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Fanfiction

Nach dem großen Krieg (R/H) - Gemischte Gefühle

von Jessica21

Mollys und Georges laute Stimmen hallten nach wie vor durch den Fuchsbau, doch Hermine versuchte, sie so gut es ging zu ignorieren. Sie konnte ohnehin nicht verstehen, worum es ging, und war insgeheim froh darüber.
In Ginnys Zimmer öffnete sie unschlüssig das Fenster. Flaue, weiche Abendluft strich ihr über das Gesicht und hüllte sie in geheuchelten, falschen Frieden. Es würde nicht mehr lange dauern, bis es dunkel wurde.
Nachdenklich schob sie sich eine Haarsträhne hinter die Ohren – und erinnerte sich daran, wie Ron sie letzte Nacht beiseite geschoben hatte, so beiläufig, so sanft, als hätte er es schon tausendmal getan. Ein Lächeln stahl sich wie ein Windhauch auf ihre Lippen.

Wieder drang eine aufgebrachte, wütende Stimme an ihr Ohr. Es schien George zu sein. Obwohl sie es eigentlich gar nicht wissen wollte, drängte sich die Frage in ihr Herz, was der Auslöser des Streits gewesen war. Fast ärgerlich schüttelte sie den Kopf, wie um den unliebsamen Gedanken zu verscheuchen. Es ging sie nichts an. Vermutlich würde sie es auch früh genug herausfinden.

Sie sah den Hühnern zu, die sie von Ginnys Zimmer aus gut sehen konnte, wie sie über den Hof staksten und in der festgetretenen Erde nach ein paar übriggebliebenen Körnern pickten, ab und an die Köpfe hoben, den Hals reckten und sich dann wieder sich selbst widmeten.
Gedankenverloren hob sie den Kopf und betrachtete die grauen Wolken. Es sah nach Regen aus, obwohl den ganzen Tag die Sonne über den Himmel regiert hatte.
Hermine hatte nie verstanden, wieso sich so maßlos viele Menschen darüber aufregten, denn sie liebte Regen. Er hatte etwas seltsam beruhigendes, wenn er in einem gleichmäßigen, endlosen Trommelschlag gegen die Scheiben prasselte. „Regenmusik“ hatte sie das früher genannt.
Nächtelang hatte sie am Fenster gesessen und die Tropfen betrachtet, wenn sie in kleine und große Pfützen auf der Straße fielen und Kreise hinein malten, hatte der Melodie gelauscht und versuchte die Geschichte zu verstehen, die der Regen ihr erzählte. Manchmal hatte sie sich einen Zeichenblock und einen Bleistift genommen und versucht, das Bild auf einem Blatt Papier festzuhalten. Über die Jahre waren drei Schreibtischschubladen damit gefüllt worden, die schönsten Bilder hatte sie an ihre Tür oder Wand gehängt. Weggeworfen hatte sie kein Einziges.
Wie friedlich es im Fuchsbau war, wenn das geschäftige Treiben des Tages abnahm. In den Wiesen, auf denen sie und Ron heute morgen gesessen hatten, zirpten die Grillen. Aus der Garage waren dann und wann klappernde Geräusche zu hören – Arthur schien wieder an seinen Muggelgeräten zu herumzubasteln. Nur die streitenden Stimmen, die gedämpft aus dem Flur drangen, durchbrachen die Ruhe.
Und wieder kam ihr der Frieden gelogen vor, falsch, unwirklich. Unwillkürlich strich sie mit den Fingern über die schmale, dünne Narbe an ihrem rechten Handgelenk, das Überbleibsel einer kleinen, unbedeutenden Verletzung, die sie sich bei der Zerstörung von Hufflepuffs Becher zugezogen hatte. Es war bei weitem nicht die einzige Erinnerung an die Schlacht, doch die seelischen Wunden waren größer gewesen, so viel größer.

Als sie in Australien nach ihren Eltern gesucht hatte, hatte sie oft an den letzten großen Kampf zurückdenken müssen. Die immer wieder aufkeimenden Erinnerungen, die sich wie ein Geschwür in ihrem Herzen eingenistet hatten, waren der Grund für mehr als eine schlaflose Nacht gewesen.
Und zum ersten Mal hatte sie Angst vor ihrer Rückkehr nach Hogwarts.
Verwirrt fuhr sie sich durch die Haare. Nein, ich freue mich doch auf Hogwarts! Es muss so sein. Es muss!

