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Fanfiction

Scorpius Malfoy- Die Bürde der Vergangenheit - Halloween

von Schwesterherz

Eure Kommentare haben mich so beflügelt, dass ich euch schon jetzt das nächste Kapitel präsentieren kann! :)

@(: Ginny: Hey! :) Kann doch mal passieren, dafür habe ich ja auch ein rieesen Kommentar von dir für "Roses in the rain" bekommen- wenn das keine Entschädigung ist, was sonst? c(: Nein, ist wirklich okay. Ich hoffe, das neue Kap entspricht auch deinen Vorstellungen! :)

@Annaly: Stressige Zeiten, das kenne ich gut, habe ich auch gerade beinahe hinter mir... wir haben letzten Mittwoch, Donnerstag, Freitag und diesen Montag eine Klausur geschrieben und morgen ist dann die letzte dran- heute war's ein französischer Vokabeltest. Ich prügel mir also seit acht Tagen (Mittwoch war's Chemie & deshalb musste ich dafür schon letzten Montag mit dem Lernen beginnen, weil's so viel komplizierter Kram ist) irgendein Zeug in mich rein- also, ich kenn das und du brauchst dir echt keinen Kopf deshalb machen! ;) Klasse, dass dir die Briefe von Draco und Astoria gefallen, hab auch etwas gebraucht, um sie zu formulieren ^^. Oh, der Professor heißt "Robins" :D Eine Mitschülerin von Scorp heißt "Robinson". Ich sollte deiner guten Beobachtungsgabe danken c(: . Das Kapitel, wo Scorp heimfährt, dauert noch etwas aber immerhin kann ich dir das erste Chap aus Violettas Sicht präsentieren, das ist doch auch was! ;) Viel Spaß! :)

@Readingrat: Ja, die Gryffindors sind übel. Man sollte halt nicht alle über einen Kamm scheren, ich sage nur: Wurmschwanz! *brech* Den Brief von Draco hast du ja schön interpretiert, so in der Art hab ich mir das gedacht ^^ Ja, Lewis ist cool :). Und soll ich dir mal was sagen- die Wendung, von der du sprichst, die kommt sozusagen durch ihn zustande ;). Aber erst im übernächsten Kapitel. Ob dazu noch etwas besonders passiert, damit es aufhört... da könntest du Recht haben ;). Und hier sind jetzt endlich mal Albus und Rose :D Ein wenig, zumindest ;) Und ja, die Hufflepuffs haben Zauberkunst und den Flugunterricht mit den Gryffindors gemeinsam. Und jetzt bleibt mir nichts mehr zu sagen, außer: viel Vergnügen!

@Katie89: Naja, ich glaube, das, was mit den Lehrern passiert, passiert auch täglich im Alltag- manche sind zu abgelenkt (wie Prof. Goldstein), andere üben schnell ihr Urteil aus und benehmen sich dann dementsprechend (Smith & Dawlish). Aber ich habe ja nicht geschrieben, dass ihm in den anderen Stunden übel mitgespielt wird ;). So, und hier ist schon die Fortsetzung! :)


Kapitel 13

Halloween


-Violetta-

„Darf ich mich zu euch setzen?“ Es war Frühstückszeit und Violetta sah von einem übermüdeten Scorpius auf in das Gesicht von Oliver, dessen Augen ebenso auf eine lange Nacht hindeuteten. Beide Jungen hatten gestern Abend zusammen ihre Strafarbeit bei Professor Warrington abliefern müssen und waren erst um kurz nach Mitternacht in ihre Schlafsäle zurückgekommen. „Morgen, Kollege.“, Scorpius grinste matt und deutete auf den freien Platz links neben sich (Vi saß ihm gegenüber, Connor war rechts neben ihr), „pflanz dich hin!“ „Danke. Ich hab echt keine Lust mehr auf die Pappnasen an meinem Tisch.“ „Willkommen im Club“, sagte Vi grinsend und bot dem Ravenclaw den Brotkorb an.

Dankend nahm er sich ein Toast und zog den Kakaokrug zu sich heran. Dabei fiel sein Blick auf Connors Teller, der überhäuft war mit Rührei, Speck und Toast. „Mann, du hast ja Appetit!“, staunte er belustigt. „Essen ist seine größte Leidenschaft!“, erwiderte Violetta trocken und handelte sich damit einen Knuff von Connor zwischen die Rippen ein. „Was dagegen?“, fragte er frech und grinste. Vi war schon öfter aufgefallen, dass es ihm nicht mehr so viel ausmachte, wenn man ihn auf seine Essgewohnheiten- oder seine Pummeligkeit, die damit zusammen hing- ansprach. Er war offener und selbstbewusster geworden, seit er sich mit ihr und Scorpius angefreundet hatte. „Überhaupt nicht.“, Olli lachte.

