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Fanfiction

Harry Potter und der Wechsel der Generationen - Kapitel 1 – Dunkle Zeiten

von paxX

Zu später Stunde, irgendwo im Norden Schottlands, in einer mondlosen Nacht. Ein riesiger Uhu überflog sein Jagdgebiet, irgendwo in den rauen Highlands. Es war keine angenehme Umwelt für Tiere. Das unwirtliche Klima, die starken Winde, doch irgendwas machte diesen Fleck Erde besonders bedrückend. Ein schreckliches Gefühl machte sich breit, sobald man diese Weiten betrat. Die inneren Spannungen gingen von dem wuchtigen Schloss, einen Überbleibsel aus längst vergessenen Zeiten, aus, das die Eule direkt ansteuerte. Sie setzte sich auf den höchsten Turm, um einen Überblick über ihr Reich zu gewinnen. Es herrschte Totenstill. Plötzlich zerriss ein heißeres, markerschütterndes Gelächter die Ruhe. Im inneren des Schlosses saß ein Mann auf einen prachtvollen vergoldeten Thron, dessen Haupt eine Schlange verzierte.
„Endlich ist er tot ... endlich ... hahaha ... nach all den Jahren ... haha ... dieser alte Narr .... haha.“, brachte ein hagerer, blasser Mann in seinem Freudenanfall hervor, umringt von einer Meute schwarz gekleideter Männer. Als er sich wieder gefangen hatte und dabei die Sabber von seinem Kinn entfernte, fixierte er einen schwarzhaarigen Mann mit seinen roten Augen.
„Snape das war gute Arbeit du hast einen meiner ... nun ja Lebensträume erfüllt! Erzähl, war er überrascht als er deine wahre Gesinnung erkannte, bevor du den verwirrten Narr die Seele aus dem Leib gerissen hast?“, zischte Voldemort. Snape trat zwischen den anderen Todessern hervor. Ein kleines lächeln umspielte sein Gesicht.
„Dieser Thor hat um sein Leben gewinselt mein Lord, als ihm bewusst wurde wie weit die Macht des dunkeln Lords mittlerweile reicht. Als die Magie das Leben aus seinem Körper nahm, stand ihm die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Er konnte es einfach nicht glauben, dass ein Mitglied seines Ordens, auf das er so viel gehalten hatte, für die andere Seite tätig ist.“, Snape war die Freude nun deutlich an zu sehen.
„Dies ist ein wahrlich schwarzer Tag für den weißen Teil der Magie. Wie steht es um mein ... gutes Gegenstück?“, fragte Voldemort nun genauso interessiert weiter.
„Wir haben ihm am Leben gelassen wie ihr es gewünscht habt mein Lord.“, sprach Snape stellvertretend für die anderen Todesser mit einer Verbeugung.
„Ihr hättet das vollbracht wozu ich nie imstande gewesen bin?“, sprach Voldemort nun gefährlich leise.
„Nein mei ...!“, wollte Snape zur Erklärung ansetzen, aber Voldemort donnerte dazwischen: „Unterbrich mich nicht wenn ich rede!“, die Männer wurden alle merklich kleiner,
„Ich allein kann und werde ihn töten, aber vorher wird er Höllenqualen durchleben, dafür dass er mir so lange getrotzt hat! Ich werde an ihm ein Exempel statuieren. Jetzt wo Dumbledore tot ist kann mich nichts mehr aufhalten. Ihr jämmerlichen Geschöpfe habt es in eurer überlegen Lage nicht mal geschafft ihn hier her zu bringen.“.
„Richtig mein Lord, ich bedauere dies zu tiefste“, brachte Snape keuchend heraus. Genau wie er, waren alle anwesenden Todesser, mit gesenktem Haupt, in die Knie gegangen. Vielen stand das bloße Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Diese unbändige Energie die der dunkle Lord für kurze Zeit verströmte, als er seine Stimme erhob, war für alle immer wieder entsetzlich, daran konnte man sich niemals gewöhnen, zumal die meisten der anwesenden Todesser wussten für was er sie gewöhnlich einsetzte, für Mord und Folter. Voldemort genoss das unermessliche Entsetzen seiner Untertanen sichtlich, eine lange Zeit saß er nur da und beobachtete die Todesser mit dem Gesichtsausdruck eines kleinen Kindes das gerade seine Weihnachtsgeschenke entdeckt. Plötzlich erhob sich der dunkle Lord.
„Genug ihr unfähigen Feiglinge, auf die Beine mit euch!“, blaffte er seine Diener an. Ruckartig stand dass gesamte Menschenknäul auf, als ob jeder einen Revolver im Genick hätte.
„Ihr kennt meinen neuen Plan, trefft sämtliche Vorkehrungen und denkt dran“, er sah sich mit einen Blick um der Feuer zu Eis machen könnte,
„Ich dulde keine weiteren Fehler.“, zur Bestätigung nickten seine Zuhörer eilig. Voldemort fuhr nach kurzer Unterbrechung fort:
„Gut haltet euch an das Versprechen, um eurer Willen. Habt immer im Hinterkopf, wenn mein Plan gelingt wird es kein Ministerium mehr geben. Außerdem möchte ich Potter, so schnell wie möglich, gefesselt in meinen Kerker sehen. Stellt eine kleine Truppe zusammen, wer ist mir egal, und macht jagt auf ihn.“. Voldemort endete und sah sich kurz in der Halle um.
