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Fanfiction

Scorpius Malfoy- Die Bürde der Vergangenheit - Überschlagende Ereignisse

von Schwesterherz

Hey, Leute! Es tut mir schrecklich Leid, dass ich momentan so schlusig bin mit den neuen Kapiteln :(. In der letzten Woche war ich auf Klassentour in Lübeck und Hamburg (2 Tage) aber trotzdem bringe ich zurzeit nur zwischendurch mal was zustande :(. Trotzdem ist es keine totale Blockade und so hoffe ich, dass sich diese Ebbe rasch wieder gibt! Naja, dafür ist dieses Kapitel auch besonders lang- 11 Seiten <3.
Danke für eure Treue <3


Eure Schwesterherz



RE-Kommis

@Lisi1: Hier nun hast du die Fortsetzung! Danke für all die Bravos, ich habe mich echt drüber gefreut xD :). Viel Spaß!

@Annaly: So, also: hier ist nun die Fortsetzung. Wie oben schon gesagt, tut es mir echt Leid, dass ich momentan so einen kleinen Hänger habe- aber Scorp's Jahr wird auf jeden Fall noch beendet, das versichere ich dir! Und: Es wird ihm auch wieder besser gehen, auf Hogwarts. Und er wird schon noch Anerkennung erhalten ;). Hat er jetzt ja auch schon, wegen dieser Überfallgeschichte. Soooo engstirnig können die Schüler ja nicht sein, auch Ryan nicht… also, viel Vergnügen und danke für all deine lieben Worte! I like duuuh too :P

Kapitel 28



Überschlagende Ereignisse


-Connor-

Connor lauschte den gleichmäßigen Atemzügen seiner Zimmergenossen. Er war froh, dass auch Scorpius ruhig schlief. In den vergangenen zwei Wochen war das nicht der Fall gewesen. Kein Wunder! Connor bewunderte Scorpius für dessen Durchhaltevermögen. Was waren seine Sorgen, wie die, dass sein Vater sich nicht meldete, gegen die von Scorpius? Der eigene Großvater, der brutale Slytherins auf seinen eigenen Enkel losließ... und immer noch fiese Streiche und Bemerkungen von Leuten wie Ryan, ewige Skeptiker...

Connor fragte sich, wie man so blind sein konnte... es war doch so offensichtlich, dass Scorpius eine ganze andere Überzeugung besaß als seine Vorgänger mit namen Malfoy. Er wurde sogar zum Opfer derer, von denen die Zweifler glaubten, er würde zu ihnen gehören. Aber das alles würde jetzt ganz bestimmt endgültig aufhören! Lucius Malfoys Tat würde an die Öffentlichkeit geraten und Mulciber und Warrington hatten es bestimmt schwer, einen neuen Schulplatz zu bekommen. Noch heute Abend waren sie abgereist, als die anderen Schüler beim Abendessen saßen... dass sie geflogen waren, würde erst am kommenden Tag die Runde machen. Connor konnte nicht ganz nachvollziehen, weswegen Greengrass vor dem Rausschmiss bewahrt worden war. Das, was er von Scorpius mitbekommen hatte, sprach nicht gerade dafür, dass Greengrass bereute. Wahrscheinlich hatte er bei ihrem letzten Auftritt einfach nur Schiss gehabt! Allesamt waren die Slytherins doch feige! Genauso wie sein Vater!

In Connor brodelte wieder die Wut hoch. Wie konnte man nur so ein Versager sein! Jeder vernünftige Vater hätte sich mit seinen Kindern über die Scheidung auseinandergesetzt und wenn es nur dem Alter entsprechend wäre... und was tat Connors Dad? Er brach jeglichen Kontakt ab. Schon seit Monaten! Ihm musste doch bewusst sein, dass er den Zorn seiner Kinder damit nur noch schürte?! War es ihm so egal, was sie von ihm dachten? Oder war es gerade das? Dass er nicht erfahren wollte, was sie nun für eine Meinung von ihm hatten...? Connor stöhnte und rollte sich auf die andere Seite. Schon seit Wochen jagten sich diese Fragen in seinem Kopf im Kreis. Dabei hatte das Gegrübel doch überhaupt keinen Zweck! Es war sinnlos, sich damit die Nacht um die Ohren zu hauen, solange sein Vater ihm nicht schrieb! „Schluss jetzt!“, herrschte er sich selber an, „mach die Augen zu und penn, du Idiot!“

Er hatte gerade seinen eigenen Vorschlag umgesetzt, als das Geräusch einer quietschenden Tür ihn wieder aus seinem Halbschlaf riss. Leise murrend lugte er durch einen Spalt seiner fast komplett zugezogenen Vorhänge. Soweit er das im Schein eines Zauberstabes ausmachen konnte, war es Ryan gewesen, der ihn aufgeweckt hatte- dieser zog sich nämlich gerade hastig seinen Pyjama an und schlüpfte unter die Decke seines Bettes, ehe er seine eigenen Vorhänge zuzog und „Nox“, murmelte. Inmitten der darauf folgenden Dunkelheit fragte Connor sich drei Betten weiter, was zum Teufel Cresswell so spät außerhalb des Bettes gemacht hatte... über diesen Gedanken schlief er irgendwann ein.

Einige Stunden darauf wurde er davon geweckt, dass ihn jemand unsanft an der Schulter rüttelte. „Connor, willst du den ganzen Montag verschlafen? Komm schon, wach auf!“ Es war Scorp, der ungeduldig neben Connors Bett stand und beide Augenbrauen erhoben hatte. Connor richtete sich auf und gähnte. „Könnte ich, wenn ich wollte, oder?“, entgegnete er und streckte sich. Sein Magen rumorte ebenso ungeduldig, wie Scorp es war. „Schon gut“, sagte Connor, als er Scorpius Blick bemerkte, „wusste gar nicht, dass du es so eilig hast, in die Große Halle zu kommen!“ „Ich weiß, normalerweise bist du derjenige“, erklärte Scorp und beobachtete Connor, der sich seinen Morgenmantel überstreifte, „aber ich möchte schauen, ob mein Vater vielleicht schon Bescheid bekommen hat und Lucius schon verhaftet werden konnte!“ „Oh!“, sofort war Connor hellwach. „Ich beeil mich!“

Wenig später setzten sie sich gemeinsam mit Violetta zu Oliver an den Hufflepufftisch, der wie gewohnt bereits auf sie wartete. Scorpius sah ein bisschen mulmig aus und der Grund dafür war nicht schwer auszumachen. „Habt ihr schon die bösen Blicke bemerkt?“, fragte Violetta gereizt als sie sich Haferschleim und Eier mit Speck auffüllte. „Bestimmt müssen wir in nächster Zeit aufpassen, bis sich die Lage entspannt hat! Sonst lassen die ihren Zorn noch an uns aus.“ Sie meinte die Slytherins, die alle mit sehr finsteren Mienen an ihrem Haustisch saßen und Scorpius verhasste Blicke zuschickten. Jener schaute hinauf zum Lehrertisch und zuckte zusammen. „Toll“, sagte er dann tonlos, „jetzt verachtet Warrington mich wirklich!“

Connor folgte seinem Blick und verschluckte sich an seinem Kürbissaft. „Stimmt!“, hustete er, „dieser Blick ist so tödlich wie der eines Basilisken!“ „Es ist typisch für Familienmitglieder, dass sie die Wut auf einen Unschuldigen abschieben, bis sie tatsächlich alles verarbeitet haben und einsehen können, dass der verurteilte Täter selbst an seinem Schicksal schuld ist“, meinte Oliver ernst. „Und natürlich muss das in dem Fall ich sein“, seufzte Scorp. „Er ist sein Sohn“, sagte Olli, „wie würdest du in seiner Situation reagieren?“ Scorpius blickte noch einmal zum Lehrertisch hinauf. „Ich weiß es nicht“, sagte er düster.

