Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Scorpius Malfoy- Die Bürde der Vergangenheit - Ein bedeutsamer Tag

von Schwesterherz

RE-Kommi

@Annaly: Vielen Dank für dein Feedback :) Ich finde das Thema Freundschaft eben auch sehr wichtig, in dieser Geschichte besonders, da unser Scorp es ja nicht einfach hat ;). Nein, Leah besitzt dunkelbraunes Haar, wie die Mutter. Die Zwillinge haben dunkelblondes Haar, wie Connor. Habe ich gegen Ende von "Merry Christmas" beschrieben. Außerdem ist Leah etwas mollig, ähnlich wie Connor. Meine Verlobte lässt ein Dankeschön ausrichten für dein Kompliment mit dem Banner:). Ohh, du singst? Wie schöön :). Hier hast du nun "mehr", ich wünsche dir viel Spaß <3 hab dich gern :*

Soo, ihr bekommt so schnell noch ein neues Kapitel, da ich nächste Woche bis zum Hals in Klausurlernerei stecke, da wir Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag eine schreiben. Deshalb ziehe ich das Kapitel vor ;). Es wäre aber trotzdem nett, wenn ihr mir ein kleines Kommentar geben könntet, denn ich freue mich wirklich über jede Rückmeldung- das ist ja auch wichtig für mich, immerhin will ich mich immer noch verbessern. Nun aber los! Viel Vergnügen!

Kapitel 22

Ein bedeutsamer Tag

-Scorpius-

Verwandlungsaufsatz von Scorpius H. Malfoy

Aufgabe: „Beschreiben Sie genaustens die Abfolge der Verwandlung eines Hamsters in eine Brosche inklusive Zauberstabbewegung und geben Sie die gröbsten Fehler an, die bei dieser Verwandlung auftreten können und wie sie vermieden werden können!“

Für die Verwandlung ist der Zauberspruch Beluabrooch nötig*. Außerdem muss die Zauberstabbewegung aussehen wie ein Z (von unten nach oben) das in eine 8 übergeht. Hier besteht schon einmal der erste, häufige Fehler- dass die Zauberstabbewegung nicht ordentlich ausgeführt wird. Um das zu meiden, muss man die Bewegung einfach so lange üben, bis man sie tadellos ausführen kann.

„Mhm.“ Scorpius kratzte sich ratlos am Kopf. Seit fünf Minuten schon spielte er in seiner rechten Hand mit seiner Feder herum, ohne zu wissen, wie er seine Beschreibungen weiterführen sollte. Immerhin geschah die Verwandlung so rasant, dass kaum zu erkennen war, welches Körperteil sich zu erst wandelte. Und er musste ganze 11 Zoll zu diesem Thema zustande bringen... obwohl Professor Robards eigentlich Scorpius Lieblingslehrer war, dachte er an jenen nun voller Missmut. Wie sollte er das schaffen? 11 Zoll! Er beschloss, seinen Vater um Hilfe zu bitten und erhob sich.

Schon auf der Treppe konnte er die Stimmen seiner Eltern aus der Küche hören. Sie klangen ziemlich aufgebracht, deshalb hielt er vor der geschlossenen Tür argwöhnisch inne. „Was glaubt dieser Alexander eigentlich, wer er ist?! Nur, weil er sich einmischen musste, hängt Lucius uns nun an den Hacken und allein seine Briefe machen deutlich, wie außer sich er ist!“, rief sein Vater erzürnt. „Ich weiß und ich denke auch nicht, dass er noch lange auf sich warten lässt! Genau das ist der Grund, weswegen wir Scorpius einweihen müssen!“, erwiderte Astoria ungehalten. „Aber es geht ihm mehr um mich als um ihn- ihn wird er höchstwahrscheinlich ignorieren, immerhin ist er jetzt ein Schandfleck in seiner Familie- er wird es als unter seiner Würde sehen, ihn überhaupt anzusprechen!“

„Und desshalb regt er sich so auf, ja?! Mensch, Draco, er hatte offenbar Hoffnungen in Scorp gesetzt und ist nun aufs Härteste enttäuscht worden! Ich habe Angst, dass er Scorp in seinem Zorn etwas antut! Wir müssen mit ihm reden!“ „Ich will ihn nicht verängstigen und ihm nicht noch mehr aufbürden!“ „Aber du schützt ihn damit nicht, wenn du verschweigst, dass sein Großvater wegen dieser Hufflepuffsache ziemlich zornig ist!“ Scorpius hatte genug gehört. Ohne zu klopfen öffnete er die Küchentür und trat ein. Seine Eltern verstummten sofort und blickten ihn bestürzt an.

