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Fanfiction

Scorpius Malfoy- Die Bürde der Vergangenheit - Gryffindor vs. Hufflepuff

von Schwesterherz

RE-Kommis

@Annaly: Danke für dein Lob! :) Es hatte echt Spaß gemacht, mal ein Kapitel aus Violettas Sicht zu schreiben ^^ Ich hab natürlich die Daumen gedrückt, sind deine schriftlichen Prüfungen denn gut gelaufen?:) LG <3

@Readingrat: Ja, endlich konnte ich die 2 mal einbringen ^^ Nein, sie haben keine Vorurteile, warum auch? Es muss immerhin auch vernünftig denkende Menschen zwischen all den Idioten geben xD. Hier ist nun das nächste Kapitel. Ich wünsch dir viel Spaß:)

@Katie89: Ja, das stimmt wohl ^^ Mal sehen, ob Al noch häufiger auftaucht, hm?^^ Hier ist jetzt die Fortsetzung, viel Spaß!

@Chellie: Super, mal wieder etwas von dir zu hören :). Und danke für all dein Lob, ich hab mich riesig gefreut! Mit dem Briefwechsel hab ich mir auch Mühe gegeben :). Auch klasse, dass dir Vi's Perspektive gefällt, vielleicht schreibe ich ja noch einmal ein Kapitel mit ihr ;). Oh ja, die Flugstunde hat auch Spaß gemacht, zu beschreiben, auch, wenn etwas Recherche dafür nötig war ^^ Danke jedenfalls, für dein spitzen Kommentar, ich war ganz beflügelt <3 PS:Ich warte schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung deiner Albus- FF.. muss ich noch lange warten? :P

@(: Ginny: Hey :) Vielen Dank, die Flugstunde hat mir auch etwas Arbeit gekostet, dafür mag ich's auch immer wieder gern lesen ^^ Es freut mich, dass die Charas dir alle gefallen :). Jaa, Ryan und Greengrass sind ätzend aber es kann ja nich überall Sonnenschein geben, ne? ^^ Und zumindest Ryan hat einen halbwegs vernünftigen Grund für sein Verhalten ;). Danke für dein Lob :* Und viel Spaß nun bei folgendem Chapter!

Danke für euer übersprudelndes Lob, Leute! Ich freue mich echt total über jede Rückmeldung! :)

Kapitel 13

Gryffindor vs. Hufflepuff


-Scorpius-

Der Morgen des vierten Novembers war frisch und dunstig, der Himmel war von undurchdringlichen, schwarzen Wolken bedeckt und ein herzhafter Wind fegte über Hogwarts Ländereien hinweg. „Immerhin regnet es nicht“, sagte Violetta vergnügt als Scorp mit ihr, Connor und Olli über den Abhang zum Spielfeld hinablief. „Aber ungemütlich ist es trotzdem!“, entgegnete Connor, der den Kopf einzog, als eine erneute, heftige Brise über sie hinwegwehte. „Deswegen haben wir uns ja dementsprechend angezogen!“, antwortete Violetta und deutete auf ihre Handschuhe und die Kapuze, die sie sich schon übergestreift hatte. „Immerhin wissen wir nicht, wie lange das Spiel dauert.“

„Und es endet wirklich erst, wenn einer der beiden Sucher den Schnatz gefangen hat, der fast unmöglich zu sehen ist?“, fragte Oliver noch einmal nach- er war schon den ganzen Morgen hippelig, denn dies sollte das erste Quidditchspiel seines Lebens werden. Auch, wenn er nur Zuschauer war, so war er dennoch nicht weniger aufgeregt, als die Spieler selbst, welche sich am Morgen alle am hinteren Ende des Hufflepufftisches niedergelassen hatten und immer wieder nervöse Blicke zu den Gryffindors hinüber geworfen hatten. Louis hatte ihnen erklärt, dass die Gryffindors die Hufflepuffs letztes Jahr haushoch besiegt hatten, weswegen ihre heutige Nervosität berechtigt war. „Allerdings hat unser Kapitän dieses Jahr eine gute Mannschaft auf die Beine gestellt!“, hatte Louis hinzugefügt, „Grace Kennedy ist zwar erst vierzehn, aber ihre Würfe haben es in sich und die Geschwister Beddingfield können ungemein gut zielen und kräftig zuschlagen, bessere Treiber könnten wir uns wohl kaum wünschen!“

