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Fanfiction

"Das Licht des Lebens" - 36. Kapitel

von Jane-Do

Huhuuu, *wink*
Heute und hier, das Letzte Kapitel, dann folgt noch ein alles erklärender Prolog. Ich hoffe, euch gefällts.

@StellaSnape: *lach* Ja, du wieder… :-) Malfoy ist schon krank, definitiv. Ich finde es ebenfalls klasse, wie Draco und Narzissa ihren eigenen Weg gegangen sind und dennoch ein wenig von ihrem eigentlichen „Ich“ beibehalten haben.

@Selena03: Freut mich, dich wieder hier begrüßen zu können. Ja, dies ist nun das letzte Kapitel, danach folgt noch ein Prolog. Im Prolog wird einiges aufgeklärt und auch, welchen Zweck dieser Kelch hatte. Wirst schon sehen.

@Snapes_Wife: Einiges wird in diesem Kapitel geschehen und manche Aufklärung, wird dennoch bis zum Prolog warten müssen. Weiß nicht, ob hier Taschentuchalarm angesagt ist… ;-)

@Sevina: Ich kann nur sagen, Merlin sei Dank, Draco und Narzissa wollen helfen, sonst würde das Ende dieser Geschichte nicht so ausgehen. Die Befreiung geht allen Beteiligten nahe und auch, was sie dabei vorfinden.

@katie: Ich könnte mich wirklich an dein Lob gewöhnen, geht runter wie Öl. :-) Hermine ist zwar im Eigentlich sonst auch nicht der Charakter für mich schlechthin, aber in diesem Pairing absolut mein Favorit. Der Kelch wird in diesem Kapitel noch eine Rolle spielen, eine weitere eigentlich. Denn zuerst wurde er aus dem Ministerium entwendet und dann…, nein…, dass kann ich jetzt doch nicht sagen, sonst geht die Spannung flöten… :-) Und nicht traurig sein, ich hatte ja schon mal gesagt, ich bin ein Freund von Happy Ends und deshalb sind deine Befürchtungen was das angeht, schon mal unbegründet. Und nicht traurig sein, ein FF ist ja noch aktiv und da kann ich noch nicht einmal sagen, wie lange dass sein wird.

Viel Spaß beim Lesen.

Drück euch, Jane

*******************************************************************

Im Innern war es dunkel und roch muffig. Abgestandene Luft vermischte sich mit dem Schmutz der letzten Jahre, sowie mit einem herben männlichen Geruch. Beißend sog Severus die Luft ein und atmete flach. Den Zauberstab im Anschlag, schwärmten die Männer vorsichtig aus. Die Luft war zum Zerreißen gespannt. Nirgends war eine Menschenseele zu finden, ganz abgesehen davon, es nicht den Anschein machte, dass überhaupt jemals eine hier gewesen war. Alles schien, als wäre es seit Jahren nicht benutzt. Doch Severus machte sich nichts vor, wenn Hermine sagte, sie sei hier, dann war es auch so. Seine Pupillen hatten sich inzwischen dem Dämmerlicht angepasst und unterschieden die Auroren von den, von der Zeit jämmerlich zugerichteten, Einrichtungsgegenständen. Seinen Zauberstab in seiner Rechten, hielt er das vertraute Holz fest, wobei seine Hand verkrampft leicht ins schwitzen geriet. Seine Nervosität konnte er nicht herunterspielen, für ihn stand hier so vieles auf dem Spiel.
Er musste einfach Gewissheit haben. So versuchte er, mit ihr im telepathischen Kontakt zu treten. Wenn sie hier war und noch lebte, dann würde er sie finden. Zumindest ein Lebenszeichen würde ihn erreichen, sollte sie noch am Leben sein, und er wollte über keine andere Möglichkeit nachdenken.
Er verschloss seinen Geist und sank tief in sein Innerstes ein, während er ihren Namen rief. Stille…, endlose beunruhigende Stille.
Ein erneuter Versuch und die quälende Gewissheit verdrängend, dass sie vielleicht doch schon zu spät gekommen waren, forschte er nach ihrem Geist. Ganz sachte streifte ihn eine vertraute Berührung, nur ein Hauch von dem, was er als ihre Präsenz erkannte und ein nie endend wollenes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Er erwiderte in seinem Geist die Berührung, so zärtlich und vorsichtig, wie möglich und ließ es nur ungern zu, sie zu verlassen, aber er stand mit dem Rücken zur Wand.
„Sie lebt“, flüsterte er Harry zu, der ihm darauf hin zunickte und mit gebeugter Haltung um eine Ecke herum linste. Scheinbar war niemand postiert, zu sicher war sich Malfoy, jemand könne hier eindringen. Wie trügerisch doch manch geglaubte Sicherheit war.
Unter ihren Sohlen wirbelte der Staub auf, aber niemand störte sich daran. Mit sicheren Schritten, ging Draco voran und griff zielsicher nach einer Tür.
„Hier, so ziemlich der einzige Raum, den Vater für seine Spielchen benutzen kann“, raunte er leise Harry und Severus zu, was Beiden eine Gänsehaut bescherte.