„Besser so als wenn du so ein Klappergestell wie die da drüben wärst, die alles Essbare verschmäht!“ Er nickte zu ihrer Vertrauensschülerin Jessica Baker hinüber. Scorp prustete in seinen Kürbissaft. Vi sah ihn verwundert an, denn seine Fröhlichkeit war schon seit Wochen gedämpft und wirklich nicht besonders ausgeprägt. Er erwiderte ihren Blick und lächelte. Sie lächelte glücklich zurück.

Dass die anderen ihn nicht in Ruhe lassen konnten, belastete sie. Violetta kannte Scorpius besser, als jeden anderen Menschen und sie bemerkte genau, welche Veränderungen in ihrem besten Freund vorgingen. Er hatte Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, war des Öfteren in sehr reizbarer Stimmung und in grübelnden Gedanken-Verläufen. Alles Dinge, die in dieser Häufigkeit vorher niemals aufgetreten waren. Manchmal klagte er über Bauchschmerzen (oft dann, wenn sie die Flure entlang gingen, unterwegs zu ihrem nächsten Klassenzimmer) oder er mochte weder am Morgen, noch zum Mittag oder abends richtig essen. Diese Appetitlosigkeit sowie seine Alpträume, die ihn hin und wieder aus dem Schlaf fahren ließen (Scorpius dachte, dass sie nichts davon wussten, aber Connor war hin und wieder von ihm aufgeschreckt worden und hatte ihr davon berichtet) machten ihr am meisten Kummer.

Sie verstand die anderen Schüler nicht. Sie konnte nicht begreifen, wie man so oberflächig sein konnte und wie es fast zu einer Art Hobby mutieren konnte, einen Mitschüler grundlos zu demütigen oder zu verhexen! Sie wünschte sich von ganzem Herzen, dass das alles möglichst bald ein Ende finden würde- bevor noch ein Schüler zu übermütig wurde und Scorp ernsthaft verletzen konnte! Und bevor dieser unter der Belastung, als Außenseiter dastehen zu müssen, zusammen brechen würde, denn auch wenn er von außen immer stark tat, so wusste sie genau, dass die Wirklichkeit entschieden anders aussah. „Hey, gutes Wetter heute, da wird die Flugstunde richtig Spaß machen!“, vermerkte Scorpius, als die Posteulen eintrafen und er die Decke nach Nicolas absuchte. Dieser war zwar nicht darunter, jedoch landete ein unbekannter Bartkauz vor Connors Frühstücksteller.

Connor selbst sah mit einem völlig verblüfften Gesichtsausdruck von seinem Essen auf. „Coco?“ Sie gurrte und raschelte mit den Flügeln. „Ich glaub's nicht!“ Vollkommen baff griff Connor nach dem Brief und löste ihn vom Bein der Eule. Diese plusterte sich auf und stakste ein wenig über den Tisch, während Connor seine Post las. Violetta, Scorp und Oliver beobachteten ihn neugierig. Vi hatte schon mitbekommen, dass Connor noch keinen einzigen Brief von zu Hause erhalten hatte, aber sie hatte nicht nachfragen wollen, aus Furcht, ihren neugewonnenen Freund zu verletzen. Umso mehr freute sie sich für ihn, dass er endlich mal nicht mit leeren Händen dastand. In diesem Moment schaute Connor vom Brief auf und fragte direkt an Scorp gewandt: „Du hast meinen Eltern geschrieben?“

Verdutzt blickte Violetta ihren besten Freund an. Und dieser- wurde doch tatsächlich rot! Er räusperte sich befangen und nickte. „Ja, hab ich... ich hab gemerkt, dass dich das ziemlich bedrückt, dass sie nicht geantwortet haben... und so konnte ich dir vielleicht mal etwas zurückgeben.“ „Ich glaub's nicht!“, wiederholte Connor und betrachtete noch einmal den Brief. „Stark, dass du es geschafft hast, dass die sich mal auf den Hosenboden setzen und mir schreiben!“ Über Scorpius Gesicht flog ein Grinsen. „Gern geschehen“, sagte er nur, während die Röte vollständig von seinen Wangen verschwand.