„Ja, so ist es“, antwortete Violetta Olli gerade, als sie die Tribünen erreichten. „Gut, dass wir etwas früher losgegangen sind, jetzt haben wir fast freie Platzwahl!“, freute Connor sich und erklomm als Erster von ihnen die Tribüne neben ihnen. Die anderen folgten. Sie setzten sich in eine der mittleren Reihen. Scorpius blickte sich um, betrachtete das riesige Spielfeld und stellte sich vor, gemeinsam mit Violetta für seine Hausmannschaft zu spielen. Das wäre einfach genial! „Wäre es nicht großartig, jetzt unter den Spielern sein zu können, Scorp?“, fragte Vi ihn in diesem Moment. Er lachte. Wie oft sie einfach dasselbe dachten! „Oh ja“, sagte er, „das wäre wirklich superb!“ Sie grinste ihm zu. „Nächstes Jahr dann!“ Er grinste zurück, auch, wenn sich bei ihren Worten ein kleiner Schatten über seine freudige Vorstellung legte. Wenn es nächstes Jahr keine Veränderung zu diesem Jahr geben würde, dann wäre es wohl zu töricht, auf einen Platz in der Mannschaft zu hoffen...

In der Zwischenzeit hatten sich die Ränge rund ums Spielfeld gut gefüllt. Die Stimmung war trotz des tristen Wetters ausgezeichnet. Das summende Stimmgewirr verstummte beinahe augenblicklich, als der Stadionsprecher ein: „Halloooo, Leute!“, ins Mikrophon rief und das Spiel einleitete. „Willkommen zur ersten Begegnung der Quidditchsaison- Gryffindor gegen Hufflepuff! Das Klima unter den Häusern ist angeheizt! Letztes Jahr hat wohl noch jeder in guter Erinnerung! Ob das Match dieses Mal wieder denselben Ausgang nehmen wird? Das wird sich zeigen! Also, wollen wir nicht länger fackeln, Leute! Begrüßt mit mir die Gryffindormannschaft! James Potter, der Hüter, die drei Weasley-Jäger Victoire, Fred und Dominique, die Treiber Chris Cooper und Dennis Clint und die Suucherin Leyla Thomas!“ Nacheinander in Folge ihrer Aufzählung flogen die Sportler aufs Spielfeld hinaus. „Ich wusste gar nicht, dass Chris in der Mannschaft ist“, sagte Vi neben ihm in gedämpfter Tonlage. Scorpius verfolgte den blonden Fünftklässler mit den Augen. Er machte ein paar Kunststückchen auf seinem Besen und winkte der jubelnden Menge zu. „Ich auch nicht.“ Wie er von den Gryffindors gefeiert wurde- und in Wahrheit war er so ein feiger Sack! Entschieden wandte Scorp den Blick ab. Er wollte das Spiel genießen und nicht den hasserfüllten Gefühlen für Cooper nachhängen.

„Uuuuund nun die Hufflepuffs! Applaus für den Hüter Dennis Miller, für die Jäger Grace Kennedy, Joseph Sherman und Daniel Johnson, für die Treiber-Geschwistern Megan und Harvey Beddingfield und für den Suuucher Aaron Harrison!“ Ohrenbetäubender Beifall begleitete die Hufflepuffspieler, als sie nacheinander in die Lüfte stürzten. Scorpius und seine Freunde jubelten. „Joseph Sherman und Victoire Weasley reichen sich die Hand... und das Spiel beginnt!“

