Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nach dem großen Krieg (R/H) - Achterbahnfahrten

von Jessica21

(Ihr wollt gar nicht wissen wie spät es gerade ist. Ich bin eine Nachteule. *flatter*)
(Okay, es ist etwa zwei Uhr morgens. Das heißt, es sind immer noch neun endlose Tage, bis The Fault in our Stars in die Kinos kommt! D: Hat unter euch jemand das Buch gelesen?)
(Wenn nein, würde ich es auch nicht tun. Ich war danach ein emotionales Wrack.)

Für meine Verhältnisse bin ich diesmal doch recht schnell fertig geworden ... :)

Es gibt nicht mal Kommentare zu beantworten *schnief*, also legen wir gleich los!



***




Achterbahnfahrten


„Du musst“, sagte er mit aller Geduld, die er aufbringen konnte, „vorausplanen.“

„Das versuche ich doch! Ich überlege mir doch, was ich machen will – “

„Ja, aber darum geht’s nicht. Das ist es ja gerade, was Schach so spannend macht – “

Hermine schnaubte.

„ – natürlich musst du einen Plan haben, aber der Trick ist doch, zu wissen, was ich vorhabe.“

„Aber das kann ich doch gar nicht wissen!“, rief sie aus.

„Oh, doch, das kannst du“, erwiderte Ron, krabbelte auf ihre Seite und legte sich dort wieder neben sie, „du musst es nur lernen. Siehst du, es ist gar nicht so schwierig – “ Bei diesen Worten schnaubte sie erneut und schenkte ihm obendrein einen höchst ungläubigen Blick.

Sie hatten (zu Hermines großem Missfallen) bereits einen Großteil des Tages damit verbracht, Zauberschach zu spielen; Ron hatte es sich nicht nehmen lassen können, ihr all ihre strategischen Fehler detailliert zu erklären, sodass seine Stimmung zum ersten Mal seit Tagen besser war als ihre. Nach dem Abendessen waren sie – um wenigstens so zu tun, als würden sie das schöne Wetter genießen – in den Garten umgezogen und hatten sich dort mit einer Decke auf der wuchernden Wiese breit gemacht, auf die in goldenen Flecken das abendliche Sonnenlicht wie Regen durch die Baumwipfel fiel.

„ ... alles, was du tun musst, ist die Möglichkeiten durchzuspielen, was alles passieren könnte, und darauf vorbereitet zu sein.“

„Du bist zu gut“, klagte sie wieder. „Du machst es zu schwer.“

„Unsinn, ich lass dich gewinnen“, winkte er ab und setzte sich wieder auf seine Seite des Schachbretts. „Oder, sagen wir mal, ich versuche es.“

„Ich hasse Schach“, murmelte Hermine.

„Du hast doch vorgeschlagen, dass wir spielen!“

„Ja, aber weil ich dir eine Freude machen wollte, nicht, weil ich Lust dazu hatte.“

Diese Worte lösten in ihm ein kribbelndes Wärmegefühl aus, das nichts mit der Sonne zu tun hatte; er grinste verlegen und stupste dann seinen Läufer an, ihr einen Bauern wegzunehmen.

„Sag mal, Ron …“, setzte sie ein paar unglückliche Züge später an, und er hörte eine unangenehm vertraute Vorsicht in ihrer Stimme – sie hatte ihn in letzter Zeit immer etwas sanfter behandelt als sonst, so als trüge er einen Glasmantel, eine zerbrechliche Hülle, die beschädigt werden könnte, wenn man sie zu fest anpackte. „Ich wollte dich noch etwas fragen.“

„Wie du den Turm da rettest? Gar nicht mehr. Der stirbt gerade den Heldentod, das arme Ding.“

„Ich rede gar nicht von Schach“, sagte sie.

„Wovon dann?“, erwiderte er mit irritierter Miene. „Was ist wichtiger als Schach?“

„Ron“, sagte sie mit zuckenden Mundwinkeln.

„Ja, schon gut. Was denn nun?“

„Ich wollte nur wissen, ob du ... ob du nachgedacht hast über Georges Angebot. Wegen der Sache mit dem Laden.“

„Oh“, sagte er leise, und das Mittagessen in seinem Magen geriet bei ihren Worten ein wenig ins Schlingern.

„Na ja, du hattest es nie mehr erwähnt, nachdem er gefragt hat und ich … bin ich zu neugierig?“, fügte sie hinzu und sah nun leicht besorgt aus.

