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Fanfiction

Scorpius Malfoy- Die Bürde der Vergangenheit - Zurück nach Hogwarts

von Schwesterherz

Soo, es wird mal wieder Zeit für ein neues Kapitel, ihr Lieben :)

RE-Kommis:

@Annaly: Naja, in meinem Kopf gibt es quasi 2 Versionen eines Lucius Malfoy. Die eine hat etwas gelernt, die andere nicht. Es ist nicht gerade schwer zu erraten, welche ich für Scorpius FF verwende. :D Danke für dein Lob, es bedeutet mir viel, zu wissen, dass er auch so ankommt, wie ich mir das vorstelle! :) Und schön, dass du Leah trotzdem magst xD. Wäre auch sünde, wenn nicht! Du kannst sie dir ja auch dennoch so denken, wie du sie dir vorgestellt hast. In einem meiner Bücher hat die Hauptfigur pechschwarze Haare und trotzdem stell ich ihn mir immer blondhaarig vor xD. Grüße sind ausgerichtet! :) Und klasse, dass dir der Vater-Sohn Tag und das Gespräch mit Vi gefallen haben! Ja, das mit Summer... muss auch mal sein, nä? :D Hab dich gern und viel Spaß beim folgenden Chap! Alles Liebe, Sarah. Zu deinem PS: Hast du videos auf youtoube hochgeladen oder warum kann ich Bescheid geben, wenn ich dich hören will? ;) :D

@(: Ginny: Vielen Dank für dein Lob! :) Wunderbar, dass dir Connors Sicht gefallen hatte und dass du die Szene zwischen Olli und ihm so mochtest, find ich stark! Ja, mir tut er auch Leid wegen seines Vaters. Aber ich glaube, es gibt sehr viele Kinder, die als Scheidungskinder leben müssen. Das mit dem Luftballon-Tennis, da müsste unter dem Kapitel ein Link sein- ich hatte mich auf der Seite informiert, was man mit so kleinen Kindern denn so machen könne ;). Naja, mit 11 kann man ja auch vernünftiger sein als mit 14/15/16... immerhin is man noch nicht in der Pubertät :D. Außerdem machen die das mit dem Haushalt eig ja nur wegen der Ausnahmesituation. Aber vernünftig, ja... das sind sie schon^^. Uh, danke für dein Kompliment mit dem Unterricht. Ja, das ist nicht immer leicht aber ich find's so realistischer^^. Was das Schlittschuhlaufen angeht, hab ich mir mal so Gedanken zu gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass Draco nur zum Eislaufen kam, weil er von Scorp und Maikel dazu genötigt wurde, mitzukommen xD. Und dann hatte er entdeckt, dass es ihm Spaß machte. So. :D Und nein, Scorp schwärmt noch immer für Grace ;). Dieser kleiner Flirt entstand aus der Situation heraus. ^^ Mich widert Lucius auch an! Ekelig ist er! Was er jetzt schon wieder vorhat? Das wirst du bald erfahren ;). Viel Vergnügen nun und bis bald! :)

@klothhilde: kein Ding, machmal fehlt einem einfach die Zeit. Ja, Vi, Olli und Connor sind für Scorpius ein Glücksfall:). Und Draco... naja, wie Chellie schon meinte, ich denke, er wurde "bekehrt" und das ist immerhin eine gewaltige Veränderung der Denkweise... dass das auch Einfluss auf seinen Charakter hat, ist anzunehmen. :D Und ich glaube, er ist ein wirklich guter Vater für Scorpius. Schön, dass ich Lucius getroffen habe! Und ob Narzissa es noch schafft? Hm. Mal sehen? ;) Dein Lob am Ende, mit Scorp's familiärer Problematik, hat mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Danke!! :) LG Sarah

@Kati89: Vielen Dank für dein Feedback! :) Ja, Schlittschuhfahren ist einfach klasse :D.

@chellie: Wuhu, eine sehr wortreiche Meldung von dir! :) :) Habe mich riiiessig gefreut, dankeschön :). All dein Lob hat mich Grinsen lassen wie ein Honigkuchenpferd! :D Dass du das Gespräch zwischen Astoria und Scorp zur Sprache gebracht hast, fand ich super, das ist auch eine meiner Lieblingsstellen. Und ja, da Scorpius nie zuvor mit solch einem Hass konfrontriert worden war, war das für ihn ein ganz schöner Ballast. Hihi, ja das "Verknalltheitsgespräch" war echt witzig zu schreiben. Aber irgendwann fangen Typen halt an, über sowas zu sprechen... ;). Was noch draus wird, erfährst du zur gegebenen Zeit:). Dass dir das Weihnachtskapitel gefallen hat, fand ich natürlich auch spitze, ich dachte schon, es wäre zu sentimental, obwohl es so zu den Hufflepuffs passt, dass sie zur Hilfe eilen^^. Und das Kapitel mit Connor mag ich selbst auch gerne, und es ist schön zu lesen, dass es meinen Lesern da genauso geht :D. Und dass du dir Scorpius und Lucius Zusammentreffen schon in etwa so ausgemalt hattest und dir meine Darstellung deshalb auch so gefällt, ist echt klasse:). Aber das musste ja auch mal kommen... und ob und was Lucius vorhat, das erfährst du noch ;). So, jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim neuen Kapitel! Hab dich gern, Sarah

