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Fanfiction

Mein Fleisch und Blut - 43. Gefangen im Nichts

von Harryna

Eins war klar: So einfach konnten sie sich weder trennen noch überleben. Sie mussten wohl gemeinsam einen Weg finden, ein sicheres Haus zu finden. Roxy überlegte. "Wir müssen wohl zu meinem Vater. Da sind wir sicher, egal was kommt." Der Blondschopf sah nicht gerade glücklich aus, immerhin hatte er sich gegen ihn gestellt, als er die Aufgabe mit Roxy gemeinsam meistern sollte. "Wenn du nicht so ein ldiot gewesen wärst und mit mir zusammengearbeitet hättest, dann wäre es nicht so weit gekommen!", zischte die Brünette, als ob seine Gedanken zu ihr geflogen wären.

Nur wo sollten sie anfangen zu suchen? Sie wussten ja nicht einmal, wo sie waren - zumindest wusste es die 17-Jährige nicht. "Wir könnten zu mir nach Hause, hättest du mich nicht quer durch den Wald gejagt und getreten", meinte er vorlaut und sah sie von der Seite an. Allerdings zuckte er gleich daraufhin zusammen, weil er Angst hatte, dass sie erneut zuschlug. "Angst hast du ja mal keine. Und wenn du nicht so feige abgehaun wärst, hätt ich das nicht gemacht!", zischte sie. "Was jetzt zählt ist, dass wir nach Hause kommen!" Die Brünette sah sich um. "Notfalls müssen wir hier unser Lager aufschlagen. Es ist sonst zu dunkel."

Draco sah sie an, als wäre sie wahnsinnig. "Und wenn hier Werwölfe rumlaufen?" "Dann zieh ich ihnen das Fell über die Ohren, wenn sie dich vor mir töten." "Sehr ermutigend", gluckste Draco. Sie sah ihn an. "Du hast Verrat ausgeübt, Draco, was erwartest du? Dass ich dich in ein kuscheliges rosa Häschenkostüm stecke und vor den Todessern bloßstell? Was wäre ich für eine Nachfolgerin, mein Vater würde sich im Grab umdrehn." ln der Ferne hörte man ein Heulen. Das gab dem Slyhterin den Rest. Seine Knie waren weich wie Wackelpudding. "Wieso musste ich nur mit einem Schlappschwanz in so eine Lage gebracht werden?", murmelte Roxy kopfschüttelnd und griff in ihre Tasche.

Der Blondschopf sah sie interessiert an, was jetzt wohl passierte. Sie hatte für alle Fälle ihre Tasche gepackt mit Dingen, die ihr die Flucht und das längere Überleben ermöglichen sollten. "Warum hast du eine kleine Tasche dabei?" "Siehst du gleich." Sie wühlte darin herum, sodass auch ihr Arm verschwand. Draco wunderte sich etwas, da sie eigentlich nicht so weit reinkommen sollte bei der Größe. "Schlafsäcke kann ich anbieten ... Das Zelt finde ich nicht ..." Er war ganz schön nervös, als sie endlich die Schlafsäcke rausholte. "Wir sollten Schutzzauber um uns legen ... nur um sicherzugehn ..." Roxy rollte mit den Augen. "Ok, wenn dann das Hühnchen besser schlafen kann", fauchte sie. "Dafür kümmerst du dich um Feuer."

Draco sah sie perplex an. Jetzt musste er auch noch Feuer machen. Er sah sich um; Er hatte keine Ahnung wie das ging. Die Brünette legte die Schutzzauber um sie herum, jedoch nicht ohne Draco ab und an zu beobachten. Als sie fertig war ging sie zu ihm, der vergebens versuchte, ein Stöckchen anzuzünden. "Sieh mal einer an. Der verwöhnte Reinblüter hat keine Ahnung, wie man ein gescheites Feuer macht. Hast du außer Wegrennen noch was Nützliches auf Lager?" Frustriert suchte sie Holz zusammen und machte selbst Feuer. Er würde nicht wegrennen - zumindest noch nicht. Vielleicht hatte sie ihn schon genug damit eingeschüchtert, dass sie ihn töten würde.

Beide kuschelten sich in die Schlafsäcke und starrten ins Feuer. Jetzt sitz ich mit diesem ldioten fest! Und das Schlimmste: lch kann ihn noch nicht töten ... Draco war ruhiger geworden, zumindest starrte er ruhig aufs Feuer. Was für ein Angsthase er doch war. Er hatte doch keine Ahnung was es hieß, zu überleben. Mitten in der freien Natur, weit weg von allem und jedem. Als sie schlafen gehen wollten, rutschte er mit seinem Schlafsack zu ihr. "Verpiss dich", kam dumpf aus Roxys Schlafsack, von der man nur noch die Haare sah. Geknickt rutschte er weiter weg und rollte sich ein. Hoffentlich waren sie nur vorübergehend aufeinander angewiesen, sonst wollte er sich nicht ausmalen, was noch passieren konnte.


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