„Scorp!“, seine Mutter kam sofort auf ihn zu und wollte ihn umarmen, doch er trat einen Schritt zurück, um sie davon abzuhalten und schaute seinem Vater ins Gesicht. „Sie hat Recht, ihr würdet mich nicht schützen, wenn ihr mir das verschweigt... ich glaube, niemand von uns kann wissen, was genau passiert, wenn er auf uns treffen würde... doch als ich ihn zuletzt gehört hatte, an meinem Geburtstag, da hatte er etwas davon gesagt, dass ich so langsam begreifen müsste, welche Ehre auf meinem Namen liegt... wie mein verdammenswerter Cousin schon sagte, habe ich die Ehre dieses Namens und dieser Familie nun besudelt, indem ich ein Hufflepuff wurde. Und Greengrass meinte auch, dass der Tag, an dem Lucius und ich uns begegnen werden für mich wohl ein sehr schwarzer Tag sein würde. Ich habe nicht weiter daran gedacht aber nun, wo er euch offenbar kontaktiert... was will er? Mich sehen, beschimpfen und verfluchen?“

Draco zögerte. „Mein Vater ist kein wirklicher Familienmensch, wie du weißt... und er ist nach dem Sturz des- ich meine, seit dem Sturz Voldemorts ist er sehr verbittert geworden und hält noch inniger an den alten Traditionen fest... Traditionen, die... nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gehören. Das ist ja auch der Grund, weswegen wir uns in den letzten Jahren von ihm fern gehalten haben. Wenn ich ehrlich bin, ich weiß nicht, was er anstellen würde, wenn er dich vor sich hätte- und auch, wenn deine Mutter und ich unser Bestes geben, um dich vor ihm abzuschirmen... ich bin trotzdem besorgt... aber... ich habe Lucius schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Ich kann ihn nicht einschätzen und weiß nicht, ob sich bei ihm in den letzten zehn Jahren vielleicht doch was getan hat... vielleicht gehe ich ja von einem Menschen aus, der er längst nicht mehr ist.“

„Du gehst vom richtigen Menschen aus, Draco, du vergisst, dass ich ihm vor einigen Monaten auch schon begegnet bin!“, erinnerte Scorpius Mutter ihn und wandte sich dann ihrem Sohn zu: „wir wissen beide nicht, was auf uns zukommt aber was wir wissen ist, dass eine Konfrontation mit ihm unvermeidbar ist und dass es nicht mehr lange dauern dürfte, bis er meint, uns einen Besuch abstatten zu müssen.“ „Ähm... aber... es gibt doch Schutzzauber, das habe ich in der Schule gelernt...“, murmelte Scorpius stockend. Dass sein Großvater eine Bedrohung darstellen konnte, hatte er bisher komplett außen vor gelassen- einfach, weil er ihn nicht kannte und keinen Kontakt zu ihm gehabt hatte- dafür hatten seine Eltern schon gesorgt. Das konnten sie jetzt doch weiterhin tun, oder etwa nicht?

„Schon... aber ehrlich gesagt wäre es mir lieber, wenn er bei uns zu Hause auftaucht... dann sind wir nämlich dabei und können notfalls einschreiten, was nicht so wäre, wenn er versuchen sollte, dich nach den Ferien in die Finger zu kriegen... außerdem ist in den Briefen tatsächlich mehr seine Wut über uns herauszulesen als dass er dich wirklich erwähnen würde. Anscheinend gibt er uns die Schuld daran, dass aus dir ein nichtsnutziger Hufflepuff geworden ist.“ „Mit anderen Worten...“, Scorp atmete kurz tief durch, „wir sollten ihn erwarten, solange ich noch hier bin.“ Seine Eltern nickten. 'Damit hat sich mein Problem mit dem Aufsatz erst mal erledigt', dachte Scorp, der wusste, dass er sich jetzt bestimmt nicht mehr darauf konzentrieren könnte.

Die Offenbarung, dass Lucius jeden Moment zur Tür herein platzen konnte, um wohlmöglich seine Wut an Scorp oder dessen Eltern auszulassen, machte Scorpius nervös. Sie wühlte ihn auf und sorgte dafür, dass er ziemlich fahrig und kopflos war. Um sich abzulenken, dachte er viel darüber nach, was wohl im neuen Trimester auf ihn warten würde. Er dachte an Simon und an seine Entschuldigung. Würde er sich jetzt von Ryan abwenden oder würde er sich nicht trauen und alles beim Alten belassen? Auch kreiste hin und wieder die Drohung Cresswells durch seinen Kopf: „Lach, solange du noch kannst!“ Hatte er das ernst gemeint? Steckte vielleicht ein neuer, hinterhältiger Plan dahinter, ihm, Scorp, zu schaden oder ihn extrem zu demütigen?

Wenn schon nicht Ryan, dann würde zumindest Greengrass für neuen Ärger sorgen, dessen war Scorp sich sicher. Und dann gab es da noch seine Gefühle für Grace, die ihn verwirrt hatten und von denen er irgendwie hoffte, dass sie sich während der Ferien verflüchtigt hatten. Denn was bitte hätte er für eine Chance? Grace sah in ihm den lieben, kleinen Jungen, der ein begabter Quidditchspieler war. Keinen potenziellen Freund. Und gerade diese Gewissheit tat am meisten weh; dass sie unerreichbar war. Doch selbst wenn sie es wäre, so wusste er gar nicht so genau, was er wollte oder was er sich erhoffen könnte- damit hatte er eben noch nie Erfahrungen gemacht und Grace war- soviel sagten die Umstände unmissverständlich- bestimmt nicht das Mädchen, mit dem er das ändern würde. So eine dumme Schwärmerei!