Bereits die ersten Spielminuten zogen alle Zuschauer in ihren Bann. Die Mannschaften waren beide in Topform und noch war kein Tor gefallen, da die Verteidigung zu beiden Seiten konzentriert bei der Sache war. Scorpius hörte dem Stadionsprecher zu, während er Grace Kennedy im Blick behielt, die sich gerade den Quaffel ergattert hatte: „Im letzten Jahr waren die Gryffindors den Hufflepuffs weit überlegen aber heute zeigt sich, dass die Neuentdeckung von Sherman- die Jägerin, Grace Kennedy- wirklich was drauf hat! Zwei Mal schon hat sie jetzt den Gryffindors ein Tor verwehrt und zischt ab Richtung Potter! Und- oh, guter Treffer von Megan Beddingfield, da hat's den männlichen der drei Weasley-Jäger echt erwischt! Und Tor von Grace Kennedy- sie hat's an James vorbei geschafft und es steht zehn zu null für Hufflepuff!“ Violetta fiel Scorpius um den Hals, Oliver und Connor sprangen auf und ab.

„Doch sofort hat sich Dominique Weasley den Quaffel geschnappt- sie schlängelt sich an Sherman und Johnson vorbei, weicht einem gut platzierten Klatscher von Harvey Beddingfield gekonnt aus, erreicht fast mühelos die gegenüberliegende Seite uuuund- sie hat Miller getäuscht und getroffen! Ausgleich für die Gryffindors!“ Nun spendeten die in rot-gold Gekleideten großzügigen Beifall- Scorp erkannte den strahlenden Albus- neben ihm vollführte seine Cousine Rose einen kleinen Freudentanz.
„Sherman in Ballbesitz, er passt zu Johnson, der pest voran- oh, den Klatscher hatte er nicht kommen sehen, Johnson verliert den Quaffel, doch Kennedy greift ihn sich, stürzt zum Tor uund- ah, Potter hat gehalten! Potter wirft zu Fred, der wieder auf den Beinen- oder eher auf dem Besen ist- Fred passt zu Victoire Weasley, die zu ihrer Schwester, die zurück zu Victoire und die Kapitänin zielt und- trifft! Zwanzig zu zehn für Gryffindor!“ „So ein Mist!“, fluchte Scorp. „Das kann Kennedy bestimmt ausgleichen!“, erwiderte Violetta erregt. Sie behielt Recht.

„Wahnsinnsleistung von Kennedy, wie die fliegen kann uuund- sie hat Potter ein zweites Mal herein gelegt! Zwanzig zu zwanzig für Hufflepuff, ihr Lieben!“ „Jaaah!“, brüllte Scorp und klatschte mit Violetta und Connor ab. So ging es fortan. Es war ein langes und sehr ausgeglichenes Match- die Gryffindors gerieten zwar immer wieder in Führung, doch die Jäger der Hufflepuffs spielten einwandfrei zusammen und einige ihrer Taktiken bewehrten sich ein ums andere Mal und sorgten für den jubelheischenden Ausgleich. 'Wenn ich doch nur auch dort oben fliegen könnte!', dachte Scorpius sehnsüchtig, als er den Hufflepuffkapitän Joseph Sherman mit den Augen verfolgte, der ein souveränes Tor warf und damit den Punktestand 210 zu 180 erreichte. Im Sommer hatte Scorp viel Quidditch mit Violetta gespielt. Sie war eine ausgezeichnete Treiberin, auch, wenn sie sich als Hüterin für ihn nicht schlecht geschlagen hatte. Er selbst hatten bereits früh festgestellt, dass er gekonnt zielen und werfen konnte, weswegen ihm die Position des Jägers am meisten Spaß bereitete. Doch er blieb bei seiner wehmütigen Meinung: Würde das nächste Jahr mit dem ersten identisch sein, hätte er wohl kaum eine Chance, ins Team aufgenommen zu werden.