Sie versuchte die Vorfreude wieder ins Leben zu rufen, die früher immer da gewesen war, wenn sich die Sommerferien dem Ende zuneigten und das neue Schuljahr sie erwartete, neue, noch unbekannte Zauber, neue Herausforderungen, die es zu meistern galt, neue Bücher und Unterrichtsinhalte, die darauf warteten, von ihr entdeckt und begriffen zu werden.
Aber es gelang ihr nicht.
Angestrengt versuchte sie ihre Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, nur weit weg von Hogwarts, und schließlich kamen sie wieder bei Ron an. Wie es ihm wohl gegangen war, während sie nach ihren Eltern gesucht hatte? Sie hatten vor Hermines Abreise kaum über die Schlacht gesprochen, sie hatten sowieso keine Zeit gehabt.

Sie hatten den Gemeinschaftsraum für sich – die meisten Schüler, Lehrer und Eltern waren in der Großen Halle, feierten oder trauerten, während wieder andere den Schlaf nachholten, an den in der Nacht nicht zu denken gewesen war.
Auch Harry hatte sich in den Schlafsaal der Siebtklässler zurückgezogen. Sie hatten den ganzen Tag nichts von ihm gesehen. Ginny hatte das beunruhigt, doch Ron war kurz dort gewesen und hatte ihr versichert, Harry schliefe wie ein Stein. So hatte auch Ginny versucht zu schlafen, doch es hatte ihr nicht gelingen wollen. Zwar waren ihr zeitweise doch die Augen zugefallen, doch dann schreckte sie wieder hoch, mit gehetztem und von Grauen erfülltem Blick. Irgendwann war sie durch das Portraitloch geklettert und verschwunden.
Hermine hatte es sich neben Ron auf dem abgewetzten Sofa gemütlich gemacht. Er hatte wie Ginny, wie sie selbst und wie jeder Andere im Schloss, wenig gesprochen. Die meiste Zeit starrte er ins Feuer, einen Arm um Hermine gelegt, der Andere ruhte auf der Armlehne.
Ein Hauself kam in den Raum, mit einem Silbertablett in den Händen, das viel zu schwer für seine dünnen Arme wirkte. Erst nach einigen langen Momenten erkannte sie, dass es Kreacher war.
„Wünschen Sie etwas zu speisen, Miss Granger?“, fragte er. Seine Ochsenfroschstimme klang wie immer. Vielleicht etwas müder.
Sie schüttelte den Kopf. „Danke, Kreacher, ich hab keinen Hunger.“ Wie dünn ihre Stimme klang. Sie hob den Kopf. „Ron, willst du was essen? Wenn ja, hättest du jetzt die Gelegenheit.“
Ron antwortete einen Moment lang nicht, dann nickte er erschöpft. „Bringt ja nichts, wenn wir jetzt in den Hungerstreik treten. Lass mal sehen, Kreacher, was hast du da?“
„Kreacher hat Schinkensandwichs, Käsesandwichs und Butterbrote“, zählte der Elf auf. „Er kann auch etwas anderes auf der Küche bringen, wenn Mr. Weasley das wünscht.“
„Schon gut, Schinkensandwich ist bestens“, sagte Ron, nahm sich eines von dem schwer beladenem Tablett und legte es auf die Armlehne. „Tausend Dank, Kreacher.“ Der Elf verbeugte sich unterwürfig und trippelte davon.
„Ich hab eigentlich gar keinen Hunger“, murmelte Ron und betrachtete das Brot.
„Wieso hast du dir dann etwas genommen?“, fragte Hermine verwundert.
„Ich hab da mehr an Harry gedacht“, antwortete er leise. Auch seine Stimme klang anders als sonst, wie eine Vase, die auf den Boden gefallen war und nun einen Sprung hatte.


Sie lächelte, ganz unwillkürlich war diese Erinnerung in ihrem Gedächtnis aufgetaucht. Ron war so stark gewesen. Er hatte sich um Harry gesorgt, um sie selbst, um seine Familie – obwohl es ihm so schlecht ging. Auch wenn er es nicht gezeigt hatte.

Wieder lauschte sie dem Streit im Flur und Besorgnis keimte in ihr auf. Die Frage, worum es gehen konnte, drängte sich wieder in ihr Bewusstsein. Beim besten Willen fiel ihr kein Grund ein, wieso die beiden sich so heftig streiten sollten.
Ein Regentropfen landete auf ihrer Nase, weitere folgten. In unregelmäßigen Abständen tröpfelten sie auf Hermines Gesicht, seltsam kühl gegenüber den vielen Gedanken und Erinnerungen, die nach wie vor wie ein Feuerwerk in ihr explodierten.

~~~~~~~~~~~~~~~~~
Juhu, endlich ist es da, das wunderbare neue Chap. Ich gestehe, eigentlich hatte ich es mir länger vorgestellt ... aber nun gut. Ich glaube, das ist mein erstes Kapitel in dem weitesgehend die Komik fehlt, und ich kann dazu nur sagen, so wird es wohl noch ein oder zwei Chaps weitergehen ...


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