Am Donnerstagmorgen, zwei Tage vor der Rückkehr nach Hogwarts, wurde Scorpius von seinem Vater geweckt. „Dad...“, murmelte er und schaute schläfrig auf seinen Wecker, „es ist neun Uhr... was ist los? Musst du nicht zur Arbeit?“ „Ich weiß, dass du gern länger schläfst aber... naja, ich dachte, dass wir einen reinen Vater-Sohn Tag gut gebrauchen könnten... und ich würde gerne meinen letzten, freien Tag mit dir verbringen. Natürlich nur, wenn du es auch möchtest...“ Scorpius blickte in die eisgrauen Augen Dracos, sah das Bittende in ihnen... und nickte mit einem leisen Lächeln. „Gute Idee. Ich bin gleich unten, okay?“

Nachdem Scorp noch gefrühstückt hatte, zogen sich Vater und Sohn zwanzig Minuten darauf ihre Winterklamotten an. „Was hältst du davon, wenn wir mit ein bisschen Quidditch starten?“, schlug Draco vor. „Finde ich gut“, grinste Scorp, „ich hoffe nur, du bist nicht zu eingerostet!“ Im baumumsäumten Garten stiegen sie mit ihren Besen in die kalte Luft. Draco versuchte sich als Hüter, damit sein Sohn seine Lieblingsposition spielen und Tore werfen konnte. Schon bald stellte sich heraus, dass Scorpius sich tatsächlich verbessert hatte. „Dein Gleichgewichtssinn hat sich wirklich weiter entwickelt und ist stabiler geworden und im Zielen bist du auch genauer geworden- dabei warst du im Sommer schon so gut auf der Position!“, lachte Scorp's Vater.

„Die Flugstunden mit Joey haben echt was gebracht und weil meine Flugkünste sich erweitert und gesteigert haben, kann ich mich noch besser auf meine Aufgabe konzentrieren“, erklärte Scorp schmunzelnd. „Jedenfalls hast du gute Chancen, nächstes Jahr in die Mannschaft deines Hauses zu kommen!“, Draco warf Scorpius den Quaffel zu, der ihn auffing und zögernd erwiderte: „Na, mal sehen... vielleicht wird dann ja gar kein Jäger gesucht.“ Beinahe hätte er hinzugefügt: 'Oder sie wollen mich nicht', doch er hielt sich zurück, denn er wollte weder bei sich noch bei seinem Vater schlechte Gefühle auslösen. Dies sollte ein schöner Tag werden, den er nur mit seinem Dad verbringen wollte- und das wollte er sich nicht zerstören lassen.

Nach etwa einer Stunde landeten sie wieder im Garten. „Es ist noch immer ziemlich kühl, nicht?“, Draco rieb sich die Hände. „Ja, Großbritannien ruht unter einem Frostmantel!“, sagte Scorpius, der seine Finger ebenfalls bewegte, um ihnen mehr Leben einzuhauchen. „Ich dachte, wir könnten noch Schlittschuhlaufen gehen aber ich glaube, dafür müssen wir uns erst einmal aufwärmen!“ Scorpius strahlte seinen Vater an: „Schlittschuhlaufen? Das ist ja schon ewig her!“ „Eben drum“, lächelte sein Dad und hielt ihm die Tür auf.

In der Küche tranken sie einen heißen Kakao. „Und nachdem wir die Eisfläche unsicher gemacht haben, wie wär's, wenn wir dann ein bisschen bummeln gehen?“, unterbreitete Draco seinem Sohn die Überlegungen für die weitere Tagesgestaltung. „Klingt gut, dann kann ich schon einmal nach einem Geschenk für Mum gucken.“ „Stimmt, das ist ein guter Einfall! Ist ja nicht mehr lang bis zu ihrem Geburtstag.“, Draco lächelte. Scorpius lächelte zurück. Sie schwiegen kurz und durch dieses Schweigen tauchten einmal wieder die Gedanken um Lucius Malfoy auf, Scorp konnte es einfach nicht verhindern.

„Dad?“ „Hm?“ „Hast du Angst vor deinem Vater?“ „Mhm. Nicht mehr. Er ist nicht mehr Gegenstand meines Lebens und kann mir nichts mehr befehlen. Aber ich habe, wie deine Mutter, Angst, dass er dir aus lauter Wut etwas antut. Deswegen schützen wir unser Haus ja auch nicht vor ihm ab, damit wir dabei sein können, wenn er auftaucht.“ „Falls er auftaucht.“ „Oh, ich denke, das wird er tun.“ Scorp schluckte. „Er war wirklich ein Todesser, oder? Nicht so, wie du...“

