Demelza Robins, in Empfang genommen.
In den nächsten Minuten füllte sich die Halle allmählich. Ihre Mitschüler aus Gryffindor setzten sich um sie herum, da jene, die mit Harry in einem Abteil gewesen waren, sich anscheinend nicht mit ihm zu reden trauten.
Neville saß nur ein paar Stühle von Harry entfernt und schwieg seinen leeren Teller an.
"Merkwürdig", sagte Hermine zur Harrys linken. "Kein neues Gesicht. Wo ist der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste?" Auch Harry sah hoch zum Lehrertisch.
Als erstes erkannte er Professor McGonagall, die auf dem goldenen Stuhl des Schulleiters saß, in der Mitte des Tisches. Hagrid kämpfte sich natürlich noch mit den Booten und Erstklässlern über den See, wie es der Brauch war, doch auch Professor Filius Flitwick, der winzige Zauberkunstlehrer, fehlte. Harry vermutete, dass er McGonagall ablöste, die Neuen in Empfang zu nehmen. Dann sah er die rundliche Professorin Sprout angeregt mit einem Walross ähnlichem Mann sprechen.
Horace Slughorn, Harrys Zaubertranklehrer von letztem Jahr hatte also entschieden, in Hogwarts weiter zu unterrichten. Doch außer Hagrids und Flitwicks leerem Stuhl gab es noch einen, genau neben dem des Direktors.
"Vielleicht kommt er später. So wie Moody damals!"
"Ist mir egal", sagte Ron erschöpft. "Hauptsache die beeilen sich. Ich hab Hunger."
"Ãœberraschung, Ãœberraschung!"
Doch wie auf Rons Befehl öffneten sich die Flügeltüren zur Halle und Harry konnte gerade noch Professor Flitwick erkennen, bevor er im Schülermeer verschwand. Ihm hinterher trottete eine Schar sturmzersauster Erstklässler. Doch die Blicke der anderen galten nicht ihnen, sondern einer hübschen, blonden Frau am Ende der Reihe.
"Das gibt’s doch nicht", hauchte Ron und sah der Frau mit offenem Mund nach. "Was macht die den hier?"
Niemand antwortete ihm, alle Anwesenden starrten wie gebannt auf Sheeris Folker, die sich eben von den Erstklässlern löste und zum Lehrertisch schritt, wo sie sich auf den leeren Platz neben McGonagall niederließ, die ihr etwas zumurmelte. Folker nickte und sah mit offensichlichem großem Vergnügen dabei zu, wie der kleine Flitwick einen dreibeinigen Stuhl vor die Erstklässer stellte und den alten, schmutzigen und geflickten Zauberhut darauf setzte, der die Schüler auf die vier Häuser verteilte: Gryffindor, Ravenclaw, Huffelpuffe und Slytherin.
Die Erstklässer sahen – wie auch jeder andere in der Halle – den Hut mit großen und erwartungsvollen Augen an.
Ein paar Sekunden lang geschah nichts, doch plötzlich öffnete sich ein Loch am Hut, wie ein Mund, nahe der Krempe und der Hut begann laut zu singen:

Schon viele Jahre wohn’ ich hier
auf diesem alten Schlosse,
Kriege sah ich kommen und gehen,
gar kleine und auch große.

Erschaffen von den vier Gründern,
waren alle eins und dann doch zwei,
durch Streit zerbrachen ihre Bande,
und schließlich kämpfte einer gegen drei.

Denn die verschiedenen Ansichten,
die Frage ob nur Reinblüter oder nicht,
brachte die vier Gründer auseinander,
das Blut raubte Slytherin die klare Sicht.

Doch lasst uns beginnen von vorne,
betrachten wir diesen einen friedlich’ Tag,
an dem der edle Gryffindor zu Pferd
dorthin kam, wo der schöne Hügel lag.

Von sehr weiten Wiesen aus war er gereist,
den treuen Diener stets am Gürtel geeist.
Und als er diesen prächtigen Hügel sah,
wusste er, alle Visionen werden wahr.

Eine Zauberschule wollte er erbauen
Für wahrhaft alle Schüler dieser Welt,
und diese Idee ließ er sich niemals klauen,
denn alle sollten lernen, mit und ohne Geld.

So eilte auch die schöne Ravenclaw,
von Gryffindors mutigen Vision betört,
mit ihrem famosen Krönchen heran,
von dem die Zaubererwelt schon oft gehört.