„Und Aaron Harrison, Hufflepuffs Sucher, ist dem Schnatz auf den Fersen!“, rief der Stadionsprecher und riss Scorpius damit aus seinen trüben Gedankengängen. „Sieh nur, dort!“, rief Violetta aufgeregt und zeigte auf die Gestalt Harrisons, die nur schemenhaft zu erkennen war, so pfeilschnell preschte er dem goldenen Schnatz hinterher. „Wenn er den fängt, gewinnen wir das Spiel!“, jubelte Connor. „Freu dich nicht zu früh!“, warnte Scorpius und deutete mit einem Fingerzeig auf die Sucherin der Gryffindors, die dabei war, zu Harrison aufzuholen. „Und Leyla Thomas, Sucherin der Gryffindors, hat ihren Konkurrenten fast erreicht- ja, sie hat ihn eingeholt- es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen, liebe Zuschauer- um Himmels willen, was für eine Jagd! Beide Sucher kämpfen verbissen um die Führung! Wird sich nun zeigen, welches Haus das erste Quidditchspiel der Saison gewinnt?!“

Mit angespannten Mienen beobachteten Violetta, Connor, Olli und Scorp die Verfolgung des Schnatzes. Gerade war Harrison in Führung, er streckte seine Hand aus, da- „Harrison, pass auf!“, schrie jemand von seiner Mannschaft, doch der Junge behielt den Blick fest auf dem Goldenen Schnatz. „Oh nein!“, stöhnte Violetta, die, wie der Rest der Zuschauer, sah, wie sich das Übel näherte. „Aaron!“, schrie jemand aus der Menge, doch offenbar war Hufflepuffs Sucher taub geworden, denn er zeigte keine Reaktion. Im nächsten Augenblick krachte ihm ein Klatscher in die Seite und riss ihn vom Besen- er konnte sich gerade noch so mit der einen Hand, die nicht nach dem Schnatz ausgestreckt gewesen war, am Stiel halten und sackte im geringen Tempo immer weiter dem Erdboden entgegen. Während die Hufflepuffs ihn noch mit angehaltenem Atem beobachteten, ertönte plötzlich die Stimme des Stadionsprechers, die verkündete: „Gryffindors Sucherin hat den Schnatz gefangen! Es steht 360 zu 180! Gryffindor siegt!“

Betäubt sahen Scorpius und seine Freunde sich an. „Wir hätten gewinnen können...“, sagte Scorpius bitter. „Ja, wir hätten das schaffen können...“, seufzte Violetta enttäuscht. Langsam und schwerfällig erhoben sie und der Rest der Hufflepuffs sich von ihren Plätzen. „Meine Beine sind ganz steif...“, murmelte Oliver und verzog das Gesicht. „Es war ein langes Spiel, zwei Stunden und vierzig Minuten.“, antwortete Violetta leise. Sie verließen die Tribünen. Scorpius warf einen Blick auf die jubelnden Gryffindors, die ihr Team umringten. Die Hufflepuffmannschaft stand betreten daneben und sah mit niedergeschlagenen und frustrierten Gesichtsausdrücken zu den feiernden Kontrahenten hinüber. Aaron stand etwas abseits und hielt sich mit schmerzverzerrter Mimik die Seite. Gerade einmal ein Spieler war bei ihm und tätschelte ihm den Arm.

„Beinahe hätten wir es gehabt“, sagte Scorpius traurig. „Vielleicht passt Harrison beim nächsten Spiel besser auf.“, meinte Violetta und griff nach Scorp's Hand. „Das will ich ihm geraten haben...“, brummte Connor missmutig, „selbst ich weiß, dass man beim Quidditch immer auf alles Acht geben muss! Und er wurde sogar noch gewarnt! Aber nein!“ „Na ja dafür hat er jetzt sicherlich ein paar gebrochene Rippen“, erwiderte Oliver schlicht. „Wer nicht hören will...“, entgegnete Connor und zuckte gleichmütig die Schultern.