„Gut- da das Wetter heute für Ende Oktober richtig spitze ist, dachte ich mir, dass wir mal ein bisschen Action in die ganze Sache reinbringen!“ „Was meinen Sie damit, Joey?“ Während Violetta und Scorp sich bei der Aussicht auf eine actionreiche Flugstunde begeistert ansahen, blickten andere aus ihrer Fluggruppe nicht so euphorisch drein- Rose stand gleichsam auf der Stirn geschrieben: 'Ohne mich!' Violetta grinste- sie freute sich darauf, in der Luft endlich mal ein bisschen mehr zu tun zu haben, als nur doof herum zu fliegen, mit dem einzigen Sinn, Sitz und Haltung zu trainieren und ein Gespür für das Fliegen zu bekommen. Ganz zu Beginn waren sie noch nicht einmal viel geflogen, sondern hatten erst einmal Balanceübungen absolviert. Doch anscheinend ging es jetzt so richtig los!

„Was ich damit meine, erkläre ich euch nun!“, beantwortete Joey die in den Raum gestellte Frage und deutete auf eine Kiste, die mit einigen roten Stäben gefüllt war. „Nachdem sich alle aufgewärmt haben, werde ich euch in zwei etwa gleichstarke Mannschaften einteilen. Für jede Mannschaft wird es eine eigene Spur geben- ja, in der Luft, schaut nicht so ungläubig, mit Zauberei ist alles möglich!- und eine gemeinsame Marke, an der beide Teams starten. Die Spuren führen nach etwaigen Metern um ein Wendemahl herum- ihr werdet es ja sehen! Ihr müsst dann mit dem Besen diese Kurve fliegen und dürft dabei nicht zu weit ausholen, also außerhalb der Spur gelangen- denn dann müsst ihr zurückkehren und von vorne beginnen! Wenn ihr die Runde geschafft habt, übergebt ihr den Staffelstab so schnell wie möglich an den Wartenden und der darf sein Glück versuchen. Gewonnen hat natürlich das Team, welches als erstes durch ist! Nachher, wenn ihr eingeübt seid, werdet ihr noch eine andere Form des Staffelfliegens kennen lernen. Aber dazu später mehr!“

„Und was soll das alles bringen?“, moserte Marcus Lester, ein Gryffindor, der scheinbar überhaupt nicht scharf auf's Fliegen war. „Nun, dieses Spiel macht die Flugstunden nicht nur interessanter und fordernder, es sorgt auch für das Verbessern der Orientierungsfähigkeit und der Reaktionsfähigkeit. Außerdem sammelt ihr wichtige Bewegungserfahrungen und eine bessere Kenntnis für die Lenkung des Besen und gerade du, Marcus, hast das bitternötig, ich weiß manchmal nicht, ob du den Besen lenkst, oder er dich!“ Ein paar Schüler lachten und über Joeys Gesicht blitzte ein amüsiertes Grinsen. Er zwinkerte Marcus zu, der schief lächelte, und klatschte in die Hände: „Also, auf geht's! Wärmt euch schön auf, dann habt ihr es nachher leichter!“

Voller Elan stieß Violetta sich vom Boden ab. Neben ihr machte Scorpius das Gleiche. Der Wind wehte ihr die schwarzen Haare aus dem Gesicht und sie fühlte sich frei- fliegen, das war das beste Gefühl überhaupt, daran bestand kein Zweifel! „Genial, was er vorhat, oder?“, rief Scorpius ihr zu und flog einen Looping, um seiner Freude Luft zu machen. „Na, ich weiß nicht...“, murmelte Connor, der etwas wackelig neben ihnen her flog, „im Fliegen bin ich nicht so begabt, bestimmt fällt meine Mannschaft nachher wegen mir zurück und dann bin ich der, der den schwarzen Peter gezogen hat!“ „Ach Quatsch!“, widersprach Violetta ihm entschieden, „es geht um den Spaß, nicht um's Gewinnen! Stimmt's, Scorp?“ „Stimmt!“, bestätigte er und sauste an ihr vorbei, „los, wer schneller an der alten Buche ist!“