Weiters kam auch Slytherin hinzu,
aus Sümpfen weit ab der Straßen.
Auf seiner Haut das edle Gold,
das er schätze über alle Maßen.

Als letzte kam Helga Hufflepuff zum Hügel,
auf dem dieses Schloss ist von Hand erbaut,
und mit ihrem goldenen Kelch des Lebens,
kommt jeder zu ihr, egal welches Blut und Haut.

Gemeinsam erbauten sie dies Schloss,
geschuftet wurde Tag und Nacht,
doch seht euch das Ergebnis an
in seiner ganzen herrlichen Pracht.

Das mühsam’ Werk hatte sich gelohnt,
Schüler kamen, befreit von jedem Wahn
und wurden in die Häuser aufgeteilt,
alles lief nach Gryffindors Plan.

Doch dann erkannte Slytherin
„nur reines Blut hat pure Kraft“,
und er verachtete alle Schüler,
die nicht aus reinem Blut gemacht.

Ein gewaltiger Streit entfachte,
Löwe und Schlange traten an,
und nach erbitterten Kämpfen
stand es fest: der Löwe gewann.

Und so brachte schon der erste Streit
Verursacht durch des albern Blutes Wahn,
einzig und allen die blanke Zerstörung,
die Gott Sei Dank lange nicht wieder kam.

Doch nun kommt all das Unheil wieder,
zu kurz vergangen ist der letzte Krieg,
seid gerüstet für den bitteren Kampf,
und für einen schwer erreichbaren Sieg.

Hört meine Worte: nie sah ich mehr
an Leid, Verrat, und großem Wagen
Niemals herrschte mehr Verwirrung
Als an diesen schwarzen Tagen

Seht mich an, so wie ich bin,
sei ich alt, morsch, hässlich, grau,
die Lösung eures dunklen Problems
weiß ich trotzdem ganz genau.

Einer gegen Alle, bis er weint;
dieser Weg, er führt ins Nichts,
denn nur zusammen und vereint,
kehrt ihr siegreich wieder zurück.

Vergesst all den Streit, das Blut,
den Neid zum anderen Zauberstab
Verbündet alle gegen den Einen,
und der dunkle Thron stürzt herab.

Adler, Löwe, Dachs, und Schlange,
gegeneinander Blut und Schmerz,
‚Hand in Hand’ besiegelt Bange,
bis die Sonne wieder scheint.