Die Hufflepuffs schleppten sich in ihren Gemeinschaftsraum. Die Enttäuschung über die erneute Niederlage gegen die Gryffindors war deutlich spürbar. „Dabei waren wir wirklich gut!“, hörte Scorpius einen Viertklässler schimpfen. „Wir hätten sie fast so weit gehabt und dann- Peng, aus der Traum!“ „Es heißt ja noch nicht, dass wir keine Chance mehr auf den Quidditchpokal haben!“, versuchte seine Freundin ihn zu trösten, „es folgen noch so viele Spiele, noch ist gar nichts entschieden!“ Der Viertklässler blickte sie an und musste schmunzeln. „Deinen Optimismus möchte ich haben!“

Scorpius, Violetta und Connor, die sich in der Eingangshalle von Oliver verabschiedet hatten, hockten in einer Ecke des Gemeinschaftsraumes auf drei uralten aber sehr gemütlichen Sesseln und blickten gedankenverloren ins Feuer. „Und ich dachte wirklich...“, murmelte Vi, verstummte aber, als sie Scorp's Blick begegnete. „Es nützt nichts, es ein ums andere Mal zu wiederholen“, stellte er klar, „Gryffindor hat gewonnen... Hufflepuff hat verloren. Das ist jetzt leider eine Tatsache. Aber immerhin hat sich unsere Mannschaft dieses Mal gut geschlagen, oder nicht?“

„Das ist wahr“, sagte Violetta nickend, „wenn ich daran denke, was Louis uns vom letzten Jahr berichtet hatte...“ Das Team der Hufflepuffs tröpfelte nach und nach herein. Alle befanden sich in derselben, deprimierten Stimmung, die sich auch dadurch nicht anhob, dass sie trotz ihren Misserfolg von allen Seiten gelobt wurden. „Hey, es war ein gutes Spiel- hätte Harrison nicht diesen saudummen Fehler gemacht, hättet ihr das Ding gewonnen!“, rief Matt, ihr Vertrauensschüler, aufmunternd. „Das ist es ja gerade!“, erwiderte Daniel Johnson bedrückt, „der einzige Trost ist, dass wir den Gryffindors dieses Mal ein würdiger Gegner waren!“

Grace Kennedy, die mit ihm den Gemeinschaftsraum betreten hatte, sagte mit lauter Stimme entschlossen: „Leute- nach dem Spiel ist vor dem Spiel! Meine Güte, ich kann diese miese Laune echt nicht ertragen! Wisst ihr was?! Wir feiern jetzt einfach trotzdem! Wer sagt denn, dass jetzt nur die Gryffindors ihren Spaß haben dürfen, hm?!“ Daniel sah sie unsicher an: „Ist das dein Ernst?“ „Mein vollkommener Ernst“, erwiderte sie und hielt ihm die Hand hin, „bist du dabei?“ Mit einem leisen Lächeln ergriff er ihre ausgestreckte Hand. „Klaro, Grace!“ „Wer noch?!“, rief sie in die Runde und überall erhoben sich Schüler, mal mehr mal weniger begeistert, doch bereit, eine Fete auf die Beine zu stellen.

„Dann los, es gibt viel zu tun!“, rief Grace entschieden. „Malfoy- ich besorge die Getränke, willst du mitkommen?“ Völlig baff starrte Scorpius sie an. „Meinst du- mich?“ „Welchen Malfoy kennst du noch?“, sie hob die Augenbrauen, „der dann auch noch zu uns gehört?“ Scorp wechselte einen überraschten Blick mit Violetta und Connor. Während Connor ihm ermutigend zunickte, sah Vi eher besorgt aus, als fürchtete sie in der Aufforderung eine Falle. „Sicher, ich komme mit“, sagte Scorpius, ehe Grace es sich wohlmöglich noch anders überlegen konnte und erhob sich. Unter den teils erstaunten, teils skeptischen und zweifelnden Blicken der Übrigen verließ er hinter der Hufflepuff-Jägerin den Gemeinschaftsraum.