Das ließ sie sich natürlich nicht zwei Mal sagen. In Null Komma nichts schoss sie ihm nach und schaffte es noch, ihn ein- und sogar zu überholen. „Okay, okay!“, lachte Scorp, als sie triumphierend auf ihn wartete, „aber gegen meinen Nimbus 2016 hättest du keine Chance gehabt!“ „Ich lass dir mal den Glauben...“, sagte Violetta gnädig, ehe sie zusammen zurück zu den anderen flogen. Als sich alle (mehr oder weniger engagiert) aufgewärmt hatten, rief Joey sie zusammen. „Jetzt geht's los!“, er schien sich genauso auf die Stunde zu freuen, wie die meisten seiner Schüler, „die Aufteilung ist wie folgt: Potter, Donovan, McGowan, Robinson, Hawn, Morriss, Thomas, Cromwell und Cresswell- ihr fliegt dort hinüber!“ Joey deutete auf einen Punkt vor zwei unübersehbar leuchtendgrünen Linien, in dessen Zwischenraum die Flieger gleich ihren Besen hindurchsteuern sollten. Connor hob an Violetta und Scorp gerichtet die Hand und flog mit Nadine Robinson und Floretta Cromwell zu den Gryffindors hinüber, die sich dort schon ansammelten. Auch Ryan war schon unter ihnen. Violetta sah, wie er Connor einen vernichteten Blick zuwarf, ihn ansonsten aber ignorierte.

„Im zweiten Team“, sagte Joey ruhig, „sind Malfoy, Stevenson, Patil, Weasley, Lewis, Finnigan, Lester und Grantham! Bei euch muss einer doppelt fliegen, da es sonst nicht aufgeht. Miss Featherstone ist wohl mal wieder der Meinung, Flugstunden würden nicht zum richtigen Unterricht gehören… egal, ihr seid da, macht das Beste draus!“ Der ehemalige Quidditchspieler der Chudley Cannons zeigte auf die zweite Markierung, die in Rot erstrahlte und relativ dicht neben den grünen Linien lag. Scorpius holte den Staffelstab und Violetta folgte dem Fingerzeig Joeys und erwiderte dort den Gruß von Rose, die mit ihr zusammen dort eintraf. Sie war ziemlich blass und ihr Griff um den Besenstiel war so fest, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. „Entspann dich“, meinte Vi gelassen, „das ist nur ein Spiel, okay? Wenn du dich entspannst, gehorcht dein Besen dir viel besser, wirklich!“ Rose nickte und löste ihren Griff etwas. „Wo ist eigentlich Featherstone?“, wollte die schwarzhaarige Hufflepuff wissen. „Drückt sich mal wieder... Flugstunden schwänzt Mona andauernd!“, antwortete Rose und ihre Missbilligung über diese Tatsache war deutlich herauszuhören. „Ach so“, sagte Vi nur.

„Also schön- beginnen wir! Wenn ihr die Abgrenzungen überfliegt, wird diese sehr auffällig blinken... alles klar? Reiht euch hintereinander auf! Und... na los doch, so schwer ist das nicht! Okay- los!“
Das Spiel war anstrengend und rasant. Schnell war klar, dass Joey mit der Einteilung der Spieler eine gute Entscheidung getroffen hatte. In jedem Team gab es schwache und starke Flieger und so glichen sich die Mannschaften gut aus- in der ersten Runde war die Reihenfolge der Flieger noch sehr unüberlegt, doch nach ein paar Durchläufen hatte jeder seinen Platz und die schnellsten Flieger flogen zuletzt. Beim siebten Durchlauf pesten Scorpius und Albus zugleich an der Markierung vorbei. Beide legten eine saubere Vollbremsung hin und sahen Joey abwartend an. „Ich würd mal sagen, das ist eindeutig Gleichstand!“ Das enttäuschte Aufbuhen der Teams ließ den Lehrer abwehrend die Hände heben: „Okay, Jungs, wiederholt mal die Flugrunde!“

Also flogen Albus und Scorpius abermals an den Start. „Du schaffst das!“, rief Violetta ihm zu und er grinste ihr siegessicher zu. „Ich weiß ja nicht, Al ist ein sehr guter Flieger!“, wandte Rose ein, die hin und her gerissen schien, zwischen dem Wunsch, als Team zu gewinnen und der Loyalität gegenüber ihres Cousins. „Scorp ist auch sehr gut!“, versicherte Vi ihr, „er kriegt das schon hin!“ Doch leider wurde sie enttäuscht- Al zischte mit einem Vorsprung von haaresbreite durchs Ziel. „Das gibt eine Revanche!“, rief Scorpius ihm zu. „Jederzeit!“, erwiderte Al. „Die kannst du haben, Scorpius! Jetzt kommen wir nämlich zur anderen Spielweise!“, rief Joey über den Jubel von Albus Mannschaft hinweg.