„Scorpius...“, Draco beugte sich vor und legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter, ehe er ihm ernst ins Gesicht sah, „hör mir zu. Ich werde nicht zulassen, dass dir irgendetwas geschieht- Lucius Malfoy, Todesser oder nicht, hat in meinem Haus nicht den Zauberstab zu heben- dein Leben geht ihn nichts an und wenn er zornig darüber ist, dass du ein Hufflepuff geworden bist- na, soll er doch toben! Aber er kann in meiner Gegenwart nichts gegen dich ausrichten und sollte er vorhaben, dir außerhalb deines Elternhauses aufzulauern, dann wird er dafür bezahlen, noch ehe er zuschlagen kann. Ich glaube aber viel eher, dass er dich mehr ignorieren wird- zwar ist er wütend über die Schande, die du unserem Namen angeblich eingebracht hast, aber er weiß selbst, dass die Entscheidung des Hutes nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, auch nicht, wenn er dich verfluchen sollte, das würde ihm nur Askaban einbringen. Für ihn- und natürlich auch für dich- ist es also die weitaus bessere Alternative, einfach so zu tun, als wärst du überhaupt nicht da.“

Scorpius nickte langsam und spürte erleichtert, wie der Stein auf seinem Herzen sich beinahe in Nichts auflöste. Sein Vater hatte es tatsächlich geschafft, ihn zu beruhigen. „Ignorieren finde ich gut“, sagte er leise. „Ich auch.“, Draco zwinkerte ihm zu und erhob sich. „Also- bist du bereit, es mit der Eislaufbahn auf dich zu nehmen?“ Scorpius sprang auf: „Jawohl, auf geht's zum Schlittschuhlaufen!“

Da niemand genau darauf achten würde, ob Scorp und dessen Vater mit dem Auto oder andernweitig kamen, gelangten sie übers Apparieren ganz in die Nähe der Schlittschuhhalle. Drinnen angekommen bezahlte Draco den Eintritt und die Gebühr für die Ausleihe zweier Schlittschuhpaare. Jene Eislaufschuhe holten sich die beiden Malfoys beim Verleih ab und zogen sie an, ehe es auf die spiegelglatte Bahn ging. Scorpius musste sich sofort am Geländer festhalten. „Meine Güte, ist das glitschig!“ Sein Vater stieg direkt nach ihm auf das Eis und tat dies sehr vorsichtig. „Es wird wohl etwas dauern, bis wir wieder drin sind“, meinte er. Und so war es.

Doch nach einigen Runden spürte Scorp das altvertraute Gefühl der Freiheit, als er im flotten Tempo seine Runden drehte, wohlwissend, dass sein Dad ihm dicht auf den Fersen war. Es war zwar Jahre her, dass er zuletzt auf dem Eis gestanden hatte, doch offenbar verlernte man das ebenso wenig wie Radfahren. Er drehte sich schwungvoll herum und lachte seinem Vater ins Gesicht: „Das macht irrsinnig Spaß! Es ist fast wie Fliegen!“ „So ist es!“, Draco überholte ihn schelmisch grinsend, „komm, hol mich ein, wenn du kannst!“ Das ließ sich sein Sohn nicht zwei Mal sagen- im Nu sausten beide über die Bahn, noch schneller als zuvor. Draco hatte zwar die längeren Beine aber Scorpius hatte eine bessere Kondition und so schaffte er es schließlich nach dreieinhalb Runden, seinen Vater zu überholen. „Gewonnen!“, frohlockte Scorp und stieß triumphierend die Faust in die Luft. Draco schnaufte, sein Gesicht war schon ganz rot. „Ich brauch 'ne Pause!“ „Och, Dad, wir haben doch gerade erst angefangen!“ „Scorp, wir sind schon seit eineinhalb Stunden dabei! Du kannst ja noch weiter machen, ich komme gleich wieder dazu...“

Etwas enttäuscht beobachtete Scorpius, wie sein Vater gemächlich auf den Ausgang zuglitt. „Hey. Du bist echt gut- bist du ein Naturtalent oder wieso habe ich dich hier nie gesehen?“, sprach ihn da eine weibliche Stimme von der Seite an. Er wandte den Kopf. Ein Mädchen, etwas kleiner als er und mit blonden, glatten Haaren, sah ihn aufmerksam an. „Oh, ähm... das letzte Mal ist bestimmt vier Jahre her...“, stammelte Scorp etwas überrumpelt. „Ehrlich?“, das Mädchen wirkte erstaunt, „hast du dich schon einmal in Eiskunstlaufen versucht?“ „Bitte was?“, verdutzt blickte der Hufflepuff seinen Gegenüber an. „Na- sowas!“, erwiderte sie und bedeutete ihm, dass er zusehen sollte. Sie nahm Anlauf und ehe Scorp sich versah, sprang sie in die Luft und drehte sich ein Mal zügig um die eigene Körperachse ehe sie wieder perfekt landete und elegant weiterfuhr. Sie machte eine enge Kehrtwendung und hielt direkt vor Scorpius an, der sie nur geplättet anstarrte.