Connor biss sich auf die Unterlippe. Obwohl die Verhältnisse gänzlich andere waren, erinnerte ihn das Gespräch stark an seinen eigenen Vater und ein kurzer, schmerzhafter Stich kam einher mit dem Gedanken, dass er ihm wohl einfach egal war... im Gegensatz zu Professor Warrington, der seinen Sohn schmerzlich an 'seiner' Schule vermissen würde. Der mollige Erstklässler wurde von seinen tristen Gedanken abgelenkt, als die Eulen die strahlendblauen, viereckigen Himmelsausschnitte, die durch die hohen Pfostenfenster zu sehen waren, verdeckten und eine nach der anderen herein schwebte.

Sofort suchten Scorpius Augen den unechten Himmel ab (der ebenso strahlendblau war wie das Original). „Kein Nicolas“, stellte er verdrossen fest als die meisten Eulen schon wieder den Rückzug antraten. „Vielleicht verspätet er sich oder das Ganze dauert noch ein bisschen länger- es ist immerhin noch keine vierundzwanzig Stunden her, dass alles aufgeflogen ist!“, erinnerte ihn Violetta, „noch nicht mal der Tagesprophet hat die Sache gebracht!“ „Ja...“, Scorp zuckte die Schultern und versuchte offenbar, seine Enttäuschung abzuschütteln, „okay, dann würde ich sagen, wir brechen auf, oder?“ Er erhob sich und Vi und Oliver taten es ihm nach. Connor blickte wehmütig auf seine zweite Frühstücksportion hinab. „Connor!“, mahnten seine Freunde im Chor und er verdrehte die Augen. „Ist ja schon gut, ihr Streber, dann stehen wir uns halt vor den Gewächshäusern die Beine in den Bauch!“

„Junge, ist das kalt!“, war das Erste, was er sagte, sobald sie aus dem Portal hinaus in die Winterlandschaft traten. „Daran solltest du dich eigentlich schon gewöhnt haben, oder?“, fragte Violetta belustigt. „Pardon“, erwiderte Connor und duckte sich, als ein eiskalter Windstoß ihre Gesichter streifte. „An diese Kälte kann man sich nicht gewöhnen!“ „Und ob man das kann! Ich helf dir dabei!“, ertönte Scorpius Stimme von Connors anderer Seite und ehe dieser sich versah, klatschte ihm ein Schneeball ans Ohr, nass und kalt und der Schnee rutschte ihm den Hals hinab in den Schal. „Na warte, Scorp!“, rief Connor, bückte sich und formte blitzschnell eine Schneekugel - zack! - da hatte Scorpius eine Ladung Schnee im Gesicht.

Connor lachte über den Gesichtsausdruck seines Freundes, als er einen nassen Schlag auf den Hinterkopf erhielt- Olli hatte ebenfalls die Schlacht eingeleitet. Connor wischte sich mit der Hand über den Hinterkopf, griff rasch nach neuer Munition und holte zum Gegenschlag aus. Da sah er einen Schneeball aus Scorps Richtung auf sich zusausen und wich ihm aus. „Da musst du schon früher aufstehen!“, prahlte er. Doch im nächsten Moment zersprang eine Schneekugel an seiner Schulter und hinterließ dort einen nassen Fleck- er kam von Violetta, die ihn vielsagend angrinste.

„Ja, Vi, zeigen wir den beiden, was für ein unschlagbares Team wir sind!“, lachte Scorpius. „Olli, wir müssen uns zusammen tun!“, grölte Connor, ehe er auch schon von zwei Seiten bombardiert wurde. Olli hatte währenddessen zügig einen Schutzwall errichtet und Connor stürzte sich mit abwehrender Gestik dahinter. „Ich will euer Spiel wirklich nur ungerne unterbrechen“, mischte sich plötzlich Professor Longbottom lächelnd ein und wich ruhig einem weiteren Schneeball aus, der unbedarfter Weise den Kurs geändert hatte, „aber dennoch ist es meine Pflicht, euch einzusammeln. Kräuterkunde wartet auf euch! Auf, auf!“ „Boa, nä!“, maulte Connor. Obwohl er Kälte nicht ausstehen konnte, hätte er sie im Zusammenspiel mit einer ausgereiften Schneeballschlacht jederzeit mit dem langweiligen Kräuterkunde getauscht. „Connor!“, tadelte ihn Oliver, der natürlich ganz versessen auf alles Neue war, was er sofort mit seinem Wissensdurst einsaugen konnte wie ein Schwamm! Ihr Kräuterkundelehrer lächelte nur nachsichtig. „Kommt, wir wollen die anderen nicht warten lassen!“, meinte er und ging vor. „Meint er“, murrte Connor und folgte ihm resigniert.

Im Gewächshaus eins erwartete die Erstklässler ein merkwürdiges Kraut, das dichte Laubmatten aufwies und dessen Blüten aus gestielten Einzelblüten bestand, die an jedem Ast zu finden waren. Und die Äste rankten sich in richtiger Wucherart um ihre Rankhilfen, ja, sie umschlangen sie nahezu mit ihren Stämmen, die teilweise knotenförmige Verdickungen aufwiesen. Connor runzelte die Stirn. Was war das nun wieder für ein komisches Gewächs? Genau dies wollte der Lehrer von den Schülern erfahren: „So, wer von euch kann mir sagen, um was es sich hier handelt?“ Connor zuckte bloß die Schultern aber Oliver neben ihm und die Ravenclaw-Mädchen Serina Almond und Colleen Primes, die neben Ersterer stand und ihr vor ihrer Meldung noch schnell etwas zugeflüstert hatte, hoben die Hand. Professor Longbottom erteilte Colleen das Wort, wahrscheinlich, weil es selten war, dass sie sich meldete. „Das ist Knöterich, Sir“, erklärte Colleen und ihre Stimme zitterte nur ein kleines bisschen, als alle Mitschüler ihre Aufmerksamkeit so stark auf sie richteten.