Für den Rest der Stunde wurden beide Gruppen noch einmal unterteilt und es wurden zwei weitere Startpunkte hinzugefügt, sodass sich nun einmal vier Spieler derselben Mannschaft mit einiger Distanz gegenüberlagen und einmal vier und fünf (das war die Mannschaft mit Albus). Zwischen ihnen waren die leuchtenden Linien, welche nun natürlich durchgehend gerade verliefen. Violetta versammelte sich mit Rose, Lewis Finnigan und Cloé Patil auf der einen Startseite und winkte Scorpius zu, der auf der anderen Seite mit Joyes Lewis, Marcus Lester und Simon Grantham auf das Startsignal wartete. Das Spiel begann- Marcus flog mit dem Staffelstab los, hielt sich ganz passabel auf dem Besen und erreichte relativ zügig seine Mitspieler, sodass Rose den Stab an sich nehmen und zurück fliegen konnte.

Dieses Mal gewann Violettas Mannschaft, als Scorpius vor Ryan seinen ursprünglichen Platz nach zwei Flugstrecken wieder einnahm In dem Augenblick gongte es- die Stunde war vorüber. „Schade, ich hätte gerne noch eine Runde gespielt“, sagte Cloé betrübt und landete sanft auf dem Boden. „Zuerst konnte ich mich mit dem Fliegen so gar nicht anfreunden, aber inzwischen macht es mir echt Spaß- und heute war's richtig gut, nicht wahr?“ „Oh ja!“, stimmte Vi ihr zu, „ich hatte selten so einen Spaß im Unterricht!“ „Freut mich, das zu hören!“, grinste Joey und nahm ihr den Besen ab.

Laut schnatternd machten die Erstklässler sich auf den Weg zum Schloss. „Was habt ihr jetzt?“, fragte Violetta Albus und dieser antwortete: „Geschichte der Zauberei!“ Er verzog das Gesicht. „Bist wohl auch nicht Smith Liebling, was?“, schnaubte Scorpius, der neben Violetta herlief. „Er hält meinen Vater für eingebildet“, antwortete Albus augenrollend, „und natürlich bin ich deswegen auch überheblich und verdiene aus diesem Grund nicht seine Aufmerksamkeit!“ „Er ist echt ein komischer Kauz!“, bemerkte Rose, „sein Unterricht ist gar nicht so übel, aber die Art und Weise wie er mit manchen Schülern umgeht...“ „...ist nicht gutzuheißen“, beendete Violetta ihren Satz. „Genau!“, pflichteten Al und Scorp ihr bei und grinsten sich zu.

Wie in den Flugstunden, so wurden nun auch die anderen Unterrichtseinheiten immer abwechslungsreicher, da die Erstklässler die vorausgesetzten Fähigkeiten inzwischen erlernt hatten. Dementsprechend vergingen die restlichen paar Tage bis Halloween im Eiltempo. Violetta war so beschäftigt mit den Schulstunden, Hausaufgaben oder den Schikanen gegen Scorpius, dass sie erst am Morgen des 31.Oktobers, als sie von dem Duft frisch gebackener Kürbisse geweckt wurde, erkannte, dass sie schon volle zwei Monate auf Hogwarts war. Gut gelaunt sprang sie aus dem Bett, nahm sich ihre Uniform zur Hand und hastete ins Bad, um in aller Ruhe duschen zu können, ehe Joyes, Nadine oder Floretta aufwachten und wie jeden Morgen ein heilloses Durcheinander ins Badezimmer bringen würden.

Mit Nadine und Floretta verstand Violetta sich ganz gut, nur Joyes war ihr nicht wirklich sympathisch und das beruhte anscheinend auf Gegenseitigkeit. Joyes war ihr einfach zu draufgängerisch- sie hatte so ein loses Mundwerk, dass ihr die Lehrer für ihr unverschämtes Benehmen täglich mehrere Punkte abzogen, was sie allerdings nicht zu scheren schien. Sie war auch mehr eine Einzelgängerin, hatte offenbar kein Interesse an Freundschaften. Violetta war das nur Recht, so musste sie nicht zwanghaft versuchen, gut mit ihr auszukommen.