~ ~ ~

Müde geworden rieb sich Lucius über sein Gesicht und sah wieder herab zu ihrem erschlafften Körper. Zweifelsohne war es nicht so gelaufen, wie er es sich erhofft hatte und so spürten die beiden anderen Männer die aufkommende Unzufriedenheit des Blonden.
Sein Blick war eisig und erwartungsvoll, wie schon lange nicht mehr, wobei er aufgeregt von einem Eck ins andere wanderte. Würde sich das Blatt doch noch zu seinen Gunsten wandeln? Oder hatte er gerade einen folgeschweren Fehler begangen? Es würde sich zeigen, so oder so. Ihr ihre Kräfte wieder zu geben war der letzte verzweifelte Akt gewesen, um doch noch in dem Genuss ihrer Kräfte zu kommen.
„Vater…, glaubst du, sie ist…, tot?“ Zaghaft flüsterte Devon in die Stille, doch dass plötzliche Herumfahren seines Vaters und das wütende Aufblitzen seiner Augen, ließen ihn wünschen, er hätte es erst gar nicht ausgesprochen. Der jüngste Spross der Malfoys war mit angrenzender Sicherheit ein begnadeter Schüler seines Vaters und Malfoy Senior ein ausgezeichneter Lehrer, aber manchmal wünschte er sich, dieser verwöhnte Balg würde sein Hirn benutzen.

„Niemand hat dich nach deiner Meinung gefragt, also hüte deine Zunge!“ Sein lichterlohes Haar glänzte im Kerzenschein und vermittelte eine trügerische Wärme, die dieser Mann nicht kannte, was Devon im Augenblick nur zu offensichtlich in den Augen seines Vaters erkannte.
Mit gesenktem Blick, ertrug Devon diese Schmach und schluckte weitere Bemerkungen herunter. Mit seinem Vater war nicht zu spaßen, er selbst hatte das schon am eigenen Leib erfahren müssen. Schwer schnaufend verzog sich Lucius wieder und betrachtete das Weib zu seinen Füßen. Vielleicht hatte sein Sohn gar nicht mal so Unrecht. Vielleicht war alles schon vergebens und das hier, war pure Zeitverschwendung. Zögernd näherte er sich der am Boden liegenden Frau und stieß mit dem Fuß in ihre Rippen. Keine Reaktion, außer einem verräterischen “Knacks“, was Lucius Malfoy aber nicht weiter beachtete. Ein weiteres Mal traf sein Fuß Hermine, wobei eine der vielen verkrusteten Wunden aufbrach und nun das warme Blut unheilvoll auf dem Boden zu einem kleinen Rinnsal verlief. Unaufhaltsam zerfloss es zäh und suchte sich seinen Weg über dem staubigen Boden, klebte nun auch unter dem Schuh des Peinigers, wie gebrandmarkt. Seltsamer Weise, zuckte Lucius zurück, als er es bemerkte und hob schnaufend seine Schultern.
„Wirklich eine Vergeudung puren Potentials.“ Den wertvollen Kelch, vormals magisch, kraftvolle Hülle, welchen er noch immer in den Händen hielt, ließ er achtlos zu Boden fallen, worauf er mit einem lauten Scheppern in eine Ecke rollte und so die alles verzehrende Totenstille zerstörte und blieb nun ungeachtet liegen.