„Wow“, brachte er irgendwann hervor, „das war beeindruckend.“ „Hast du so etwas noch nie gesehen?“, wollte das Mädchen lächelnd wissen. „Nein. Seit wann kannst du das?“ „Och, schon ein paar Jahre. Ich habe mit Eiskunstlauf angefangen, als ich sechs war und nun bin ich elf. Mein Name ist übrigens Summer.“ "Ich heiße Scorp- also, Scorpius aber kaum einer nennt mich bei meinem vollen Namen.“ Summer runzelte die Stirn. „Scorpius? Der Name ist wirklich besonders! Den höre ich zum ersten Mal.“ „Ich kenne auch noch keine Summer- erst Recht keine, der solch eine Pirouette gelingt!“ Scorp grinste, bis ihm siedend heiß auffiel, was er da gerade tat. Flirtete er etwa?

Eigentlich hatte er Summer nur ein Kompliment gemacht, doch der Blick ihrerseits sagte ihm, dass sie genau dasselbe zu denken schien, wie er. „Summer? Nun komm schon, ich will heim, mir ist kalt!“, ertönte die gereizte Stimme einer Frau. „Ich muss los. War nett, deine Bekanntschaft zu machen, Scorp. Vielleicht sieht man sich mal wieder!“ Sie hob die Hand zum Abschied und schwebte elegant über das Eis davon.

„Erste Regel: Mädchen starrt man nicht nach, das sieht doof aus.“ Draco hatte sich wieder unbemerkt genähert und zog Scorp nun die grüne Mütze über die Augen, damit dieser aufhörte, Summer nachzusehen. „Ich glaub, ich muss öfter in die Eishalle“, murmelte Scorpius, noch immer überrascht über sich selbst und krempelte den Mützenrand wieder hoch. Draco lächelte: „Mag sein. Na komm, lass uns noch ein paar Runden schlittern und dann bummeln wir noch etwas durch London und trinken unseren zweiten, heißen Kakao. Okay?“ Scorp nickte: „Ja, okay. Ich bin dabei.“

Eine Stunde später gingen die beiden in leichtem Schneegestöber von Laden zu Laden und suchten ein passendes Geschenk für Astoria. Sie hatten die Hände in den Mantel- und Jackentaschen vergraben und sagten nicht viel, nur hin und wieder ein „Wie wär's damit?“ oder „Was hälst du davon?“ Sie genossen es einfach, beisammen zu sein und zusammen Zeit zu verbringen. Es war das erste Mal, dass sie einander wirklich verstanden. Seitdem Scorpius wusste, wie die Vergangenheit seines Vaters aussah, hatte es einige Schwierigkeiten zwischen ihnen gegeben. Und selbst davor war Scorpius aufgrund der Kühle seines Vaters immer lieber zu seiner Mutter gegangen, wenn er irgendwelche Probleme gehabt hatte.

In der Nacht, als Scorp von Maikel nach Hause gekommen war, hatte er sich erstmalig richtig mit Draco ausgesprochen. Nun spürte Scorpius nicht mehr diese Enttäuschung und diese Wut und auch sein Vater wusste besser als je zuvor, wie es in ihm aussah- bis auf diese Schwärmerei für Grace, hatte er einen Einblick in Scorps Gefühlswelt bekommen und diesen Einblick hatte er Scorp mit seinen eigenen Gefühlen erwidert. Dementsprechend war diese Vertrautheit zwischen ihnen eine ganz neue Erfahrung für beide- auch, wenn sie bereits vor einigen Jahren Tage nur zu zweit verbracht hatten. Sie waren schön gewesen, doch der Tag heute war dennoch etwas anderes... schöner, weil sie ihn auf einer anderen, neuen Ebene des Vertrautseins erlebten, auch, wenn es ihnen beiden etwas bizzar vorkam.

In einem Juweliergeschäft kaufte Draco seiner Frau einen wunderschönen, silbernen Ring und Scorp fand sein Geschenk in Form eines Buches, von dem er wusste, dass der Autor des diesen einer von Astorias absoluten Favoriten war. So landeten sie am Nachmittag mit schmerzenden Füßen und zufriedenen Mienen in einem Café, um einen weiteren, heißen Kakao zu trinken, der die Kälte vertreiben sollte, die sie noch immer frösteln ließ, obwohl es der Winter nicht bis in den Laden schaffte, der angenehm warm war. „Sag mal...“, Draco nippte an seiner Tasse und warf seinem Sohn einen zögerlichen Blick zu, „war das eben in der Eishalle eigentlich das erste Mal, dass du... in so einer Situation warst?“ Scorpius verschluckte sich an seinem eigenen Getränk. „W- was meinst du?“, keuchte er, als er wieder Luft bekam, obwohl er sich denken konnte, worauf sein Vater hinaus wollte.

