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Fanfiction

In Ottery St. Catchpole und anderswo - Briefe an Fred

von Lynette

21.05.1998

Hallo Fred!
Wie geht’s dir denn so? Blöde Frage. Wie soll’s dir schon gehen. Und überhaupt kannst du mir ja gar nicht antworten.
Warum also setze ich mich mitten in der Nacht in die Küche und schreib an dich? Wahrscheinlich, weil Hermine meinte, das würde mir helfen. Trauerverarbeitung oder so. Erst fand ich das ziemlich beknackt. Wieso soll es mir helfen, an dich zu schreiben, wenn du nicht da bist, um es zu lesen? Nie wieder da sein wirst? Aber dann hab ich mir gedacht, einen Versuch ist es wert.
Tja.
Vielleicht erzähl ich dir einfach, was du alles verpasst hast in letzter Zeit. Erst mal das Wichtigste – Harry hat den ollen Voldy besiegt und der modert nun vor sich hin, wie Peeves so schön sagt. Eigentlich könnte jetzt Friede, Freude, Eierkuchen sein, aber im Prinzip geht die Arbeit jetzt erst so richtig los. Harry wollen sie zum obersten Auroren machen und er soll den Orden der Merlin erster Klasse kriegen, aber er meinte, er braucht erst mal Ferien und will mit Hermine und unserem Brüderchen nach Australien.
Kingsley ist neuer Zaubereiminister und muss ständig Todesser verhören, die alle behaupten, unter dem Imperius gestanden zu haben.
Und dann war natürlich deine Beerdigung. Ich hab dafür gesorgt, dass du einen schönen Platz hier auf dem Friedhof bekommst. Erst wollten sie dich neben eine Trauerweide legen, aber ich wusste, dass dir das gar nicht gefallen würde. Jetzt hast du einen sehr schönen Platz an der Friedhofsmauer, wo meistens die Sonne hin scheint (außer nachts) und da wir dir deinen Zauberstab mit ins Grab gelegt haben, wird dort bald ein schöner Hartriegelstrauch wachsen. Außerdem hab ich dir einen unserer ersten Juxzauberstäbe und ein Paar Langziehohren dazugelegt.
Der Zeremonienmeister, du weißt schon, der von Bills und Fleurs Hochzeit, hat eine furchtbar langatmige Rede gehalten, aber mir ist bloß ein Satz im Gedächtnis geblieben. Er sagte, du seist mit einem Lachen gestorben und wir sollten nicht weinen, sondern mit einem Lachen an dich denken. Ha. Der hat gut reden. Ich wusste genau, dass du selbst über deinen eigenen Tod Witze reißen würdest. Ich hab dein Lachen genau gehört. Aber mir selbst fällt das Lachen zurzeit unheimlich schwer. Ich vermiss dich, Fred. Jeden Augenblick denke ich, du kommst zur Tür rein und ärgerst Mum oder schmeißt einen Bluffknaller ins Wohnzimmer. Ich glaube, den anderen geht es ganz genauso. Jedes Mal, wenn ich einen Raum betrete, dreht Mum sich um und schaut zur Tür, als würde sie erwarten, dich zu sehen. Wir haben es alle noch nicht so ganz verstanden, dass wir dich nie wieder sehen werden.
Ich weiß, du würdest sagen: „Halt die Ohren steif, Bruder!“
Aber das geht nicht.
Ich hab ja bloß noch eins.
George


01.09.1998


Hey Fred!
Tja, in den letzten Tagen sind Harry, Ron und Hermine aus Australien zurückgekommen. Und natürlich haben sie auch diesmal nicht einfach bloß Urlaub gemacht und lagen faul am Strand, nein, die mussten mal wieder eine Mission erfüllen. Diesmal zwar nicht die Rettung der Welt, aber wenigstens die Rettung der Gedächtnisse von Hermines Eltern. Die genauen Umstände erspar ich dir jetzt einfach.
Ginny ist heute Morgen wieder nach Hogwarts gefahren. Über den Sommer haben sie dort schon einige Trümmer beseitigt und viel wiederhergestellt. Aber es gibt immer noch sehr viel Arbeit.
Immerhin, unseren tragbaren Sumpf gibt es noch. Professor Flitwick hat über dem kleinen Stück, was noch dort ist, eine Plakette angebracht. Schön, dass wir in Hogwarts einen bleibenden Eindruck hinterlassen, was, Fred?
Im August wollte ich „Weasleys Zauberhafte Zauberscherze“ wieder eröffnen, aber ich hab’s keinen halben Tag ausgehalten. Dort war es noch schlimmer als hier zuhause. Ich weiß, irgendwann werde ich den Laden wieder aufmachen, aber im Moment schaff ich das einfach nicht. Fred, du fehlst mir. Mir und im Laden und Mum und Dad und Lee und unseren Geschwistern… Ich wette, selbst Filch vermisst dich.
Jedenfalls habe ich beschlossen, für eine Weile Charlie in Rumänien zu besuchen, um auf andere Gedanken zu kommen. Klar, natürlich werde ich Augen und Ohr offen halten und nach nützlichen Zutaten für unsere Scherzartikel suchen.
Nächste Woche geht’s los. Mum ist natürlich strikt dagegen, aber nachdem Dad und Hermine mit ihr geredet haben, war sie dann doch einverstanden.
Mensch, Fred, ich wünschte, du könntest mitkommen. Du verpasst 'ne ganze Menge.
George