„Auf was wartet ihr widerliches Gesindel. Ihr habt einiges vor euch“, donnerte er, als niemand Anstallten machte sich in Bewegung zu setzen. Eilig erhoben sich die Todesser und verließen fluchtartig den Raum. Eine einzelne Person blieb allein vor dem dunklen Lord hocken. Ein leises wimmern erfüllte den sonst stillen Raum.
„War etwas an meiner Anweisung unmissverständlich?“ fragte der Lord mit seidiger Stimme. Die Frau saß einfach nur weiter zitternd und weinend auf den Boden. Leicht wippte sie, im langsamen Takt, vor und zurück. In ihren Augen lag durch die Angst ein wahnsinniger Blick.
„Juy würdest du mir jetzt bitte antworten, ich frage dich zum letzten mal, ist dir etwas unklar?“, sprach Voldemort resigniert. Die junge Todesserin blickte, in ihren geschockten Zustand, nur weiter auf den Boden vor ihren Füßen. Einen kurzen Augenblick sah sie ihr Meister noch an, dann hob er seinen Zauberstab.
„Avada Kedavra.“, sagte er so lässig, wie man einen alten Bekannten grüßen würde. Die Frau kippte nach hinten um und lag mit ausgestreckten Armen auf den dreckigen Fußboden. Aus ihren geöffneten Augen trat ein gebrochener Blick, ihr Mund blieb nach ihren letzten Atemzug leicht geöffnet. Voldemort starrte sie mit leicht geneigtem Kopf an, um jedes Detail in sich auf zu nehmen das sein Opfer ihm bot. Ein lächeln umspielte seine Lippen, bevor er in die Dunkelheit etwas auf Parsel züchte. Gemütlich schlenderte er zurück und ließ sich bequem auf seinen Thron nieder. Aus der Dunkelheit bewegte sich eine riesige Schlange, um sich an der toten Frau zu laben.

Harry erwachte mit einen schrecklichen brennen an der Stelle, wo seine Narbe zu sehen war. Seit Dumbledores Tod wurde es wieder stärker. Er setzte sich in seinem Bett in die vertikale und rieb sich die Stirn. Was hatte er nur geträumt? Wie in den letzten Tagen war er von einem eigenartigen Traum heimgesucht worden. Der Inhalt kam ihm ungeheuer wichtig vor, aber wenn er auch nur daran dachte, rückte die Erinnerung in dunkle Ferne. Das Voldemort in den Traum eine große Rolle spielte, war das einzige in dem er sicher war.
„Verdammt vielleicht klappt es ja nächste Nacht!“, sprach Harry leise, ohne wirklich an seine Worte zu glauben. Er zog sich eine Hose an und ließ seinen Blick im Zimmer schweifen. Lange würde er die Sicherheit des Ligusterweges nicht mehr genießen können. In einer Woche war die Trauung von Bill und Fleur. Zu diesem Anlass würde er den Weaslys sicher einen Besuch abstatten, soviel Zeit war da. Danach wollte Harry sich auf die suche nach dem Horkruxen machen. Wahrscheinlich ohne Hermine und Ron. Seine zwei Freunde mit zu nehmen, kam bei ihm nie wirklich in Frage. Noch weitere Verluste aus dem Kreis der Menschen die ihm nahe stehen, würde er nicht verkraften, stellte Harry verbittert fest. Seine Eltern, Sirius und nun auch noch Dumbledore. Harry kam sich schrecklich verloren vor, zugleich jedoch stieg seine Wut gegen den Mann der die Verantwortung für den Tod dieser Personen trägt. Sein ganzes Leben konzentrierte sich nun auf die Vernichtung dieses Schwarzmagiers. Harry hatte noch keinerlei Pläne wie er die Horkruxe finden sollte, geschweige denn wie er die Sicherheitsvorkehrungen umgehen konnte, um die Seelenstücke zu vernichten. Trotzdem war er entschlossen Voldemort zu töten, die Rache trieb ihm an.
„Ich werde es schaffen, Dumbledore hat an mich geglaubt, meine Eltern haben an mich geglaubt und Sirius glaubte ebenfalls an mich. Ich darf sie nicht enttäuschen“, sprach er heißer. Seine Mine wurde nun ein wenig entschlossener, als er aufstand und in die Küche runter ging. Wie üblich war es noch nicht hell, als er die Küche betrat und sich sein Frühstück zubereitete. Seine Eier kochten vor sich hin und der Kaffee lief durch, Zeit für eine Zigarette. Als er sich die Marlboro ansteckte und einmal tief inhalierte, dachte er daran, dass es erst eine Woche her war als er begann zu rauchen. Die Zeit in der Harry hier tatenlos herum saß kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Wie üblich machte ihn die erste Zigarette des Tages leicht benommen, zeitgleich war er aber selten mehr entspannt.
„Was soll ich nur tun? Wie packt man es an Voldemort zu stürzen?“, setzte Harry sein Selbstgespräch fort.