Sie liefen zunächst schweigend die Gänge entlang und Scorpius fragte sich, woher bei Merlins Bart sie die Getränke für die Party besorgen wollte. „Warum hast du gerade mich gefragt?“, wollte Scorp nach einer Weile wissen. „Ich wollte mein liebes Haus mal wieder daran erinnert, was es bedeutet, loyal zu sein.“, war Grace schlichte Antwort. Geplättet starrte Scorpius sie an. „Naja...“, sagte sie gedehnt, „der Hut irrt sich niemals. Und wenn er in dir die Qualitäten eines Hufflepuffs entdeckt und anerkannt hat, was steht es uns dann zu, zu glauben, es besser zu wissen? Die meisten verhalten sich gerade sehr naiv und engstirnig- und nicht zuletzt ziemlich ekelhaft hochmütig, wenn sie der Meinung sind, mehr zu wissen, als der Sprechende Hut, der, wie du sicherlich weißt, seit Hogwarts Erbauung anwesend ist und dementsprechend über Eintausend Jahre mehr Erfahrung und Weisheit besitzt als wir.“ „Klingt plausibel“, erwiderte Scorpius mit einem kleinen Lächeln.

„Also“, sagte er leicht keuchend, als sie immer mehr Treppenstufen erklommen, „wo genau gehen wir jetzt hin?“ „Nach Hogsmeade“, war die simple Antwort, die Scorpius, nachdem sie am Portrait mit der Birne vorbei gelaufen waren, erahnt hatte. „Aber dort darf ich doch noch gar nicht sein!“ „Ich auch nicht, ist kein offizielles Hogsmeadewochenende.“, erwiderte Grace gefasst. „Aber das macht Aberforth nichts aus, zumindest hat er mich noch nie verpfiffen.“ „Wer ist das?“, fragte Scorpius neugierig. „Ein sehr, sehr alter Zauberer, dem der Eberkopf gehört. Ein etwas launischer und mürrischer Mann, doch zuverlässig, wenn man Hilfe bei einer kleinen, ungenehmigten Party braucht“, Grace zwinkerte Scorp zu. „Ich frag mich, warum du nicht in Gryffindor gelandet bist!“, grinste Scorpius. „Na, weil Hufflepuff ja wohl viel cooler ist!“, erwiderte sie überzeugt und ebenfalls grinsend.

Sie stoppten im siebten Stockwerk gegenüber eines Wandteppichs, welcher einen Zauberer zeigte, der erfolglos probierte, Trollen Ballett beizubringen. „Was zum...“, Scorp schüttelte den Kopf. Grace sah amüsiert aus: „Ja, er trägt nicht umsonst den Beinamen Barnabas der Bekloppte. Gut...“, sie drehte dem Wandteppich den Rücken zu, schloss die Augen und ging murmelnd vor der leeren Wand vor ihr auf und ab. Scorpius sah ihr schweigend zu und stieß einen überraschten Schreckenslaut aus, als sich eine Tür in der Wand formte. „Immer hereinspaziert!“, grinste Grace und hielt ihm die Tür auf. Er trat an ihr vorbei in einen riesigen Raum, der mit dutzenden Hängematten ausgefüllt war. Die Wände waren fensterlos und holzgetäfelt. „Und das ist, ähm...?“ „Wir befinden uns im Raum der Wünsche... ich habe mir das ehemalige Versteck von Dumbledores Armee gewünscht, weil wir dort-“, sie deutete auf die gegenüberliegende Seite, an der sich eine kleine Tür befand, „-durch müssen. Na komm, weiter geht's!“ Sie gingen zügig zum Geheimgang. Grace half Scorp hinein und folgte ihm. Gemeinsam gingen sie die Stufen hinab und liefen schweigend nebeneinander her, bis sie hinter einem Gemälde, das ein junges Mädchen zeigte, wieder zum Vorschein kamen. Das Gemälde kippte nach vorn wie eine Tür und sie traten auf einen Kaminsims und sprangen hinaus.

