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Fanfiction

Mein Fleisch und Blut - 48. Entscheidungen über Entscheidungen

von Harryna

Roxy schluckte. Es war eine große Aufgabe, um seine Aufmerksamkeit und Anerkennung zu bekommen, doch sie wollte dem nachgehen und sich das erarbeiten, was er im Moment nicht hatte: Respekt. "lch? Allein? Das vertraust du mir an?" Voldemort lachte leise. "lch vertraue dir nichts an, das ist ein Befehl. Und dem hast du Folge zu leisten." Er sah ihr an, dass sie innerlich schon am Nachdenken war, wie sie das Ganze am besten vorging. "Du kannst gehen, wenn es nichts Weiteres ist."

Die Brünette hockte im Schneidersitz in der Bibliothek (die Malfoys hatten ihr erlaubt, sie zu betreten und zu nutzen) und wälzte ein Buch nach dem anderen durch. Es würde kein Zuckerschlecken werden, das stand bereits fest. So viel musste überdacht werden und die Todesser konnte sie schlecht vorschicken. Dann aber kam ihr eine ldee: Wer ins Ministerium wollte, brauchte ein Ticket und dieses Ticket hatte nun eben einer dieser Politiker. Mit sich selbst zufrieden fing sie an, Pläne zur Entführung zu schmieden. Allerdings brauchte sie Hilfe. Sie ließ zwei Todesser zu ihr kommen. "lch möchte, dass ihr das Ministerium von außen beobachtet, wer wann ein und aus geht und welches hohe Tier unter ihnen ist. lch will alles bis ins kleinste Detail wissen, was ihr beobachtet habt!" Sie nickten und verschwanden sofort.

Roxanna fühlte sich ab und an beobachtet. Vielleicht war es nur Zufall, vielleicht spürte sie auch tatsächlich den Blick ihres Vaters im Nacken. Zum Glück hatte sie für diese Fälle einen Spiegel bei sich, damit er sie nicht unnötig erschreckte. Es war niemand hinter ihr. Nagini schlängelte auf den Tisch und über die Bücher. "Runter da! Was machst du überhaupt immer in meiner Nähe!?" Die Schlange sah sie mit ihren gelben Augen an. "Stell dich nicht dumm! Du weißt genau, was ich meine!", zischte die 17-Jährige. Doch diese setzte ihren Weg über die Bücher fort und wieder am Tisch runter. "Blödes Vieh ..."

Draco bestand darauf, zu helfen, aber sie lehnte ihn schlicht ab. "Du hast mir genug Schwierigkeiten gemacht, das Theater brauch ich jetzt wirklich nicht!" Diesmal akzeptierte er es, auch wenn er ab und an einen Blick über die Schulter werfen wollte und dafür von Roxy einen Tritt abbekam. Die Todesser schauten am nächsten Tag vorbei und erstatteten Bericht. "Gut, dann werden wir uns wohl diesen Pius Thicknesse vorknöpfen. Yaxley, du kümmerst dich darum. - Nein, Dolohow, du bleibst hier." Der Todesser namens Dolohow sah säuerlich drein und trat einen Schritt zurück. "Yaxley, ich erwarte, dass du ihn bald geschnappt hast. Du hast vier Wochen Zeit." Dieser nickte und verschwand.

Sie arbeitete an den Plänen bis in die Nacht hinein und die Tage durch. Nach einer Woche war sie vollkommen erschöpft, wollte aber immer noch nicht zur Ruhe gehen. "Du solltest dich ausruhen ..." Roxy drehte sich zu Draco um. "Wie heißt das?" Er sah sie kurz irritiert an, dann aber verbeugte er sich und fügte hinzu: "Mylady." Sie drehte sich wieder den Büchern zu. "Schon besser. Und nein, mir geht es prima." Die Brünette bemerkte, dass er hinter ihr stand. "lch hab gesagt mir geht's gut!" Roxy schauderte, als sie seine Hände an ihren Schultern spürte und sie massierten. "Du bist ganz verspannt ... du wirst dir einige Fehler damit erlauben, weißt du -"

Sie wollte empört aufstehen, doch die Massage war dann doch eine gute Sache. Als sie aber merkte, dass er näher kam, wusste sie, was Sache war. "Geh schlafen", raunte er. Dieser Kerl hat doch auch keinen Charakter! Der will doch nur schnüffeln! Die Brünette versiegelte mit dem Zauberstab ihre Pläne und ließ sie verschwinden. Als sie sich zu ihm umdrehte, stand er dicht vor ihr. Roxy war eingeengt. "Gute Nacht!", sagte sie schnell und rannte ins Zimmer, um schlafen zu gehen und ließ den verwirrten Draco stehen.


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Während der vier Stunden, die ich in dem verspäteten Zug verbrachte, sprudelten mir alle diese Ideen nur so im Kopf herum.
Joanne K. Rowling