„Dumbledore sprach von 6 Horkruxen, eins vernichtete er selbst und ein anderes geht auf meine Rechnung verbleiben also noch 4 plus der Teil in Voldemort selbst, aber ... aber wo sind sie nur versteckt?“, Harrys Gedanken drehten sich immer wieder Kreis. Seine Vermutungen und die Gedanken, die Albus über lange Zeit zusammen getragen hatte, besagten mit großer Sicherheit das ein Horkrux das Medaillon von Salazar Slytherin, ein anderes der Becher von Helga Huffelpuff ist. Ebenfalls glaubte er felsenfest an die Vermutung Dumbledores das Nagini, diese verdammte Schlange, ebenfalls ein Seelenstück Voldemorts in sich trägt. Harry drückte den Zigarettenstummel im Aschenbecher auf dem Tisch aus und nahm sich anschließend noch eine Marlboro aus der Schachtel. Müde trabte er rüber zur Arbeitsfläche der Küche und steckte sich dabei den Klimmstängel an. Er fischte die Eier aus dem Wasser und schenkte sich Kaffee ein. Die Toasts waren schon lange fertig. Zwischen den inhalieren schlurfte er immer wieder nachdenklich an seinem Kaffee.
„Voldemort wird sicher einige seiner Untergebenen damit beauftragt haben einige Horkruxe zu sichern. Er herrscht über Todesseher, Werwölfe, Inferi, Dementoren und Riesen.“, Harry hatte keinen blassen Schimmer wie er auch nur zu einer dieser Gruppen Kontakt aufnehmen konnte um sie zu beobachten, „Was heißt zu keiner? Remus ist ein Werwolf. Ein Versuch ist es Wert.“ Harry würde versuchen so viel wie möglich aus Lupin heraus zu bekommen. Sie würden sich jedoch frühsten zu der Hochzeit von Rons Bruder wieder sehen. Bis dahin, beschloss Harry, würde er selber Informationen über Werwölfe zusammentragen, außerdem stand die Frage offen wer dieser ziemlich mächtige Feind Voldemorts mit den Initialen R.A.B. ist. Lebt er noch? Könnte er sich womöglich als ein neuer Verbündeter entpuppen? Gott - wenn er an die Hochzeit dachte reduzierte sich der Schwall an Gedanken in seinem Kopf auf einen einzigen, auf seine Freunde. Wie hielt er es bloß ohne sie aus? Aber es ist besser wenn sie sich nicht immer sehen, zu groß ist die Gefahr wenn sie ständig in seiner Nähe verweilen. Voldemort könnte sie gegen ihn verwenden. Eigenartig fand Harry, dass er die Trennung von Ginny so gut verkraftete. Er vermisste sie weniger als Ron und Hermine, wenn er es sich ehrlich eingestand war ihr Trennungsgrund wohl nicht nur die Bedrohung durch Voldemort, vielmehr waren Harrys Gefühle wohl nicht stark genug. Genau wie bei Cho erinnerte ihn der Tod einer nahe stehenden Person, damals Sirius jetzt Dumbledore, daran das alles nur Schwärmereien waren, er aber nie richtig geliebt hatte. Harry stand am Tisch angelehnt und blickte zum Fenster hinaus. Ihm war so als wenn er vor dem Glas eine Bewegung gesehen hätte. Sein Blick war starr nach draußen gerichtet, er registrierte jedoch nichts was ihn weiter beunruhigte. Harry setzte sich an den Tisch und begann seine Toast mit Butter zu beschmieren die auf den heißen Untergrund zerlief. Gerade als er sein Ei aufschlagen wollte, sah er im Augenwinkel wieder etwas vorbei huschen. Harry legte sein Messer weg, schlug die Hände zusammen um etwaige Essensreste zu entfernen und erhob sich lässig um ins Bad zu verschwinden. Beim Eintritt ließ er das Licht absichtlich aus und späte so, von außen ungesehen, aus dem Fenster. Was Harry da sah ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren. Sofort fühlte er sich verschwitzt, seine Augen blickten starr an dem Baum vorbei der im Vorgarten stand. Auf dem Fußweg konnte er ein Gesicht sehen, zumindest eine Hälfte davon, die andere wurde vom Baumstamm verdeckt. Die hagere, hoch gewachsene Gestalt war in der Dunkelheit kaum auszumachen wäre da nicht der glühende Punkt in seinem Gesicht.
„Voldemort!“, hauchte Harry fast tonlos gegen die Scheibe. Auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen. Langsam ließ er seine zitternde Hand in seine Hosentasche gleiten. Wie nach einer Ewigkeit, so kam es Harry vor, schlossen sich seine Finger endlich um das kühle Holz des Zauberstabs. Langsam zog er seinen Arm in Kopfhöhe. Ein tiefes Durchatmen, danach ein Flüstern:
„Avada Ke....“, weiter kam Harry nicht mehr, denn er sah durch einen Scheinwerfer eines vorbeifahrenden Autos auf was er da wirklich zielte. Draußen stand der Zusteller der täglichen Zeitung und hielt seine Hand schützend gegen das grelle Licht der Scheinwerfer, zwischen seinen Lippen befand sich eine Zigarette. Harry riss sofort seine Hand gen Decke, als ob er den Fluch bereits ab gefeuert hätte. Im Schwung lockerte er seinen Griff um den Zauberstab, sodass er ihn über den Rücken hinweg flog. Seine Beine gaben nach und so ließ er sich auf das Klo sinken was direkt hinter ihm stand. Die Ellenbogen auf die Oberschenkel gestützt und die Hände vor das Gesicht haltend, versuchte er den ersten Schock zu verdauen. Gedankenverloren blieb Harry noch, bis der Tag herein brach, auf den Klodeckel sitzen.

