von Harryna
Einer der Todesser fackelte nicht lange, packte Roxy am Kragen und zerrte sie in den Gemeinschaftsraum. "Wird das jetzt ein Überfall oder was!?", fauchte sie, als sie alle erkannte. "Verzeiht, Mylady, aber wir mussten sichergehen, dass es keine Schülerin war, die uns gesehen hat", erklärte einer von ihnen.
Die Brünette sah zu Draco. "Was soll der Scheiß? Wieso hast du nichts gesagt!? Wir sollen doch zusammenarbeiten!" Der Blondschopf grinste. "lch komm auch ohne dich zurecht." Sie zückte den Zauberstab. "Wenn ich meinem Vater davon erzähle reißt er dir hoffentlich den Arsch auf! Er hat nicht ohne Grund gesagt, dass wir das gemeinsam machen sollen!" "Bleib locker, ich kann doch nicht meine Zeit verplempern wegen ner Streitigkeit mit dir. Was hätte ich machen sollen? Heulen und warten?" Roxy war stinksauer. "Cru-" Doch bevor sie den Fluch überhaupt aussprechen konnte, ging die Tür in einer gewaltigen Explosion auf.
"Draco!" Lucius stürmte auf seinen Sohn zu. "Du sollst die Befehle des dunklen Lords nicht missachten!" "Würde ich auch sagen", meinte die Brünette und hatte die Hände an den Hüften. "Ab jetzt läuft wieder alles nach meiner Pfeife, klar!?" Er nickte und die anderen auch. "Draco, um dich kümmer ich mich später. Für wann hast du den Angriff geplant?" "Morgen ... lch habe erfahren, dass der Alte das Schloss verlassen wird - das ist die Gelegenheit, die Todesser durch das Portal hierher zu schmuggeln." Sie würde sich noch eine gerechte Strafe für ihn ausdenken, das behielt sie zumindest im Hinterkopf. "Gut. Du wirst mir deine Pläne restlos verraten! Mein Vater wird Verständnis dafür haben." Man sah dem Blonden an, dass er alles andere als glücklich darüber war, aber immerhin: Er hatte sich dem dunklen Lord widersetzt.
Am nächsten Tag brach die Dämmerung herein. Es wurde dunkel. Ein Todesser fixierte das Fenster und sah, wie Dumbledore mit Harry apparierte. Er gab den anderen ein Zeichen. Draco war nun gezwungen, das Portal zu öffnen und die Todesser ins Schloss zu schmuggeln - natürlich unter der Aufsicht von Roxanna. Sie nahmen Hogwarts ein und verbarrikadierten den Turm, wo Dumbledore erschöpft saß. Niemand ahnte, dass Harry unterm Tarnumhang alles mit ansah. Roxy war mitten unter den Todessern und daher nicht zu sehen. "Bring ihn um", zischte Bellatrix. Doch er konnte es nicht. Snape schob ihn beiseite. "Avada Kedavra!" Wie eine Stoffpuppe fiel Dumbledore vom Turm. Ein Triumphschrei, dann rannten sie nach unten und lieferten sich mit den Ordenmitgliedern eine Schlacht.
Die Brünette wusste, dass die Aufgabe beendet war. Jetzt musst sie nur noch Draco zur Strecke bringen. Sie zückte ihren Zauberstab, doch Snape hielt sie fest. "Nein! Nicht hier! Wir müssen verschwinden!", zischte der Schwarzhaarige und zog sie mit sich. "lch bin für euch verantwortlich. Lauft!" Zuerst wollte sie nicht, doch der Blondschopf war schon dabei, zwischen den Bäumen zu verschwinden. "Hiergeblieben!", schrie die 17-Jährige und rannte ihm hinterher. Sie durfte nicht den Kontakt zu ihm verlieren, ansonsten würde das Würstchen wohl noch im Erdboden verschwinden.
Endlich hatte sie ihn eingeholt. "Was dich angeht, ist mir der Tod Belohnung genug!" Allerdings standen sie an einer Klippe. Draco sah sich um und dann zu ihr. Jetzt war er in der Falle - oder doch nicht? "Der Tod? Dafür, dass ich nützlich war?" Die Brünette stand einige Meter von ihm entfernt. "Du hast dich gegen meinen Vater gestellt und somit auch gegen mich, Draco. Und so ein feiges Würstchen, das deswegen verschwinden will, wie der gute, alte Karkaroff es tat, brauche ich nicht in meinem Gefolge. Und Vater auch nicht!" Sie hob den Zauberstab. "lch konnte dich eh nie leiden, Kleiner. Nichts als Ärger hast du mir gemacht und die anderen sind auch alle dran. Einer nach dem anderen."
Er sah hinter sich. Einen Schritt weiter und er war im Wasser, aufgespießt von den Felsen. Der Blondschopf sah sie an. Wenn er Glück hatte, konnte er schnell genug apparieren, bevor sie ihren Fluch ausgesprochen hatte. "Avada Kedavra!" Der Zauber kam und - breschte an ihm vorbei. Draco hatte einen Schritt beiseite gemacht, blass und voller Angst. Sie meinte es ernst. Nein, der Tod steht mir nicht, dachte er bei sich und apparierte. Allerdings spürte er, wie sich etwas an seinem Knöchel festhielt.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel