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Fanfiction

In Ottery St. Catchpole und anderswo - Wie Zauberei

von Lynette

Denise langweilte sich. Ganze neun Stunden am Tag, fünf Tage in der Woche, fünfzig Wochen im Jahr, verbrachte sie in dem kleinen, engen Laden voller Papier, Stifte und Radiergummis. Es war ätzend.
Ihre große Schwester Charlene hatte es gut. Die hatte den Job als Kellnerin im Lion's Head, dem Pub von Ottery St. Catchpole ergattert, bekam Trinkgeld ohne Ende und jede Menge Komplimente. Und Denise versauerte in der Zeit in diesem miesen kleinen Schreibwarenladen, in den sich vielleicht drei Mal am Tag eine alte Oma verirrte.
Zum fünften Mal in zwei Stunden holte sie ihren kleinen Taschenspiegel heraus und prüfte ihr Aussehen. Natürlich war sie immer noch perfekt geschminkt, dennoch legte sie noch einmal etwas Rouge auf.
Denise klappte den Spiegel wieder zu und ließ ihn in ihre große Handtasche gleiten. Sie hatte ewig gespart, um sich genau diese Tasche von Dolce & Gabbana leisten zu können. Missmutig blickte sie zum Fenster hinaus. Draußen hatte sich der Schnee inzwischen mit Regen vermischt. Auf der anderen Straßenseite sah sie die alte Mrs. Mercer mit ihrem Regenschirm und ihrem Pudel Polly kämpfen.
Denise gähnte unverhohlen und beobachtete sich selbst in dem großen Spiegel hinter der Tür. Eigentlich sah sie gar nicht schlecht aus, fand sie. Die Haare blond gefärbt und mühevoll mit viel Haarspray auftoupiert, die großen blauen Augen mit viel Wimperntusche betont, rosa glänzende Schmolllippen. Prüfend verdrehte sie sich selbst, um ihren Hintern im Spiegel zu begutachten. Sie hatte zugenommen, aber das war ja auch kein Wunder bei der Menge an Schokolade, die sie aß, seit Stephen mit ihr Schluss gemacht hatte. Dieser Idiot! Was bildete der sich eigentlich ein? Hielt er sich für was Besseres, bloß weil seinem Vater die große Hühnerfarm gehörte?
Trotzdem, obwohl die Jeans ein wenig spannte und das knappe T-Shirt den Blick auf ihren nicht ganz so straffen Bauch freigab – sie sah gut aus. Zufrieden lächelnd wandte sie den Blick ab und zog die Sun vom Zeitungsständer.
Voller Spannung las sie einen Artikel über eine Frau aus Torquay, die gezwungen war, bei ihrem Exmann als Putzfrau zu arbeiten, weil sie sonst ihre Schulden nicht bezahlen konnte.
In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein plötzlicher Windstoß wirbelte die Glückwunschkarten durcheinander.
Denise stöhnte genervt auf. Sie hasste es, die Glückwunschkarten zu sortieren. Überhaupt hasste sie den ganzen Laden, das Dorf und die Menschen hier. Wann kam endlich der Anruf aus Hollywood, der sie zum Star machte?
„Hoppla“, sagte der unerwünschte Kunde. Denise starrte ihn an und änderte ihre Meinung. Sie hasste alles hier – außer diesem jungen Mann. Er hatte zerzauste rote Haare, braune Augen und war recht kräftig gebaut. Und obwohl er sehr ungewöhnliche Kleidung trug – eine Jacke und Schuhe aus einem seltsam geschuppten, ledrigen Material, schwarze Lederhosen und gestrickte Handschuhe – fand Denise das Grinsen auf seinem Gesicht sehr attraktiv.
„Was soll das, George?“, beschwerte sich ein junger Mann, der dem ersten gefolgt war.
Denise machte kugelrunde Augen. Die beiden sahen einander zum Verwechseln ähnlich. Einzig die Farbe ihrer Jacken war verschieden.
„Sie sind – Sie sehen total gleich aus!“, stammelte Denise verwundert.
