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The Trial - Awakening - ~I~ Prologue: The Provision

von Dante

~I~
Prologue: The Provision
Until the day I have found revenge I will feed my sword ...
– ENSIFERUM: Tale of Revenge



Es war eine stürmische Sommernacht. Die Luft war kalt und erfüllt vom unablässigen Rauschen des strömenden Regens, der sintflutartig vom Himmel fiel. Hätte es nicht dann und wann den ohrenbetäubenden Knall eines Donners gegeben, wäre dieses Geräusch das lauteste gewesen, das in der unmittelbaren Peripherie zu hören war – das, oder das schaurige Heulen des erbarmungslosen Windes, der die Bäume, welche das Plateau säumten, zornig hin- und herpeitschte, als wären sie nichts weiter als wehrlose Puppen, und damit die Jahreszeit Lügen strafte.
Dabei zählte jenes Naturschauspiel ehrfurchtgebietenden Ausmaßes zu den wenigen Dingen, die in dieser Nacht überhaupt zu sehen waren. Es war annähernd stockfinster, und die sich wild von einer Seite auf die andere neigenden Schemen besagter Bäume hoben sich kaum vom mit gewaltigen schwarzen Wolken verhangenen Himmel ab, der über ihnen thronte. Nur hie und da zuckte ein Blitz über das Firmament und erhellte für kurze Zeit die Szenerie – vergängliche Sekunden, in denen aus dunklen Silhouetten wieder Pflanzen, und aus einem Meer aus Pech wieder Gras wurden. Die restliche Zeit jedoch – und das war einige Zeit – herrschte Dunkelheit.
Die beiden Gestalten, die sich in gekrümmter Haltung gegen den beißenden Wind stemmten und das Plateau Meter für Meter überquerten, schien das nicht im geringsten zu stören. Ihre Schritte waren entschlossen, und sie blieben kein einziges Mal auf ihrem Weg stehen; zielstrebig setzten sie Fuß vor Fuß auf die durchweichte Erde, die Arme gehoben, um das Gesicht vor Regen und kalter Luft zu schützen. Hätte sie jemand gesehen, wäre demjenigen das Ziel der beiden völlig klar gewesen; so waren es nur sie selbst, deren Gedanken dem Gebäude galten, welches sich wie selbstverständlich an die dahinter aufragende Felswand und den Wald ringsum schmiegte. Zwei der Fenster an der Frontseite waren erleuchtet, beide lagen im Erdgeschoß; die in den darüber liegenden Etagen waren in der dunkelgrau erscheinenden Fassade fast nicht als solche auszumachen.
Doch das war auch nicht notwendig. Was zählte, war, dass Licht brannte – und sich somit auch Leben im einsam aufragenden Haus befand.
Fünf Minuten verstrichen, ehe die beiden Unbekannten schließlich ihre Füße auf die Veranda setzten und die Arme sinken ließen. Im Schatten der Türnische war es nicht halb so windgeschützt, wie es hätte sein können, doch zumindest der Regen wurde größtenteils abgehalten – dennoch zitterte die linke, kleinere der beiden Gestalten erbärmlich, weswegen die rechte ihr schützend und beruhigend zugleich einen Arm um die Schulter legte.
Dann klopften sie.
Augenblicklich wurden Geräusche im Inneren laut; Wind und Wetter machten sie zwar fast unhörbar, doch beide Ankömmlinge hätten einen unbrechbaren Schwur darauf abgelegt, etwas gehört zu haben. Zuerst gedämpfte Stimmen, die rasch verstummten, dann Sesselrücken, dann Schritte. Schlussendlich erklang das unverkennbare Scheppern einer Kette und die Türe öffnete sich.
Der Schein von Flammen fiel nach draußen und erhellte einen kleinen Bereich unmittelbar vor der Tür. Die Gestalten wurden in schummriges, orangerotes Licht getaucht; beide trugen schwarze Umhänge und streiften sich soeben die Kapuzen von den Häuptern, die ernsten Gesichter eines jungen Mannes und einer ebenso jungen Frau offenbarend. Der Mann hatte zerzaustes, dunkles Haar, das vor dem Unwetter einmal eine ansehnliche Form gehabt haben mochte, und sein Antlitz verriet, dass er Situationen wie die, in der er sich gerade befand, zwar durchaus kannte, aber keineswegs mochte; die Frau hatte langes, schwarzes Haar, blasse Haut und traurige Augen.