Lorina, Sophie und Rike, die ebenfalls aus Ravenclaw kamen und schon beinahe als 'Zickenclique' bekannt waren, tuschelten abfällig miteinander, doch Colleen versuchte, sie zu ignorieren und ergänzte ihre Antwort noch: „Genau genommen wird er auch 'Schlingknöterich' genannt. Er ist beliebt, weil-“, sie zuckte zusammen, als Rike vernehmbar flüsterte '...weiß sie doch nur wegen der Almond, die ist doch eigentlich dumm wie Brot'. „-Weil“, Colleen biss sich auf die Unterlippe und schluckte, „also er hat-“ „-Kommst du auch mal zum Punkt, Primes?“, unterbrach sie Lorina und lächelte spöttisch, „ich möchte dein auswendig gelerntes Geschwafel endlich hinter mir haben!“

Statt einer Antwort wurde Colleens Gesicht purpurrot. Tränen stiegen ihr in die Augen und noch ehe einer zu Wort kommen konnte, drehte sie sich um und rannte aus dem Gewächshaus. Serina zischte: „Ihr seid ja so erbärmlich!“ Dann lief sie ebenfalls aus dem Unterricht und Colleen nach, ohne sich noch einmal umzudrehen. Connor wechselte einen bedrückten Blick mit Oliver, während Ravenclaws Ziegen noch immer nicht genug hatten und bei Colleens Flucht in geringschätziges Lachen ausgebrochen waren. „Es reicht!“, die Stimme des sonst so freundlichen Kräutekundelehrers war so kühl und scharf, dass Sophie, Lorina und Rike augenblicklich mit ihrem abwertenden Gekicher aufhörten.

Sie starrten Professor Longbottom erschrocken an, der in derselben Tonlage fortfuhr: „Ihr werdet mir einen ausführlichen Aufsatz zum Thema Knöterich schreiben, sowohl zu seinen Eigenarten und Ansprüchen als auch zu sämtlichen weiteren Arten der Pflanzenfamilie und außerdem werdet ihr auf seine Verwendung für Zaubertränke eingehen. Und zwar, ohne dass ihr diese Unterrichtseinheit miterlebt habt. Ich verweise euch aus dem Unterricht. Geht jetzt und fünfzehn Punkte Abzug für jede von euch!“ Voller Empörung öffnete Rike schon den Mund, doch ein Stoß in ihre Rippen seitens Lorina verhinderte ihre Erwiderung. Ohne ein Wort verließen die drei Schülerinnen das Gewächshaus.

Professor Longbottom blickte ihnen mit einem ungewohnt kalten Gesichtsausdruck nach, dann wandte er sich an die verbliebenen Mitschüler. „Niemand“, sagte er und die Eindringlichkeit in seiner Stimme ließ einige zusammen zucken, „niemand hat das Recht, einen anderen Menschen zu demütigen. Wenn ihr so etwas mitbekommt, ist euer Eingreifen bedeutsam! Lasst nicht zu, dass eure Mitschüler gehänselt oder gar gefoltert werden“, er warf einen schnellen Blick auf Scorpius, wie auch alle anderen und Scorp räusperte sich und betrachtete scheinbar mit großem Interesse den Knöterich vor sich, „schenkt eurem Gewissen Gehör und sorgt dafür, dass die Untaten, die in jeder und selbst in dieser Schule geschehen, verringert werden. Es ist achtenswert und angemessen, dass ihr euch einmischt. Schaut nicht zur Seite, wenn ihr das nächste Mal auf so etwas stoßen solltet.“

„Und was bitte sollen wir dagegen ausrichten?“, fragte Joyes Lewis, Violettas unsympathische, vorlaute Schlafsaalgenossin, missbilligend, „sollen wir die mit unseren ungeahnten Fähigkeiten in die Flucht schlagen, oder was? Sie angreifen und Gleiches mit Gleichem vergelten?!“ „Nein, das sollt ihr nicht“, widersprach der Professor ruhig. „Aber auch, wenn Gewalt keine Lösung ist, gibt es genug andere Wege, um solche Leute zu stoppen. Ihr könnt ihnen entgegen treten und verlangen, dass sie aufhören sollen. Ihr seid Zeugen und könnt damit drohen, einem Lehrer Bescheid zu geben. Ihr könnt auf ihr Gewissen einreden und ihnen deutlich machen, wie falsch ihr Handeln ist. Falls euch die Schuldigen angreifen, dürft ihr euch natürlich verteidigen. Aber ihr solltet niemals als Erste den Zauberstab erheben...“ Nach dieser kleinen Rede entstand eine Pause, in der jeder seinen Gedanken nachzugehen schien.

„Ich... ich fand es total mutig von dir, Scorpius, dass du... also, dass du die Typen gestellt hast, die... naja, du weißt schon...“, durchbrach Floretta Cromwell die Stille und errötete als alle sie anstarrten. „Oh...“, Connor sah, wie Scorpius schluckte, „ähm, also... eigentlich war Professor Robards derjenige, der das meiste dafür getan hat“, antwortete er zögerlich. „Aber du bist zu einem Lehrer gegangen. Du hast nicht geschwiegen und die machen lassen“, entgegnete Nadine Robinson und nickte Scorpius zu, „du hast den ersten Schritt gemacht!“ „So schnell macht das die Runde, hm?“, murmelte Scorp, „ähm... naja, also... danke jedenfalls, dass ihr mich unterstützt. Ich meine, ich hatte schon befürchtet, dass-“ „-Das war eindeutig unbegründet. Scorpius, wir waren alle schockiert über das, was die dir angetan haben. Ihre Bestrafung war nur angemessen!“, unterbrach Nadine ihn inbrünstig. „Stimmt es denn, dass diese Krämpfe... dass das dein Cousin war?“, fragte der Ravenclaw Joshua Haddington zögernd. Scorpius seufzte. „Ich glaube, das alles hat nichts mehr mit Kräuterkunde zu tun“, er räusperte sich und schaute Professor Longbottom an, „oder, Sir?“

„Nein, das ist wohl wahr“, der Kräutekundelehrer lächelte, „aber bis zum Klingeln sind es nur noch zehn Minuten, deswegen werde ich euch ausnahmsweise das Material zum Aufsatz geben, was ihr normalerweise gerade selbst erarbeitet hättet. Also“, die Schüler zückten rasch die Federn, „wie Colleen ganz richtig sagte, handelt es sich bei diesem Kraut um Knöterich oder Schlingknöterich. Den Namen hat er wahrscheinlich durch diese knotenförmigen Verdickungen erhalten. Der Knöterich ist so beliebt, weil er eine extreme Wuchskraft als Schlingpflanze besitzt und große Flächen rasch ausfüllt und begrünt. In Zaubertränke werdet ihr ihn als Zutat für den Vielsafttrank kennen lernen. Die Rispen, also die Form des Blütenstandes, sind feingliedrig und in Trauben zusammengefasst. Was das bedeutet, sollt ihr als Teil eurer Hausaufgabe selbst herausfinden.“, ein Stöhnen ging durch die Reihen der Erstklässler, doch davon ließ sich der Lehrer nicht stören.

„Was noch? Der Knöterich sollte alleine als Begrünung dienen, da er andere Pflanzen sonst verdrängt. Außerdem sollte die Fläche und Höhe erfüllt sein, die er zum Wachsen benötigt, da er eben sehr raschwüchsig ist. Wie ich schon erwähnte, bezeichnet Knöterich eine große Pflanzenfamilie mit vielen Arten. Als Abschluss sollten Sie in Ihrem Aufsatz bitte sieben weitere Arten nennen und mir sagen, wofür sie verwendet werden. Ein Tipp: Sie alle gelten in der Pflanzenheilkunde als wirksam- auf unterschiedlichen Anwendungsgebieten- und manche weisen auf die möglichen Kräfte der Pflanze als Zaubertrankzutat hin.“ Die Glocke unterbrach die Erläuterungen des Professors. „Das sollte genügen“, rief er über die allgemeine Unruhe hinweg, „ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!“ „Danke gleichfalls!“, schallte es vielstimmig zurück und die Erstklässler verließen zügig in kleinen Grüppchen den Unterricht.