Draco räusperte sich. „Ich meine nur... mit elf Jahren...“ „Ja?“ „Mhm... bist- oder warst- du eigentlich schon mal verliebt?“ Scorpius spürte augenblicklich, wie sein Gesicht zu brennen anfing- sicher war es gerade leuchtend magentarot angelaufen. Draco bemerkte seine Befangenheit und sagte rasch: „Ich bin einfach neugierig also entschuldige bitte, wenn ich dich in Verlegenheit gebracht habe...“ „Schon gut. ..“, nun war es Scorp, der sich leise räusperte. Beschämt starrte er auf seine Tasse und schob sie von einer Hand in die andere. „-Ähm... naja, ich glaube, ich schwärme ein wenig für jemanden... aber das ist alles halb so wild...“ „Es ist doch nicht etwa Violetta, oder?“ Scorp fuhr hoch und blickte fassungslos in das grinsende Gesicht seines Vaters. „Nein! Natürlich nicht! Sie ist wie eine Schwester für mich! Wie kommst du nur auf so einen Blödsinn?“

Jetzt fing sein Gegenüber auch noch an, zu lachen. „Ist ja gut, Scorp! Dann eben nicht Violetta. Ich dachte nur, weil sie ein hübsches Mädchen ist. Das ist alles.“ „Hm“, Scorp's Blick wanderte zurück zu seiner Tasse. „Sie heißt Grace“, durchbrach er nach ein paar Minuten die Stille, „sie ist eine Jägerin aus meinem Haus und 14 Jahre alt. Aber wie gesagt: das ist nicht weiter wichtig...“ „Oh, Scorp, natürlich ist es wichtig, wenn du dich das erste Mal verliebt hast- auch, wenn es nur eine Schwärmerei ist. Du brauchst deine Gefühle nicht so zu übergehen.“ „Mag sein...“, entgegnete Scorpius zögernd, „trotzdem habe ich das noch niemanden außer Maikel erzählt- auch nicht Violetta, Connor und Oliver. Und ich möchte auch nicht, dass sie es erfahren... okay?“ „Wie du willst“, schmunzelte Draco und nahm einen großen Schluck aus seiner Tasse.

Wenige Minuten später bezahlten sie ihr Getränk und verdrückten sich in eine stille Ecke, um nach Hause zu apparieren. „Halt dich gut an mir fest...“, warnte Draco, „alles klar... los!“ Sie drehten sich und tauchten fast gleichzeitig vor ihrer Haustür wieder auf. Scorpius atmete die kalte Luft tief ein- er konnte das beengende Gefühl, was das disapparieren und apparieren mit sich brachte, nicht ausstehen. „Nichts wie rein- abends ist es noch kälter als sowieso schon“, meinte Draco und öffnete die Tür. „Hallo, da seid ihr ja“, hieß Astoria sie willkommen, als Scorp und sein Vater sich gerade Schuhe und Jacken auszogen, „war es schön?“ „Ja, das war es. Oder, Dad?“ „In der Tat.“ „Das freut mich! Scorp, was hast du denn da in der Tüte?“

Schnell verbarg Scorpius den weißen Beutel hinter seinem Rücken. „Gar nichts, Mum...“ Von dem Geschenk sollte sie immerhin noch nichts wissen! Astoria wollte gerade etwas erwidern, als Violetta den Eingangsbereich von der Stube aus betrat und ihn freudig begrüßte: „Hey, Scorp, ich wollte dich etwas zu unserem Verwandlungsaufsatz fragen, doch Astoria meinte, ihr würdet einen Vater-Sohn Tag zusammen verbringen- wo wart ihr denn?“ „Scorp hat mit einer jungen Eiskunstläuferin geflirtet“, grinste Draco und ging an ihnen vorbei in die Küche, ohne den sauren Blick seines Sohnes zu beachten. "Dad!“ Super, jetzt spürte Scorp schon wieder, wie sein Gesicht glühte. Statt Violetta anzusehen, blickte er auf seine Zehen, die in dicken, roten Wintersocken mit weißen Schneeflockenmotiven steckten. „Ist das wahr?“, fragte seine beste Freundin und der seltsame Klang ihrer Stimme ließ ihn aufschauen.

Als sie sah, wie rot er war, lachte sie auf: „Scorp, selbst wenn, so ist das doch nichts verwerfliches!“ „Klar, das weiß ich... ach, es war auch nicht weiter von Bedeutung... ich habe nur..." "Warte!“, Violetta grinste noch immer, nahm seine Hand und zog ihn zur Treppe, „so einfach kommst du mir nicht davon! Ich will Details, kapiert?“ Scorp stöhnte: "Und wenn es gar keine gibt?“ „Dann kannst du mit den anderen Ereignissen fortfahren, die du heute erlebt hast!“ Er gab nach. Was hatte er dem schon entgegenzusetzen?

Entgegen seiner Erwartung gestaltete sich der Abend noch als sehr angenehm. Es war schon lange her, dass Scorp mit Violetta alleine gewesen war und dementsprechend lag ihr letztes, vertrautes Gespräch auch schon weit zurück. Nun aber redeten sie ganz ungestört. Scorpius erzählte ihr alle Geschehnisse des heutigen Tages und berichtete auch, was er über Lucius in Erfahrung gebracht hatte. Violetta gab nach seinen Schilderungen zu, dass sie schon fast mit so etwas gerechnet hatte, spätestens seit Alexanders Andeutung von damals.

Und obwohl Scorpius Lucius nicht leiden konnte und Angst hatte, vor der Begegnung mit ihm, so musste er ihm doch für diesen Moment ein kleinen wenig dankbar sein, denn er schaffte es, das Gesprächsthema des gesamten, weiteren Abends zu werden- Scorp hatte nämlich nach seiner Erzählung über Summer schon gesehen, wie Vi diese eine gewisse Frage auf der Zunge gelegen hatte- und damit diese ihr nicht entschlüpfte, hatte er schnell gesagt: „Aber das ist jetzt alles nicht so wichtig- ich muss dir noch etwas anderes erzählen!“ und sie waren zu Lucius gekommen.