Plötzlich ging alles Schlag auf Schlag! Schwer krachte die Tür aus ihren Angeln und einige Flüche schleuderten McBannen und Devon zur Seite, so dass sie sich mehrmals überschlugen und regungslos liegen blieben. Lucius, zuerst starr vor Schreck, setzte zum Gegenangriff über. Wild fuchtelte er mit seinem Zauberstab herum und setzte so die verbliebenen Teile der Tür in Brand. Funken stoben zu allen Seiten und schützend hielten sich die Eindringlinge ihre Arme schützend vor ihre Augen. Doch lange hielt es sie nicht auf, denn nach einem kurzen schwenk mit dem Zauberstab verdampfte das Feuer. Gelbe, rote und weiße Lichtblitze stoben nun durch die Luft, verfehlten aber ihr Ziel, sodass Lucius Malfoy widerlich zu lachen begann.
Noch nie hatte jemand Severus Snape bist jetzt wirklich wütend erlebt, aber in wenigen Sekunden, war dafür reichlich Gelegenheit. Hitze schwoll in seiner Brust an, sein Herz raste und in seinem Kopf machte sich eine Maschinerie in Gang, die so schnell nicht aufgehalten werden konnte. Hass funkelte in seinen Augen auf, mit Verzweiflung gepaart. Wie an Fäden gezogen, startete er einen Gegenangriff und ging mit erhobenem Haupt, mit etlichen Flüchen auf Malfoy feuernd, auf den Blonden zu, der sich hinter einem umgekippten, massiven Holztisch verschanzt hatte. Seine Beweggründe waren eindeutig. Niemals wieder sollte dieser Mann zwischen Hermine und ihn treten, niemals wieder sollte dieser Abklatsch eines Zauberers ihm in die Quere kommen.
Harry, Ron und einige andere Auroren, starrten gebannt auf das Schauspiel. Langsam schluckte Ron und riss seine Augen auf, und seine Lippe ließ er ungläubig herunterhängen, was ihm ein unvorteilhaftes Aussehen bescherte.
„Ich hab schon immer gesagt, dieser Mann ist gefährlich.“
Harry blickte seinen langjährigen Freund bitterböse an, worauf dieser weitere Kommentare herunter schluckte.

Mit einem Satz, war Harry ebenfalls eingetreten und steuerte auf die anderen Männer zu, die schlaff, aber lebend da lagen. Snape schien alles unter Kontrolle zu haben, also ganz so, wie es ihm gefiel. Doch Harrys Augenmerk galt jetzt mehr Hermine. Ihre sonst so zarte Haut, weiß schimmernd wie Perlmutt, schien eine einzige Wunde zu sein. Blut hatte sich um ihren Körper gebildet, wie eine warme schützende Hülle. Angsterfüllt hockte sich Harry neben sie und schluckte schwer, als er nach ihrem Puls fühlte. Er fand ihn nicht.
„Hermine…“, flüsterte er zaghaft, erhielt aber keinerlei Reaktion.
Er versuchte es erneut und hielt sein Ohr an ihren Mund. Ganz schwach, fast nicht mehr wahrnehmbar, spürte er einen schwachen Hauch ihres fast ausgelöschten jungen Lebens. In diesem Augenblick hörte er Lucius schreien. Dieser Schrei hallte so schmerzvoll und voller Pein an den Wänden wider, dass es allen Anwesenden einen Schauer auf den Rücken bescherte.
Severus schrie erneut. „Crucio!“
Sich windend, krümmte sich Lucius verkrampft zusammen und verlor dabei seinen Zauberstab. Mürrisch hob Severus seinen Fluch auf und eilte auf den am Boden Liegenden zu. Er hatte nur ganz kurz zu Hermine gesehen, und ahnte Schlimmes. Dafür musste Lucius büßen!
Er hatte Hermine auf dem Gewissen! Mit brachialer Gewalt schlug er dem Blonden ins Gesicht, traf immer wieder mitten ins Ziel. Inzwischen waren seine Fäuste mit Blut verschmiert, und seine Knöchel schrieen empört, schmerzhaft auf, aber das störte Severus herzlich wenig, er bemerkte es nicht einmal. Unermüdlich schlug er auf ihn ein, übertrug all seinen Schmerz und seinen Hass auf dieses eine Zentrum, empfand es als Wohltat.
Eine Hand hielt ihn auf, als er erneut auf den inzwischen wimmernden Malfoy einschlagen wollte.
„Sie lebt…, Severus, sie lebt…“, zwei Worte, doch sie bedeuteten so viel als sie erst einmal zu seinem Bewusstsein vor gedrungen waren. Erstaunt blickte er in die grünen Augen vor sich und als er sich durch den Schleier der Benommenheit hindurch wühlte, begriff er wirklich.
Taumelnd kroch er auf die leblos wirkende Hermine zu und traute sich fast nicht, sie zu berühren. Zitternd glitt seine Hand über ihr Gesicht, zu ängstlich ihr noch weitere Schmerzen zubereiten. Dankbar ergriff er den dargebotenen Umhang, der plötzlich vor ihm auftauchte und legte ihn beruhigend über ihren geschundenen Körper. Behutsam zog er sie an sich und vergrub sein Gesicht an ihrer Haut, wobei er lautlos aufschluchzte.