25.12.1998


Fröhliche Weihnachten, Fred!
Obwohl, wirklich fröhlich war es nicht. Du fehlst eben. Ohne dich ist es einfach nicht dasselbe.
Aber manchmal glaube ich, du bist trotzdem da, im gleichen Raum oder auch nur in meinem Kopf, auf jeden Fall spüre ich, dass du da bist und ich höre, was du sagst. Jetzt zum Beispiel sagst du: „Stimmen im Kopf? Georgie, jetzt fehlt dir bloß noch die Narbe und schon kannst du die Welt retten!“ Aber wenn ich darüber nachdenke – und jetzt sagst du: „Denken! George, machst du das öfter? Tut das weh?“ – dann glaube ich, dass es damit zusammenhängt, dass wir Zwillinge sind. Unser ganzes Leben lang gab es uns nur im Doppelpack, wir waren eine Einheit, wie zwei Hälften eines Menschen. Abgesehen von den Ohren gab es alles doppelt.
Jetzt, wo du tot bist, bin ich nur noch ein halber Mensch mit bloß einem Ohr. So jedenfalls hab ich mich die ersten Monate gefühlt. Aber wer weiß, vielleicht stimmt das gar nicht. Vielleicht kann man Zwillinge gar nicht trennen. Wir existieren zusammen, von der ersten bis zur letzten Sekunde. Und nur, weil du nicht hier neben mir sitzt und dich über den Quatsch, den ich hier schreibe, kaputt lachst, heißt das nicht, dass ich allein bin. Du bist immer noch irgendwo hier, und wenn es bloß in meinem Kopf ist. Du würdest mich doch nie alleinlassen, stimmt’s, Freddie?
Im neuen Jahr werde ich den Laden wieder eröffnen. In Rumänien hab ich viel herumexperimentiert und die Rezepturen für die Nasch- und Schwänz-Leckereien verfeinert. Und ich arbeite gerade an einer Metamorphuslinie – verschaff dir ein neues Aussehen im Handumdrehen. Noch stecke ich in der Experimentierphase – entweder verliert das Pulver seine Wirkung zu früh oder man rennt wochenlang mit Sommersprossen und buschigen Augenbrauen rum. Zu unserem Geburtstag will ich jedenfalls fertig sein.
Du fehlst uns allen, Fred, auch wenn ich weiß, dass du da bist.
George