„Nein!“, rief der erste entsetzt. „Fred – wie konntest du nur? Niemand darf so gut aussehen wie ich!“
Denise war verwirrt, dann verstand sie den Witz. „Ihr seid Zwillinge?“
Die beiden jungen Männer blickten sich an und musterten einander von Kopf bis Fuß. Fred legte den Kopf schief. „Wenn Sie das behaupten, Miss… Ich finde jedenfalls keinerlei Ähnlichkeit.“
Denise runzelte die Stirn. „Ihr verarscht mich doch, oder?“
George schüttelte entsetzt den Kopf und sagte mit Grabesstimme: „Ich würde niemals eine so schöne Lady wie Euch – wie sagtet Ihr? – verarschen.“
Er verneigte sich, ergriff Denises Hand und deutete einen Handkuss an.
Geschmeichelt lächelte Denise.
„Wir sind übrigens Fred und George Weasley“, stellten die beiden sich vor. „Und mit wem haben wir das Vergnügen?“
Denise kicherte geziert. „Ich heiße Denise Huxley.“
„Denise!“ George legte genießerisch den Kopf in den Nacken. „Wie überaus passend.“
Denise war begeistert. Hatte sie gerade eben noch gewünscht, endlich von hier fortzukommen? Dann hätte sie doch nie diese charmanten, witzigen Zwillinge kennen gelernt.
Sie malte sich aus, wie sie mit diesen beiden Prachtexemplaren bei der nächsten Party aufkreuzte.
Fred und George schauten sich ein wenig im Laden um. Währenddessen sortierte Denise die Glückwunschkarten und überlegte fieberhaft, wie sie die beiden dazu bringen konnte, mit ihr zu Mels Party zu gehen.
„Was haben wir denn da?“ George hatte eines der Kartenspiele entdeckt, die schon seit Ewigkeiten im Regal vor sich hingammelten.
In seinen Augen blitzte es, als er sich zu Denise umdrehte und die Karten zu mischen begann.
„Nimm eine Karte“, forderte er sie auf. Zögernd zog sie eine Karte heraus und sah sie an. Es war die Herzdame.
George teilte die restlichen Karten auf zwei Stapel, schloss die Augen und bat sie, sich die Karte zu merken und wieder unter die restlichen Karten zu stecken. Dann begann er wieder zu mischen und zog schließlich eine Karte heraus.
„Das ist sie, stimmt’s?“, fragte er grinsend.
Denise machte große Augen. Es war die Herzdame.
„Das ist ja unglaublich“, hauchte sie und klimperte mit den Wimpern.
„Aah, du hast ja noch gar nicht meinen besten Trick gesehen“, antwortete George. Dann begann er, ihr Kartentricks vorzuführen.
„Unglaublich!“, rief Denise immer wieder begeistert aus. „Das ist ja wie echte Magie!“
Fred und George tauschten einen kurzen Blick und schienen kurz davor, in Lachen auszubrechen.
„Findest du?“, fragte George und lächelte sie schief an, während er die Karten zusammen schob.
„Auf jeden Fall“, nickte Denise begeistert. „Weißt du, was wirklich toll wäre? Wenn ihr das meiner besten Freundin Mel vorführen könntet. Sie gibt am Wochenende eine riesige Party und sie liebt Zaubertricks und all das…“
Fred machte ein Geräusch, das wie eine Mischung aus unterdrücktem Lachen und Husten klang.
„Am Wochenende haben wir leider schon etwas vor“, sagte George bedauernd. „Aber wir kommen bestimmt noch mal vorbei.“
„Ach, ihr müsst schon gehen?“, fragte Denise enttäuscht.
„Ja, leider“, antwortete Fred. „Schönen Tag noch!“
Und fort waren sie.
Denise versuchte sie im Schneeregen draußen zu erkennen, um zu sehen, in welche Richtung sie davon gingen, aber sie waren verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt.
Seufzend warf sie einen Blick auf die Uhr. Elf Uhr sechsunddreißig. Und der Tag nahm kein Ende.


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