Nachdem der Hut vom einen Moment auf den anderen verstummt war, brandete ein lauter Jubel und Beifall auf.
Harry sah, wie sich einige Schüler verdutzte Mienen zuwarfen, oder angeregt ihrem Nachbarn etwas ins Ohr flüsterten. Harry wusste genau warum. Wieder einmal hatte der sprechende Hut auf die Vereinigung der vier Häuser bestanden, deutlicher als je zuvor, vor allem gegen Ende des Liedes, so als wollte er diesen Teil unbedingt hervorheben.
Einer Vereinigung mit Ravenclaw und Huffelpuff stand Harry doch ziemlich positiv gegenüber, aber mit Slytherin war das eben so eine Sache…
Die stolzen Gryffindors würden sich niemals mit den noch stolzeren (um nicht zu sagen ‚zu stolzen’) Slytherins zusammen tun, dafür war der Hass einfach zu groß geworden und die Feindschaft zu lange gewachsen. Einzig Draco war da vielleicht zu einer Ausnahme geworden.
"Das kann der Hut gleich vergessen", sagte Draco verächtlich. "Wenn er glaubt, dass sich Slytherin wieder mit Gryffindor vereinigt, kann er lange warten, bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter.
Ich bin nur ja so etwas wie ein Slytherin-Wunder." Er sah hinüber zu seinem Ehemaligen Esstisch. "Ich hatte ja fest angenommen, dass Crabbe und Goyle weiter zu mir stehen würden, …", flüsterte er betreten weiter, "… aber die haben wohl einen neuen besten Freund gefunden!"
Auch Harry sah zum gegenüber liegenden Tisch, und dort konnte er doch tatsächlich die gorillaartigen Gestalten von Crabbe und Goyle ausmachen, die dumpf durch die Gegend schielend zu beiden Seiten von Blaise Zabini saßen. Ein paar Bänke weiter starrte Pansy Parkinson ohne von irgendjemandem in der Halle Notiz zu nehmen trübe in ihren leeren Trinkbecher.
"Ist doch egal", warf Ron ein, der während des gesamten Liedes nur Augen für Folker gehabt hatte. "Wer brauch die schon? Sie sind eben Idioten und werden es auch immer bleiben, Punkt."
Sein Magen rumorte geräuschvoll: "Und ich hab Hunger!", stöhnte er.
"Was hast du, Hermine?", fragte Ginny und sah an Harry vorbei zu ihr. Hermines Augenbrauen hatten sich derartig zusammengezogen, sodass sie direkt mit McGonagall konkurrieren hätte können. Ihr Gesicht war ausdruckslos und hart.
"Ist es euch nicht aufgefallen?", hauchte sie verschwörerisch.
"Was denn?", fragte Ron sichtlich gespannt und verwirrt zugleich.
Hermine wollte gerade anfangen zu reden, als sie jedoch wieder zum Leidwesen von Ron und Harry verstummte.
Professor Flitwick war zu den Neuen getreten, eine Pergamentrolle in Händen tragend, die viel zu lang für ihn war. Er stellte sich neben dem dreibeinigen Stuhl auf und quiekte an die Erstklässler gewandt: "Ich werde nun jeden einzelnen von euch aufrufen. Ihr tretet vor und setzt euch den sprechenden Hut auf dem Kopf. Er verteilt euch auf die Häuser. Nimmt dazu auf diesem Stuhl platz." Er senkte seine Augen auf die Liste. "Adam Alina." Ein kleines blondes Mädchen stolperte aus der Reihe nach vorne, zog sich mit zitternden Fingern den Hut auf den Kopf und setzte sich auf den Stuhl. Eine Sekunde später rief der Hut: "HUFFELPUFF!" Der Tisch der Huffelpuffs brach in Beifall aus und jubelte.
Das ganze Getue, alle Schüler auf die Häuser zu verteilen, zog sich natürlich wie immer furchtbar in die Länge, was nicht nur Ron als störend empfand, sondern auch – oder vor allem – sein Magen.
Als aber endlich der letzte ("Zimmeran Noah." – "GRYFFINDOR!") ebenso verteilt war, rollte Professor Flitwick unter den sehnsüchtigen Blicken der Schüler das Pergament zusammen und trug den dreibeinigen Stuhl mitsamt Hut aus der Halle.
"Wird auch Zeit", frohlockte Ron und nahm Gabel und Messer zur Hand. In der Halle verstummte es allmählich und Professor McGonagall, die neue Direkrorin erhob sich. Das Geschnatter brach ab und aller Augen waren nun auf sie gerichtet.
"Willkommen in Hogwarts", rief sie in die Stille.
"Ein herzliches Willkommen für unsere Neuen und ebenfalls auch für unsere alten Hasen. Wie ihr sicher festgestellt haben werdet, liegen euch bestimmt einige Fragen auf der Zunge, doch ist es noch nicht an der Zeit, sie zu stellen. Guten Appetit Ihnen allen!"
Sie setzte sich und vertiefte sich sofort zurück in ihre Unterhaltung mit Sheeris Folker.