Sie ließ sich Zeit beim Duschen und dachte voller Vorfreude an das Halloween-Festessen, was sie am Abend erwartete. Als sie schließlich den Gemeinschaftsraum betrat, warteten Connor und Scorpius schon auf sie, um mit ihr zum Frühstück hinauf zu gehen. Letzterer sah nicht unbedingt ausgeschlafen aus, also vermutete Violetta, dass ihr bester Freund wieder einmal von Alpträumen geplagt worden war. „Guten Morgen!“, begrüßte sie die beiden mit einer energischen Heiterkeit, um ihre Sorge über Scorp zu überspielen, und sie erwiderten ihren Gruß weitaus weniger schwungvoll. „Was ist denn mit euch los?“, lachte sie, als die Drei sich aufmachten. „Ryan ist los“, sagte Scorpius dumpf. „Was hat er angestellt?“, wollte Vi augenblicklich wissen. Connor blickte sich um, doch kein anderer war zu sehen. Sie waren heute auch ausgesprochen früh unterwegs.

„Er hat Scorp's Hand in eine Schüssel mit lauwarmen Wasser getunkt, als er geschlafen hatte.“, erklärte er leise. „Und jetzt verbreitet er in der ganzen Schule, dass ich ein Bettnässer wäre!“, schnaubte Scorpius wütend. „Dieser gemeine- ARH!“ „Du sagst es.“, Connor blickte finster drein. „Wieso macht er das?“, regte Violetta sich auf, „ich verstehe ihn einfach nicht!“ „Tun wir auch nicht. Es muss halt auch irgendwie mit der Vergangenheit um Scorpius Familie zusammenhängen, aber das sind alles nur Mutmaßungen.“ „Er ist kein Stück besser als all die anderen Kakerlaken, die mir täglich irgendwelche Zauber auflegen!“, rief Scorpius grimmig. „Ist er wirklich nicht“, gab Violetta zu, „trotzdem würde ich zu gerne wissen, warum er sich so verhält!“ „Er wird es dir niemals anvertrauen“, sagte Scorpius überzeugt, „also ist es sinnlos, sich darüber Gedanken zu machen.“ „Wahrscheinlich hast du Recht.“, sie seufzte. 'Und trotzdem', dachte sie, 'würde ich es gern erfahren!'

„Guten Morgen!“, empfing sie Oliver vergnügt, als sie sich zu ihm an den Hufflepufftisch setzten. In der gesamten letzten Woche hatte er sich immer bei ihnen nieder gelassen und so langsam gewöhnte sich Violetta daran, ihn mit seinem blaubronzenen Umhang zwischen sich zu wissen. Er war ein netter Kerl, der sich für Scorp einsetzte und außerdem war sein wissbegieriges Wesen klar von Vorteil- ihre Hausaufgaben am Vortag waren mit seiner Hilfe beinahe doppelt so schnell fertig gestellt gewesen, als wenn sie sie alleine gemacht hätte. „Warum um Himmels willen seid ihr alle so gut drauf?“, verlangte Connor zu wissen. Seine Laune war vor dem Frühstück meist noch schlecht. Connor mit leerem Magen- das war in etwa so charmant, wie von Fluffy begrüßt zu werden. „Heute ist Halloween!“, erwiderte Oliver und strahlte.

„Na und?“, hakte Connor unbeeindruckt nach. „Ich bin so gespannt auf heute Abend! Ich hab gehört, es sollen lebendige Fledermausschwärme angeschafft werden, die dann durch die Große Halle fliegen!“ Man merkte Olli seine Begeisterung wirklich an. Connors ausdrucksloser Blick ruhte für einen Moment auf dem Ravenclaw, ehe er die Schultern zuckte und kommentarlos dazu überlief, sich sein Essen aufzufüllen. „Ich freu mich auch drauf!“, stellte Violetta klar, um dann Scorpius nach seiner Meinung zu fragen. „Was?“, schreckte er auf und schaute sie verstört an. „Ob du dich auf das Festessen und die geschmückte Halle heute Abend freust, wollte ich wissen“, wiederholte Violetta mit gerunzelter Stirn.

„Keine Ahnung, hab nich drüber nachgedacht.", antwortete Scorpius und blickte rasch zur Seite, als er seinen geflüsterten Namen vernahm. Auch Violetta hatte das registriert und folgte seinem Blick. Jessica Baker tuschelte mit ihrer Freundin und blickte Scorpius dabei immer wieder an. „...hab gehört, er hat ins Bett gemacht...“ „Könnt ihr nicht einfach eure Klappe halten?!“, fauchte Violetta ärgerlich und die beiden sechzehnjährigen Mädchen verstummten und sahen sie an. „Natürlich können sie das nicht, es ist ihre Art, sich sorgfältig über Probleme und Peinlichkeiten anderer Leute auszutauschen“, sagte eine Stimme hinter Violetta und sie drehte sich um. Louis Weasley lächelte und zwinkerte ihr zu.

