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Fanfiction

Nach dem groĂźen Krieg (H/G) - Sekundenkleber

von Jessica21

Ich würde mich ja entschuldigen, dass ich so spektakulär inaktiv war, aber im Moment bin ich einfach nur happy, wieder da zu sein. ^-^ Habt ihr brav The Force Awakens geguckt?
--


Sekundenkleber


"I can finally see
You're as fucked up as me
So how do we win?"


Sick Of Losing Soulmates - Dodie Clark







„Quidditch. Jetzt.“

„Ginny, es ist sieb- “

„Ich weiß, wie spät es ist“, fiel sie ihm ins Wort, und Harry hievte sich blinzelnd in eine sitzende Position, während sie Ron wachrüttelte, die Treppe hinaufstürmte und die nächste Tür aufriss.

„Sie ist völlig durchgeknallt, oder?“, brummte Ron in sein Kissen und rollte sich wieder auf die andere Seite.

Harry kroch ächzend aus seinem Feldbett und stolperte schläfrig hinaus auf den Flur. Ginny war mittlerweile bei Percys Zimmer angekommen und trommelte mit den Fingerknöcheln ungeduldig gegen die hölzerne Tür. „Steh auf. Wir spielen jetzt Quidditch.“

„Was soll das werden, wenn's fertig ist?“, fragte Harry gähnend und sah ihr mit wachsender Sorge zu, wie sie – ohne ein Zeichen, dass sie ihn gehört hatte – zum Zimmer der Zwillige hinaufsprang.

„George! Steh auf, wir spielen Quidditch.“ Und als von drinnen keine Reaktion kam, steckte sie den Kopf durch du die Tür und fügte hinzu: „Das war keine Frage.“

„Verschwinde.“

„Ich denk nicht dran. Du kommst jetzt aus deinem Zimmer. Und du spielst mit uns Quidditch.“ Ihre Worte erreichten Harry nur gedämpft, und wenn es nicht Ginny gewesen wäre, hätte er geglaubt, dass ihre Stimme ein wenig zitterte. „Jetzt mach schon.“




„Weasley!“

Erde und Gras spritzte in die Luft, als die dunkelgrünen Schlieren in der Luft auf den Boden zurasten und die Fersen in den feuchten Rasen rammten. Die gesprochen hatte, strich sich das schweißnasse schwarze Haar aus der Stirn, das sich wie eine lockige Wolke um ihren Kopf kräuselte, und stemmte die zerkratzten Handschuhe in die Hüfte. „Du bist dran.“

Ginny schluckte den Kloß aus Nervosität und Adrenalin hinunter, der ihr im Hals steckte, und griff nach dem Besen, der neben ihr an der Bank am Rande des Quidditchfeldes lehnte; vermutlich ein wenig heftiger, als es notwendig gewesen wäre. Sie war froh, endlich fliegen zu können, statt auf der Ersatzbank neben den anderen Mädchen sitzen zu müssen, die alle älter als sie waren, neunzehn vielleicht oder zwanzig, und die allesamt zu tuscheln begonnen hatten, kaum, dass sie den Trainingsplatz der Holyhead Harpies betreten hatte. Sie war nicht die Einzige, die in den letzten Wochen regelmäßig im Tagespropheten aufgetaucht war; doch in der Zeit, in der sie alle den Fuchsbau kaum verlassen hatten, solange es nicht unbedingt notwendig war, hatten sie die Tatsache, dass das ganze Land jeden Schritt, den sie taten, verfolgte, meistens ignorieren können.

Dass ihr Name nun schallend ausgerufen worden war, machte die Sache nicht besser – tatsächlich begannen die Mädchen hinter ihr nun erst wirklich zu starren. Es war eine Erleichterung, sich endlich auf den Besen zu schwingen und sich zum ersten Mal seit Wochen einzig und allein auf etwas zu konzentrieren, das ihr so viel Spaß machte, dass sie die Freude in ihren Fingerkuppen kribbeln spüren konnte. Nicht einmal die Tatsache, dass die Gwenog Jones – die Frau, die seit Ginnys frühester Kindheit an ihrer Wand von Poster zu Poster geflogen war – jede ihrer Bewegungen kritisch betrachtete, oder das Wissen, wie viel schlussendlich von diesen wenigen Probespielen abhing, konnte sie von einem tiefen Seufzer der Erleichterung abhalten, als der Wind durch ihre Haare peitschte und der lange rote Pferdeschwanz hinter ihr durch die Luft flatterte.