„Ah- Kennedy, was suchst du'n hier?“, knurrte eine kratzige Stimme und Grace sowie Scorpius wandten die Köpfe. Aberforth sah wirklich schon sehr, sehr alt aus, doch aus seinen hellblauen Augen blickte sie ein wacher Geist an. „Es ist mal wieder so weit!“, erklärte Grace und strich sich das lange, glänzende, schwarze Haar hinter die Ohren, „wir wollen eine Fete feiern und ich hatte gehofft, bei dir die nötige Unterstützung für die Getränke-“ „-Ja ja, was sonst?“, moserte Aberforth und seine durchdringenden Augen blitzten zu Scorpius hinüber. „Und was ist das für ein Knirps, Kennedy? Erstklässler haben in Hogsmeade noch weniger verloren, als Viertklässler, die meinen, außerhalb der Hogsmeadewochenenden einen Abstecher ins Dorf machen zu müssen.“ Grace kicherte, obwohl die Tonlage des Alten relativ scharf geklungen hatte. „Er soll mir einfach beim Tragen helfen, okay? Also, was ist- bist du dabei oder nicht?“ „Hmpf... wartet hier...“ Er schleppte sich aus dem Raum.

„Wie oft warst du schon hier, Grace?“, fragte Scorpius interessiert. „Oft genug“, war Grace Antwort. „Mein Bruder hatte mich früher mitgenommen und nun“, sie blickte den jüngsten Malfoy an, „nehme ich dich mit. Es wird aber gar nicht so einfach, das ganze Zeug ungesehen in unseren Gemeinschaftsraum zu schmuggeln...“ „Das kriegen wir schon hin!“, erwiderte Scorpius mit fester Stimme. Er hatte nicht vor, sie zu enttäuschen. „So... ein bisschen Knete wäre nicht schlecht, wenn ich euch schon so großzügig bewirtschafte!“, schnaufte Aberforth, der mit zwei Beuteln erschien, die vollgestopft waren mit Flaschen. Es klimperte vor sich hin. „Logisch, das hab ich schon erwartet!“ Grace wühlte in ihrem Umhang herum und zog eine Geldbörse hervor. „Wie viel?“

Tatsächlich schafften es Grace und Scorpius mit einiger Umsicht in den Gemeinschaftsraum, ohne aufzufliegen. In diesem war einer der Arbeitstische bereits zu einer kleinen Bar umgebaut worden. Die Stimmung hatte sich seit ihrem Fortgang schon um einiges gebessert. Daniel Johnson stürmte auf sie zu, kaum, dass sie den Gemeinschaftsraum betreten hatten. „Grace, du bist spitze! Dank dir steht keiner mehr trübselig in der Gegend herum, alle sind tatkräftig dabei, unsere eigene Fete auf die Beine zu stellen!“ „Die natürlich erst nach dem Abendessen stattfindet!“, erwiderte Grace und zwinkerte Daniel zu. „Natürlich“, sagte er und nahm ihr und Scorp die Getränke ab. „Hast Ab mal wieder rumgekriegt, was?“, lachte er. „Eine meiner leichtesten Übungen!“, grinste sie. „Das seh ich“, er lächelte erst ihr und dann Scorpius flüchtig zu und trug die Beutel weg. „Danke für deine Hilfe“, wandte Grace sich an Scorpius. Dieser lächelte sie an: „Ich glaube, ich habe dir zu danken!“

Bis zum Abendessen vertrieben Vi, Connor und Scorp sich die Zeit mit ein paar wenigen Hausarbeiten. Connor freute sich über Grace Unterstützung, denn sie war in ihrem Haus sehr beliebt und ihr Handeln würde vielleicht so Einige zum Nachdenken anregen. Violetta überlegte neugierig, woher Grace den Zugang zum ehemaligen DA-Versteck wohl hatte, doch Scorpius zuckte die Schultern. „Ich habe sie nicht gefragt, aber ich schätze mal, dass sie die Tochter eines ehemaligen Mitgliedes ist.“ „Das wäre die einzig vernünftige Erklärung.“, fügte Connor bei, der mit konzentrierter Miene über einer Zauberformeltabelle hing. „Vermutlich habt ihr Recht“, sagte Violetta und beugte sich lächelnd über ihren Aufsatz, „jedenfalls finde ich es klasse, wie sie sich für dich einsetzt, Scorp!“ „Das finde ich auch klasse“, antwortete der jüngste Malfoy ehrlich und blickte zu der Jägerin hinüber, die in ein Gespräch mit ihren Freundinnen vertieft war. „Eventuell ist sie mir damit eine größere Hilfe, als sie jetzt vielleicht annimmt.“ Nachdem alle drei Erstklässler ihre Aufgaben beendet hatten, machten sie sich auf den Weg zur Großen Halle. Vor den Schwingtüren der diesen trafen sie auf Albus Potter.