Kapitel 23

Zurück nach Hogwarts


-Scorpius-

Gefesselt lag er am Boden. Bekam kaum Luft. Über ihm eine Gestalt in einem smaragdgrünen Umhang mit kalten, blitzenden, eisgrauen Augen. Sie hob den Zauberstab, richtete ihn auf Scorp... „Crucio!“ „Ahhh!“, mit einem Schrei fuhr Scorpius aus dem Schlaf. Stoßweise atmend huschten seine Augen in jede Ecke des Raumes, obwohl rabenschwarze Nacht war und er nichts erkennen konnte.

„Scorp?“, seine Mutter betrat sein Zimmer und knipste das Licht an. Offenbar hatte er sie geradewegs aus dem Schlaf gerissen, jedenfalls trug sie ihr Flanellnachthemd. Mit nur drei Schritten stand sie neben seinem Bett und beugte sich zu ihm hinab. „Du bist ja klatschnass! Alles in Ordnung?“ „Ich hatte, ehm, einen Alptraum“, murmelte Scorpius und fuhr sich mit der Hand über die schweißnasse Stirn. Seine Mutter blickte ihn wissend an. Doch sie fragte nicht weiter nach, sondern nickte nur. „Am besten gehst du unter die Dusche.“

„Okay...“ „Und, Scorp...“, Astoria legte ihrem Sohn eine Hand auf die Schulter, „was Lucius betrifft, da mach dir keine Gedanken! Wir sorgen schon dafür, dass er sich von dir fern hält! Er hatte in deinem Leben nie etwas verloren und daran hat sich jetzt auch nichts geändert.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ja. Danke, Mum.“ Scorp sah seiner Mutter nach und erhob sich, als sie hinter sich die Tür geschlossen hatte.

Er fischte einen frischen Schlafanzug aus seinem Kleiderschrank und ging hinüber ins Bad. Dort zog er rasch die feuchten Klamotten aus und stieg in die Dusche. Der warme Wasserstrahl entspannte seine Muskeln und ließ ihn sich wieder rein fühlen. Doch die bohrende Angst blieb, verätzte seine Gedanken und verursachte ihm Bauchschmerzen. Ihm war mehr als nur bewusst, dass sein Großvater ein ehemaliger Todesser war, dessen Prinzipien sich seit der damaligen Zeit kaum verändert hatten. Scorp hatte selbst erlebt, wie aufbrausend und wütend Lucius werden konnte und ihm war klar, dass er selbst den Folterfluch zu spüren bekommen hätte, wenn sein Vater nicht rechtzeitig eingeschritten wäre.

„Das wird noch ein Nachspiel haben!“
Auch, wenn Scorp wusste, dass seine Eltern ihn beschützen wollten und sie auch alles dafür taten- er war sich sicher, das Lucius gerissen genug war, um ihn zu erwischen. Um ihm seine Respektlosigkeit heimzuzahlen und um sich bei Draco für dessen Erkenntnis, die dazu geführt hatte, dass er sich von Lucius abgewendet hatte, zu revanchieren.
Scorp schnaubte- auch, wenn er sich vor Lucius fürchtete, so konnte er vor einem Todesser, der nicht mit sich ins Gewissen gegangen war und nicht erkannt hatte, dass die dunklen Künste schlecht und die Reinblütigkeitsansichten schlichtweg Lügen waren, keinen Respekt empfinden.

Als er schließlich das Wasser abdrehte und sich abtrocknete, fühlte er sich etwas besser, auch, wenn die Furcht nicht ganz verschwunden war. Er würde Mut beweisen und sich dem Ganzen stellen, wenn es soweit war. Und vielleicht unterschätzte er ja auch die Fähigkeiten seiner Eltern und er müsste Lucius niemals wiedersehen. Er hatte vorher keinen Gedanken an ihn verschwendet- wieso sollte er das nun ändern, wo Lucius einmal in sein Leben getreten war? Seine Muter hatte Recht: Sein Großvater hatte in diesem nichts verloren!

Viel zu schnell riss die piepsige Stimme Tinkerbells Scorpius einige Stunden später aus dem Schlaf. „Der Meister hat mich beauftragt, Sie zu wecken, Mr. Malfoy! Es ist höchste Zeit, Sie verpassen noch Ihren Zug, Sir!“ Scorp entfuhr ein undeutlicher Laut. Er öffnete widerwillig die Augen und gähnte. „Wie spät ist es denn?“ „Es ist jetzt genau 10: 17 Uhr, Sir.“ „Oh, verflucht!“ Mit einem Satz sprang Scorpius aus dem Bett und sauste an der kleinen Hauselfe vorbei. „Bin in zehn Minuten unten!“, brüllte er über die Schulter und sprintete ins Bad. Zumindest war die Tasche bereits gepackt- Dank Tinkerbell.

