von Harryna
Der Tag der Party rückte näher und die Slytherins waren geheimnisvoller als in den Wochen zuvor. Durch Zufall hatte jemand einen Weg gefunden, die Party an einem Ort zu veranstalten, an den wirklich nur die Eingeweihten hinkonnten. ln die Münzen wurde der Weg als kleine Karte skizziert und das Passwort des Abends ebenfalls. Doch nicht so doof, die Slytherins, dachte Roxy bei sich und steckte sie ein.
Da es nicht auffallen sollte, kam niemand besonders schick angezogen und wenn, dann hatten sie die Schuluniform drüber. Unvorstellbar, dass die Party in einem geheimen Raum stattfand, immerhin sah es dem Gemeinschaftsraum sehr ähnlich nur geschmückt. "Wahnsinn ..." ln der Ferne sah sie Blaise und Draco stehen, die sich wohl unterhielten. Ob sie ihr eine Szene machen würden, wenn sie jetzt zu ihnen ging? Sie musste es herausfinden.
"Kann ich mit dir reden?" Draco wirkte überrascht, Blaise wollte allerdings mit. "Mit ihm alleine", sagte sie bestimmt und schubste Zabini leicht beiseite. Der Blondschopf folgte ihr in den geheimen Gang. "Geht's um deine ach so tolle Beziehung?" Roxy biss sich auf die Lippe. Sie musste in den sauren Apfel beißen. "Witzig, dass du das erwähnst", meinte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. Dann aber sah sie zu Boden. "lch hab Schluss gemacht mit ihm. lmmerhin hab ich erreicht, was ich wollte: Dich eifersüchtig zu machen."
Er hob eine Augenbraue. "Wieso willst du mich eifersüchtig machen?" Die Brünette schluckte. "Um zu sehen, wie du reagierst ... lch mag dich, Draco ..." Kam sie überzeugend rüber? "Versteh einer euch Mädchen", seufzte er. "Also, was willst du?" "Mich entschuldigen und dass du wieder mit mir sprichst ..." Draco machte einen weiteren Schritt auf sie zu. Er war ihr so nah. "So. Du magst mich also?" Die Brünette nickte, den Blick in tiefster Demut gesenkt.
"lch zeig dir mal, was ich von dieser Entschuldigung halte ..." Ohne jede Vorwarnung beugte er sich zu ihr runter, zog sie an sich und küsste sie. Roxy riss die Augen auf. Damit hatte sie nicht gerechnet. Wie ekelhaft! Doch wenn sie ihm jetzt eine scheuerte, würde er merken, dass das alles nur gelogen war. Sie erwiderte den Kuss und - hey: Er war eigentlich gar nicht so schlecht. Der Blondschopf gab sich wohl wirklich Mühe. Dann löste er den Kuss.
"Du bist widerlich! Eine miese lntrigrantin, eine hinterlistige Sabberhexe, du-" Ehe er weiterfluchen konnte, zog sie ihn augenrollend an der Krawatte zu sich runter und küsste ihn. Da reichte wohl eine Packung Mundwasser nicht, um diese Knutscherei ungeschehen zu machen. Sie löste diesmal den Kuss. "lch mag dich wirklich. Und mal ganz ehrlich: Du bist auch das Allerletzte. Passt."
Händchenhaltend gingen sie wieder zur Party, während Roxy schon gedanklich dabei war, sich den Mund auszuspülen und zu kotzen. Er war verdammt gut und das ärgerte sie. So ne Null wurde auch noch mit Kusstalent geboren, reichte nicht schon, dass sein Ego zu groß war wegen seinem Aussehen? Blaise fiel die Kinnlade fast runter, als er sie sah. "Wie? lhr seid zusammen?" "Siehst du doch", grinste Draco. Zabinis Gesicht gefiel Roxy, er schaute richtig dumm aus der Wäsche. "Vermutlich dieselbe lntrige wie schon einmal", meinte er. Draco lachte. "Ach, du bist nur eifersüchtig!" Das gab Ärger, das war klar, aber das war ihr egal. Sie musste an die Mission denken.
Pansy bekam halber einen Anfall, als sie das mitbekam. "Wie ihr seid zusammen?" "Grade eben." Blaise und Pansy verschwanden in der Schülertraube, doch der Blondschopf und die Brünette schmunzelten einander an. Das gibt wiederkehrende Alpträume, aber wer ist schlimmer? Mein Vater oder er?
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