Das gerade erlebte Szenario mit den Ravenclaw-Mädchen war das Gesprächsthema schlechthin, doch auch Scorpius Name wurde öfters von den vier Freunden vernommen, als auch sie das Gewächshaus hinter sich ließen. „Nun bist du endgültig berühmt. Vielleicht fragt Floretta dich gleich nach 'nem Date, die war ja ganz angetan von dir“, witzelte Connor und Scorpius verdrehte die Augen. „Schon klar! Du bist doch nur neidisch!“ „Hab ich gar nicht nötig!“ „Ach, hört auf, zu zanken“, fuhr Violetta dazwischen. „Tun wir doch gar nicht!“, erwiderten Scorp und Connor synchron.

„Diesen Ziegen müsste echt mal das Mundwerk gestopft werden!“, wütete Oliver zum Thema der vergangenen Stunde. Er schien von Colleens Abgang besonders betroffen zu sein. „Ich hätte zwar 'Maul' gesagt, weil sie so lästern- aber ja, im Prinzip liegst du goldrichtig, sie verdienen wirklich eine Abreibung!“, stimmte Connor dem Ravenclaw zu. „Ihr wisst doch, dass Professor Longbottom gerade warnte, dass Gewalt keine Lösung ist!“, wandte Violetta leicht gereizt ein. „Ach, der hätte doch am liebsten selber den Zauberstab gehoben!“, erwiderte Connor unbekümmert, „und du wolltest Henderson vor 'nem Monat noch umbringen, ich halte das nur mal fest für's Protokoll. Außerdem: habe ich gesagt, 'machen wir sie mit ein paar Flüchen fertig'? Nein! Aber ein kleiner Streich wäre doch nicht zu viel verlangt... wir sollten einmal James und Fred fragen, die sind doch die absoluten Scherzbolde an dieser Schule!“ „Vorschlag angenommen!“, rief Scorpius und auch Oliver und Violetta nickten. Lorina, Sophie und Rike würden sich noch wundern!

Im Zauberkunstkorridor begegneten sie Rose und Albus. Letzterer wirkte irgendwie bedrückt. Als Scorpius ihn darauf ansprach, meinte er nur: „Ach, ich glaube, dass James mal wieder irgendetwas Dummes vorhat!“ „Wie kommst du darauf?“, wollte Violetta wissen. Al zuckte die Schultern: „Ich kenne die Anzeichen!“ Rose erwiderte schnippisch: „Und wenn, dann hat er selbst schuld! Solange er sich nicht wieder in die Nähe der Peitschenden Weide wagt...“ Sie sah Scorp an und meinte: „Ich find es übrigens hervorragend, dass diese Slytherins endlich ihre gerechte Strafe erhalten haben! Aber ich glaube, die anderen Slytherins sind alles andere als gut auf dich zu sprechen und Professor Warrington...“, sie hob nur vielsagend die Augenbrauen. „Wie geht es dir denn damit?“

Connor blickte zu seinem Freund hinüber, der sich durch die hellblonden Haare fuhr und nur unschlüssig erwiderte: „Weißt du, natürlich bin ich erleichtert, dass diese Kerle endlich weg sind! Das war wirklich keine schöne Zeit in den letzten Wochen! Aber... naja, ich habe Angst, dass es sich wiederholt. Die Slytherin könnten aus Rache die Fehler der Jungen aufrühren, die deswegen ja geflogen sind... es ist irgendwie... es ist vorbei aber-“ „-Nein, nichts aber!“, stellte Violetta klar. „Es ist vorbei! Die Slytherins werden dir nicht noch einmal so wehtun!“ „Ich hoffe es“, sagte Scorpius, der ihre Zuversicht nicht ganz teilen konnte, „eine weitere Brandnarbe auf meiner Zunge von ihren Zigaretten kann ich echt nicht gebrauchen!“

Connor blickte seinen Freund überrascht an- eigentlich wussten nur Violetta, Oliver, Dr. Sheffield und er davon- natürlich auch Die Schulleiterin, Professor Henderson und Robards, die auch näher involviert waren in das alles. Aber die anderen Schüler wussten von dem Überfall nur das, was unübersehbar gewesen war; und inzwischen eben schon längst wieder verheilt. Dementsprechend entgeistert blickten Al und Rose Scorpius nun auch an. „Sie haben... ihre Zigarette auf deiner Zunge ausgedrückt?“ Scorp war es sichtlich unangenehm, es war eindeutig, dass ihm das eigentlich nur rausgerutscht war. Doch auf Roses Frage brauchte er gar nicht mehr zu antworten, denn mit dem Gong der Glocke rauschte auch Professor Chang um die Ecke und unterband somit sämtliche Unterhaltungen.

Connor starrte bloß auf die wenigen Notizen, die er sich gemacht hatte, ohne noch ein Wort von Professor Chang aufzunehmen. Wenn sie in diesen Redeschwall kam, war es mit ihr nicht zum Aushalten! Er konnte nicht begreifen, was Scorpius so toll daran fand! Gut, wenn sie einem wirklich das Zaubern beibrachte, war sie spitze... aber diese ellenlangen Reden... die Frau konnte sich auch nicht kurzfassen! Naja... immerhin hatte sie Scorpius satte 20 Punkte gegeben, nur, weil ihm der Reparo-Zauber an einer Skulptur von Cornelius Agrippa*² gelungen war- dabei beherrschten inzwischen alle den Zauber- bis auf zwei Ausnahmen. Violetta hegte den berechtigten Verdacht, dass das Changs Art war, Scorp ihre Anerkennung für sein Durchsetzungsvermögen zu zeigen. Oder wie auch immer man die Sache, dass er dafür gesorgt hatte, dass die Slytherins geflogen sind, betiteln sollte.

Connor freute sich wie immer sehr auf das Mittagessen und lud sich auch, wie gewöhnlich, eine ganze Menge auf seinen Teller, doch als ein ihm wohlbekannter Bartkauz neben seinem Kürbissaftbecher landete und ihm auffordernd das Bein entgegen streckte, verschluckte er sich an seinem vollen Bissen und spürte plötzlich rein gar keinen Appetit mehr. „Coco...“, sagte er bloß tonlos. „Los, bind ihr schon den Brief ab!“, drängte Violetta. „Vielleicht ist er ja wirklich von deinem Vater!“ „Natürlich ist er von meinem Vater“, schnaubte Connor, „die Eule gehört ja ihm!“ Besagte stieß einen ungeduldigen Laut aus und er rollte mit den Augen und fummelte an dem Umschlag herum, bis er ihn lose hatte und Coco wieder davon flatterte.

Einige Blicke ruhten nun auf ihm, denn für gewöhnlich teilten die Eulen ihre Post beim Frühstück aus. „Ich les ihn nachher“, bestimmte Connor und stopfte sich den Brief in seine Umhangtasche. Ein seltsames Gefühl hatte sich an die Stelle seines Appetits geschlichen... beinahe war ihm übel und er wusste nicht, ob er sich jetzt über den Brief freuen - oder ob er ihn nicht doch gleich ins Feuer schmeißen sollte! „Sicher, dass du ihn nicht sofort lesen willst?“, fragte Oliver behutsam nach. „Ja“, sagte Connor entschlossen und schob seinen Teller zurück. „Ich muss- wir sehen uns in Zaubertränke, okay?“ Und er nahm seine Tasche an sich, erhob sich und verließ die Halle, noch ehe einer der anderen etwas erwidern konnte.