Kaum hatte McGonagall wieder platz genommen, erschienen auch schon die herrlichen Gerichte der Hauselfen von Hogwarts auf den Haustischen.
Harry und Ron langten kräftig zu, doch eine schien ganz erpircht darauf, das Mahl endlich als beendigt ansehen zu können: Hermine!
Sie stocherte lustlos in ihren Bratkartoffeln und schien über etwas scharf nachzudenken, doch bei der Frage, was denn mit ihr los sei, schüttelte sie nur abwesend den Kopf, und dachte weiter angestrengt nach.
Bald darauf verschwand das Essen von den Tellern und der Nachtisch erfolgte sofort. Harry verspeiste gerade sein zweites Stück Zuckergusstorte, als die Schulleiterin sich aufs Neue erhob.
Das Geklirre von Messer und Gabel und das Geschnatter der Schüler verstummten langsam, als alle zur Direktorin aufsahen: "Da sie nun alle genug gesättigt und gewässert sind, nur noch ein paar kleine Ankündigungen zum Beginn des neuen Schuljahres.
Die Erstklässler sollten zur Kenntnis nehmen, dass unser Wald auf dem Schulgelände nicht betreten werden darf. Vor allem in diesen Zeiten ist er sehr gefährlich, und ein paar der älteren Schüler sollten sich daran erinnern können." – Harry und Ron sahen sich mit Unschuldsmienen an und grinsten – "Desweiteren hat mich unser Hausmeister gebeten, euch zu erklären, dass nun auch als Hustensaft getarnte Liebestränke, erwerbbar bei ‚Weasleys zauberhafte Zauberscherze’, zu den verbotenen Gegenständen mitgezählt werden. Die erweiterte Liste mit allen verbotenen Dingen finden sie an der Tür zu Mr Filchs Büro."
McGonagalls Adleraugen durchstreiften die Halle und Harry glaubte zu erkennen, dass sie für den Bruchteil einer Sekunde an Draco hängen blieben.
"Ebenfalls habe ich einige Änderungen in unserem Schulplan vorgenommen. Ich als ihre neue Direktorin werde Sie weiterhin im Fach Verwandlung unterrichten, da ich zu meinem großen Bedauern niemand geeigneten für dieses Fach erwerben konnte - Professor Flitwick übernimmt seine neuen Pflichten als stellvertretender Schulleiter."
Der Tisch der Ravenclaws stand auf und jubelte ihrem Hauslehrer zu. McGonagall hob die Hand um Ruhe zu gebieten, bevor sie weiter sprach: "Und nun möchte ich mit außerordentlichem Vergnügen bekannt geben, dass dieses Jahr in Hogwarts die Stelle des Lehrers in Verteidigung gegen die dunklen Künste und als neue Hauslehrerin von Gryffindor niemand anderes als Sheeris Folker übernehmen wird, die sich bereit erklärt hat, Hogwarts in diesen schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen."
Jemand, der auf den Ländereien an diesem Abend spazieren gegangen wäre, hätte geglaubt, in der großen Halle wäre eine Bombe hochgegangen. Die meisten der Schüler waren aufgesprungen, jubelten, klatschten, kreischten, pfiffen oder stampften mit den Füßen, als sich Sheeris Folker von ihrem Stuhl erhob und sich verlegen vor jedem Haustisch verneigte.
"Zuletzt", rief McGonagall über den Tumult. "Bevor wir uns alle in die Betten begeben, möchte ich noch jeden einzelnen von Ihnen darauf aufmerksam machen, dass unsere Schule und das Dorf Hogsmead von einer großen Anzahl Auroren überwacht werden. Jeder, der es wagt, auch nur einen nicht genehmigten Nachtausflug zu starten, wird sofort in Gewahrsam genommen und seinem Hauslehrer übergeben. Die Auroren sollten nicht zum Narren gehalten werden, auch nicht mit Tarnumhängen, da sich unter den Auroren auch ein gewisser Alastor Moody befindet, der die Fähigkeit besitzt, selbst Unsichtbare aufzuspüren." McGonagall strengte sich sichtlich an, um ein Grinsen zu vermeiden.
"Und nun ab in die Betten, schließlich gibt es nichts Wichtigeres als den morgendlichen Unterricht, den Sie sicher ausgeschlafen erleben wollen. Gute Nacht Ihnen allen!"
Das übliche Kratzen der Stuhlbeine am Boden durchzog die gesamte Halle, als sich die Schüler nach vorne drängten, um als erste durch die Flügeltüren zu gelangen.
"Ron, bring die Erstklässler nach oben in den Turm", rief Hermine und rannte in Richtung Lehrertisch. "Ich und Ernie haben einen Termin bei McGonagall!" Ron starrte ihr zornig hinterher und sagte: "Die verlangt doch nicht von mir, das ich mich alleine um die Knirpse kümmere, oder?"
"Weißt du eigentlich das neue Passwort", fragte Harry.
