von Harryna
Es beunruhigte Harry, das zu hören. Er musste an Ginny denken. Ob sie das Felix Felicis noch hatte? Roxanna und Draco folgten dem Gespräch der beiden nur mit dem Kopf, der zwischen ihnen hin- und herwechselte. Neville beschloss, die fünf zum Ende des Tunnels mitzunehmen. Als sie ankamen meinte er: "lch hab ne Überraschung mitgebracht!" Seamus sah missmutig aus. "Nicht schon wieder so ein Fraß von Aberforth!", murrte er. "Nee, besser", strahlte der Gryffindor und ließ die fünf raus. Die anderen jubelten. "Der Blitz hat eingeschlagen! lch wiederhole: Der Blitz hat eingeschlagen, Leute!" Die Freude war allerdings nicht von großer Dauer, als sie auch Roxanna und Draco erblickten. "Was machen die denn hier!?" "Spione, was sonst!?", meinte Seamus. "Sie sind auf unserer Seite", erklärte Harry. Sie sahen ihn ungläubig an. "Nee, oder? Das ist nicht dein Ernst!?"
Die Brünette hatte genug von dem Unsinn. Es stand viel auf dem Spiel und da kümmerte sie so ein Kindergarten?! "Glaubt was ihr wollt, aber es steht alles auf dem Spiel!", brachte sie heraus. Der Dunkelhaarige nickte. "Wir müssen etwas finden, was Ravenclaw gehört", fing er an. "Das verschollene Diadem von Ravenclaw. Weiß jemand wo es ist?" Alle guckten sich an. "Wie gesagt, es ist verschollen", fing jemand von ihnen an."lm Ravenclaw Gemeinschaftsraum gibt es eine Statue mit dem Diadem. Das könnte vielleicht weiterhelfen", hauchte Luna verträumt. "lch bring dich hin." Harry nickte.
"Dann gehen Ron und ich den Horkrux zerstören", meinte Hermine. "Wir kommen mit", wandte Roxanna sofort ein. Man konnte der Gryffindor sofort aus dem Gesicht herauslesen, dass sie das nicht wollte. Hatte die Slytherin denn schon einmal was Schlimmes getan? Sie konnte sich jedenfalls nicht daran erinnern. "Kommt schon! Vielleicht können wir helfen!", gab sie ungeduldig von sich. "Dann nehmen wir sie eben mit, aber wenn ihr versucht, irgendwas zu verhindern oder zu machen, dann seid ihr fällig", stellte Ron klar. Sie nickte nur. "Auf geht's." "Dann teilen wir uns auf."
lhre Wege trennten sich. Harry ging mit Luna in den Ravenclaw Gemeinschaftsraum und Roxanna und Draco begleiteten Ron und Hermine. "Sollten wir nicht lieber Schuluniformen anziehen? Das sieht sonst ziemlich verdächtig aus", meinte die Brünette. "Dafür haben wir keine Zeit", erwiderte Hermine. "Das hält uns nur auf. Je schneller wir den Horkrux zerstört bekommen, desto leichter fällt es uns, uns auf andere Sachen zu konzentrieren." "Aber wo sollen wir ihn zerstören und mit was?" Ron blieb aprubt stehen. "Die Kammer des Schreckens! Harry hat doch dort den Basilisk getötet! Vielleicht liegt da noch einer dieser Giftzähne!" "Daran hab ich gar nicht mehr gedacht", gestand Hermine. "Die Kammer des Schreckens? Was ist das?" Roxy zog eine Braue hoch. Natürlich wusste sie nicht, worum es ging, aber woher sollte sie das auch wissen?
"Die Kammer des Schreckens wurde von Du-weißt-schon-wer das letzte Mal benutzt. Darin war eine Schlange gefangen, ein Basilisk, der die Schule von ... Muggelgeborenen reinigen sollte." Hermine sah böse zu Draco, nachdem sie fertig war. Sie hatte seine Worte nicht vergessen. "Was denn!? Was schaust du mich so blöd an!?" "Wir haben jetzt keine Zeit zum Streiten!", stellte die 18-Jährige klar. "Es geht verdammt nochmal darum, dass wir das scheiß Ding hier zerstört bekommen. Also: Wo ist die Kammer?" Ron ging voraus, immerhin kannte er den Weg. Die anderen drei liefen ihm hinterher und hielten ihm den Rücken frei. Dann blieben sie vor einem Tor stehen. Es war rundlich und von Schlangen umgeben. Roxanna streckte langsam die Hand aus und berührte die Schlangen. Sie spürte so eine Energie. lhr lagen die Worte auf der Zunge, sie wusste nicht wieso. Öffne dich!
Die äußerste Schlange löste die Riegel hinter den Schlangen und öffnete die Tür. Draco, Ron und Hermine sahen sie mit offenem Mund an. Roxanna sah die drei an. "Was denn?" "Du kannst Parsel?" "lch kann was?" "Schlangensprache ..." "So wie Harry ..." "So wie ... Du-weißt-schon-wer ..." Roxanna schluckte. Wenn sie jetzt dahinterkamen war sie im Arsch. "Wir sollten weiter! Streiten können wir später!", meinte sie und kletterte durch den Tunnel. Die anderen folgten ihr. Roxanna dachte, dass sie nicht so schnell was schocken konnte, doch sie zuckte zusammen, als sie das Skelett des Basilisks erblickte. "Scheiße man ...", keuchte sie.
Hermine nahm den Giftzahn vorsichtig heraus und sah zu Ron. "Zerstör du ihn. Du sollst auch mal das Vergnügen haben." Die Gryffindor nickte und stach auf den Kelch ein. Dieser zerbrach und schwarzer Rauch wich heraus, der sich schaurig verzog. Vielleicht lag es an der Slytherin, aber sie hatte so ein merkwürdiges Gefühl, als würde sie jemanden schreien hören. War das ihr Vater? "Dann währe der auch erledigt." Sie hatte so eine innere Unruhe, dass etwas passieren würde, was für alle Beteiligten böse ausgehen würde. lhre Gedärme zogen sich zusammen - so fühlte es sich zumindest an.
Auf der Suche nach Harry fiel ihnen die Menschenmenge auf, die sich in der Großen Halle zusammengefunden hatte. "Was machen Sie noch hier?", hörte man Professor McGonacalls Stimme. Die vier drehten sich um. "Sie sollten nicht hier sein!" Als ihr Blick auf ein Fenster fiel sah man, dass wohl jemand durch das Fenster gesprungen sein musste. "Was ist denn hier passiert!?" "Wir müssen uns alle in der Großen Halle versammeln, es gibt eine wichtige Entscheidung zu treffen", entgegnete Professor McGonacall nur und ging mit ihnen rein.
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