„Nein, ich – ja.“

„Ich bin zu neugierig?“

„Nein, du … ich meinte nur, dass ich – “

„Ich weiß schon“, sagte sie. „Also hast du darüber nachgedacht?“

Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, und schloss ihn wieder, als er feststellte, dass ihm die Worte fehlten, obwohl die Sache für ihn feststand.

Im Scherzartikelladen mitzuarbeiten, und so reizvoll die Sache auf den ersten Blick auch erscheinen mochte, kam nicht in Frage. Vielleicht, weil Ron wusste oder vermutete, dass George dieses Angebot vielleicht nicht so gemeint hatte, wie er es gesagt hatte – doch vor allem, weil er George und sich selbst die Enttäuschung ersparen wollte, festzustellen, dass er Fred nicht ersetzen konnte.

„Hab ich“, sagte er in einem möglichst gleichgültigen Tonfall und befürchtete noch während er sprach, die Antwort könnte zu grob gewesen sein, doch Hermine schien sich nicht daran zu stören, jedenfalls sagte sie nichts, sie sah ihn nur eingehend an – wie ein Buch, eine Karte, die aus auswendig zu lernen und zu verstehen galt. „Also, ich … ich mach's nicht.“ Und als sie nichts sagte, fuhr er hastig fort: „Weil Harry und ich uns quasi seit Ewigkeiten darüber einig sind, dass wir Auror werden wollen, und … ich will auch nicht den Ersatz spielen für – ihn.“

Teils, um sich abzulenken, teils, um Hermines Blick und vielleicht auch ihrer Antwort auszuweichen, widmete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Schachbrett und rückte jede einzelne Figur fein säuberlich zurecht, bis sie auf dem exakten Mittelpunkt ihres Feldes stand; doch als er fertig war, ruhten Hermines Augen noch immer auf ihm.

„Ich dachte mir, dass du das sagen würdest“, sagte sie leise, als er nur noch vor sich hin starrte. „Dass du nicht seinen Platz einnehmen willst.“

„Hm-hm“, machte er und begann stumm, die Schachfelder abzuzählen, obwohl er sie auswendig kannte. „Jaah … richtig gedacht.“

Für manche Sätze mussten noch Antworten erfunden werden.

„Erklär mir noch mal, was mit dem Turm da nicht stimmt“, sagte sie plötzlich – ein absolut durchschaubarer Versuch, das Thema zu wechseln, doch er war ihr insgeheim dankbar dafür. „Der ist doch da völlig außer Gefahr.“

„Nein, ist er nicht. Schau mal, der ist da völlig ungeschützt und wenn ich hier … “

So war es in den letzten Tagen eigentlich immer gewesen: Die Stimmung, obgleich so unglaublich viel besser als zuvor, hing am sprichwörtlichen seidenen Faden; zerbrechlich genug, durch ein paar falsche Worte zur falschen Zeit zerstört zu werden. Andererseits hatte es auch richtige Worte zur richtigen Zeit gegeben, und so fühlte sich jeder Tag wie die Fahrt auf einer besonders wackeligen Achterbahn an. Doch es war besser geworden, ein ganzes Stück besser als vor jener Nacht, in der er es endlich geschafft hatte, darüber zu sprechen, was passiert war. Dass er dazu überhaupt imstande gewesen war, dafür war zu einem großen Teil Hermine verantwortlich; er hatte ihr nie wirklich gesagt, wie dankbar er ihr dafür war, dass sie ihn aufgefangen hatte, als er nicht hatte einsehen wollen, dass er fiel.

„ … und deswegen verlierst du ständig deine Figuren“, schloss er, bemüht, diese düsteren Gedanken beiseite zu wischen, streckte aber an seinem Schachbrett vorbei die Hand nach ihrer aus. Sie lächelte, als sie danach griff. „Versuch mal, besser darauf aufzupassen, du opferst zu viele davon.“

„Ich dachte, ich soll den König beschützen?“, fragte sie bekümmert.

„Eigentlich sollst du ja meinen plattmachen, aber ohne Figuren kannst du ja sowieso nichts ausrichten – nicht mal deinen verteidigen. Auch ein König“, sagte er und schob sich eine imaginäre Brille die Nase hoch in einem Versuch, Percy zu imitieren, „braucht manchmal seine Bauern.“

„Spinner.“ Sie sah ihn immer noch an – so eindringlich, als hätte man eine geheime Botschaft auf seine Stirn geschrieben.