Scorp selbst hatte am Vortag Stunden damit zugebracht, den blöden Aufsatz zu beenden und wäre Violetta nicht da gewesen und hätte ihm geholfen, dann wäre er gar nicht mehr damit fertig geworden, weil er andauernd abgelenkt gewesen war- wegen Lucius. Violetta wusste Bescheid und Scorp hatte ihr angesehen, dass sie besorgt war aber sie versuchte trotzdem, es sich nicht so sehr anmerken zu lassen und ihn aufzumuntern. Dafür war Scorpius ihr wirklich dankbar, denn er brauchte jetzt viel mehr jemanden, der ihn in der Auffassung unterstützte, dass seine Eltern die Sache super im Griff hatten, als jemandem, der daran zweifelte und nervös um ihn herum wuselte.

Knappe zehn Minuten darauf stürzte Scorp mit Nicolas im Käfig in der einen und seiner Tasche in der anderen Hand in die Küche und schlang hastig zwei Spiegeleier und ein Toast hinunter. Mit einem weiteren Schluck war die Milch ausgetrunken. „Zieh dir eine Jacke über, es ist noch immer kalt“, meinte Draco, während er die Tasche an sich nahm. Astoria hob Nicolas Käfig hoch. Eilig zog Scorp sich Mütze und Daunenjacke über und ergriff den dargebotenen Arm seines Vaters. Sie disapparierten und tauchten in derselben Nische wieder auf, in der Draco auch am 01. September am Bahnhof King's Cross appariert war. Eine Sekunde später erschien Astoria neben ihnen. „Los, los“, sagte sie, „es ist schon 10: 45 Uhr!“

Sie liefen hastig durch die Menschenmenge. "Immerhin müssen wir nicht nach einem Gepäckkarren gucken", murmelte Draco, der Scorpius Tasche hinter sich herzog. Endlich erreichten sie die Mauer zum Gleis 9 ¾. Sie zögerten nicht lange und passierten nacheinander rasch den versteckten Eingang zur Zaubererwelt. Der Bahnhof war nicht so voll wie zu Schuljahresbeginn und so konnten sich die drei Malfoys geschwind zum Hogwarts-Express hindurchschlängeln. Draco wuchtete die Tasche seines Sohnes in den Zug. „Geschafft!“, seufzte er erleichtert. „In vier Minuten fährt er ab“, sagte Astoria mit einem Blick auf die Uhr, nachdem sie Nicolas Käfig neben dem Gepäck abgestellt hatte, „am Besten, wir verabschieden uns jetzt.“

Sie nahm Scorpius in den Arm und drückte ihn fest. „Viel Spaß, lass dir nichts gefallen und streng dich an, okay?“ „Ja, mach ich.“ Scorp wandte sich Draco zu und als dieser ihn in die Arme schloss, erwiderte Scorp die Umarmung. Es war ein schönes Gefühl, zu wissen, dass zwischen ihnen jetzt alles geklärt war. „Mach's gut, mein Sohn. Schreib uns häufig, ignoriere Alexander Greengrass, so gut du kannst und mach dir keine Sorgen wegen Lucius. Wir achten schon darauf, dass er dir nicht zu nahe kommt. Das verspreche ich dir.“ Scorp nickte. „Gut... danke.“ Der Zug stieß einen warnenden Pfiff aus und schnell sprang er hinein. Schon setzte der Hogwarts-Express sich in Bewegung. Hastig schloss Scorpius die Tür und winkte seinen Eltern durch das Fenster zu. Dann nahm er Käfig und Tasche auf und machte sich auf die Suche nach seinen Freunden.

Er hatte keine wirkliche Lust, dass Greengrass bemerkte, wie er ziellos an dessen Abteil vorbei irrte, deshalb freute Scorp sich, als ihm Victoire, Louis älteste Schwester, entgegen kam. Vielleicht wusste sie ja, in welchem Abteil Violetta und die anderen zu finden waren. „Hallo, Scorpius!“, begrüßte die rothaarige Schönheit ihn, „hattest du schöne Weihnachten?“ „Ja, danke. Du auch?“, erkundigte er sich interessiert und freute sich innerlich darüber, dass sie freundlich zu ihm war. Zwar waren die Attacken und Hänseleien deutlich zurückgegangen, aber die Erinnerungen daran und das Gefühl, unbeliebt zu sein, würde er nicht so schnell vergessen können. Victoire lachte: „Oh, es war ganz gut. Aber Weihnachten im Hause Weasley ist immer extrem chaotisch und dank Fred und James muss man jederzeit auf alles gefasst sein! Dieses Jahr waren es explodierende Geschenke und noch so einige andere Dinge... naja, egal. Ich möchte dich ja nicht langweilen.“