Ruhe... Connor rutschte an der Mauer eines Flures, der hinter einem Wandvorhang verborgen war, hinab. Mit zitternden Händen holte er den zerknitterten Brief wieder zum Vorschein. Obwohl er sich dagegen sträubte, stand unumstößlich fest, dass er ihn lesen wollte. Er wollte lesen, dass sein Vater ihn auf Knien um Verzeihung bitten würde- dass er ihm geschrieben hätte, dass er ein absoluter Vollidiot gewesen war und dass es ihm wahnsinnig leid täte. Aber irgendwie hatte Connor das Gefühl, dass es anders kommen würde- denn wenn sein Vater eines nicht besaß, dann war das Taktgefühl. Er seufzte tief und riss lieblos das Kurvet auf. Dann zerrte er den Brief aus seinem Umschlag. Es war ein einzelnes Stück Papier. Nicht einmal handgeschrieben. Für einen Moment war Connor drauf und dran den Brief in die Fackel zu stecken, die ihm über sich Licht spendete. Im letzten Augenblick entschied er sich dagegen und begann zu lesen.

Hi, Connor!

Wie geht es dir? Es ist ja schon ewig her, dass du mir geschrieben hast und bei mir war in den letzten Monaten dermaßen viel los. Ich wohne jetzt in Dublin. Die Stadt ist wirklich toll, wenn du willst, besuchst du mich einmal in den Sommerferien und ich zeige dir alles! Mein Leben hier ist etwas ganz anderes als in dieser Abgeschiedenheit auf diesem einsamen Bauernhof. Okay, auch, wenn dort keine Tiere mehr leben. Meine Arbeit nimmt mich noch immer sehr in Anspruch. Aber... naja, nicht nur sie, wir haben nämlich eine neue Kollegin bekommen, wenn du verstehst, was ich meine ;). Sie ist wirklich hübsch. Natürlich bin ich noch nicht bereit für was Festes, immerhin waren deine Mutter und ich 12 Jahre lang zusammen.

Es ist jetzt einfach ein komplett neuer Lebensabschnitt. Wie bei dir, jetzt, wo du nach Hogwarts gehst. Die Schule ist echt der Wahnsinn, oder? Die ganzen Geister, der unechte Himmel in der Großen Halle, das gesamte Schloss steckt so voller Magie... aber das hast du ja in den letzten Monaten selber alles gesehen und erfahren. Läuft der Unterricht? Prüfungen sind zwar erst im Juni aber trotzdem solltest du immer gewissenhaft arbeiten. Nun gut. Ich muss jetzt auch los, ich treffe mich mit Darragh in einem Café, wir wollen die letzten Untersuchungen unserer Arbeit noch einmal durchgehen. Melde dich!


Bis dann, Dad


Connor hatte das Gefühl, als würde sich eine Schlinge fest und immer fester um seinen Hals ziehen. Wut, kochend heiß wie Lava, brodelte in seinem Innern und das Denken fiel ihm schwer. Seine Augen füllten sich mit Tränen und er musste alle seine Kräfte mobilisieren, um jetzt nicht loszuheulen. „Reiß dich am Riemen!“, herrschte er sich an und zuckte zusammen, denn er hatte die Worte unbeabsichtigt laut ausgesprochen. Er atmete ein paar Mal tief ein und aus. Dann öffnete er seine Tasche, holte Pergament, Feder und Tinte heraus und fing an zu schreiben.

Ich setze darauf, dass du Leah nicht ebenfalls so einen Schund geschrieben hast! Du bist der unsensibelste Arsch, den ich kenne! Und außerdem waren es 13 Jahre!!! Ich hasse dich und ich hoffe, du kannst dir wenigstens das merken!!!!

Hier hast du deine Meldung; Leck mich!

Connor

Ohne noch einen weiteren Blick auf die Zeilen zu werfen, schmiss Connor seine Sachen in die Tasche und machte sich auf den Weg in die Eulerei.

**


-Scorpius-


„Ich hätte Zaubertränke schwänzen und nach ihm suchen sollen! Dort habe ich nur meine Zeit verplempert, ich hätte dieselbe Note bekommen, wenn ich nicht erschienen wäre! Ihr wisst doch, dass er meine Probe absichtlich vom Pult gewischt hatte, oder? Mann, die Zeit hätte ich so viel sinnvoller nutzen können!“ Mit weit ausladenden Schritten lief Scorpius Malfoy über den gepflasterten Innenhof.

„Red keinen Mist!“, versuchte Oliver Evans, ihn zu beschwichtigen, „vielleicht ist Connor ja in der Küche und schlägt sich den Bauch voll!“ „Selbst wenn, er hat noch nie geschwänzt! Dieser Brief war bestimmt von seinem dämlichen Vater und so bescheuert, wie der sich bisher benommen hat, gehe ich fest davon aus, dass sein Brief seinen Rekord an persönlicher Dummheit gerade gebrochen hat!“ „Connor hätte uns bestimmt aufgesucht, wenn er gewollt hätte, dass wir-“ „-Nein, weil er noch nie geweint hatte, Olli, seit ich ihn kenne. Und falls er das jetzt getan hatte, dann hatte er bestimmt nicht gewollt, dass die ganze Klasse das mitbekommt! Du weißt schon, wie man aussieht, nachdem man geheult hat, oder?!“ „Schon gut, hör auf, mich anzupampen!“

„Okay, Schluss jetzt!“, rief Violetta Stevenson und blieb stehen. Die Jungen hielten inne und wandten sich zu ihr um. „Wir pfeifen auf Verteidigung, Scorp, und gehen ihn suchen“, sagte Vi ruhig, „Olli, dir steht es natürlich frei-“ „-Ich komme mit! Schule ist eine Sache, aber meine Priorität ist natürlich Freundschaft!“ „Gut. In Ordnung. Wir sollten vielleicht wirklich in der Küche nachschauen. Aber die Große Halle ist näher, dort schauen wir zuerst nach.“ Die anderen beiden nickten. „Also los.“

Sie suchten überall nach Connor, doch sie fanden ihn weder in der Großen Halle, noch in den vielen abgeschiedenen Korridoren von Hogwarts. Er war nicht im Eulenturm und auch nicht in der Küche. Als Scorpius und Violetta schließlich den Gemeinschaftsraum betraten, war Verteidigung gegen die dunklen Künste bereits seit fünfzehn Minuten vorbei. „Hier ist er auch nicht“, sagte Vi überflüssigerweise, denn das war schon mit dem ersten Rundumblick klar geworden. „Ich schaue im Schlafsaal nach“, meinte Scorpius und machte sich sofort auf den Weg. Inzwischen machte er sich große Sorgen um seinen Freund- wo hatte er sich nur verkrochen?