„Was denn?“, fragte er grinsend. „Bin ich so umwerfend?“

Sie rappelte sich wortlos auf, rutschte zu ihm hin und legte eine Hand an seine Wange, bevor sie ihn küsste; und die warme Berührung ihrer Lippen auf seinen war wie der erste goldene Atemzug nach dem Auftauchen aus kaltem Wasser, gleichsam glückseliges Ertrinken in den süßen Wogen des Vergessens.

Nichts, nichts wollte er lieber als all die verbleibenden Tage und Stunden damit zu verbringen, nur hier zu sitzen und sie zu küssen und zu vergessen, dass sie gehen würde; zu vergessen, dass von ihren zweiundfünfzig Tagen nur noch siebenundvierzig übrig waren, und dass sie die schon verstrichenen lediglich mit so banalen Dingen wie Zauberschach verbracht hatten.

„ – meinetwegen, dann bin ich unvernünftig, es ist meine verdammte Sache – “

Hermine löste sich von ihm, um sich nach dem Ursprung der Stimme umzusehen, und wirkte dabei so unwillig, wie er sich fühlte – in einem Haus voller Menschen waren die privaten Momente, die sie teilten, ohnehin selten genug.

„Hast du das auch gehört?“, fragte sie und drehte sich wieder um. „Ich dachte, es klang wie – “

„– Ginny“, beendete er für sie.

„– jetzt tu doch nicht so, als wäre es nur eine Phase, ich wollte das schon immer machen –“

„Klingt, als käme es aus der Küche“, meinte Hermine und richtete sich seufzend auf. „Mal sehen, was diesmal los ist.“

Sie ließen das Schachbrett auf der Decke zurück und folgten Ginnys aufgebrachter Stimme zurück in den Fuchsbau – und als sie in die Küche traten, die nach ihrem Aufenthalt im Garten ziemlich kalt war, fanden sie dort tatsächlich Ginny vor, die über den Esstisch hinweg in eine hitzige Debatte mit ihrer Mutter vertieft zu sein schien, und Harry, der dazwischen saß und von einer zur anderen sah. Schlagartiges Schweigen trat ein, als Ron und Hermine hinzukamen.

Ron beschloss, dass er noch nicht wirklich wissen wollte, worum es diesmal ging, und so plumpste er schweigend auf einen freien Stuhl, der Harry gegenüberstand. Hermine grüßte sie alle zaghaft und tat es ihm nach.

„Also?“, fragte er, als niemand etwas sagte, und sah sie alle grimmig an. „Wollt ihr nicht weiter streiten?“

„Wir streiten nicht“, sagten Ginny und Molly wie aus einem Mund.

„Doch, tut ihr“, murmelte Harry und wechselte über den Tisch hinweg einen Blick mit Ron, der gluckste.

„Meinetwegen“, sagte Ginny irgendwann und drehte sich mit verschränkten Armen wieder zu ihrer Mutter um. „Meinetwegen – du denkst also, ich sollte mir lieber etwas suchen, dass mir zwar keinen Spaß macht, aber immerhin – vernünftig ist.“

Ron neigte sich zu Hermine herüber und flüsterte ihr durch die wirre Lockenmähne ins Ohr: „Weißt du, worum es geht, Mine?“

„Nein“, flüsterte sie zurück und machte ein Gesicht, als würde ihr dieses Geständnis körperliche Anstrengung abverlangen. „Noch nicht.“

„Sieh mal, Molly“, mischte Harry sich ein, und sowohl Ron als auch Hermine spitzten die Ohren. „Dachtest du wirklich, dass wir – dass wir ein Haus kaufen – “

„ - dass du ein Haus kaufst“, korrigierte Ginny finster.

„ - und dann nach Hogwarts zurückgehen?“, schloss Harry.

Molly blickte, wenn es möglich war, noch finsterer drein aus Ginny. „Harry, ich bin nicht deine Mutter, und ich kann dir nicht vorschreiben, was du zu tun oder zu lassen hast, auch wenn ich es nicht unbedingt gutheiße, dass ihr eure Ausbildung in den Wind schießt – “

„Das tun wir doch gar nicht!“, riefen die beiden gleichzeitig.