Drei Stunden später befand sich Harry voller Tatendrang in der Winkelgasse. Erst unschlüssig was zu tun sei, beschloss er nach zwanzig minütigem herumschlendern sich in der Bibliothek der Gasse zu helfen. Auf dem Weg dachte er immer wieder an die morgendlichen Erlebnisse. Gott, du hast fast einen Menschen umgebracht und das nur weil du dich nicht unter Kontrolle hast. Dumbledore wäre das nicht passiert, du Schwächling, redete sich Harry immer wieder ins Gewissen. Als er die Tür der großem Bibliothek, klar im vergleich zu Hogwarts eher unbedeutend aber dennoch stattlich, betrat kam ihm dieser intensive Geruch nach Büchern entgegen. Nein es war der Geruch nach Wissen wie Harry sich berichtigte, genau die Adresse die er für seine Reschehrchen benötigte. Die Bibliothek war kugelförmig aufgebaut. Links vom Eingang gesehen saß der Bibliothekar, unter der Galerie die halb offen zur Decke den zweiten Stock bildete. Um ihn herum standen Bücherstapel mit den verschiedensten Zetteln drin die ihn weit überragten.
„Entschuldigen sie!“, setze Harry an wobei der ergraute Mann, mit seinem furchigen Gesicht, kaum merklich aufblickte.
„Wo finde ich Bücher über magische Wesen, schwarzmagische Wesen?“, führte Harry leicht nervös weiter aus. Der Bibliothekar runzelte die Stirn:
„Zweiter Stock drittes Abteil.“, nuschelte er kurz angebunden. Harry stieg nicht gerade unbeeindruckt durch die Wucht des Raumes, vorsichtig die Wendeltreppe hinauf. Angekommen im zweiten Stock suchte er das dritte Abteil auf.
„Oha“, flüsterte ehrfürchtig, „an Büchern wurde nicht gespart!“. Ziemlich skeptisch ließ er den Blick über die mit aber Hunderten von Büchern gefüllten Regalen schweifen.
„Ach was soll’s, bei den Dursleys ist es auch nicht aufregender!“, so suchte er Stunde über Stunde in den Archiv der Bibliothek, ohne wichtige Neuigkeiten über die besagten Feinde zu erhalten. Um 20.00 Uhr wurde Harry dann, unter einen ihm durchleuchtenden Blick vom Bibliothekar, gebeten das Gebäude zu verlassen. Erst jetzt viel ihm auf das den alten eine ungewöhnliche Aura der Autorität umflog.
„Wie sie meinen Sir.“, sprach Harry und verließ verwundert den Raum. Ein komischer Kauz dachte Harry. Ihm viel auch auf, dass dieser Mann offenbar keine Kenntnis davon nahm das Harry wirklich der „Harry Potter“ war. Bei den Bewohnern der Zaubererwelt ein eher ungewöhnliches verhalten.
„Wie auch immer ich sollte mir wohl mehr Gedanken darüber machen, dass mich dieses Stundenlange herumsuchen überhaupt nicht weiter gebracht hat.“, dachte Harry kurz bevor er disappierte. Zuhause angekommen steckte er sich eine Zigarette an und inhalierte die ersten Züge tief, bevor er das Haus betrat. Ohne noch einen Gedanken an essen oder dergleichen zu verschwenden betrat er das Haus und ging Schnur stracks auf sein Zimmer. Harry ließ sich auf sein Bett fallen und war gedanklich schon wieder bei den Horkruxen. Als er sich die Informationen über Voldemorts Seelenstücke, von seinen Treffen mit Dumbledore, noch mal ins Gedächtnis rief musste er plötzlich an Riddle denken. Wie es wohl seinen würde ihm gegenüber zu treten, im alles entscheidenden Kampf. In seinen Gedanken fand der Kampf in der Ministeriumsabteilung statt, in der Abteilung für Prophezeiungen. Noch immer drehten er und der Lord sich gegenseitig anstarrend im Kreis. Angst machte sich in Harry breit, umso länger er die rot glühenden Augen ansah umso mehr füllte sich sein Körper mit Schrecken. Er drohte daran zu ersticken wie ein ertrinkender im Meer. Die zwei glühenden Punkte bohrten sich immer tiefer in seinen Kopf, bis in die letzten Winkel seines Verstandes. Sie standen sich jetzt auf Armbreite entfernt gegenüber und Harry merkte wie ihn der Wahnsinn ergriff. Voldemort richtete seinen Zauberstab direkt auf sein Herz. Die absolute Geräuschlosigkeit und Lässigkeit mit der er das tat, brachten Harry nun vollkommen aus der Fassung. Er war unfähig auch nur seinen kleinen Finger zu rühren, geschweige denn sich dem Schwarzmagier zur wehr zu setzen. Als Harry den grünen Strahl aus Voldemorts Zauberstab direkt auf sein Herz zufliegen sah, löste sich als einzige Reaktion ein stummer Schrei von seinen Lippen. Er merkte nur einen dumpfen schlag auf seinen Rücken und fand sich im Ligusterweg schreiend, völlig verschwitzt auf den Boden neben seinem Bett, wieder. Vollkommen neben der Spur trat er an seinen Schreibtisch und ließ sich auf seinen Drehstuhl fallen. Noch unter Schock stehend zündete er sich eine Zigarette an um seine zittrigen Hände unter Kontrolle zu bringen. Denken konnte er an nichts. Mit einen Blick auf die Uhr viel Harry auf, dass es erst vier Uhr nachts war. Er rauchte die Zigarette bis kurz vor den Filter und drückte sie dann im Aschenbecher sauber aus. Wenn er etwas hasste, dann waren es nicht richtig ausgedrückte Zigaretten, die vor sich hin stanken und mit ihren glühen an etwas viel schlimmeres erinnerten. Harry verließ das Zimmer um sich zu duschen. Wie bei jedem Mann, verflüchtigte sich der Inhalt des Albtraums mit der Zeit immer mehr und als er sich gegen 9 erneut vor der Tür der Bibliothek befand, war nur noch die Eckpfeiler des Traums in seinem Gedächtnis: Voldemort, Ministerium und Tod.