Als Tinkerbell in Scorpius Zimmer apparierte und mit einer Verneigung zu Tisch bat, erhob sich auch Violetta. "Na gut, ich sollte dann mal gehen.“ Scorp warf einen Blick auf seine Schulmappe, in der noch immer der unerledigte Verwandlungsaufsatz auf seine Fertigstellung wartete. „Und was ist mit deinem ursprünglichen Grund, weswegen du mich aufgesucht hast?“ „Ach, das können wir Morgen immer noch erledigen“, winkte Violetta ab, „jetzt habe ich da wirklich keine Lust mehr drauf, du etwa?“ „Nee“, Scorp schüttelte den Kopf, „du hast Recht.“ „Gut“, grinste Vi und verließ den Raum. Er folgte ihr die Treppe hinunter ins Esszimmer.

„Es war schön, dir mal wieder so nah zu sein", sagte Violetta zum Abschied und umarmte ihn. Auch Scorp legte seine Arme um sie und erwiderte: „Das fand ich auch. Mir ist erst heute aufgefallen, wie sehr ich das vermisst habe.“ Sie lächelte ihn an. „Ich hab es auch vermisst... also, wollen wir Morgen den Aufsatz zusammen beenden? Ich habe da nämlich echt Probleme mit!“ Scorp erwiderte ihr Lächeln: „Gerne, mir geht es ähnlich!" „Gut. Dann sehen wir uns Morgen.“ Vi nahm eine Hand voll Flohpulver und warf es in die Flammen.

„Ah, du willst nach Hause?“, erkundigte sich Scorpius Mutter, die in dem Moment, wo das Feuer als grüne Stichflamme in die Höhe geschossen war, das Zimmer betreten hatte, „dann bis bald und grüß deine Eltern ganz herzlich!“ „Bis bald und mach ich.“ Vi wandte sich noch einmal Scorpius zu. „Schlaf schön.“ „Gute Nacht“, wünschte Scorp ihr und sah zu, wie sie in die Flammen stieg, ihre Adresse nannte und das Feuer abermals hochloderte und sie mit sich riss. Kaum war Violetta verschwunden, tauchte Draco im Esszimmer auf. „Na kommt, lasst uns essen! Tinkerbell hat sich schon beschwert, dass unsere Mahlzeiten kalt werden.“

Es sollte der Abschluss eines gelungenen Tages werden, doch gerade, als Scorp und seine Eltern dabei waren, die Steaks ihrer Hauptspeise zu schneiden und sich zu unterhalten, wurde plötzlich die Haustür aufgestoßen und die eisige Stimme Lucius' verdarb auf der Stelle die angenehme Atmosphäre: „Schluss jetzt, Narzissa, hör auf, mir am Umhangzipfel zu hängen, du hast mich lange genug aufgehalten!“ Er stürmte ins Esszimmer, dicht gefolgt von seiner Frau- beide hatten wutverzerrte Gesichter. „Wie ich dir schon tausend Mal sagte, ist das alles überhaupt nicht deine Angelegenheit, Lucius!“, stauchte Letztere ihren Gatten zusammen.

Draco hatte sich schon erhoben und trat seinem Vater nun mit reservierter Miene entgegen. Scorpius saß noch immer auf seinem Platz und starrte die unangemeldeten und- zumindest in einem Fall- unwillkommenen Besucher an, deren Auftritt ihn völlig überrumpelt hatte, obgleich er gewarnt worden war, dass Lucius erscheinen könnte. Dessen graues, langes Haar ließ ihn keinesfalls wie einen alten Greis aussehen, stattdessen verstärkten sie die abweisende und unbehagliche, ja nahezu bedrohliche Wirkung des ehemaligen Todessers nur noch mehr. Ein weiterer Grund, weswegen Scorpius dem Mann, der für ihn wie ein Fremder war, nicht noch näher kommen wollte.

„Möchtest du dich endlich mündlich und nicht nur mehr per Post beklagen, ja?“, fragte Draco kühl. Lucius warf einen schnellen, kalten Blick auf seinen Enkel, ehe er sich vor Draco aufbaute und heftig gestikulierend donnerte: „Es ist unfassbar! Ich hätte mich nicht von Narzissa so beschwatzen lassen und mich einmischen sollen, als ihr eröffnet hattet, wie ihr den Jungen erziehen wollt! So eine Schande! Ein Skandal, dass einer, der den Namen Malfoy trägt, ein Hufflepuff ist! Er hätte nach Slytherin gesollt, wo alle mit dem Namen Malfoy hingehören! Ich habe von Anfang an gewusst, dass ihr das Kind falsch erziehen würdet und seht, wo er gelandet ist! Eine Demütigung ist das! Dass ihr euch nicht schämt- und dass er es nicht tut!“