„ - aber du, Ginevra“, fuhr Molly fort, ohne ein Zeichen, dass sie sie überhaupt gehört hatte, „du gehst zurück und machst deinen Schulabschluss.“

„Nenn mich nicht Ginevra“, sagte Ginny ruhig. „Und, Mum, ich hatte wirklich gehofft, dass ich diese Karte gar nicht erst ausspielen muss, aber ich werde vor Beginn des Schuljahres volljährig sein, und dann kannst du es mir sowieso nicht mehr vorschreiben.“

Ron vermerkte stumm einen Punkt für Ginny.

„Und du denkst, sie nehmen bei den Harpies ein sechzehnjähriges Mädchen ohne Schulabschluss auf?“, giftete Molly.

„Was?“, rutschte es Ron heraus. „Die Harpies? Nicht die Holyhead Harpies?“

„Oh, da du es erwähnst“, sagte Ginny mit einem seltsam breiten Grinsen und reichte ihr den Brief in ihrer Hand, den Ron erst jetzt bemerkte, und als Ginny ihn mit einem recht triumphierenden Gesichtsausdruck in die Luft hob, erkannte er ein dunkelgrünes Siegel, verziert mit einer goldenen Klaue. „Das tun sie.“

Zwei zu null, dachte Ron.

„Das ist die Einladung zu einem Probespiel“, erklärte Ginny, als sie bemerkte, dass sie mit Ausnahme von Harry jeder im Raum ratlos ansah. „Es stand schon vor einer Weile im Tagespropheten, dass sie eine neue Jägerin suchen, und es wäre doch ziemlich unvernünftig – “, sie warf ihrer Mutter einen kurzen Blick zu, „diese Chance nicht zu nutzen.“

„Du willst wirklich bei den Harpies spielen?“, fragte Ron erneut, doch Molly fiel ihm ins Wort.

„Jetzt nimm aber mal an“, sagte sie an Ginny gewandt, „dass sie dich nicht nehmen – dann stehst du vollkommen ohne Ausbildung da.“

„Warum eigentlich so optimistisch, Mum?“, schoss Ginny zurück. „Die Probespiele sind schon Anfang August, und wenn es nicht klappt, kann ich mir doch immer noch überlegen, ob ich nach Hogwarts zurückgehe – was ich sowieso nicht tun werde, nicht n– jetzt guck mich nicht so an!“, rief sie, als sie Mollys Blick bemerkte. „Es geht nicht darum, dass ich zu faul bin, meinen Schulabschluss zu machen. Ich will nur nicht zurück nach Hogwarts. Nicht nach allem, was da passiert ist.“

Molly sah von ihr zu Harry.

„Ich auch nicht“, sagte der leise.

Ron nickte lediglich, als seine Mutter ihn mit ihrem Blick durchbohrte.

„Schön“, schnappte Molly nach einer langen Schweigepause, doch sie klang nicht halb so wütend wie zuvor. „Wie es aussieht, ist Hermine die einzige vernünftige P– “

„Ich verstehe sie aber auch!“, rief Hermine mit zittriger Stimme. „Ich verstehe sie wirklich, und wenn ich nicht müsste, würde ich auch nicht gehen, aber ich habe auch Pläne, und für die brauche ich einen Schulabschluss und … ich kann sie wirklich gut verstehen“, schloss sie matt. „Sie alle.“ Und als niemand das Wort zu ergreifen schien, fuhr sie fort: „Was willst du eigentlich machen, Harry?“

Harry warf Molly einen sehr zaghaften Blick zu, so als wäre sie eine Zeitbombe, dann schob er einen zweiten Briefumschlag über den Tisch, jedoch in Rons Richtung.

„Der ist von Kingsley“, erklärte er rasch. „Hör zu, Ron, du erinnerst dich doch noch, als er damals zu uns meinte, er würde uns vielleicht mal kontaktieren, wegen dem Job in der Aurorenzentrale?“

„Jaah“, sagte Ron und drehte den Umschlag in der Hand. „Und das ist die Antwort?“

„Ja, sozusagen. Wir können Ende des Sommers unsere Aurorenausbildung beginnen, wenn wir wollen. Kingsley meinte“, er deutete auf den Brief, „dass im Moment ohnehin noch ein Haufen Reformen im Ministerium stattfinden – deswegen könnten wir auch ohne direkten Schulabschluss loslegen. Die einzige Bedingung ist der UTZ in Verteidigung gegen die dunklen Künste – die Prüfung müssten wir Ende des Jahres ablegen.“

„Und das zählt dann?“, fragte Ron. „Ich meine, das reicht, um ein richtiger Auror zu werden?“

„Scheint so. Es ist für so viel Stoff ein verflucht kurzer Zeitrahmen, aber es ist eben auch nur ein Fach, und wenn wir uns richtig reinhängen … was denkst du?“

„Ich denke, wir schnappen uns unsere Bücher und fangen an, das Zeug in unsere Köpfe zu prügeln. Das ist klasse“, fügte er hinzu und schubste den Brief über den Tisch zu Harry zurück.