Als er die Tür zum Flur öffnete, hörte er eine der Badezimmertüren mit einem Klacken zufallen, doch er dachte sich nichts dabei, denn immerhin waren hier eine Menge Schlafsäle, nicht bloß ihrer. „Connor?“, vorsichtig öffnete Scorp die Tür zum Schlafsaal der Erstklässler, doch er war verlassen. „Hmpf...“ Scorpius runzelte die Stirn. Trotzdem trat er ein und sah sich aufmerksam um. Er ging langsam zu Connors Bett hinüber und besah es sich eingehend. Doch es sah in keinster Weise anders aus als heute früh. „Hier war er also auch nicht“, schloss Scorpius frustriert und kehrte dem Schlafsaal den Rücken zu. Erst im Gang fiel ihm wieder die Badezimmertür ein. Vielleicht hatte Connor sich ja dort verkrochen? Da Scorpius mit seinem Latein wirklich am Ende war, machte er noch einmal auf dem Absatz kehrt und hielt vor der Badezimmertür an, die zu seinem Schlafsaal gehörte.

Er sagte kaum vernehmbar „Riesenkrake“ und langte nach dem Türgriff. Die Tür ging auf- und Scorpius erstarrte. Ryan Cresswell stand nackt mit dem Rücken zu ihm neben einer der Duschkabinen, hinab gebeugt mit einem dunkelblauen Handtuch, mit dem er sich die Haare abrubbelte. Das war aber nicht das, was Scorp so entsetzte; Ryans Pobacken waren vollständig entstellt, das Fleisch war vernarbt und sah so aus, als wäre es einmal grässlich verbrannt worden. Scorp spürte, wie ihm die Luft knapp wurde. „Ryan, was...?“ Ryan zog sich in einer einzigen, fließenden Bewegung das Handtuch vom Kopf, hielt mit ihm vor seiner Hüfte inne und wirbelte herum. Eine Sekunde lang begegnete er Scorpius bestürztem und fassungslosem Blick und sah selbst ganz entgeistert aus- dann gab es einen lauten Knall, Scorp flog rückwärts aus dem Bad heraus und krachte gegen die Schlafsaaltür der Sechstklässler und die Badezimmertür flog mit einem Rumsen wieder zu. Scorp's Herz klopfte zum Zerspringen und wahrscheinlich ging es Ryan auf der anderen Seite der Tür gerade genauso. Wer hatte ihm das nur angetan?

Vollkommen neben der Spur kehrte Scorpius wenige Minuten darauf in den Gemeinschaftsraum zurück- und wen sah er da neben Violetta sitzen? „Connor!“ Mit schnellen Schritten lief der Malfoyspross durch das Zimmer. „Wie geht es dir? Wo warst du denn nur?!“ Jetzt erst bemerkte er Violettas bissigen Gesichtsausdruck und schon schnaubte diese auch: „Natürlich war er im Unterricht. Wir haben also ganz umsonst geschwänzt, Scorp. Und wahrscheinlich wird Professor Dawlish uns heute beim Abendessen auf die Fehlstunde ansprechen und uns Nachsitzen verpassen; er war sehr erzürnt über unser Nichterscheinen, sagt Connor.“ Und sie warf ihm einen giftigen Blick zu. „Mensch, ich hatte doch nicht ahnen können, dass ihr gleich losrennt, um mich zu suchen!“, versuchte er sich zu verteidigen. „Es tut mir wirklich Leid, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ein Memo geschickt oder so!“ „Als ob du den Zauber kennen würdest!“, fauchte Violetta, die wirklich wütend war.

„Wartet Olli noch immer draußen vor den Fässern?“, fragte Scorpius betreten. „Iwo, als der Connor gesehen und ihn gefragt hatte, wo er gewesen ist, ist er auch sauer abgezogen! Verständlich, oder?“, Vi schnaubte. „Naja...“, Scorpius seufzte. „Jedenfalls scheint es dir ja wieder besser zu gehen... war der Brief tatsächlich von deinem Vater?“ Connor grummelte etwas Unverständliches und wühlte einen zerknüllten Zettel aus den Tiefen seines Umhangs hervor. „Ich hab ihm schon eine passende Antwort dafür geschickt“, sagte er, als er Scorp den Brief reichte. Dieser las ihn voller Unglauben.

„Das kann doch nicht sein Ernst sein!“, platzte es aus ihm heraus, kaum, dass er die letzte Zeile gelesen hatte. „Zeig mal her!“, Violetta zog das Papier aus Scorp's Fingern und begann selbst, ihn zu lesen. „Doch“, sagte Connor dumpf, „das ist sein ernst. Wenn er Leah auch so einen Dreck geschickt hat, dann... dann werde ich zu ihm fahren und ihm eine reinhauen!“ „Das hätte er wirklich verdient!“, empörte sich Violetta, die mit fassungsloser Miene auf den verknitterten Zettel in ihrer Hand starrte. „Wie kann man nur so unsensibel sein?!“ Ihr Zorn über Connor war wie weggeblasen. „Ich weiß“, seufzte Connor, „und das Schlimmste ist, ich habe nichts anderes von ihm erwartet.“

Scorpius war mit seinen Gedanken schon wieder woanders. Unsensible Menschen gab es wirklich überall. Und sie konnten einen richtig verletzen... wer nur war es bei Ryan gewesen? Wer hatte ihm das angetan? „Scorp? Alles okay?“, Violettas Frage riss ihn aus seinen Gedankengängen. „Ähm. Ja. Schon gut“, murmelte er. Ryan war entsetzt gewesen, dass Scorpius ihn so gesehen hatte und das Letzte, was er wollen würde, wäre, dass noch mehr Leute von seinem Geheimnis erfuhren. Scorpius hatte nicht vor, ihn zu vertratschen. Auch, wenn er gerne wissen würde, was zum Teufel Ryan geschehen war.

Der gesamte Tag war bereits sehr ereignisreich gewesen, doch das Abendessen setzte alldem noch die Krone auf. Noch bevor Violetta und Scorpius ihren ersten Bissen essen konnten, erhielten sie ihre Standpauke von Dawlish sowie Nachsitzen für den kommenden Samstag. Daraufhin war Violetta wieder nicht gut auf Connor zu sprechen, der während der Moralpredigt des Lehrers schuldbewusst in sich zusammengesunken war. Er hatte zwar versucht, die Lage und besonders Dawlish Laune zu beschwichtigen und so seine Freunde vor dem Nachsitzen zu retten, doch der Verteidigungslehrer war ihm einfach über den Mund gefahren mit den Worten: „Ihre Freunde müssen einfach für ihre Undiszipliniertheit bestraft werden!“ Somit war für Scorp das Wochenende bereits gelaufen. Dawlish hatte sich gerade erst verzogen, da erschienen schon wieder ein paar Eulen.

Eine von ihnen war tatsächlich Nicolas, der sich mit einem Brief und einer zusammengerollten Zeitung vor seinem Teller niederließ. „Endlich“, murmelte Scorp und nahm seinem Habichtskauz die Post ab. „Danke, Nic.“ Die Eule schuhute leise und hob wieder ab. „Darf ich?“, Vi griff neugierig nach dem Abendpropheten als Scorp den Brief öffnete. „Mach nur“, erlaubte er es ihr und vertiefte sich in sein Schreiben.

Scorpius, Liebling!