„Da hast du wohl Recht“, erwiderte sie seufzend. „Ihr habt doch gleich Zaubereigeschichte, oder?“, fragte Louis und sah abwechselnd Scorpius, Connor, Oliver und Violetta an. „Richtig“, bestätigte Olli. „Nun, dann kann ich euch schon mal verraten, dass der Unterricht vermutlich ausfallen wird!“, grinste Louis. „Wie kommscht du darauff?“, wollte Connor neugierig wissen, die Backen voll mit Pfannkuchen. „Ich war eben im Krankenflügel, um nach Dominique zu sehen. Sie hatte sich gestern beim Training verletzt und hatte die Nacht über dort bleiben müssen. Drei Mal dürft ihr raten, wen ich dort noch angetroffen habe!“ „Smith?!“ „Genau- er hatte sich die ganze Zeit den Hintern gehalten und konnte sich offenbar nicht hinsetzen. Da Onkel Harry auf Albus Geburtstag im August erzählt hatte, wie Hagrid seinem Cousin einmal einen Ringelschwanz verpasst hatte, vermute ich mal ganz stark, dass James und Fred diesen Geniestreich aufgegriffen und an Smith ausgelassen haben!“ Sie brachen in Gelächter aus.

„Ist das dein Ernst?“, japste Scorpius, „der Smith hat nen Ringelschwanz?!“ „Ich glaub schon!“ „Ich fass es nicht!“ Scorp hielt sich den Bauch vor Lachen. Auch die anderen lachten ungestüm über die Vorstellung. „Eine Freistunde wäre wirklich nicht schlecht“, überlegte Oliver, der sich von ihnen als Erstes wieder fing, „dann könnte ich schon einmal mit der Zaubertrank-Hausarbeit beginnen.“ „Soweit kommt's noch!“, entgegnete Connor, dem noch ein paar hicksige Lacher entflohen „wenn du anfängst, an unserem Haustisch Hausaufgaben zu machen, schick ich dich zu den Ravenclaws zurück!“

Louis hatte Recht behalten- Dank seines Cousins fielen für die Hufflepuff- und Ravenclaw-Erstklässler die erste Stunde aus. „Schon komisch, es kann doch nicht so schwer sein, einen Ringelschwanz zu entfernen!“, grübelte Oliver, der sein Vorhaben, die Zaubertrank-Hausarbeit anzufangen, doch noch aufgeschoben hatte. Er saß mit Scorpius, Connor und Violetta in einer geräumigen Nische auf einer breiten Fensterbank in der Nähe des Verteidigung gegen die dunklen Künste-Klassenzimmers und blätterte in dem Lehrbuch für Zauberkunst herum, was Connor mit einem genervten Augenrollen zur Kenntnis genommen hatte. „Vielleicht haben James und Fred noch irgendwas anderes mit seinem Hintern angestellt!“, prustete Violetta und ihre Freunde grinsten. „So kann ich jeden Morgen verbringen!“, rief Scorp und streckte sich. „Reicht dir Mittwoch nicht?“, wollte Vi amüsiert wissen.

„Wenn wir die erste Stunde immer so stressfrei verbringen würden, würde die Freistunde am Mittwochmorgen ausreichen.“, erklärte er, „doch leider-“ „-Sind die Lehrer davon überzeugt, dass es ihre Lebensaufgabe ist, unseren Kopf mit allerhand Wissenswertem zu füllen!“, beendete Violetta seinen Satz lächelnd und nickte. „Das ist doch auch so“, warf Olli ein. „Dass du das so siehst, wundert mich nicht“, antwortete Connor, „hm, aber dafür ist es meine Lebensaufgabe, dass die Lehrer es als ihre größte Herausforderung ansehen, mir etwas beizubringen!“ Scorp und Violetta lachten, nur Olli hob eine Augenbraue und sagte: „So, wie es bis jetzt aussieht, scheitern sie kläglich daran!“ Nun lachten die anderen beiden noch mehr, während Connor dem Ravenclaw empört den Fuß zwischen die Rippen stieß, dann aber ebenfalls lachen musste.