„Mum“, sagte Ginny plötzlich und lächelte schief. „Was sagtest du noch mal von wegen, wir würden unsere Ausbildung in den Wind schießen?“

Molly wirkte nicht vollkommen überzeugt, doch etwas besänftigt. „Das ist kein idiotensicherer Plan, das wisst ihr.“

„Wir sind ja keine Idioten“, sagte Ginny.



„Löst mich jemand ab?“, fragte Hermine irgendwann. „Ich hab keine Lust mehr.“

„Einen Zug hättest du mir jetzt noch gönnen können!“, rief Ron, während Ginny und Hermine die Plätze tauschten. „Der wäre genial geworden!“

„Du kannst ihn doch immer noch machen“, sagte Hermine und rollte sich mit geschlossenen Augen auf den Rücken.

„Nein, kann ich nicht“, erwiderte seine Stimme, deren Ursprung sie nicht mehr sehen konnte. „Der ist zu offensichtlich, das merkt sie doch.“

„Das heißt konkret, ich hätte es nicht bemerkt?“

„Du hast es nicht bemerkt.“

„Du bist ein unglaublicher Charmeur, weißt du das, Ron?“, murmelte Ginny und klang, als würde sie ein Gähnen unterdrücken.

„Das war ironisch gemeint, hab ich Recht?“

„Nö. Sarkastisch.“ Kurzes Schweigen trat ein. „Meine Güte, Hermine, was hast du hier angestellt?“

„Du würdest auch meschugge werden, wenn du das den ganzen Tag lang spielst“, erwiderte Hermine. „Vor allem, wenn der Schachkönig höchstpersönlich dir jeden deiner Fehler unter die Nase reibt.“

„Das klingt, als hättet ihr einen fantastischen Tag gehabt“, grinste Harry.

„Hmm. Ron mehr als ich, aber ja.“

Harry und Ginny hatten sich mehr recht als schlecht dazu überreden lassen, noch eine Weile im Fuchsbau zu bleiben, und so hatten sie sich zu viert der unbeendeten Schachpartie gewidmet, die noch immer im Garten herumgestanden hatte. Hermine hatte vergeblich versucht, einen Moment mit Harry alleine zu ergattern – nach ihrem letzten Gespräch hätte sie sich gerne erkundigt, wie es Ginny ging, die ihr furchtbar müde, doch ansonsten wenigstens einigermaßen gut gelaunt vorkam, und umgekehrt hatte Harry auch manchen fragenden Blick in Rons Richtung wandern lassen, wenn er wusste, dass Hermine gerade hinsah.
Jetzt, da Ron und Ginny heftig über ihr Schachspiel diskutierten, erhoffte sie sich eine neue Chance, und so sah sie möglichst unauffällig in Harrys Richtung, der ihren Blick bemerkte und ihn erwiderte.

„Wie geht’s ihm?“, hauchte er, so leise, dass sie die Worte eher von seinen Lippen ablas, als dass sie sie hören konnte. „Er sieht besser aus.“

„Ich glaube, er fängt sich“, wisperte sie zurück und sah ebenfalls fragend drein. „Ginny?“

Er schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Und Schachmatt.“ Rons Stimme veranlasste sie dazu, aufzusehen. „Das war einfach.“

„Das könnte ein Rekord sein“, sagte Harry und sah auf die Uhr.

„Ich musste mit Hermines Vorlage weitermachen und die war kläglich!“, rief Ginny frustriert.

„Danke“, sagte Hermine.

Ginny war mittlerweile nicht mehr die Einzige, die gähnte – doch niemand machte sich die Mühe, aufzustehen, oder auch nur vorzuschlagen, wieder ins Haus zu gehen, und so blieben sie, wo wie waren, und niemand kümmerte sich darum, dass es dunkel geworden war.

---
(Neun verfluchte Tage! NEUN!)
Lasst mir brav Kommentare da, ja? *mit keksen fütter*


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
Daniel Radcliffe über Mike Newell