Es war nicht das Fliegen allein, nicht nur – es war das Gefühl, sich vom Erdboden abzustoßen und davonzufliegen, das die Euphorie in ihr auslöste, das Gefühl, dass alles, was dort unten noch lauerte, noch eine Weile würde warten müssen.



„Und?“

„Ich … “ Ginny öffnete grinsend ihre Butterbierflasche und warf den Deckel neben sich in das sonnengewärmte Gras. „Ich glaube, es hätte schlimmer laufen können. Prost.“

Sie tippte mit ihrer Flasche gegen Harrys und breitete sich der Länge nach auf dem Rasen aus. „Es war toll. Ich meine, das Fliegen. Es hat mir gefehlt. Es ist einfach nicht das Gleiche, sich im Garten ein paar Tennisbälle zuzuwerfen.“

„Also bist du in der engeren Auswahl?“

„Keine Ahnung. Ende der Woche grenzen sie's vermutlich auf fünf Kandidatinnen ein.“

„Wie vielen waren da?“

„Vielleicht zwanzig.“ Ginny grinste. „Sie waren alle schwer interessiert an dir, weißt du.“

Harry stöhnte auf. „Ich war nicht mal da.“

„Ein paar von ihnen dachten wohl, deine Freundin wäre da.“

„Oh. Was hat sie gesagt?“

„Sie war nicht beeindruckt.“

Harrys Mundwinkel zuckten.



Ginny sah von der Glasflasche auf, die sie in der Hand gedreht hatte, als sie Harrys Schritte im Flur hörte. Er tauchte ein paar Sekunden später in der Wohnzimmertür auf, und für einen kurzen Moment blitzte Erleichterung über sein Gesicht, so als hätte er sie gesucht. Dann fiel sein Blick auf den Schlaftrank in ihrer Hand, und sie wünschte, sein Gesicht wäre leichter zu lesen. Schlussendlich war es seine Stimme, die ihn verriet, wie immer. Er klang so erschöpft, wie sie sich fühlte.

„Warum hast du nichts gesagt?“

Sie hätte gelacht, wenn sie sich nicht so elend gefühlt hätte. „Du weißt genau, warum ich nichts gesagt habe.“



„Bitte sag nicht, dass du die alleine getrunken hast, Harry.“

Er schlang die zitternden Hände umeinander, statt zu antworten. Vielleicht hatte er sie gar nicht gehört.

„Ich geh jemanden holen“, sagte Ginny und stieg aus dem Bett.

„N-Nein, ich –“

„Ich bin gleich wieder da.“

Aus dem Zimmer ihres Bruders drang ein gedämpftes Murren, als sie an seine Zimmertür klopfte. „Ich bin's“, sagte sie leise.

Rons schlaftrunkenes Gesicht tauchte blinzelnd im Türrahmen auf. „Was machst du denn hier?“

„Ich brauche deine Hilfe“, flüsterte sie, obwohl sie wusste, dass das wenig erklärte. „Ich weiß, es ist spät, aber – bitte, kannst du einfach mitkommen?“

„Was –“

„Alles okay mit mir“, sagte sie, als sie die Treppe hinunterschlichen, „es geht nicht um mich, es ist – es ist Harry.“

Sie wollte gerade beginnen, es zu erklären, obwohl sie noch nicht wusste, wie, doch Ron hatte bereits ihre Zimmertür aufgestoßen und war wie angewurzelt stehen geblieben. Harry saß, wo Ginny ihn zurückgelassen hatte – hellwach, mit zitternden Händen, und kalkweißer Haut, auf der Schweißperlen standen.