Der Spaß verging ihnen, als sich die drei Hufflepuffs vor das Klassenzimmer zur nächsten Stunde begeben mussten und sie dort natürlich schon auf Greengrass und dessen Crew trafen. „Malfoy, erzählt der Cresswell Müll, oder hast du dir tatsächlich letzte Nacht die Hose nass gemacht?!“ Scorpius antwortete nicht, doch sein verdrießlicher Gesichtsausdruck war für seinen Cousin Antwort genug. Er bog und krümmte sich vor Lachen. „Ich glaub's ja nicht! Klein-Malfoy muss noch Windeln tragen!“, giggelte er. Sofort stimmten die anderen Slytherins in das Gelächter mit ein. „Malfoy Windelpo!“, rief einer, sich die Seiten haltend. „Noch ein Wort, Greengrass und-“ „-Und was?“, fiel der Slytherin Scorp grob ins Wort. „Willst du mich verhexen, Windelpo?!“ „Das könnte ich!“ Scorpius Hand schnellte zu seinem Zauberstab, doch Violetta packte seinen Arm und hielt ihn fest.

„Scorp, nicht“, sagte sie eindringlich. „Du machst alles noch schlimmer, wenn-“ „-Lass mich los, Vi!“, knurrte Scorpius, riss seinen Arm aus ihrer Umklammerung und zog seinen Zauberstab aus der Umhangtasche. Doch er konnte gerade einmal den Mund öffnen, da zielte Greengrass und brüllte: „Pfefferatem!“ Scorpius riss die Augen auf und griff sich an den Hals. Er röchelte und hustete und verzog das Gesicht, als die Luft ihm bei jedem Atemzug feurig in der Mundhöhle brannte. „Tja, Windelpo, ich bin dir halt einfach überlegen!“, prahlte Greengrass und beobachtete, wie Scorpius Kopf immer röter wurde. „Finite Incantatem.“, rief Violetta rasch und zum Erstaunen aller ließ die Wirkung des Pfefferatems nach. „Is nich ganz verschwunden, aber danke“, keuchte Scorpius mit rauer Stimme. „Du bekommst schon noch dein fett weg, Greengrass!“, knurrte Connor und funkelte den Slytherin böse an. „Oh, eine Drohung vom Dickerchen. Niedlich“, sagte dieser spöttisch. „Wart's nur ab!“, knurrte Connor unbeherrscht.

Der Rest des Schultages verging schleichend, doch immerhin wurde Scorpius heute ausnahmsweise nicht noch einmal attackiert, was Violetta erleichtert feststellte. Am Abend trafen sie in der Eingangshalle wieder auf Oliver, der voll freudiger Erwartung auf sie wartete, um mit ihnen gemeinsam in die Halle zu gehen. In dieser blieben alle vier prompt stehen und bestaunten die gruseligschöne Halloween-Dekoration. Das Licht war gedämpft und in einen orangenen Ton gehaucht, da alle Kerzen in Kürbissen mit schaurigen Grimassen steckten. Und Oliver hatte Recht behalten- echte Fledermausschwärme schwirrten durch die Halle und über die Tische hinweg. "Wahnsinn!“, verblüfft sah Scorpius einer Fledermaus nach, die dicht über seinen Kopf hinweggefegt war. „Los, kommt, das Festessen ist bereits da!“, sagte Connor und er eilte zum Hufflepufftisch, um sich sofort alles in seiner Reichweite aufzufüllen. Die anderen stießen ebenfalls zu ihm und taten es ihm nach.

Alle waren in einer ausgelassenen Stimmung und Violetta genoss die Atmosphäre, während sie genießerisch auf ihrem Fisch Pie* herumkaute. Selbst Scorpius entspannte sich und lachte munter, als Oliver nach seinem Kürbissaftglas greifen wollte und eine Fledermaus ihn dabei so sehr erschreckte, dass er es umstieß und sich der Inhalt über sein Beef Wellington*² ergoss. Violetta beobachtete ihren besten Freund und überlegte, dass es lange her war, dass sie ihn so fröhlich und ungezwungen erlebt hatte. Endlich herrschte bei ihnen mal wieder ein wenig Normalität. „Hab ich was an der Nase?“, wollte Scorpius grinsend wissen, als er bemerkte, wie Vi ihn anstarrte. „Nein, alles in Ordnung“, erwiderte sie ebenfalls grinsend. „Okay!“, er prostete ihr zu und nippte an seiner Cola*³. Wie sehr ihr seine Heiterkeit und dieses ungezwungene Lächeln gefehlt hatten.

TBC

* Fischauflauf

*² Rinderbraten im Teigmantel

*³Ja, auch Hogwarts ist- was die Getränke betrifft- ein stückweit moderner geworden! ;)


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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