„Hey, Al“, sagte Scorpius und grinste ihm zu. „Herzlichen Glückwunsch zum heutigen Sieg!“ „Hm, danke“, murmelte der Gryffindor und brachte ein halbherziges Lächeln zustande. „Ist alles okay?“, fragte Connor stirnrunzelnd nach. In diesem Augenblick rempelte Ray Scorpius rüde beiseite und fauchte: „Platz da, Malfoy!“ Mit glühendem Blick starrte Scorpius dem Älteren nach. „Ich wünschte, das würde aufhören“, seufzte er. „Ich auch“, sagte Albus leise, klang dabei jedoch sehr abwesend. Sein Blick ruhte ebenfalls auf dem Rücken Rays. Ohne die leicht überraschten Blicke der anderen zur Kenntnis zu nehmen, setzte er sich langsam in Bewegung. „Was war das denn jetzt?“, wunderte Violetta sich, als sie dem Pottersohn in die Halle folgten. „Keine Ahnung.“, murmelte Scorpius und setzte sich an den Hufflepufftisch.

Während des Essens dachte er über das Verhalten seines Mitschülers nach. Er wusste, dass Albus und Rose sich ihm gegenüber anders verhielten, als die vielen Gryffindors, welche ihn mit den Stinke-Ansteckern ärgerten oder ihn als Übungssubjekt für irgendwelche Hexereien missbrauchten. Trotzdem hatte er bis gerade nicht unbedingt das Gefühl gehabt, dass es den Schwarzhaarigen groß kümmerte, was mit Scorp außerhalb der Unterrichtszeiten passierte. Vielleicht wusste er auch gar nichts Genaues von Alldem, immerhin hatten sie sehr wenig miteinander zu tun. Doch das gerade zeigte ihm, Scorp, doch, dass Albus zumindest von Rays Taten wusste. Seine zustimmende Äußerung verwirrte Scorpius dennoch. Doch was auch immer in dem Kopf des Pottersohnes vorging, er würde es wohl nie herausfinden.

Seine Grübeleien gerieten schnell in Vergessenheit, als die große Party im Gemeinschaftsraum begann. Es wurde Musik gespielt, es gab viele kleine Speisen und die Getränke und alle hatten eine Menge Spaß. Die Trübsinnigkeit nach dem Spiel war vergangen. Grace zog Scorpius auf die improvisierte Tanzfläche und versuchte, ihn für das Herumhüpfen der Älteren zu begeistern, doch er verzog sich so schnell es ging mit hochrotem Kopf wieder zu seinen Freunden. Connor klatschte ihm lachend auf die Schulter und Violetta grinste breit, doch keiner der beiden kommentierte seine Flucht oder sein bescheuertes Auftreten zwischen der tanzenden Meute.

„Weißt du“, rief Violetta ihm zu (die Musik war ziemlich laut), „ich glaube, Grace hat heute mit ihrer Tat den ersten Stein für eine bessere Zukunft für dich auf Hogwarts gelegt. Ich glaube, mit dieser Party beginnt der Wendepunkt!“ Scorpius schüttelte nur milde lächelnd den Kopf, denn er konnte sich nicht vorstellen, wie sich Grace Tat positiv auf all die hässlichen Schandtaten auswirken sollte, die ihm täglich begegneten, doch Vi schien unbeirrt und insgeheim hoffte der jüngste Malfoy, dass sie mit ihrer Aussage im Recht war.

TBC


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