„Schon in Ordnung, ehrlich“, Scorp lächelte, „weißt du zufällig, in welchem Abteil Violetta Stevenson, Connor McGowan und Oliver Evans sind?“ „Ich habe Violettas Haarschopf vorhin aus dem Abteil dort hinten spähen sehen- offenbar fragt sie sich auch schon, wo du abbleibst.“, Victoire grinste und deutete auf ein Abteil in der Nähe. „Cool, danke.“ „Bitte. Bis dann.“ Die Siebtklässlerin ging an Scorp vorbei und dieser machte sich auf den Weg. Als er das Abteil erreicht hatte, öffnete er zügig die Tür. „Wo hast du gesteckt?!“, fuhr Violetta ihn umgehend an. „Tut mir Leid“, nuschelte Scorpius und hob die Tasche auf die Ablage. Der Käfig landete auf einem leeren Platz- einem leeren Platz zufiel, wie Scorp sofort auffiel.

„Wo ist Olli?“ „Tja, wenn wir das wüssten!“, Connor zuckte die Schultern. „Wir dachten, er wäre bei dir.“ „Ist er nicht.“ „Das haben wir auch gemerkt“, sagte Violetta schneidend. „Ob er den Zug verpasst hat?“, fragte Scorpius beklommen. „Könnte sein. Vielleicht sitzt er ja auch bei den Ravenclaws“, vermutete Connor. "Oder...“, Scorp riss die Augen auf und hielt mitten in der Bewegung inne- er hatte soeben seine Mütze abgezogen und starrte nun mit erhobener Hand auf den verlassenen Sitz ihm gegenüber. „Oder was?“, zischte Vi bissig, die offensichtlich noch immer sauer über sein Zuspätkommen war. Scorpius achtete nicht darauf, immerhin war ihm nichts passiert. Außerdem gab es jetzt dringendere Angelegenheiten!

„Oder er ist ein paar Slytherins in die Quere gekommen!“, sprach er seine Befürchtung laut aus. Nun sahen seine beiden Freunde ihn erschrocken an. „Das... das glaube ich nicht...“, erwiderte Violetta, klang aber von ihrer Aussage nicht überzeugt.
Scorpius entgegnete ungeduldig: „Greengrass meinte damals zu Simon, dass sie auch zu meinen Freunden nicht sehr freundlich sein würden- mit anderen Worten, sie würden euch nicht in Ruhe lassen und sollten sie Oliver gesehen haben, wie er alleine den Gang entlang lief...“ „Und er ist ein Muggelgeborener, noch ein Grund mehr für jeden Slytherin, ihn fertig zu machen!“, bemerkte Connor mit blassem Gesicht. „Lasst ihn uns suchen!“, meinte Violetta sofort und sprang auf. Scorp und Connor taten es ihr nach.

Sie eilten durch die Gänge und spähten in jedes Abteil- aber bis auf Louis Weasley, der in eine Knutscherei mit Janelle Silver, der Chefredakteurin der Schülerzeitung, verwickelt war, gab es nichts Besonderes zu entdecken. Dann trat ihnen die Person in den Weg, die sie- zumindest auf indirekter Weise- ebenso gesucht hatten. „Was soll diese Sturmfrisur, Malfoy? Bloß weil Potter immer so herumläuft, bedeutet das noch lange nicht, dass das cool aussieht! Aber wahrscheinlich ist dein Sinn für Modetrends ohnehin grauenhaft!“ Scorpius wischte sich kurz über die hellblonden Haare, die wegen der Mütze wirr in alle Richtungen standen und antwortete gereizt: „Hast du Olli etwas getan?! Greengrass, sollte das der Fall sein, dann-“ „-Dann was?“, Alexander Greengrass grinste spöttisch, „ihr werdet es kaum beweisen können, oder?“

„Wo ist Oliver?!“, schrie Violetta ihn an. „Woher soll ich wissen, Stevenson...“, gab der Slytherin-Erstklässler gleichmütig und gelassen zurück, „...wo ihr den Schlammblüter gelassen habt?“ Violetta schrie auf und Scorpius und Connor stürzten sich zeitgleich auf Greengrass. „Nimm das zurück!“, knurrte Scorp und zielte mit dem Zauberstab auf seinen verhassten Cousin, während Connor diesen festhielt. „Nehmt eure hässlichen Griffel von mir, ihr schmutziges Gesindel!“, blaffte Alexander und versuchte vergeblich, freizukommen. „Erst, wenn du das zurückgenommen und uns gesagt hast, wo Olli jetzt steckt und was ihr mit ihm gemacht habt!“, zischte Connor. „Darauf könnt ihr lange warten!“, erwiderte Greengrass und spuckte den Jungen ins Gesicht.