Du bist ja so mutig! Es ist geschafft, mein Schatz! Bei Lucius gab es heute einen ganz schönen Tumult. Professor Henderson, dessen Hilfe wir es zu verdanken haben, dass alles gelüftet werden konnte, ist persönlich zum Ministerium marschiert und mit zwei ausgebildeten Auroren mit nach Malfoy Manor gekommen. Lucius hat natürlich so getan als wüsste er von nichts und es als himmelschreiende Untat beschimpft, dass die Auroren ihn festnehmen und mit auf ihre Station nehmen wollten. Doch sie hatten die ausdrückliche Befugnis dafür und so musste er sich fügen, auch, wenn er am liebsten ein Duell begonnen hätte. Im Vernehmungszimmer kam dann mithilfe eines Denkariums und Professor Hendersons Erinnerungen alles heraus. Lucius wird jetzt im Ministerium festgehalten und wartet dort auf seine Anklage. Dieses Verbrechen kann ihm einige Jahre in Askaban einbringen und bei Merlins Bart, ich werde auch mit allen Mitteln dafür sorgen, dass es genau dazu kommt!

Narzissa hat nicht gewusst, was Lucius getan hat. Sie hatte damals mit ihm gesprochen und versucht, ihn davon abzubringen und er hatte schließlich zu ihr gemeint, dass er seine Drohung nicht wahr machen würde. Wie du ja leider am eigenen Leib erfahren musstest, eine glatte Lüge.

Narzissa ist zutiefst enttäuscht und empört, dass Lucius tatsächlich zum Großteil für die schrecklichen Taten auf dich verantwortlich ist, immerhin hat er die Slytherins dazu angestachelt. Sie hat noch vor wenigen Stunden einem Andrang an Journalisten standhalten müssen und ist jetzt bei uns zu Hause. Lucius, so sagt sie, hat die Grenze eindeutig überschritten. Sie will nichts mehr mit ihm zu tun haben und ich soll dir ausrichten, dass ihr all das schrecklich Leid tut und dass sie hofft, dass du wohlauf bist.


Und noch jemand ist vor weniger als einer Stunde bei uns hereingeplatzt und hat sich beschwert- meine liebreizende Schwester hat getobt wie ein wildgewordener Hippogreif, wie du es wagen könntest, ihren Engel zu beschuldigen, diese abscheulichen Krämpfe auf dich verübt zu haben. Sie hat einen Brief von der Direktorin erhalten, in dem ihr dies sowie Alexanders Bestrafung (er soll bis zum Ende des Schuljahres den Hausmeister magielos unterstützen und jeden Sonntag bei Professor Robards nachsitzen- und natürlich wurde dafür gesorgt, dass er den Fluch von dir nimmt!) mitgeteilt wurde. Ich meinte nur, dass es alleinig ihrer verkorksten Erziehung zu verdanken ist, dass Alexander diesen riesigen Fehler gemacht hat und dass sie sich einmal ernsthaft überlegen sollte, ihre Methoden zu verändern und ihren Sohn zu einem anständigen Menschen zu erziehen. Ihr Blick war ein Bild für die Götter!

Draco ist auch furchtbar stolz auf dich- er kümmert sich gerade um seine Mutter aber wahrscheinlich wird er dir sehr bald noch einen eigenen Brief schreiben.

Ich bin glücklich, dass endlich alles vorbei ist. Pass aber bitte dennoch gut auf dich auf, Liebling. Ein paar Slytherins könnten nach dieser Geschichte vielleicht auf ein paar dumme Gedanken kommen.

Aber ich weiß, ich kann mich auf dich verlassen. Alles wird gut werden.

Fühl dich umarmt.

In Liebe, Mum

Scorpius sah von seiner Post auf. Überall in der Großen Halle waren die Schüler in aufgeregtes Getuschel ausgebrochen und an seinem Tisch wurde er mit unverholender Neugier angeglotzt. Der Grund dafür war der Artikel im Abendpropheten, der so ziemlich das wiedergab, was Scorp soeben in dem Brief seiner Mutter gelesen hatte. Die anderen erfuhren, wer für den Überfall auf Scorpius verantwortlich war und dass Warrington und Mulciber von Scorp's eigenem Großvater angestiftet worden waren. Scorpius ließ den Blick über den Tisch schweifen, um nach Ryan zu suchen- selbst er musste doch jetzt einsehen, dass Scorpius rein gar nichts mit Dunkler Magie und dergleichen zu schaffen hatte- doch Ryan war nicht zum Essen erschienen. Ob das mit ihrem unvermuteten Zusammentreffen im Badezimmer zusammenhing? Augenblicklich sah Scorp wieder Ryans entstellten Hintern vor sich und zuckte automatisch zusammen. Wenn Ryan damit nicht ebenfalls gefoltert worden war, dann würde Scorp seinen eigenen Besen verspeisen!

Scorpius schlang sein Abendessen hinunter ohne wirklich zu registrieren, dass er etwas aß und auch die anderen waren unkonzentriert. Schließlich beschlossen sie einstimmig zu gehen. In der Eingangshalle blieben die Hufflepuffs kurz stehen, um Oliver zu verabschieden und ihm eine gute Nacht zu wünschen. In diesem Augenblick trat Greengrass aus der Großen Halle und Scorpius Blick traf für wenige Sekunden auf den des Slytherins. Zeigte er wirklich Reue? Nein, in seinen Augen war dieselbe Verachtung wie immer zu lesen. Scorp spürte einen leisen Stich der Enttäuschung. Hatte er wirklich geglaubt, Greengrass Verhalten ihm gegenüber würde sich verändern? Wahrscheinlich konnte sein Cousin den Gedanken, in Scorpius Schuld zu stehen, überhaupt nicht ausstehen. „Warte mal, Malfoy“, schnarrte Greengrass in dem Moment als Scorpius sich mit seinen Freunden zum Gehen wandte.

„Kommt“, sagte Scorp nur und ignorierte die Tatsache, von seinem Cousin angesprochen worden zu sein. „Bevor er dir wieder einen Fluch aufhetzt“, murmelte Violetta. „Ihm kann man doch nicht vertrauen“, schloss sich auch Connor an und so eilten sie hinter die Tür, die sie zum Gemeinschaftsraum bringen würde- allerdings folgte Greengrass ihnen. „Bleib stehen!“, verlangte er, doch Scorp dachte gar nicht daran. Er konnte sich nur schwerlich vorstellen, dass Greengrass ihm danken wollte und alles andere wollte er nun wirklich nicht mit ihm durchmatern.