Ihre Haut war so kalt, wie leblos. Keine ihrer schelmischen Blicke…, ohne bissigen Kommentar ihrerseits und ohne ihren warmen Blick auf ihn spürend, glaubte Severus sein Herz zerbrach gerade in diesem Augenblick. Sie hin und her wiegend, erfasste er sein Glück, welches ihm hier zuteil wurde.
Ruckartig zog er sie auf seinen Arm und verschwand mit ihr aus dem Raum. Harry blickte ihnen emotional angeschlagen hinterher, während Ron, Malfoy schadenfroh grinsend einen Stupor aufhalste, als der sich schwankend seinen Zauberstab schnappen wollte.
Unaufhaltsam apparierte Severus mit Hermine vor den Toren Hogwarts. Seine Füße rannten wie mechanisch, während er ihr Gesicht an seiner Schulter immer wieder mit einem Stich in seinem Herzen beobachtete. Sie wird es schaffen, sprach er sich Mut zu, sie muss es einfach schaffen, denn, wie sollte es ohne sie weiter gehen?
Die merkwürdigen Blicke der Hogwartsbewohner ignorierend, schob er sich durch eine kleine Flut an neugierig blickenden Schülern vorbei, die eigentlich schon längst in ihre Betten gehörten, aber das interessierte ihn eigentlich im Moment herzlich wenig. Unendlich lang zog sich der Weg und er glaubte fast, ihren Atem nicht mehr zu spüren. Was hatte dieses Scheusal ihr nur in dieser einen Woche angetan? Wenn sie es wollte, würde sie es ihm erzählen, aber wollte er alle Einzelheiten wissen? Er fürchtete sich zu sehr, fürchtete sich vor seinen Reaktionen.

Die Tür zum Krankenflügel war unmittelbar vor ihm und mit einem Schlenker seines Zauberstabes flog sie vor ihm auf, wobei der wütend aufgeschreckte Blick Madame Pomfreys, bei seinem Anblick sofort verrauchte.
„Oh du meine Güte…, legen Sie sie hier her. Bei Merlins Bart, was ist mit ihr geschehen?“, fauchte sie, während sie geschäftig mit ihrem Zauberstab über ihrem Körper hantierte, als sie auf einem der Betten lag und sie murmelnd untersuchte. Ihre Stirn runzelte sie mehrmals und anschließend sah sie sie besorgt an. Schnell wuselte sie zu einem Vorratsschrank und kehrte mit etlichen Phiolen zurück. Nacheinander träufelte sie ihr davon etwas ein, wobei Hermine keine Regungen zeigte. Sie lag da, wie ein geschlagener Engel.
Nachdem die Heilerin ihr einige Rippenbrüche und einen Lungenriss beseitigt hatte, stand sie ratlos neben ihrem Bett und sah resigniert in die Luft.
„Wir können nur hoffen, dass sie leben will…. Sie ist sehr schwach und arg zugerichtet, ich will hoffen, ihr Lebensfunke ist noch nicht gelöscht.“, flüsterte sie leise, als sie ihr noch einmal den Puls fühlte. Was geschehen würde, wenn es nicht so war, brauchte sie nicht erwähnen, diese unausgesprochene Realität hatte ihn schon bei ihrem Auffinden eingeholt, nur die Akzeptanz hatte ihm, was das anbetraf, einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Fassungslos blickte er auf das weiße Leinentuch, welches ihre Wunden abdeckte, aber wohl einen schier ausweglosen Kampf gegen das Vergessen bestritt. Mitfühlend legte Poppy ihm eine Hand auf die Schulter. „Sie braucht jetzt Ruhe. Aber Sie können bei ihr bleiben, wenn Sie möchten. Ich werde dort drüben sein.“