„So! Auseinander!“, rief eine wütende Mädchenstimme hinter ihnen und zerrte Connor und Scorpius an deren Klamotten zurück und auf die Beine. Sofort rappelte Greengrass sich auf und wollte verschwinden, doch das Mädchen hielt ihn zurück: „Stehen geblieben! Ich kenn deinen Namen, es nützt nichts, wegzulaufen!“ Scorpius atmete schwer und starrte das Mädchen, was ihn festhielt, ärgerlich an. Es war ganz offenbar noch eine Weasley, doch sie hatte kaum etwas von Victoires Schönheit oder Louis oder Albus Schneid oder Rose' Zuvorkommenheit.

Ihre blauen Augen blitzten sie hinter einer Hornbrille wütend an und ihr rotes Haar hatte sie zu einem strengen Knoten im Nacken zusammen gebunden. Sie war hochgewachsen, hatte aber dennoch nicht die Bikinifigur ihrer Cousine, sondern mehr ein molliges Aussehen. Leider bemerkte Scorpius voller Unbehagen nicht nur die Statur der Gryffindor (sie trug bereits ihren Umhang), sondern auch ein glänzendes, silbernes Abzeichen auf dem das Wappentier Gryffindors eingraviert und auf dem widerrum ein großes 'V' abgebildet war. Er ahnte Übles...

„Was denkt ihr euch eigentlich?!“, keifte sie, „eine Balgerei in den Gängen des Zuges auszutragen und euer Haus in Verruf zu bringen?!“ „Wir-“, startete Connor eine Verteidigung, doch die Rothaarige unterbrach ihn schroff: „- So ein Benehmen ist mir von Hufflepuffs noch nie unter die Augen gekommen!“ Sie blickte Greengrass an und tat dies ebenso verdrießlich: „Und du könntest dich lieber dafür einsetzen, den Ruf deines Hauses zu verbessern als nur noch den schlechten zu bestätigen! Was für ein Betragen! Zwanzig Punkte Abzug für jeden von euch und seid euch versichert, dass das saftige Strafarbeiten mit sich bringt!“ Sie ließ die Jungen los, noch immer haltlos empört über ihr Verhalten.

„Entschuldigung“, meinte Violetta anstelle ihrer Freunde, „wir waren auf der Suche nach Oliver Evans und da-“ „-Oliver Evans? Den habe ich gerade verarztet! Ein paar schändliche Slytherins hatten sich einen Spaß daraus gemacht, sein Gesicht zu Mus zu verarbeiten. Auch sie werden natürlich bestraft!“ Als die Vertrauensschülerin die entgeisterten Mienen der Hufflepuffs registrierte, fügte sie unwirsch bei: „Keine Sorge, es geht ihm wieder gut! Und jetzt seht zu, dass ihr in eure Abteile kommt, na los!“ Das ließen sich die Erstklässler nicht zwei Mal sagen.

Violetta, Connor und Scorpius rannten beinahe den Weg zurück, bis sie tatsächlich auf ihren fehlenden Freund stießen, der offenbar die Abteile abklapperte, um sie zu finden. „Da seid ihr ja!“, rief er erleichtert. „Da bist du ja!“, riefen Scorp und Violetta ebenso befreit. Connor besah sich genau das Gesicht des Ravenclaws. „Also, ich kann diese Vertrauensschülerin zwar nicht leiden aber das hat sie super wieder hinbekommen!“ „Ja, man sieht überhaupt nichts mehr!“, meinte Scorp fasziniert. „Ihr habt sie getroffen? Was-“ „-Lass uns erst einmal ins Abteil zurückkehren“, fiel Scorpius Olli ins Wort, „dann erzählen wir dir alles.“

Die Sache mit der Vertrauensschülerin war schnell geklärt und als Scorpius fertig war, sah Oliver höchst verlegen drein. „Mensch, Leute... es ist toll, dass ihr euch für mich einsetzen wolltet aber-“ „-Kein aber!“, stellte Connor klar. „Genau“, Scorpius Hände ballten sich ganz automatisch wieder zu Fäusten, als er an Greengrass und dessen Beschimpfung dachte, „wir lassen doch nicht zu, dass jemand anderes so entwürdigend und abfällig über unseren Freund redet!“ „Und Greengrass schon gar nicht!“ „Aber jetzt bekommt ihr Strafarbeiten und habt 40 Punkte weniger...“ „Das lässt uns nicht vom dritten Platz rutschen und da waren wir schon vorher.“, meinte Connor lässig.

„Es wäre schon schön, wenn wir die Hausmeisterschaft gewinnen könnten...“, überlegte Violetta mit einem sehnsüchtigen Funkeln in den Augen. „Dafür müssten wir an Slytherin und Ravenclaw vorbei kommen“, entgegnete Connor, „und Gryffindor hat auch ganz schön aufgeholt- die hängen uns schon am Umhangzipfel...“ „Ach, es muss doch möglich sein, die zu besiegen!“, rief Vi. „Slytherin vielleicht, aber die Ravenclaws? Vergiss nicht, mit welchen Schlauköpfen du es zu tun hast!“ Connors Blick wanderte zu Oliver. „Vergessen kannst du es eigentlich nicht, da einer von ihnen mitten unter uns sitzt!“ Violetta wandte sich Scorpius zu. „Was meinst du dazu? Scorp?“