Sie hatten einen Vorsprung von einem Korridor, als sie vor den Fässern zum Stehen kamen. Schnell und präzise veranstaltete Violetta den Trommelrhythmus und so tauchten sie, Connor und Scorp ab, kurz, bevor Greengrass sie erreichte. Drinnen grinsten sie sich zu und dachten, er hätte jetzt endlich aufgegeben. Doch sie hatten sich gerade erst in eine gemütliche Ecke gesetzt, als Nadine Robinson prustend den Raum betrat und zwischen zwei Lachern japste: „Kommt, das müsst ihr euch ansehen, Greengrass-“, was auch immer es war, was Greengrass widerfahren war, es sorgte dafür, dass sie schon wieder loslachte. Scorp warf den anderen einen Blick zu. Connor zuckte mit den Schultern: „Na gut, schauen wir nach.“

Also begaben sie sich mit einigen Sensationslüsternen, deren Aufmerksamkeit Nadine auch erregt hatte, wieder vor den Eingang und das Erste, was ihnen auffiel, war ein stechender Geruch, der ihnen pikant in den Nasen hängen blieb. Dann erkannten sie Greengrass, der fluchend einen halben Meter neben ihnen stand, bereits umringt von einigen Hufflepuffs, und über und über bedeckt mit einer stinkenden Flüssigkeit. Violetta war die erste von ihnen, die losprustete, doch rasch folgten Scorpius und Connor ihrem Beispiel. Es sah einfach zu bescheuert aus! „Tja, mit Essig hast du wohl nicht gerechnet, was?“, sprach ihn Jessica Baker mit einem überlegenem Gesichtsausdruck an.

„Slytherins haben in unserem Gemeinschaftsraum nichts zu suchen!“, stimmte ihr Madison zu. Dabei sah sie Jessica eindringlich und zugleich hoffnungsvoll an. Jessica erwiderte ihren Blick einen Moment starr, dann senkte sie händeringend die Lider, nickte ihrer Freundin kaum merklich zu und kehrte dem stinkenden Greengrass den Rücken zu, um in dem durch den Andrang offen gebliebenem Fass zu verschwinden. Madison folgte ihr in einigem Abstand. Scorpius schaute ihr noch stirnrunzelnd hinterher, und fragte sich, ob die beiden sich wohl aussprechen würden, als er von Louis angesprochen wurde, der eine ernste Miene aufgesetzt hatte und plötzlich neben ihm stand, während Greengrass schimpfend unter dem Gelächter der Hufflepuffs den Rücktritt antrat.

„Scorpius?“ „Ja?“, überrascht schaute er auf. „Albus möchte dich sprechen. Du findest ihn im Klassenzimmer für Zauberkunst. Es ist dringend, als bitte vergeude keine Zeit, ja?“ „Um himmels willen!“, schoss es Scorp durch den Kopf. „Geht klar, ich geh sofort zu ihm“, sagte er und winkte Violetta und Connor ab, als die sich anschickten, ihm zu folgen. „Ich bin bald zurück“, versprach er ihnen und ignorierte ihre skeptischen Gesichter, als er auf dem Absatz kehrt machte und den Korridor entlang eilte, Greengrass spitzem Geruch folgend.

Er erreichte ohne Probleme das dritte Stockwerk des Schlossgebäudes und ging zielstrebig auf das Klassenzimmer für Zauberkunst zu. Vor dem Eingang des diesen biss er sich noch einmal kurz nachdenklich auf die Unterlippe, dann öffnete er die Tür und trat ein. Der Raum lag verlassen vor ihm, die breiten Schülertische waren leergefegt und nur im hinteren Teil vor einem der Fenster stand eine Person. Scorp erkannte trotz des Dämmerlichtes sofort das struppige Haar; Albus. Er trat mit langsamen Schritten zu ihm. Der Gryffindor sah in Gedanken versunken auf die Ländereien hinab und sein Blick schien besonders oft über den Ausschnitt des Verbotenen Waldes zu schweifen, der von seinem Standpunkt aus gut zu sehen war. Auch, wenn die Bäume schon in Schwärze getaucht waren, so hoben sie sich doch scharf von der weißen Oberfläche der Schneedecke ab. Mit einem unguten Gefühl in der Bauchgegend sprach Scorp den Pottersohn an. „Du wolltest mich sprechen?“

Al wirbelte herum. „Oh! Ja. Ja, Louis hat dir also schon Bescheid gegeben. Naja, es bleibt auch nicht viel Zeit...“ „Zeit wofür?“, hakte Scorpius nach und versuchte, dem beklemmendem Gefühl in ihm keine Bedeutung beizumessen. Albus seufzte tief. „Du meintest einmal, dass du mir noch einen Gefallen schuldest und dass du ihn bei einer günstigen Gelegenheit einlösen könntest, ich müsste dafür nur zu dir kommen.“ „Ja... und jetzt-?“ „-Jetzt ist diese Gelegenheit wohl da. Ich würde dich auch gar nicht mit da rein ziehen, aber Fred liegt wegen Jimmi Harper im Krankenflügel und... immerhin geht es um meinen Bruder!“ Umgehend dachte Scorp an Albus Worte vor dem Zauberkunstunterricht: „Ach, ich glaube, dass James mal wieder irgendetwas Dummes vorhat!“

„James hat etwas Dummes getan“, stellte er schlicht fest. Albus nickte. „Er ist im Verbotenem Wald“, sagte er tonlos. „Was?!“ Albus fuhr sich durch sein pechschwarzes Haar. „Ich weiß“, sagte er verzweifelt, „das ist der pure Wahnsinn! Aber er ist da bereits vor dem Abendessen drinnen verschwunden und zwar alleine! Louis hat mir das erzählt, gleich, nachdem er es von Fred erfahren hat, bevor dieser niedergestreckt wurde und... Ich weiß nicht, weshalb James sich so einem Risiko aussetzt... ich weiß nur, dass ich ihn nicht verlieren will...“ Scorpius spürte einen harten Kloß in seinem Hals. „Ähm. Du willst... dass ich dich begleite? Und du gehst in den Verbotenen Wald, um deinen verrückten Bruder dort rauszufischen?!“

„Nicht alleine!“, antwortete Al sofort. „Rose und mein bester Freund Lewis kommen mit. Und Victoire und Louis auch. Wie gesagt, normalerweise hätten wir noch Fred, das heißt, wenn er James nicht gefolgt wäre... aber er ist jetzt verhindert und mein Bruder schwebt dort draußen in großer Gefahr...“ Scorpius rieb sich unruhig den Nacken. „Und wenn wir einen Lehrer-“ „-Dann fliegt James von der Schule. Und irgendetwas muss ihn in den Wald gelockt haben... ich meine, er ist normalerweise nicht so lebensmüde und würde da ohne Grund alleine hineinspazieren!“ „Und wenn es einzig und allein um eine bekloppte Wette und seinen Drang, sich zu beweisen geht? So wie damals mit der Peitschenden Weide?“

„Das ändert nichts daran, dass ich da heute Nacht reinmarschieren und ihn suchen werde. Aber er hatte damals daraus gelernt. Er ist nicht-“, Albus seufzte, „hör mal, je länger wir darüber diskutieren, was seine Beweggründe waren, umso mehr Zeit verlieren wir. James ist in diesem Moment im Verbotenen Wald. Alleine und vermutlich in Lebensgefahr. Das reicht mir, um ihm zur Hilfe zu eilen. Aber alleine schaffe ich das nicht, wir können jeden Zauberstab gebrauchen... ich weiß, es ist unfair, deinen geschuldeten Gefallen jetzt einlösen zu wollen... und trotzdem kann ich dich nur anflehen, es zu tun. Bitte, Scorp.“

TBC

Uh, der Verbotene Wald… ohne ihn würde doch was fehlen, oder? ;)

http://www.fassadengruen.de/uw/kletterpflanzen/uw/knoeterich/knoeterich.htm - Seite zum Knöterich!


http://de.harry-potter.wikia.com/wiki/Cornelius_Agrippa


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