02. 04. 1999


Tja, Fred, ich hätte nie gedacht, dass ich meinen 21. Geburtstag ohne dich feiern muss. Ich muss sagen, es war ziemlich schrecklich. Alle waren total bemüht und haben versucht, ihre Trauer mit ein paar Witzen zu überspielen, aber der einzige, der das jemals wirklich konnte, warst du.
In letzter Zeit bin ich eigentlich ganz gut damit klar gekommen, dass du nicht da bist. Bei der Arbeit hab ich einfach Selbstgespräche geführt und mir vorgestellt, du hättest hinten im Laden zu tun, das hat es sehr viel leichter gemacht. Aber gestern, an unserem Geburtstag, da konnte ich nicht mehr so tun. Da hat man die Lücke viel zu deutlich gespürt. Mum ist ständig in Tränen ausgebrochen und wollte es mich nicht sehen lassen, Dad war auch nicht besonders fröhlich und Percy hatte ausnahmsweise kein Schulsprecher-Das-Leben-geht-weiter-Gesicht, sondern sah tatsächlich mal normal aus.
Ich war froh, dass Angelina und Lee vorbei gekommen sind. Du fehlst ihnen, Fred, genau wie mir.
Mum hatte einen ziemlichen Tränenausbruch wegen der Geburtstagstorte. Weißt du, sonst stand immer „Fred & George“ drauf, aber diesmal… Ich hab sie überredet, auch deinen Namen draufzuschreiben, dann hab ich das Stück abgeschnitten und dir aufs Grab gestellt. Ja, ziemlich albern, ich weiß. Aber mir ging es danach irgendwie besser. Der Hartriegel blüht schon und ich weiß, dass du den schönsten und fröhlichsten Platz auf dem ganzen Friedhof hast. Wenn das nicht paradox ist.
Die Metamorphusproduktserie habe ich auf den Markt gebracht und sie ist sofort ein wahrer Verkaufsschlager geworden. Es ist seltsam zu wissen, dass das das erste Produkt ist, dass ich ohne dich entwickelt habe, an dem wir nicht zusammen bis tief in die Nacht gesessen und getüftelt haben. Es fühlt sich komisch an, all das, was wir zusammen aufgebaut haben, allein weiterzuführen. Manchmal denke ich sogar, es ist falsch, und der Laden hätte mit dir sterben sollen. Aber dann überlege ich, dass das Quatsch ist und ziemlich schade wäre. Nur weil ich gerade nicht der Fröhlichste bin, müssen die Hogwartsschüler ja nicht auf das Vergnügen verzichten, Filch zu ärgern. Außerdem lebst du in diesem Laden, es wäre schrecklich, ihn zu räumen und zuzusehen, wie ein langweiliger Trödelladen mit alten Zauberspruchfibeln und theoretischen Abhandlungen über die Vorteile der Magie dort einzieht. Nein, der Laden muss weiter bestehen, aber langsam brauche ich etwas Hilfe, denn die Kunden rennen mir jeden Tag die Bude ein und allein komme ich mit den Bestellungen kaum hinterher. Ich werde Ronniespätzchen mal fragen, ob er Lust hat, denn auch wenn ich mich hüten werde, ihm das zu sagen, er ist gar nicht mal so schlecht im Zaubern. Bloß Auror ist nicht wirklich was für ihn.
Aber zurück zu unserem Geburtstag gestern. Morgens haben wir Geschenke bekommen (wie immer war ein Weasley-Pulli dabei), dann gab’s Torte und dann kamen Angelina und Lee vorbei. Lee betreibt immer noch den alten PotterWatch-Sender, aber jetzt liegt der Schwerpunkt mehr auf Insiderberichten aus dem Ministerium. Manchmal tritt sogar der Minister persönlich auf. Abends haben wir ein Feuerwerk de Luxe gestartet. Glücklicherweise hat Harry das Dorf mit einem Zauber belegt, sodass die Muggel nichts mitgekriegt haben. Das jedenfalls war der Höhepunkt der ganzen Feier.
Mensch, Fred, diesmal war es so überdeutlich, dass du nicht da bist. Ich weiß echt nicht, wie ich das alles ohne dich schaffen soll. Soll ich jetzt einfach jeden Tag weiterleben mit dem Wissen, dass du nie zurückkehren wirst, weil kein Zauber auf der ganzen Welt dich je wieder zum Leben erwecken könnte? Das schaff ich nicht, Freddie. Das schaff ich einfach nicht.
George


02.05.1999


Hey Fred!
Jetzt bist du also schon ein Jahr lang tot. Heute waren überall im Land Gedenkfeiern für die Opfer vom ollen Voldy. Harry und Ron und Hermine waren natürlich unheimlich wichtig und mussten auf die offizielle Feier des Zaubereiministeriums, aber ich hab mit Angelina und Lee meine private Feier abgehalten. Wir haben an deinem Grab gepicknickt. Der Hartriegel ist sehr schön gewachsen.
Heute jedenfalls, an deinem Grab, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, wieder Frieden zu finden. Ich versteh es immer noch nicht so ganz, aber ich habe akzeptiert, dass du nie wieder kommst. Aber trotzdem bist du da, hier bei mir, und lässt mich nicht allein, sondern hilfst mir.
Fred, das hier ist jetzt erst mal der letzte Brief, den du nie lesen wirst.
Danke für die Zeit, die wir hatten, und für die Dinge, die wir zusammen erlebt haben. Danke, dass wir so viel zusammen lachen konnten und du etwas hinterlassen hast, was andere zum Lachen bringt. Danke für alles.

Du warst und bist der beste Zwillingsbruder überhaupt für mich gewesen und ich hätte dich mit keinem anderen tauschen wollen.

Wir werden dich nie vergessen.
George


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