Doch der Benannte hatte das Gespräch um ihn herum gar nicht mehr wahrgenommen, denn als Violetta die Hausmeisterschaft angesprochen hatte, hatte er zwei Mädchen bemerkt, die im Gang vor der Abteiltür standen und sich unterhielten- eines von ihnen hatte er als Grace erkannt und prompt hatte ihm sein Körper in Form von wahnsinnigen Herzklopfen und diesem markanten Kribbeln mitgeteilt, dass diese Verliebtheitsgeschichte sich offenbar nicht von selbst erledigte hatte über die Ferien, im Gegenteil. Innerlich fühlte er sich ziemlich hin und her gerissen, immerhin war das Alles neu für ihn, aber er würde nie die Chance bekommen, dieses Neue mit dem Mädchen vertiefen zu können, für das er scheinbar Gefühle hegte. Und noch immer wusste er ja auch gar nicht, ob er das wollte. Oder stellte er sich taub, wenn- „Was meinst du dazu? Scorp?“ Als Violetta ihn so unverhofft aus seinen Gedanken riss, die zwischen Unglück, Neugier und Nervosität schwankten, fuhr er zusammen und wurde knallrot- jedenfalls spürte er mal wieder, wie sein Gesicht anfing zu glühen.

„Wo hast du denn die ganze Zeit hingestarrt?!", wollte seine beste Freundin wissen und schaute hinaus auf den Zuggang. Schnell folgte Scorpius ihrem Blick- Grace war beinahe aus ihrem Sichtfeld verschwunden, dennoch erkannte Vi sie. „Das war doch Grace Kennedy?" „Ja. Und?“, Scorpius setzte seinen belanglosesten Gesichtsausdruck auf. Doch das Rosa auf seinen Wangen war noch immer verräterisch. „Du magst sie, oder?“, Connor grinste. Scorpius zuckte milde die Schultern und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Sie ist eine großartige Quidditchspielerin und sie hat sich für mich eingesetzt. Klar mag ich sie, ich glaube, es gibt kaum einen Hufflepuff, der sie nicht mag.“ „Sie ist sehr hübsch“, erwähnte Oliver ruhig mit einem dezenten Lächeln.

„Das auch, ja.“ Olli, Violetta und Connor richteten ihre Augen auf ihn. „Was?“, fragte Scorpius barsch und als er auf allen drei Gesichtern demselben wissenden Ausdruck begegnete, fügte er hinzu: „da ist nichts!“ „Deshalb hast du also mit Summer geflirtet, hm?“, Violetta zog die Augenbrauen hoch. „Wer ist Summer?“, fragte Connor sofort nach. „Eine Eiskunstläuferin, sie ist elf“, antwortete Scorpius, „und ich habe nicht einmal richtig geflirtet... ich habe ihr nur ein Kompliment ausgesprochen, das ist alles!“

„Du bist kein begabter Lügner, Scorp“, stellte Olli schlicht fest. „Wieso gibst du es nicht einfach zu?“, wollte Violetta wissen. „Weil das völliger Schwachsinn ist! Soll ich euch jetzt für einen Haufen Hohlköpfe halten?! Hört auf mit dem Blödsinn!“, knurrte Scorpius. Seine Freunde starrten ihn an, Violetta beleidigt, Connor erstaunt. „Er möchte nicht darüber reden also lasst uns das Thema wechseln.“, meinte Oliver gelassen. Scorpius warf ihm einen dankbaren Blick zu.

„Was schlägst du vor?“, murrte Vi, die ganz offensichtlich überhaupt nicht mit Olivers Forderung einverstanden war, es aber auf sich beruhen ließ. Scorp erwiderte: „Ich muss euch ohnehin etwas viel Wichtigeres erzählen, Jungs!“ Und er berichtete von Lucius Malfoys unangenehmem Besuch. „Hm“, Olli runzelte die Stirn, „ich glaube, wenn deine Eltern es zehn Jahre lang geschafft hatten, Lucius von dir fern zu halten, dann brauchst du dir auch jetzt keine Sorgen zu machen.“ „Olli hat Recht“, sagte Connor, obwohl seine Stimme etwas gedrückt klang. „Und in Hogwarts bist du sicher“, fügte Oliver überzeugt hinzu. „Jaah...“, sagte Scorpius langsam, „das glaube ich auch.“ Die Landschaft wurde immer wilder und wüster und war noch immer unter Frost und Schnee begraben. Während der Zug Richtung Norden fuhr, unterhielten sich die Freunde über den Schulstoff und die zurückliegenden Ferien und aßen Schokofrösche und Kesselkuchen. Sie erwähnten weder Grace noch Lucius, auch wenn Letzterer ihre Stimmung etwas dämpfte. Scorp war froh, bald wieder Schule zu haben, denn er wusste, das würde sie alle ablenken.