Niemals wäre er von ihrer Seite gewichen, egal was die alte Vettel ihm angedroht hätte. Erschöpft und mit einer Besorgnis, die er zuvor noch nie gespürt hatte, sie nicht einmal gekannt hatte, setzte er sich neben ihr aufs Bett und ergriff ihre Hand, die nun klein und zerbrechlich in seiner lag. Ihr Gesicht lag da, als würde sie schlafen, als hätte sie bereits ihren inneren Frieden gefunden und würde niemals wieder aufwachen. Zögernd streichelte er über ihren Handrücken und zaghaft rann ihm eine einzelne Träne an der Wange herunter.
„Du darfst jetzt nicht gehen, versteh doch, es ist vorbei und endlich können wir als Familie leben. Bitte, verlass mich nicht Hermine…“ Schwer mit sich ringend ließ er seinen Kopf hängen und rang verzweifelt mit seiner Selbstbeherrschung. War das alles nur eine Lüge? War denn sein ganzes verdammtes Leben eine einzige Prüfung? Warum, und wer hatte ihm diese auferlegt? Es war egal, er würde alles noch einmal durchleben, wenn sie dafür wieder zu ihm zurückkommen würde.
Die Flügeltüren schlugen erneut auf und Madame Pomfrey scheuchte einige Besucher energisch wieder hinaus, bis auf Albus, Harry, Ron, Ginny, nebst Draco Malfoy höchstpersönlich. Stumm und zweifelnd gesellten sie sich an Hermines Bett und fühlten sich dennoch als Eindringlinge.

Schwer und erdrückend war die Luft und lag wie ein unheilvoller Schleier auf allen Anwesenden, denen es bei diesem Anblick schier das Atmen erschwerte. Zäh hing ihnen der Kloß des Ungewissen im Hals und niemand vermochte ihn einfach so herunter zu schlucken, ebenfalls nicht Draco Malfoy, der sich mitunter Schuld an diesem ganzen Debakel gab, weil sein Vater, mochte er auch mit ihm abgeschlossen haben, daran Schuld trug. Sicher, da war einmal eine Zeit gewesen, in der er Hermine liebend gern auf den Mond gehext hätte, aber inzwischen lagen dazwischen so viele Jahre des erwachsen Werdens und ebenso die Erkenntnis, welche Saat er von seinem Vater eingepflanzt bekommen hatte, welches ihm erst diese Gesinnung beigebracht hatte. Fassungslos beobachtete Ginny, wie er achtlos eine glitzernde Träne wegwischte und konnte es doch nicht glauben. Lange Jahre hatte sie ihn nicht wieder gesehen, und konnte es kaum fassen, wie er sich verändert hatte. Doch schnell war auch diese Überlegung gewichen, als sie Hermine und Severus Snape zu Gesicht bekommen hatte.
Man konnte schon behaupten, Albus Dumbledore hätte in seinem langen Leben schon einiges erlebt, aber diese Episode stellte so ziemlich alles in den Schatten. Ebenfalls, was Severus und Hermine bis jetzt erleiden mussten.
Fast glaubte er, er unterstünde bereits allgemeiner Sinnestäuschungen, als glitzernde kristallene Fünkchen in der Luft zerstoben, die scheinbar aus purem Licht bestanden. Zuerst noch winzig, unscheinbar und vereinzelt, weshalb es auch erst niemand realisierte, dann aber, als es immer mehr wurde, glitten sie erschrocken zurück und betrachteten neugierig was hier vor sich ging.

Harry und Albus hatten bereits einmal etwas Ähnliches gesehen, ebenfalls hier im Krankenflügel, noch gar nicht lange her. Dennoch war es irgendwie anders. Es war irgendwie greifbarer und nicht so erschreckend, wie beim letzten Mal. Fast fühlte man, wie sich Zuversicht ausbreitete, mit dem innigen Wunsch, endlich miteinander vereint zu sein. Ungeachtet war da noch etwas anderes, etwas Machtvolles, Altes und Unfassbares. In diesem Augenblick, schlug Hermine ihre Augen auf, erschrocken und mit einem Glitzern in ihren müden Augen.
„Bei Merlin…“, flüsterte Severus, wobei seine sonst so gewaltige Fassung starke Risse bekam und er sie aus tiefsten Herzen an seine Brust zog.
Niemand sagte etwas, keiner der Anwesenden brach in Erleichterung aus, denn das Offensichtliche materialisierte sich nun gänzlich. Schemenhaft wie ein transparenter Schatten, materialisierten zwei Personen in seltsamen Gewändern vor ihren Augen, die nun langsam auf Hermine und Severus zugingen.
Selbst Severus wandte sich für einen Moment um, doch erst als er Hermines Wimmern hörte und ebenfalls sah, was oder wer da auf sie zukam. Nun war es ganz um seine Beherrschung geschehen. Geschockt von Glück und Ergriffenheit, sank er zu Boden und hielt dennoch Hermines Hand in seiner. Ein Mann und eine Frau mit einem sehr kleinen Kind auf dem Arm, mit unbändigen kurzen, schwarzen, lockigem Flaum, schritten bedächtig auf sie zu, während um ihnen herum eine feine Wolke kleinster, glitzernde Funken aufstoben und nach allen Seiten davon flogen. Unglauben machte sich kurz in Severus breit, was er aber Dank Hermines warmherzigen Blickes verlor und ihr stattdessen vorsichtig half, sich aufzusetzen.
„Ich glaube, hier hat jemand Sehnsucht nach seinen Eltern.“, sprach die Frau und näherte sich nun mit wenigen Schritten.