Mit dem Eintritt in das Rundgebäude der Bibliothek nahm Harry sofort wieder die Autorität war, die der Mann bei seinen bloßen Blick, gerichtet auf ihn, verströmte.
„Guten Morgen Sir.“, erwiderte Harry auf den Blick und konnte seiner Stimme einen belegten unterton nicht verweigern. Der Mann nickte nur leicht, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.
„Sie wissen wo sie hinwollen - Mr. Potter?“, fragte er schließlich. Harry nickte nur und ging eiligst die Wendeltreppe zum zweiten Stock hinauf. Er verspürte langsam eine Neugierde in sich aufsteigen. Die offensichtliche Macht und Weisheit die dieser Mann versprühte ließen in ihm fragen über dessen Herkunft aufkommen. Diese Gedanken wischte er jedoch beiseite und widmete sich wieder voll und ganz seinen Nachforschungen. Wie am vorigen Tag, arbeitete Harry wie besessen bis um 8 in den Abend hinein. Wieder kam der alte Mann hinauf um Harry daran zu erinnern, dass die Bücherei gleich schließe. Harry nickte, nahm seine Bücher und wollte die Halle verlassen, wurde aber beim vorbeigehen von dem Mann an der Schulter gepackt.
„Mr. Potter was suchen sie eigentlich in dieser schwarzmagischen Abteilung, wenn sie mir die Frage erlauben?“, sagte der Bibliothekar mit einer seidig kalten Stimme. Harry blickte das erste Mal in den zwei Tagen, die er nun hier war, auf das Namensschild des Angestellten. Das Schildchen verkündete Lewis Buadhac. Nach einigen Sekunden antwortete der befragte:
„Ich wüste nicht was sie das anginge Mr. Buadhac ...“. Der alte Mann blickte Harry weiter unverwandt an, ließ die Hand aber nach wenigen Sekunden sinken, worauf Harry den Raum mit eiligen Schritten verließ. Vor der Tür des wuchtigen Gebäudes zündete sich Harry eine Zigarette aus seiner Schachtel an und dachte über die gerade durchlebten Geschehnisse nach, kam aber zu keinem Ergebnis. Er schnippte den Zigarettenstummel, zwischen Zeigefinger und Daumen gehalten, in hohen Bogen davon und disappierte zurück zum Ligusterweg. Eine Müdigkeit, tonnenschwer auf seinen Körper lastend, überfiel ihn mit einen Schlag als er sein Zimmer betrat und so viel er nach wenigen Minuten in einen unruhigen Schlaf.

Harry schaute sich um und befand sich in der Ministeriumsabteilung für Probezeihungen. Die Ruhe und das beklemmende Licht ließen eine altbekannte Angst in Harry aufsteigen. Er blickte sich um, konnte aber weit und breit niemanden entdecken. Langsam schlich er durch die nicht enden wollenden Gänge der Ministeriumsabteilung. Harry bog nach einer halben Ewigkeit links ab und späte in den dunklen Teil des weiter hinten liegen Ganges. Was er da sah, ließ ihm das Herz bis in den untersten Teil seiner Hose rutschen, es waren zwei rote Punkte die sich zielstrebig auf ihn zu bewegten. Sein Körper war wie gelähmt. Die roten Augen kamen immer näher und Harry konnte nur zusehen und sich fürchten. Wieder zückte Voldemort seinen Zauberstab, doch Harrys Angst schwand von einer Sekunde auf die andere. Er hörte flüsternde Stimmen, brummend fast wie durch einen Stimmenverzehrer gejagt. Sie sprachen keine Harry geläufige Sprache, wenn er darüber nachdachte, war diese Sprach wohl so ziemlich keinen Lebenden mehr geläufig, denn sie hörte sich alt an, sehr alt. Das Geflüster nahm Harrys Aufmerksamkeit völlig in beschlag, die Präsenz des Mörders seiner Eltern wurde zur Nebensächlichkeit. Voldemort schien von all dem nichts zu bemerken, denn er blickte Harry Wutentbrannt an. Kurz bevor der Schwarzmagier seinen tödlichen Avada Kedavra gegen ihn schleuderte stellte Harry fest, das dass Geräusch der Stimmen nicht aus diesen Raum kam, sondern seinen Ursprung irgendwo rechts davon hatte. Dann sah er den grünen Strahl direkt vor sich. Ihm wurde schwarz vor Augen, kurze Zeit später wachte er schreiend in seinem Bett auf.