Als schon längst die Dunkelheit über sie hereingebrochen war, ertönte wieder die kühle Frauenstimme: „Wir kommen in Kürze in Hogsmeade an. Bitte lassen Sie Ihre Koffer im Zug!“ „Wir sollten uns umziehen“, meinte Oliver, kaum dass die Stimme verstummt war. Da es zu viert sehr eng werden würde, verschwand Violetta mit ihrem Umhang im Mädchen-WC. Scorpius stieg auf seinen Sitz und zog den Reißverschluss seiner Tasche auf. Ein säuberlich zusammen gefalteter Hogwartsumhang lag an oberster Stelle- Tinkerbell hatte echt an alles gedacht! Grinsend schnappte Scorp sich den Umhang und zog ihn heraus.

Er schälte sich aus seiner Jacke und warf sich den Umhang über. Connor, Olli und Scorp halfen sich gegenseitig, bis alles richtig saß, da sie keinen Spiegel hatten. Dann stopfte Scorp seine Daunenjacke ungeduldig in die Tasche. Sie waren gerade fertig, als Violetta zurückkehrte und der Zug langsam abbremste. „Da sind wir wieder“, grinste Connor und riss die Tür auf. Scorp griff sich Nicolas Käfig. „Lass mich raten: Das Hogwartsessen hat dir am meisten gefehlt!“, stichelte Scorpius belustigt, als sie nacheinander auf den Gang traten, der sich mehr und mehr mit Schülern füllte. „Hey, wenn ich zwei Wochen lang von den schnellen Kochkünsten meiner Mutter leben musste, kann man mir das nicht verübeln!“, erwiderte Connor. Scorp, Oliver und Violetta lachten.

Sie stiegen aus und weil es sehr kalt war, beeilten sie sich, zu den Kutschen zu kommen. Sie nahmen die erstbeste und sprangen hinein. Nur eine Person saß bereits dort. „Hi, Cloé“, grüßte Scorpius die Gryffindormitschülerin. „Hi“, hauchte sie kaum vernehmbar. Sie saß Scorp direkt gegenüber und ihre braunen Augen kreuzten nur kurz seinem Blick, ehe sie rasch auf die Knie ihrer Besitzerin hinab sahen. „Hattest du schöne Ferien?“, erkundigte Violetta sich freundlich. „Hm, jaah...“, Cloé sah auf, „und ihr?“ Dabei huschten ihre Augen wieder über Scorpius Züge und ein leichtes Rosa legte sich auf ihre Wangen. 'Vor den Ferien war sie aber mutiger', dachte Scorpius bei sich und bemerkte Violettas Blick, die zwischen Scorp und Cloé hin und her sah und offenbar irgendwelche Schlüsse zog.

Connor schwieg, während Oliver, Scorp und Violetta eine Kurzfassung ihrer Ferien wiedergaben (um Connor nicht bloß zu stellen, erzählte Violetta nur die halbe Wahrheit, nämlich, dass sie Connors Mutter in der ersten Woche geholfen hätten, weil diese so viel arbeiten musste). Die Kutsche schlängelte sich den gefrorenen Weg hoch zum Schloss und blieb vor dem Portal stehen. Die Freunde gaben Cloé den Vortritt, die sich leise bedankte und in die dunkle, kalte Nacht hinausstieg. Scorpius, Violetta, Oliver und Connor als Schlusslicht folgten ihr. Draußen öffnete Scorp schnell Nicolas Käfig und ließ seinen Habichtskauz fliegen, der sofort aus der geöffneten Tür schoss und zum Eulenturm davonflog.

Sie gingen die steinerne Treppe hoch, drückten das Portal auf, durchquerten die noch immer beeindruckende Eingangshalle (Scorp ließ den leeren Käfig dort zurück) und betraten die Große Halle, wo sie sich in eine noch nicht so volle Ecke ihres Tisches setzten. Kurz nach ihnen kamen Albus Potter und Rose Weasley in die Halle und Scorp bemerkte, dass dem jüngsten Pottersohn so einige Blicke folgten, während er selbst relativ unbehelligt an den Hufflepufftisch gelangt war. Er nickte Albus und dessen Cousine kurz zu und diese grüßten ebenso zurück, ehe sie sich neben James Potter und Fred Weasley setzten, welche in eine ausgereifte Debatte verwickelt zu sein schienen.

Es dauerte nicht mehr lange, bis alle Schüler auf ihren Plätzen saßen und kaum war dies geschehen, erhob sich Professor McGonagall, begrüßte sie und eröffnete ohne Umschweife das Abendessen. Nach dem reichhaltigen Bankett verabschiedeten Violetta, Connor und Scorp sich in der Eingangshalle von Oliver, der mit einem Jungen aus seinem Schlafsaal, Stewart Patton, den Weg in den Ravenclawturm einschlug, während die verbliebenen Hufflepuffs zu den Gewölbekellern des Schlosses hinab stiegen. Sie erreichten die Fässer, Vi klopfte im Takt von „Helga Hufflepuff“ gegen den richtigen Deckel und nacheinander stiegen sie den kleinen Erdhang hinauf in ihren Gemeinschaftsraum. Als Scorpius zwischen Vi und Connor die gemütlichen Sessel und das prasselnde Feuer im Kamin erblickte, überschwemmte ihn ein wohliges, freudiges Gefühl des 'Nach Hause Kommens'.