„Er hat kein Auge zugemacht, die ganze Nacht nicht“, sagte Ginny, als sie ihre Zimmertür sanft hinter sich geschlossen hatte. „Hat sich nur im Bett herumgewälzt.“

Ron fluchte im Flüsterton vor sich hin, als er die leere Zaubertrankflasche entdeckte, die auf der Matratze lag. „Die hat – die hat er nicht ganz alleine getrunken, oder?“

„Ich glaube, er nimmt es schon die ganze Zeit“, sagte Ginny und klammerte einen Arm um Harrys Schultern, als könnte sie ihn daran hindern, zu zittern. „Und ich hab mich gewundert, dass er schlafen kann – “

„Harry, das ist eine ganze Flasche“, krächzte Ron. „Das hast du in zwei Wochen getrunken, seit – seit wir wieder hier sind? Kumpel, das ist zu viel.“

„Er wird doch okay sein, oder?“, fragte Ginny, und sie hoffte, dass sie nicht so hilflos klang, wie sie sich fühlte. „Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht, oder?“

„Ich hab heute noch gar nichts genommen“, krächzte Harry undeutlich, und Ron und Ginny zuckten beim Klang seiner Stimme zusammen.

„Sag mir, dass ich Mum nicht holen muss“, sagte Ginny an Ron gewandt. „Sie wird durchdrehen, wenn sie ihn so sieht.“

„Du musst Mum nicht holen“, murmelte Ron, und er sah beinahe erleichtert aus. „Er wird schon in Ordnung sein. Er wird 'ne Weile nicht besonders gut schlafen, schätze ich, aber … er wird wieder. Harry?“, fügte er hinzu, etwas lauter aus notwendig, und wartete, bis Harrys glasige Augen zu ihm aufsahen. „Du musst aufhören, das Zeug zu schlucken, ja?“

„Ist doch sowieso nichts mehr übrig.“

„Ist auch besser so“, erwiderte Ron grimmig. „Verdammt, du weißt doch, wie schnell man sich daran gewöhnt.“

„Geh ruhig ins Bett“, sagte Ginny und griff nach Harrys Hand. „Ich komm schon klar.“

„Du machst Witze“, erwiderte Ron und plumpste auf den Fußboden.

„Geh schon“, nuschelte Harry.

Ron trat halbherzig nach Harrys Knie. „Nimm's nicht persönlich, aber du siehst aus, als hätte man dich gerade ausgekotzt. Ich bleibe, wo ich bin.“

Stille.

„Was denkst du gerade?“, fragte Ginny leise und betrachtete Rons Silhouette auf dem Fußboden.

„Dass Hermine wüsste, was wir tun sollten“, erwiderte Ron tonlos.




„Ich weiß, dass du Angst hast“, sagte Ginny. „Und das tut mir leid, aber - deswegen habe ich ja nichts gesagt.“

Harry schluckte seine Frustration herunter und kletterte neben sie auf das Sofa. „Ich weiß, dass das bescheuert klingt, aber ich – ich weiß doch, wie's dir geht, mir ging's doch genauso –“

„Geht's dir gut?“, unterbrach sie ihn.

Nein, dachte er, doch er sprach es nicht aus, weil er wusste, dass es nicht das war, was er hören wollte.

„Es wird alles gut, Ginny.“

„Glaubst du das wirklich, oder sagst du das nur, damit ich es glaube?“

„Du weißt das“, sagte er. „Du weißt das, auch ohne, dass ich's dir sage, du bist immer diejenige gewesen, die es geglaubt hat. Verdammt, du hast dafür gesorgt, dass ich es wieder glaube.“

„Ich hab nicht das Gefühl, dass es besser wird“, murmelte sie. „Ich seh' nicht, dass es – irgendwann besser wird.“

Harry wusste, dass sie nicht nur die Albträume meinte. Er hatte befürchtet, sie würde das irgendwann sagen, doch er war trotzdem nicht darauf vorbereitet – nicht nach all der Zeit, in der sie sich so sehr bemüht hatte, ihn aus seinem eigenen Loch der Hoffnungslosigkeit zu ziehen. So viel Zeit, dachte er, in der sie seine Hand gehalten und von der Zukunft gesprochen hatte, ohne zu zögern, ohne zu zweifeln. Ohne die Hoffnung ein einziges Mal aufzugeben.