Rauchend saß Harry unten in der Küche am Tisch die wie immer penibel geputzt war. Die Dursleys waren vor wenigen Minuten in den Urlaub gefahren und der Abschied war nicht gerade freundlich verlaufen. Da Harry in den letzten Wochen überhaupt keine Beteiligung am Haushalt zeigte und sich Mr. Dursley nicht mehr beugte, war dieser so wütend, dass er das Haus wie ein wild schnaubendes Nilpferd verließ. Tante Petunia meinte das Harry froh sein könne das er überhaupt hier wohnen durfte, mit einer Bemerkung, das er der undankbarste Mensch sei der ihr je unter die Augen gekommen ist folgte sie, Dudley in die Hand nehmend, ihren Mann raus zum Auto. Die einkehrende Ruhe war wie Balsam führ Harrys zerrüttelte Mentale Verfassung. Die letzten zwei Tage hatten ihn in seinen Ermittlungen kaum weiter gebracht. Heute erneut in die Bibliothek zu gehen, würde wohl nicht viel bringen. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als nach Hogwarts zurück zu kehren. Eigentlich wollte Harry das nach Dumbledores Tod vermeiden, da es ihm wohl schwer fallen würde den anderen Lehrern ins Gesicht zu blicken und über das vorgefallene zu reden. Andererseits war der Impuls stärker irgendetwas Sinnvolles zu tun das zum Sturz Voldemorts beitragen könnte, deshalb putze er sich ausgehfertig heraus und disappierte in aller früh nach Hogsmeane. Bedrückt sah er sich in der fremden und doch so vertrauten Umgebung um. Harry kam es wie eine Ewigkeit vor, als er mit Dumbledore an diesen Ort zurück apparierte, nachdem sie in der Höhle den vermeintlichen Horkrux zerstört hatten. Ein starker Nebel hing über den weiten Schottlands, die Luft war feucht und der Boden Nass. Fröstelnd schritt Harry voran, um die Vergangenheit zu bewältigen. Auf dem Weg zum Schloss ging ihm die Handlung dieser Schicksalhaften Nacht, in der der größte Weißmagier aller Zeiten sein Leben aushauchte, Stück für Stück durch den Kopf, was in Harry ein Gefühl auslöste als müsse er sich übergeben. Er hoffte nur niemanden zu begegnen, solange er sich im Schloss aufhalten würde. In den Gängen Hogwarts herrschte Totenstille, nur Harry Schritte schalten Laut durch die weiten der Gänge.
„Bitte lass es niemanden bemerken das ich hier bin.“, flüsterte er zu sich selbst. Bei dem Gedanken, jemand könnte ihn über den Abend an dem Dumbledore starb befragen, zog sich sein Magen zusammen. Er wollte nicht an das Vergangene erinnert werden, er wollte nicht, dass jemand mit ihm seine Trauer teilte und er wollte nicht das jemand seine ständigen Ängste, er sei an all dem Schuld, bestätigte. Oh wie hasste Harry sich dafür, er hätte zu dem Zeitpunkt rebellieren sollen an dem Dumbledore den Giftcocktail zu sich nahm.
„Wäre ich nicht so ein verdammter Feigling gewesen und hätte es durchgezogen den Trank hinter zu kippen, wäre es wahrscheinlich, dass Dumbledore jetzt noch leben würde!“, sprach Harry grimmig zu sich selbst.
„Oh, das würde er mit Sicherheit du armseliger Verräter!“, rief eine unbekannte Stimme schrill. Als sich Harry umdrehte, wusste er wem die Stimme gehörte. Argus Filch, der Hausmeister Hogwarts, kam langsam schlürfend auf ihn zu, dicht gefolgt von seiner ewigen Begleiterin Mrs. Norris. Er sah selbst für seine Verhältnisse schlecht aus, stellte Harry fest. Seine Augen, tief durchdrungen mit geplatzten Äderchen, wirkten durch die schwarzen Augenränder rot wie Rubine. Seine Haltung war tief gebeugt, zum gehen benutze er einen Stock. Auch im Allgemeinen machte der Hausmeister einen ziemlich abgefragten Eindruck, aber seine Augen verrieten puren Hass.
„Warum haben sie Dumbledore alleine gelassen, als er sie am meisten brauchte? Ich dachte sie seien durch und durch Dumbledores Mann? In Wirklichkeit sind sie ein jämmerlicher Versager der es nicht verdient hat ein Schützling Dumbledores zu sein, haben sie gehört Versager!“, Filchs Tonlage näherte sich immer mehr dem Schreien. Betreten stotterte Harry:
„Ich ... Ich ... was sollte ich denn tun?“. Filch bebte vor Wut und, ja Harry konnte es nicht anders beschreiben, vor Trauer. Der ewig griesgrämische Hausmeister, der nie weiter als bis zu seinem eigenen Wohlergehen dachte, empfand tiefe Trauer durch Dumbledores Tod, wie würde es dann erst den andern Lehrern an der Schule gehen? Würden sie ihm auch die Schuld an all den geben, wie er selbst und Filch es taten? Was würde ihn dann erwarten? Mit diesen ganzen Gedanken konfrontiert, entschwand Harry der Wirklichkeit und merkte überhaupt nicht, dass Filch ihn gegen die Wand drückte und, unter Tränen, wie verrückt mit den Fäusten auf seinen Brustkorb trommelte. War er wirklich an all dem Schuld? Hätte er Dumbledores Befehl in der Grotte missachten sollen? Harry fand auf diese Fragen seit jener Nacht keine Antwort, doch jetzt, wo er direkt mit ihnen konfrontiert wurde, zweifelte er stark an seinem damaligen Handeln.