Ron schüttelte den Kopf: "Na bitte, also kann ich die Erstklässler gar nicht in den Turm führen - wir kommen ja nicht rein."
"Hättest du wohl gerne", erwiderte Ginny. "Demelza hat mir nämlich verraten, dass das neue Passwort "Bobotubler" ist. Also Abmarsch, Brüderchen."
Ron warf ihr einen griesgrämigen Blick zu, wandte sich um und rief über den Tisch: "Erstklässler, Erstklässler folgt mir!"
Ginny grinste ihm selbstzufrieden hinterher: "Es tut ihm mal gut, wenn er ein bisschen Verantwortung zeigt." Harry lachte, legte einen Arm über Ginnys Schulter und sie reihten sich in die Schülerschar ein, die sich vor der Türe tummelten. Sie winkten noch schnell Hagrid zum Abschied, der während der Häuserverteilung aufgetaucht war.
"Wartet!", rief ihnen Draco hinterher. "Ich weiß doch gar nicht, wo es lang geht."
Oben gelangten sie in einen Rundgang, auf dessen Frontseite das Portrait einer sehr fetten Dame in einem rosa Seidenkleid hing, die auf sie hinabblickte.
"Passwort?", fragte sie maliziös.
"Bobotubler", antworteten Harry und Ginny wie aus einem Munde, doch die fette Dame schwang das Portrait nicht zur Seite: "Was will der den hier?", fragte sie spitz und nickte zu Draco. "Das ist kein Gryffindor!"
"Ab heute schon", erwiderte Harry knapp. "Und jetzt lass uns rein!"
Sie klappte widerwillig zur Seite und ließ ein Loch in der Wand frei. Sie kletterten hindurch und fanden sich in ihrem großen und behaglichen Gemeinschaftsraum wieder.
"Hey, der ist viel besser als unserer", empörte sich Draco. "Hier ist es wenigstens warm!"
"Da seit ihr ja", ertönte Rons Stimme. "Ich sag euch, dieser Vertrauensschülerkram ist das Schlimmste, was mir passieren konnte. Ihr glaubt nicht, welche frechen kleinen Rotzbälger hier rumlaufen, die einem kaum bis zum Bauchnabel reichen." Sie ließen sich auf ihre Stammplätze vor dem Kamin fallen.
Kurze Zeit später schwang das Portrait wieder zur Seite und Hermine stürzte in den Gemeinschaftsraum, und fing sogleich munter zu plappern an: "Also, McGonagall hat mir und Ernie gerade sämtliche Aufgaben eines Schulsprechers mitgeteilt", sagte sie aufgeregt und nahm ebenfalls auf einem der besten Sessel platz. "Kaum zu glauben wie viel Verantwortung ein Schulsprecher tragen muss!"
"Ja, aber Schulsprecher jetzt mal beiseite", unterbrach sie Ron. "Was war eigentlich während des Essens mit dir los?" Hermine sah ihn stirnrunzelnd an, dann schien ihr das viel zitierte Licht aufzugehen.
"Ach das – nun, ich habe über das Lied vom sprechenden Hut nachgedacht und…" Sie sah ein wenig herablassend in ihre gespannten und verdutzten Gesichter. "Sagt bloß, es ist euch wirklich nichts aufgefallen?"
Darauf blieb ihnen nichts anderes übrig, als ratlose Mienen zu ziehen.
Hermine seufzte. "Ehrlich wenigstens du hättest es doch bemerken müssen, Harry."
"A-ach wirklich?"
Hermine nickte ungläubig mit dem Kopf. "Hast du denn nicht verstanden, was der sprechende Hut, gesagt hat?"
"Doch, er hat gesagt, dass sich die Häuser wieder vereinen sollen bzw. müssen, um zusammen gegen Voldemort kämpfen und bestehen zu können, aber das hat er doch auch schon letztes und vorletztes Jahr gesagt."
"Das meinte ich nicht", widersprach Hermine und sah ihn fast mitleidig an. "Ich meinte vielmehr das, was er über die vier Gründer gesungen hat."
Harry runzelte die Stirn und versuchte sich dabei angestrengt zu erinnern, was der Hut über die Gründer erzählt hatte.
Das übliche war dabei gewesen, er hatte über die Fähigkeiten der Schüler der einzelnen Häuser gesprochen, wie er es so gerne tat. Noch etwas? Er dachte angestrengt nach... und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, jetzt ging auch ihm ein „Licht“ auf.
Er starrte Hermine mit offenem Mund an, dann wisperte er, sodass niemand etwas von ihrer Unterhaltung mitbekam: "Die Artefakte - er hat über die Artefakte gesprochen - die Horcruxe!"
Hermine nickte eifrig: "Genau, er hat von den Sachen gesprochen, die die Gründer immer bei sich hatte.
Den treuen Diener stets am Gürtel geeist - damit ist Gryffindors Schwert gemeint.
Auf seiner Haut das edle Gold, das er schätze über alle Maßen - damit mussten das Medallion und der Ring von Slytherin gemeint sein. Er hat sich ja regelrecht darin verloren.