„Was machen wir eigentlich hier?“, fragte sie.

Harry antwortete nicht. Er hatte in den letzten Wochen versucht, sich solche Fragen nicht mehr zu stellen.



„Weasley, auf ein Wort.“

Ginny schnürte rasch ihre Schuhe zu und lehnte ihren Besen gegen die nächste Wand, bevor sie Gwenog aus der Umkleidekabine folgte.

„Ich spann dich nicht lange auf die Folter“, sagte Gwenog, als die draußen in der prallen Sonne standen. „Du hast schon mal besser gespielt als in den letzten Tagen, das weißt du selbst.“

Ginny sank das Herz in die Hose.

„Du hast aber trotzdem verdammt gut gespielt, und – es könnte sein, dass ich dich in Hogwarts spielen gesehen habe. Ich weiß also, was ich von dir erwarten kann.“

„Du wolltest mich nicht auf die Folter spannen“, rutschte es Ginny heraus, und Gwenog lachte.

„Gut, ich mach's kurz. Hast du Lust, im Jugendkader zu trainieren?“



„Auf die jüngste Jägerin der Holyhead Har–“

„Ich bin nicht im Team!“

„–pies seit – sehr langer Zeit!“, schloss Ron und hob seine Butterbierflasche. „Mehr als ein Jahrhundert, auf jeden Fall. Sie macht dir allmählich Konkurrenz“, fügte er an Harry gewandt hinzu und grinste.

„Allmählich?“, echoten Harry und Ginny im Chor, und Ginny fügte hinzu: „Ich bin nicht im Team, ich bin nur im Jugendkader!“

„Sie ist nur bescheiden“, sagte Harry und nahm Hermine einen Stapel Teller ab. „Du hättest sie hören müssen, als sie vom Training kam.“

„Oh, damit darfst du angeben“, sagte Ron. „Jägerin bei den Holyhead Harpies, verdammt.“

„Schön“, sagte Ginny und schlängelte sich strahlend an ihrer Mutter vorbei. „Ich bin im Jugendkader der Holyhead Harpies, und wenn ich noch ein bisschen mehr Glück habe, bin ich in ein oder zwei Jahren vielleicht wirklich im Team. Das ist verdammt cool.“

„In ein paar Jahren kannst du dich selbst als Poster an die Wand hä–“

„Hey! Leute, könnt ihr – könnt ihr eine Minute die Klappe halten, wir haben Neuigkeiten!“

Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis der Trubel sich so weit gelegt hatte, dass Bill sich Gehör verschaffen konnte. Er und Fleur hatten sich erhoben – was niemandem aufgefallen war, da die ganze Familie noch um den Tisch herumwuselte und wild durcheinanderschnatterte, so als hatten sie alle sich seit Jahren nicht mehr gesehen.

„Was habt ihr ausgefressen?“, fragte Ron irgendwann, als der Lärm gerade genug abgeflaut war, um ein Gespräch zuzulassen.

„Das kann ich dir sagen, Ron“, erwiderte Bill matt grinsend und legte einen Arm um Fleur. „Wir haben ein Baby ausgefressen.“

Was auch immer er dann noch hatte sagen wollen, ging in wildem Geschrei von allen Seiten und dem Gepolter umgestoĂźener StĂĽhle unter, als alle Anwesenden aufsprangen, um ihnen um den Hals zu fallen.

Taubheit kroch langsam in Ginnys Beine, als sie sich erhob. Sie konnte Harry aus den Augenwinkeln sehen, der ein wenig abseits stand und wartete, bis die restlichen Weasleys Bill und Fleur gratuliert hatten – und als er sich zu ihr umdrehte, war sein Lächeln so breit wie ihres.

Darauf hatte sie so lange gewartet: Dass die Stille und die Trübseligkeit, die sie alle seit Monaten mit sich herumschleppten, den Fuchsbau losließ, und dass das Gewicht auf ihren Schultern sich etwas hob – wenn auch nur für so einen flüchtigen Moment wie diesen.