„Du verdammter Mörder, hast nicht einmal den Mumm anderen Leuten zu helfen die dir schon so oft den Arsch gerettet haben! So sieht also das wirkliche Wunderkind aus, nicht so toll wie jeder früher gedacht hat, oder was meinen sie Mr. Potter? Verdammter TODESSER!“ schrie Filch heulend, weiter verstand er die in Gesüffel übergehende Stimme von Filch nicht mehr. Mehr brauchte Harry auch nicht zu hören, bei den Worten Todesser und Mörder kam sein Körper wie ein Blitz aus seiner Unmacht, verbunden damit machte sich eine Wahnsinnige Wut in ihm breit, worauf er den immer noch auf seinen Brustkorb einhämmernden Filch mit voller Wucht in das Gesicht schlug. Ein Knacken war zu vernehmen, daraufhin fiel der Hausmeister, mit nach rechts blickendem Kopf, unsanft auf den harten Steinboden des Flurs. Mit vor Schock geweiteten Augen und blutüberströmten Gesicht blickte er erst leicht schielend auf seine gebrochene Nase, dann den bebenden Harry an, der mittlerweile mit gezogenen Zauberstab vor im stand.
„Nenn mich noch einmal einen Todesser oder Dumbledores Mörder und du wirst durch meine Hand sterben. Hast du das Verstanden?“, sprach Harry flüsternd im eisigen Ton. Ein paar Sekunden schauten sich die zwei Männer schweigend in die Augen. Harry mit seinen gezückten Zauberstab in der Hand, Filch mit ängstlichem Blick und das ganze Gesicht voller Blut. Zwischen ihnen die fauchende Mrs. Norris.
„Verstanden ... S ... Sir.“, sagte Filch schließlich eingeschüchtert. Beim sprechen spritzen kleine Bluttropfen von seinem Lippen und befleckten sein Hemd. Harry, der plötzlich Panik bekam, drehte sich abrupt um und verließ das Schloss im eiligen Schritt. Draußen verließ er gehetzt, wie ein Geächteter, das Schulgelände Richtung Hogsmeane. Unterwegs zündete er sich mit zittriger Hand, völlig mit Adrenalin voll gepumpt, eine Zigarette an. Was hatte er nur getan? Klar Filch war ein Arschloch, aber ihn dafür schlagen? Sonst war das auch nicht Harrys Art, schwächere in dieser Art und Weiße zu Recht zu weißen, aber als der Hausmeister ihn als Todesser bezeichnete, sah er nur noch rot. Wie konnten Menschen nur so etwas von ihm denken? Harry hatte alles an die Todesser verloren, seine Eltern, seinen Paten und Dumbledore. Er hatte seit seinen 12 Lebensjahr, als er nach Hogwarts kam, gegen den Dunklen Lord gekämpft und trotz all dem hielten Menschen ihn für einen Schwarzmagier. Erneut packte ihn die Wut, wie ein besinnungsloser lief er in eiligem Schritt durch Hogsmeane. Harry war zum weinen zu Mute, er konnte noch so viel für die Zauberwelt tun, im Rampenlicht der leichtgläubigen Menschen würde er immer starke Imagewechsel erleiden müssen, besonders in diesen dunklen Tagen. Harry Potter das Wunderkind das Voldemorts Zauber überlebte! Harry Potter der Spinner an der Seite Dumbledores! Harry Potter der die Welt vor der Rückkehr des dunklen Lords warnte! Harry Potter der Mörder Dumbledores! Harry Potter ein Todesser!
Harry fuhr sich fahrig durch die Haare, mit zitternden Händen ging er vor der Tür des betrunkenen Ebers auf und ab. Langsam wich die Wut der Angst. Dachten alle Leute so über ihn? Würden die Auroren dem glauben schenken, so könnte er sich bald mit Lucius Malfoy die Hand in Askaban reichen. Was würden seine Freunde dazu sagen? Eine schreckliche Ungewissheit machte sich nun neben seiner Angst breit. Beide Gefühle harmonierten perfekt miteinander und ließen Harry keinen klaren Gedanken mehr fassen. Mit geöffnetem Mund stand er da und versuchte die Grauenvollen Bilder zu verdrängen, die seine Gedanken in seinen Kopf projektierten. Harrys Erstarrung löste sich als er eine Zeitung direkt vor seinen Kopf vorbei fliegen sah. Sie löste sich sogar sehr schnell, da er sein Gesicht auf der Titelseite erkannte. „Accio Tagesprophet“ raunte Harry mit belegter Stimme. Als er die Zeitung aufschlug weiteten sich seine Augen.
„Harry Potter an Mord Dumbledores Überführt - Verbindung mit Todesserkreisen nicht aus zu schließen“ ließ die Überschrift verlauten. Harry las den Artikel bis zur Hälfte, dann glitt er ihn aus dem Fingern. Die neusten Berichte der Spurensicherungsabteilung im Zauberministerium machten ihn mit einer Erdrückenden Beweislage zum Mörder und zum Gehilfen Snapes. Nach erneuten genauen Untersuchungen der Zauberrückstände des Avada Kedavra wurde festgestellt, dass der einzige Todesflug auf dem Turm aus seinem Zauberstab kam. Auch der Stupor kam aus seinen Zauberstab und nicht aus dem von Dumbledore. Die Auroren wurden schon auf ihn an gesetzt. Nun war er ein Gejagter, von beiden Seiten. Dies war der letzte Gedanke der Harry durch den Kopf ging, bevor er von dem älteren Mann, der gerade aus der Tür des Eberkopfes trat, umgerannt wurde. Harry schlug hart mit den Rücken auf den Schotterboden auf und ließ seinen Zauberstab fallen. Der Mann bückte sich um Harry auf zu helfen:
„Entschuldigen sie vielmals das ist … hey sie sind doch … sie sind doch Harry Potter!“, sagte der Mann wobei seinen Stimme alle Lautstärken von normal zu schreiend durchlief. Einen Augenblick sahen sich beide Männer an, dann zog der Alte blitzschnell seinen Zauberstab und schrie, auf die Stelle wo Harry lag deutend,
„Stupor!“. Harry konnte sich durch seine immer schneller werdenden Reflexe gerade noch beiseite Rollen. Dreck spritze ihn, durch die kleine Explosion des Stupors, ins Gesicht. Mit einer Drehung trat Harry den Alten gegen die Wade, sodass er das Gleichgewicht verlor und, genau wie der Junge Zauberer vor ein paar Sekunden, mit den Rücken auf den Boden donnerte. Diese Drehung brachte Harry selber in die Hocke, sodass er nach seinen Zauberstab greifen konnte. Hinter sich hörte er erneut die Tür der Gaststube aufgehen und Leute wütend schreien. Sie mussten die Auseinandersetzung wohl mitbekommen haben. Als Harry den Zauberstab fest in seiner Hand spürte schloss er sofort die Augen und disappierte - ohne zu wissen was sein Ziel sein sollte.