Dracos sonst so blasses Gesicht wurde bei jedem Wort seines Gegenübers röter: „Wie meine Mutter dir schon sagte, geht dich das Leben meines Sohnes überhaupt nichts an! Du hattest seit zehn Jahren keinen Kontakt zu ihm und du bist weder ein Bestandteil seines noch meines Lebens! Und auch, wenn ich zugebe, dass ich nicht damit gerechnet hatte, dass Scorpius dem Haus Hufflepuff zugeordnet wird, so bin ich trotzdem von Stolz erfüllt, denn sein Herz ist groß und rein und er, als erster Hufflepuff der Malfoys, ist unendlich viel mehr wert als du es mit deinen grässlichen Idolen und Grundsätzen bist!“ Scorpius lief es heiß und kalt den Rücken hinunter. Die Auseinandersetzung versetzte ihn in Angst und Schrecken, doch die vollkommen ausgelebte Loyalität seines Vaters bewegte ihn mehr als alles andere, was ihm seit seinem Geburtstag widerfahren war. Es war an der Zeit, dass auch er zeigen musste, dass er, trotz der Fehler seiner Vergangenheit, loyal gegenüber seinem Vater war.

Er stand auf und stellte sich neben ihm, seinem Großvater gegenüber, dem es kurzzeitig die Sprache verschlagen hatte. „Du hast hier nichts mehr verloren!“, rief Scorpius mutig, als Lucius soeben den Mund öffnete, um einen weiteren Wutanfall auf seinen Sohn niederprasseln zu lassen, „du gehörst nicht zu unserer Familie, also verschwinde und tu das, was du immer mit Verrätern anstellst- ignoriere sie und lebe weiterhin in deiner verdrehten Welt, in der grausame Reinblüter Macht über alle anderen haben! Es wird zwar nie wieder so kommen, denn die Welt hat sich seit Dads Schulzeiten verändert, aber zumindest kannst du niemand Unschuldigem etwas antun, wenn du dich bei dir im kühlen Malfoy Manor verkriechst und den alten Zeiten hinterher trauerst!“

Lucius Zorn, den er scheinbar hegte, seit er erfahren hatte, dass sein Enkel ein Hufflepuff geworden war, explodierte, als Benannter es tatsächlich wagte, sich mit so einer Respektlosigkeit gegenüber ihm in das Streitgespräch einzumischen. Seine eisgrauen Augen, in denen jede Wärme fehlte, fixierten Scorpius und rasend vor Wut schrie er: „Du Abschaum wagst es, uns zu unterbrechen?! Du hast die Ehre meiner Familie beschmutzt, den Stolz vernichtet, dein Potenzial verschenkt, falls du überhaupt welches hattest! Du wagst es, dich einzumischen, du ehrenloses, schändliches Dreckskind und mich anzusprechen und zu beleidigen?!!“ Nur eine Sekunde später hatte er seinen Zauberstab gezückt und ihn auf das Herz seines Enkels gerichtet. „Cru-“ „-Protego!“, brüllte Draco und sein Schildzauber war so mächtig, dass es Lucius von den Füßen riss. Dieser knallte mit dem Kopf gegen die Zimmerwand und rutschte an dieser hinab.

Draco war jetzt mindestens genauso wutentbrannt, wie sein Vater es Sekunden zuvor gewesen war: "Verschwinde oder ich rufe die Auroren, Lucius! Ich würde liebend gerne dafür sorgen, dass du dein restliches, jämmerliches Leben in Askaban verbringst! Und solltest du es noch einmal wagen, den Folterfluch gegen meinen Sohn zu richten oder ihm anderweitig auch nur ein Haar zu krümmen, dann schwöre ich, werde ich genau dies veranlassen! Dass du ebendort landest! Hast du das begriffen?!“ Während Dracos Warnung hatte dessen Vater sich langsam erhoben. Die grauen, kalten Augen zu wuterfüllten Schlitzen verengt, starrte er Draco und dessen Sohn verächtlich an. „Das“, sagte er mit eisiger, gefühlskalter Stimme, „wird noch ein Nachspiel haben!“ Und mit einem letzten, hasserfüllten Blick wirbelte er herum und verließ mit wehendem, smaragdgrünem Umhang das Haus.

Narzissa, die dem beklemmenden Schauspiel schweigend zugesehen hatte, trat nun auf ihren einzigen Sohn und ihren Enkel zu. „Ihr wisst, wie realitätsfern seine Auffassungen in mancher Hinsicht geworden sind. Doch leere Drohungen gehören nicht zu seinem Repertoire, also bitte nehmt euch in Acht.“ „Keine Sorge“, antwortete Draco und schenkte seiner Mutter ein schwaches Lächeln. Sie nickte und folgte ihrem Mann hinaus in die kalte Januarnacht. Draco, Astoria und Scorpius blickten ihr mit düsteren Gesichtern nach.

TBC

*lateinisch „Tier“ und englisch „Brosche“: Beluabrooch - Da ich nie Latein hatte bitte ich um Vergebung, sollte es nicht stimmen oder unklar sein. :D


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
Mike Newell über Ralph Fiennes