Dann begann sie zu rennen, um jeden einzelnen von ihnen zu umarmen, und viel, viel später – als das Geschrei abgeflaut war und sie sich alle längst wieder losgelassen hatten – glaubte sie, die Schwerelosigkeit noch spüren zu können, und denn flüchtigen Gedanken, dass sie alle noch am Leben waren.



„Ich weiß, was du tun kannst“, murmelte sie, viel später, als sie schon wieder in Godric's Hollow waren. Sie konnte das Butterbier noch auf der Zunge spüren, und das warme, wohlige Gefühl des Schwebens. „Kommst du mal her?“

Harry rutschte wortlos neben sie, als sie auf die Bettdecke klopfte, und wartete, bis sie den Blick von der Zaubertrankflasche in ihrer Hand gehoben hatte.

„Du hast gesagt, ich wäre diejenige, die – daran glaubt, das alles gut wird“, sagte sie. Er nickte langsam. „Kannst du – kannst du das für 'ne Weile übernehmen?“

„Natürlich, ich –“

„– warte. Nein. Du musst – du musst es nicht übernehmen. Hilf mir nur dabei. Erinner mich ab und zu dran.“

„Du bist im Jugendkader der Harpies“, sagte er matt, und Ginny grinste.

„Jaah. Verdammt, ist das cool.“ Stille. „Hör zu, ich – was ich eigentlich sagen wollte … ich weiß, wie's dir geht. Ich meine – du hast gesagt, du willst mir helfen, und du weißt nicht, wie. Das ging mir auch so, mit dir. Tut mir leid, dass ich das nicht früher gerafft hab.“

Sie senkte den Blick wieder auf den Schlaftrank in ihrer Hand. Sie brauchte ihn jetzt nicht mehr – alles, was sie tun musste, war es, ihn in die Küche zu bringen und auf eines der oberen Küchenregale zu stellen, dort, wohin man die Dinge stellte, die man eigentlich nie benutzte. Stattdessen hielt sie ihn fest, dachte darüber nach, wie einfach es wäre, ihn auf den Nachtschrank zu stellen, und tat es doch nicht.

„Ich weiß“, sagte Harry unvermittelt, und als sie aufsah, stellte sie fest, dass auch er die kleine, bauchige Flasche in ihrer Hand betrachtet hatte.



„Schläfst du?“

Er bewegte sich unruhig und schlug blinzelnd die Augen auf, als sie sprach.

„Nein – schon gut. Sorry. Schlaf weiter. Schlaf einfach weiter. Okay. Okay.“

Sie wartete, bis sein Atem sich beruhigt hatte und seine Augen wieder geschlossen waren, bevor sie den Kopf wieder neben ihn auf ihr Kissen legte und einen Arm um seine Taille legte. Sie hatte gelächelt vor Erleichterung, wenn sie nicht so erschöpft wäre – das war das erste Mal seit drei Tagen, dass er überhaupt schlief.




„Gin–“

Sie war aus dem Bett gesprungen, bevor er ein Wort sagen konnte: Hatte das Schlafzimmerfenster aufgerissen und den Schlaftrank in die Dunkelheit geschleudert, bevor sie es sich anders ĂĽberlegen konnte.

„Guter Wurf“, sagte er, als er neben ihr stand, und Ginnys Mundwinkel zuckten.

„Du musst mir was versprechen“, sagte sie und drehte sich zu ihm um. „Und ich muss dir was versprechen.“

„Okay.“

„Von jetzt an – gibt es keine Lügen mehr, und keine Geheimnisse, und keine halben Wahrheiten.“ Ein kurzer Moment der Stille. Dann – „Und niemand kämpft mehr allein“, fügte sie leise hinzu, „denn ich werde auf dich aufpassen, ob's dir passt oder nicht. Ich schätze, du hast das Gleiche vor.“

Er nickte, statt zu antworten. Er musste nichts sagen.


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(Ăśbrigens - Dodie Clark, die den "Soundtrack" fĂĽr dieses Kapitel geschrieben hat, ist ein ganz wundervolles Menschenwesen, und sie treibt auf YouTube ihr Unwesen. Tut euch einen Gefallen und schaut vorbei. ^-^)


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