Harry spürte sofort die merklich kältere Luft, nachdem der Apparationsvorgang abgeschlossen war. Es roch angenehm nach frischen Regen, er konnte Vögel singen hören. Als er die Lieder öffnete viel es ihn wie schuppen von den Augen, er war direkt vor das Eingangstor von Godric´s Hollow appariert. Die Umgebung lag in dichten Nebel und sah aus als hätte sie einen starken Regenschauer ertragen müssen. Harry rieb sich den Rücken und schritt langsam voran, dem Eingangstor entgegen. Durch längeres schieben und rütteln gelang es Harry das vollkommen verrostete Tor, unter lauten quietschen, zu öffnen. Der innere Teil des Friedhofes strahlte eine bedrückende Trauer um der gestorbenen Menschen aus. Langsam stapfte Harry, nur ein einsamer ziemlich zerrupft aussehender Rabe beobachtete ihn von einem besonders hohen Grabstein aus, über den sonst verlassenen Friedhof. Sein Atem verschmolz mit dem immer dichter werdenden Nebel, sodass es den Anschein hatte als würden Harrys Lungen den Nebels selbst produzieren. Als er das Grab seiner Eltern fand, musste er gegen den Strom aus Tränen ankämpfen, der sich seit dem Tod Dumbledores immer mehr an die Oberfläche drängte. Tapfer kämpfte er die Tränen nieder und fraß seine Gefühle, wie gewöhnlich, in sich hinein. Stumm saß er nun auf einen verfallenen Grabstein, genau gegenüber den seiner Eltern, und dachte über seine neue Situation nach, seinen Blick stur auf das Grab seiner Eltern gerichtet, als ob es ihm Antworten geben könnte. Was sollte er nun tun, wo er von beiden Seiten bis aufs Blut gejagt werden würde? Wie sollte er sich da auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren, wo er doch alle Hände voll zu tun haben wird, überhaupt am Leben zu bleiben? Tief in Gedanken versunken, saß Harry noch Stunden auf den verfallenen Grabstein. Erst die Kälte und sein schmerzendes Gesäß ließ ihn von der Gedankenwelt in die Realität zurückkehren. Es dämmerte bereits und Harry hatte Hunger, er wollte sich schon erheben um in den Ligusterweg zurück zu kehren, da viel ihm siedend heiß ein, dass er jetzt auch von den Auroren gesucht wurde und diese mit Sicherheit seinen momentanen Wohnort kannten. Andererseits sollte der Schutzzauber Dumbledores Harry doch vor allen Gefahren schützen, solange er sein 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte. Harry blieb sitzen, zündete sich eine Zigarette an und wog beide Argumente gegeneinander ab. Als er den letzten Zug des Klimmstängels, nahe dem Filter, tief inhalierte beschloss er der Macht Dumbledores zu vertrauen, schließlich hielt er immer sein Wort, wieso sollte es jetzt anders sein? Harry warf einen letzten Blick auf das schlichte Grab seiner Eltern, wie um sich zu verabschieden, dann schritt er den Weg Richtung Eingangstor zurück. Die Dunkelheit hatte den Tag mittlerweile vollkommen verdrängt. Harry fühlte sich ziemlich unwohl in seiner Haut und das kam nicht nur von der absoluten Dunkelheit die auf den Friedhof eingekehrt war, etwas stimmte hier nicht, etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Harry beschleunigte seinen Schritt und zog dabei seinen Zauberstab, es war Zeit zu verschwinden. Immer wieder warf er einen Blick über seine Schulter und verfluchte sich selber das auf den Friedhof so viel Zeit vertrödelt hatte, vielleicht könnte er nun bald für immer hier bleiben. Das Gefühl in großer Gefahr zu schweben, übermannte Harry und ließ sein gutes Benehmen, das es ihm verbot, von einem Friedhof zu disappieren, vergessen. Er wollte hier sofort weg und so konzentrierte er sich auf den Ligusterweg, doch nichts geschah. Jemand hatte einen Antiapparationszauber über den Friedhof verhangen, über den gesamten Friedhof wie er nun spürte und das setzte, wenn er die weite Fläche bedachte, ein riesiges Maß an magischen Fähigkeiten voraus.
„Jetzt sitz ich richtig in der Scheiße.“, sagte Harry mit gedämpfter Stimme zu sich selbst.


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