Fürsorglich übergab sie Hermine das kleine Bündel, wobei sie dem kleinen Mädchen noch einmal behutsam über das kleine Köpfchen streichelte. Severus´ Blick ruhte auf das kleine Wesen, konnte aber noch immer noch nicht glauben, was hier gerade vor sich ging. Hermine, zu schwach, das Bündel zu halten, benötigte Severus Hilfe, die er ihr nur zu gerne zukommen ließ. Er umschloss Hermine von hinten mit seinen Armen und gab ihr so den nötigen Halt.
Seufzend bei diesem Anblick, lehnte sich Ginny verträumt an Dracos Schulter und Albus gesellte sich zu dem Neuankömmling, der sich im Kreise seiner Eltern sichtlich wohl zu fühlen schien, denn die kleine Samira schlief tief und fest in den Armen ihrer Mutter. Alle anderen ließen sich nun auch nicht länger bitten und kamen nun ebenfalls näher an Hermines Bett. Bekundungen wie, „Oh ist die süß“, oder „meine Güte, wie ist das denn passiert“, worauf Ron sich einen bösen Blick seiner Schwester einfing, waren zu hören, was die junge Familie jedoch nicht hörte. Sie waren so mit ihrem Glück beschäftigt, dass sie alles andere um sich herum nur wie durch einen Schleier wahrnahmen.
„Sie ist so winzig.“, sagte Severus ehrfürchtig und streckte vorsichtig seine Finger nach ihr aus, um eine kleine Hand seiner Tochter in seine zu nehmen. Zärtlich, fast, als fürchte er, sie zu zerbrechen, hielt er sie in seiner, dagegen überdimensional wirkende, Hand.
„Severus…, halt sie bitte…“ Schwach und stark an ihre körperlichen Grenzen angekommen, machte sich nun Hermines vergangene Tortur bemerkbar und ermüdet konnte sie kaum ihre Augen aufhalten. Panisch sah Severus sie an. Er sollte seine Tochter halten? Noch nie hatte er ein Baby in seinem Arm gehalten und die aufkommende Unruhe, ließ sein Herz schneller arbeiten, als seine Atmung bereit war, mit zu kommen.
„Hyperventilieren ist jetzt nicht angebracht mein Lieber…, du wirst sie schon nicht zerbrechen Severus, glaub mir. Babys sind in der Regel wesentlich strapazierfähiger, als es den Anschein macht“, gluckste Albus amüsiert und bedachte seinen Freund mit einem väterlichen Grinsen.
Wie relativ der Zeitenstrom sein konnte, so dachte der alte Schulleiter, wurde hier nun wieder verdeutlicht. Wie seltsam und wunderbar war es, seine Tochter hochgewachsen zu sehen, und sie einige Zeit später als Säugling wieder in seinen Armen zu wiegen. Eine verrückte Laune der Zeit, aber manchmal auch durchaus vorteilhaft.

Übervorsichtig nahm der frischgebackene Vater Hermine seine Tochter aus dem Arm und genau in dem Moment, als beide gemeinsam ihre Tochter berührten, geschah es. Das Band, welches sich nun zwischen sie für immer miteinander verband, wollte er nicht mehr missen. Er glaubte, alle Welt müsse erfahren, er Severus Snape hatte nun eine Tochter und sie war so unschuldig und winzig. Immer würde er sie beschützen, sie halten in allen Lagen, ihr den nötigen Halt geben. So viele Emotionen überschlugen sich in ihm, wie er nie für möglich gehalten hätte. Fühlte sich so Vater sein an? Er wusste es nicht, aber wenn es so war, dann wollte er es ab sofort nie mehr missen.

Ende

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Der Prolog folgt noch nächste Woche und dann ist hier leider Ende.


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