Ihnen gegenüber stand ein großgewachsener Mann in einer langen, ebenfalls schwarzen Kutte direkt unter dem Türstock, die Arme auf seltsam anmutige Weise hinter dem Rücken verschränkt. Er hatte kurzes, dunkelgraues Haar, wachsame Augen und ein Gesicht, das absolut unmöglich zu lesen war, sowohl, was seine Gefühle oder Gedanken, als auch, was sein Alter betraf. Dem Gesicht nach zu schließen, besaß dieser Mann kein Alter; war er zeitlos. Schräg hinter ihm standen zwei weitere Personen, eine auf jeder Seite, die die Köpfe gesenkt hielten und keinerlei Regung zeigten.
Der Mann betrachtete die beiden Menschen vor der Tür stumm. Es mochte an der Türschwelle liegen, die nur wenige Milimeter von seinen in Sandalen gekleideten Füßen entfernt war, dass sie nicht gleich ihr Anliegen nannten – eine unsichtbare Grenze, die ihnen das Gefühl gab, fehl am Platze zu sein und nicht hierherzugehören –, vielleicht war es auch die mysteriöse, unlesbare Aura des Mannes, der die Tür geöffnet hatte, und der Eindruck, den er bot, die verantwortlich dafür zeichneten.
Als sie jedoch schließlich, nach zähen Sekunden des Zögerns, sprachen, war es die Frau, die die Stimme erhob.
»Wir … haben gehört, dass Sie sich um Kinder kümmern … unten im Dorf.«
»Nur um Waisenkinder«, erwiderte der Mann mit farbloser, tiefer Stimme, welche die Frau schaudern ließ, weshalb der Mann an ihrer Seite sie enger an sich drückte.
»Ja … um Waisenkinder«, korrigierte sie sich.
Der Mann nickte. »Das ist unsere Aufgabe.« Seine Worte klangen absolut, beinahe fatal. Es gab keinen Zweifel an der Gültigkeit dessen, was er sagte.
»Gilt das für jedes Kind? Egal, was der Hintergrund ist?«
»Herkunft und Geschichte sind irrelevant. Sobald jemand die Schwelle dieses Hauses übertritt, wird seine Vergangenheit bedeutungslos. Was früher passiert sein mag, zählt dann nicht mehr.«
Die Frau schluckte. »Wir sind gekommen, weil … meine Mutter ist vor kurzem gestorben. Sie war die letzte Verwandte in der Familie. Unser Junge … er hat niemanden, wenn etwas passiert. Wenn uns etwas zustößt …«
»Dann wird er hier ein Zuhause finden.«
»Würden Sie das tun? Würden Sie ihn bei sich aufnehmen?«
»Natürlich«, sagte der Mann, und plötzlich war seine Stimme so weich und warm wie der Schein des Feuers, das irgendwo hinter ihm im Kamin loderte. »Wer auch immer uns findet, mit der Bitte, aufgenommen zu werden, wird aufgenommen werden.«
»Und eine Ausbildung? Könnten Sie ihn ausbilden?«
»Ja. Doch wird sie sich nicht an irgendwelche Schulbücher halten.«
Die Frau schüttelte den Kopf; ihre langen Haare tanzten anmutig hin- und her. »Das ist schon in Ordnung. Alles ist in Ordnung … solange es ihm gut geht.«
»Das wird es«, entgegnete der Mann sofort, und soetwas wie Erleichterung zeichnete sich auf dem kummervollen Gesicht der Frau ab. Auch ihr Begleiter schien etwas weniger angespannt. »Es wird ihm an nichts fehlen.«
»Ich danke Ihnen … von Herzen.« Der Mann neigte zur Antwort huldvoll den Kopf; die beiden nächtlichen Besucher taten es ihm, erfüllt von Dankbarkeit, ohne zu zögern gleich. Einige Sekunden lang blickten die drei einander an, dann schickten die vom Regen durchnässten Gestalten sich an, wieder ihres Weges zu gehen – doch schon kurz, nachdem sie sich umgedreht hatten, wandte sich die Frau abermals an den in Roben gekleideten Mann in der Tür. Er hatte sich nicht gerührt; schien gespürt, ja gewusst zu haben, dass sie noch etwas sagen würde.
»Falls es wirklich … passiert … wie soll er zu Ihnen gelangen?«
»Wir werden wissen, wenn es geschieht.« Wiederum sahen er und die Frau einander in die Augen. Ein Blitz zuckte den Himmel entlang und tauchte ihre Gesichter für Sekunden in schauriges Zwielicht; Sekunden, in denen die Zeit stillzustehen schien und die etwas Schicksalhaftes an sich hatten. Sekunden, in denen inmitten der unlesbaren Sterne die Geschicke neu entschieden wurden.
Dann nickte die Frau, und der Mann kehrte ihr in einer kaum wahrnehmbaren Bewegung den Rücken zu. Die Tür schloss sich. Die beiden Gestalten schlugen sich die Kapuzen wieder über den Kopf und wandten sich um. Dann machten sie sich auf ihren beschwerlichen Rückweg durch die sturmgepeitschte Nacht.

~


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