Mit ihrem goldenen Kelch des Lebens kommt jeder zu ihr -also das ist ja wirklich keine Kunst zu erraten. Die Kunst ihn zu finden schon eher.
Nur Ravenclaws Artefakt verstehe ich nicht zur Gänze: Mit ihrem famosen Krönchen, von dem die Zaubererwelt schon oft gehört.
Der Hut hat über die Artefakte gesungen und wahrscheinlich auch darüber, wo man sie finden kann!"
"Was meinst du damit?", fragte Ginny mit großen Augen.
"Also", sagte Hermine langsam. "Seit wir an dieser Schule sind, hat der sprechende Hut, bei der Verteilung der Schüler immer darauf aufmerksam gemacht, was die Gründer für Fähihgkeiten schätzten und auch darüber worher sie gereist kammen. Erinnert ihr euch?
Von sehr weiten Wiesen aus war er gereist… das ist Gryffindors Herkunft.
Slytherin aus Sümpfen weit ab der Straßen… es ist ja bekannt, wo der Ring versteckt war. Auch die Höhle, wo das Medaillon verborgen war, ähnelte einem Sumpf. Die Inferis und diese ganzen Fallen dort unterstreichen das sogar noch. Könnt ihr mir folgen?“
„Ich denke schon!“, antwortete Harry, während Ron und Draco ihre Bewunderung für Hermine nicht verbergen konnten und schwiegen.
„Gut, dann also weiter: Die schöne Ravenclaw… dieses Krönchen sollte also an einem schönen Ort versteckt sein, dort, wo sich Voldemort wohl fühlte. Irgendwer eine Idee, wo das sein könnte?“
„Um ehrlich zu sein, keinen blassen Schimmer!“, antwortete Harry wahrheitsgemäß.
„Schade, ich nämlich auch nicht. Dann wäre noch Hufflepuff übrig… doch von ihr hat der Hut nur sehr wenig erwähnt.“
"Da kann ich vielleicht weiterhelfen", sagte Draco. "Vielleicht hilft es euch ja weiter, wenn ich sage, dass die Slytherins nicht viel oder besser gesagt gar nichts von den Huffelpuffs halten. Sie sind sozusagen das glatte Gegenteil von uns. Also müsste dieser Becher doch an einem Ort sein, den V-Vol-demort gehasst hat oder zumindest nicht ausstehen konnte, oder?"
"Möglich wäre es allemal", stimmte Hermine zu. "Einen guten Grundtenor haben wir aber auf jeden Fall schon gefunden: Voldemort muss diese Horkruxe einfach an Plätzen versteckt haben, die ihren ehemaligen Besitzern alle Ehre gemacht haben. Schließlich hat er selbst gesagt, dass er sich in Hogwarts zum ersten Mal richtig zu Hause gefühlt hatte, daher die tiefe Verbundenheit, daher die passenden Verstecke. Hoffen wir, dass die Theorie hinhaut.“
Darauf konnten nur alle eifrig nicken.
„Passt auf, es ist spät und morgen beginnt bereits der Unterricht. Ich schlaf eine Nacht drüber, einverstanden?"
Sie stand auf, wünschte ihnen eine gute Nacht und verschwand im Eingang zu den Mädchenschlafsälen. Kurze Zeit später folgte ihr auch Ginny. Sie gab Harry einen zärtlichen Gute-Nacht-Kuss und verschwand ebenfalls.
"Wo schlaf ich eigentlich?", wollte Draco wissen. "Auf dem Sofa?"
"Ich denke nicht", sagte Ron. "Gehen wir doch einfach hoch in unseren Schlafsaal!"
Oben stellten sie fest, dass für Draco ein Bett bereitgestellt worden war.
"Boah, ist das riesig, bei den Slytherins war meins nicht einmal halb so breit!"
Seamus und Dean zogen sich gerade ihre Schlafanzüge über, während die Vorhänge von Nevilles Bett schon zugezogen waren. Harry war sich allerdings sicher, dass Neville noch nicht schlief.
Harry kramte ein paar Sachen – darunter seinen Schlafanzug – aus dem Koffer, stellte vorsichtig das alte Fotoalbum seiner Mutter auf sein Regal über dem Nachtisch und schlüpfte in die warme Decke seines Bettes. Niemand im Schlafsaal sprach.
Harry lag im Bett, sah auf den Baldachin über sich und ließ sich noch einmal jedes einzelne Wort ihrer Unterhaltung über die Artefakte der Gründer durch den Kopf gehen.
Verrückt, nicht? Er war gerade ein paar Stunden in Hogwarts, und schon war er dank des sprechenden Huts auf der Suche nach den Horcruxen ein kleines Stück weiter gekommen. Wusste der Hut womöglich noch mehr darüber? Schließlich existierte er sogar bereits vor der Zeit, in der Hogwarts erbaut wurde.
Er lag noch lange wach und dachte nach; so kam es, dass er erst weit über Mitternacht, als Neville einen ohrenbetäubenden Schnarcher vernehmen ließ, einschlief.


Hoffe es hat euch gefallen und ihr habt das Lied gelesen und vielen Dank nochmal an dich O_D!


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