In der hinteren Ecke saß Grace und als sie Scorp entdeckte, hob sie flüchtig grüßend die Hand. Scorpius erwiderte den Gruß mit einer Horde Schmetterlinge in seiner Bauchgegend. Violettas skeptischer Blick streifte ihn, doch sie sagte nichts und Scorp tat, als hätte er ihre Zweifel nicht bemerkt und wünschte ihr lächelnd eine Gute Nacht. Connor murmelte ebenfalls etwas und folgte Scorpius, als dieser sich zum Schlafsaal aufmachte.

Dort trafen sie auf Simon, der soeben dabei war, einen roten Schlafanzug überzustreifen. „Guten Abend“, begrüßte er die Eintretenden lächelnd. „Hi“, entgegnete Scorp und lächelte zurück. „Schöne Ferien gehabt?“ „Ja, es war toll, meine Familie und meine Freunde wiederzusehen“, gab Simon zu und erzählte etwas ausführlicher von seinen Erlebnissen, während Scorpius und Connor schweigend ihre Kleidung in ihren Schrankteil einräumten (natürlich hatten die Hauselfen das Gepäck während des Festessens bereits auf die Schlafsäle verteilt). „Klingt wirklich nach einer Menge Spaß", sagte Scorpius, nachdem er auch seine Tasche verstaut und sich einen Pyjama angezogen hatte. Er setzte sich auf sein Bett und streckte sich.

Connor saß bereits im Schneidersitz in dessen Bett, ein Blatt Pergament vor sich liegend und zügig darauf herumkritzelnd. Scorp vermutete, dass er seiner Schwester schreiben wollte und ließ ihn deshalb extra in Ruhe.
„Wie waren deine Ferien denn so?“, wollte Simon jetzt wissen, offenbar bemühte er sich wirklich, Konversation zu betreiben. „Ich kann mich wirklich nicht beklagen“, meinte Scorp, „leider gab es einen unschönen Besuch von meinem Großvater, aber mein Dad hat mir versprochen, dass das eine einmalige Sache war.“ „Oh. Das hoffe ich für dich.“ „Danke. Naja, ich werde mich dann einmal zurückziehen. Bis Morgen.“ „Bis Morgen...“, registrierte er Simons Stimme, als er seinen Vorhang zuzog.

Scorp kuschelte sich unter seine Decke und hatte gerade begonnen, das Krimibuch von seinem Geburtstag weiterzulesen, als er hörte, wie die Schlafsaaltür geöffnet und grob wieder geschlossen wurde. „Hey, Ryan“, begrüßte Simon den Genannten, „warum hast du mir in den Ferien nicht zurück geschrieben? Ich habe mir extra eine Eule zu Weihnachten gewünscht und dann konnte sie nie mit Post zurückkehren. Was war los?“ „Ich hatte kein Bock auf Briefschreiberei, okay?! Außerdem wohne ich in einer Muggelgegend und einmal wäre das beinahe schief gelaufen mit deiner blöden Eule! Normalerweise schauen die immer weg aber eine Eule am helllichten Tag, das können selbst die nicht ignorieren! Falls du mich noch einmal auf Zaubererart kontaktieren willst, schick den Brief gefälligst abends los, verstanden?! Und jetzt lass mich in Ruhe, Simon!“

Scorp las ein und denselben Satz bereits zum zehnten Mal, ohne ihn wirklich wahrgenommen zu haben. Auch ohne, dass er Simon sah, wusste er, dass dieser jetzt ziemlich gekränkt war. Weswegen war Ryan so ruppig zu ihm, obwohl er der Einzige war, der sich wirklich um ihn bemühte? Und weswegen ignorierte Ryan Simons Briefe in den Ferien? War Simon für Ryan kein richtiger Freund, sondern nur eine Notlösung, weil niemand anderes sich mit ihm anfreunden wollte? Oder steckte etwas anderes dahinter?

Und wie abfällig er über seine Nachbarn gesprochen hatte... Normalerweise schauen die immer weg aber eine Eule am helllichten Tag, das können selbst die nicht ignorieren! Wie kam Ryan zu so einer Aussage? Steckte dahinter vielleicht der Grund, weswegen Ryan Cresswell so war wie er war? Seufzend schlug Scorpius sein Buch zu. Obwohl er kein Wort mit Ryan gewechselt hatte, hatte dieser ihm reichlich Stoff zum Nachdenken gegeben... auch, wenn er wohl ohne dessen Hilfe nicht zu einer einzigen Antwort gelangen würde.

TBC

Das war's mal wieder :). Die 80' knackt ihr jetzt bestimmt, oder? ;)


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