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Fanfiction

Tanz im Schatten - Totgelebt

von Sternengreifer

Ein riesengroßes Dankeschön geht an MIR, BlackWidow, purpelrain, Schneewittchen, AngelEmily und AshLee
Das neue Kapitel mag vielleicht ein wenig verwirrend sein, aber vieles wird im weiteren Verlauf der Geschichte klarer werden. Am Anfang haben wir einen ziemlich großen zeitlichen Sprung, aber lest selbst.
Die Geschichte wird in den Zeiten vermutlich ohnehin wild herumhopsen und ehm jaah.
Ich hoffe so sehr, dass es euch gefällt (und ihr euch über das längst überfällige Update freut ^^). An diesem Kapitel habe ich schließlich ziiiemlich lange herumgebastelt... *chrm*
Viel Spaß beim Lesen!

->Rekommis.
__________________________________________________

- 2 -


T o t g e l e b t



Manchmal, wenn ein Mensch stirbt, ist alles, was von ihm bleibt, eine Idee.

-

Sie tanzt im tiefsten Winter mit den Sonnenstrahlen und bettet Blüten zwischen die vergilbten Seiten dicker Bücher, wo sie schlafen können.
Die Zeit konserviert ihre Schönheit, lässt ihre Lebendigkeit verblassen, macht sie unsterblich.

Und dann stirbt sie.

Petunias Träume sind anders geworden. Die Zeit hat sie mürbe gemacht, Worte verblassen, Farben verwischen und Stunden zerbrechen. Irgendwann bleiben nur noch die Dunkelheit, die Sterne und Lily.

“Tunia”, flüstert sie dann und lächelt ihr Leuchtelächeln.
Es ist diese wispernde, verblichene Stimme, die die Finsternis um sie herum zum Flimmern bringt und deren Klang sie schon fast vergessen hat. Jeder Buchstabe macht es schwerer, weil sie weiß, dass sie diese Stimme bald wieder verlieren wird.
“Siehst du das?”

Aber sie will es gar nicht sehen. Da sind die Sterne und irgendwo dazwischen ist Lily. Petunia schließt die Augen und lässt los.
Und Lily entgleitet ihrem Griff, zerschellt auf dem Boden in abertausend Scherben, die in der Dunkelheit aufblitzen und verblassen, als hätte ein Windzug eine Kerze gelöscht.

(Weil sie gestorben ist. Zerfetzt, auseinander gerissen, fort.)

Petunia ist stumm und Lily ist fort. Und da sind die Scherben, die ein Mosaikspiel in allen erdenklichen Grauschattierungen auf dem Boden darstellen. Und da ist die Stille, die alles umfasst und über Petunia zusammenschlägt wie eine Welle.

(Doch Petunia ertrinkt nicht darin, sie packt sich selbst im Genick und zieht sich wieder an Land. Weitermachen war schon immer ihre größte Stärke gewesen. "Weitermachen, Tunia!")

Denn es gibt diese stillen Tode, Menschen, die lautlos gehen, schnell und beinahe unbemerkt aus dem Leben scheiden, als hätten sie nur einen Raum verlassen und die Tür dabei sachte hinter sich ins Schloss gezogen.

(Und diese stillen Tode sind unfassbar laut.)


~

Du kannst niemals schneller laufen, als du selbst.

~

Tage wie diese liegen schwer auf Petunias Schultern.
An solchen Tagen schwebt ihr Name in der Luft und ihr Lachen hallt beim Putzen lautlos durch den Flur.

Dann hasst Petunia. Sie hasst so sehr, dass sie den Teppich doppelt so fest, als es eigentlich nötig wäre, ausklopft und den Staubsauger beim Saugen auf die höchste Stufe stellt, obwohl Vernon diesen Lärm nicht ausstehen kann und danach meist den ganzen Tag reizbar und schlecht gelaunt ist.

Dudley ist vor zehn Jahren ausgezogen und ihr Neffe… Harry… Der Gedanke an ihn ist brüchig und verliert sich in ihrem Kopf so leicht wie Nebel im Wind.
Einen seltsamen Zwiespalt verbindet sie mit ihm, der schmerzt, weil er ein winziger Riss im Herzen ist, den sie sich nicht eingestehen will. Und Lily, ihre Schwester, ist unweigerlich mit diesem Jungen verbunden. Lily ist immer da.

Früher kompensierte sich an solchen Tagen all der Hass auf den Jungen.
Sie wollte das nicht und es tat ihr leid, aber es war beinahe unmöglich, ihren verletzten Blick in seinem Gesicht zu sehen und nicht zu hassen.
Sie wollte ihn lieben und beschützen.
Sie hatte auf beiden Gebieten vollkommen versagt.
Lieben konnte sie ihn nicht, die Magie hatte ihn gefunden und ihn ihr weggenommen, ebenso wie Lily.
Magie hasst sie am allermeisten.

Für einen Moment fühlt es sich an, als würde sie in Erinnerungen ertrinken, und Lilys Gesicht vermischt sich mit dem des Jungen, bis sie gar nicht mehr weiß, wo die Realität aufhört und die Fiktion beginnt.
Es ist wie damals, als Träume aus viel zu grellen Farben und explodierenden Lichtern sie zu ersticken drohten.

Sie putzt Gesichter von den Spiegeln, wischt Stimmen von den Fenstern und spült Gelächter von den Tischen.
Und sie macht es gründlich. Schwämme quietschen über blanke Oberflächen und grüne Augen, Hände werden über der Entfernung von Lilys Lächeln mit scharf riechendem Brennspiritus rissig wie altes Pergament.

Die Sonne scheint grell, bringt mit ihrem kühlen Licht die Staubkörner, die sich von dem Teppich gelöst haben, zum Funkeln und Tanzen. Wild wirbeln sie umher, drehen Pirouetten, treffen aufeinander, verbinden sich zu größeren Partikeln.

Petunia sieht ihnen ausgelaugt dabei zu und möchte weinen.

Es gibt Momente im Leben, in denen alles an Bedeutung verliert.

Manchmal sieht sie Menschen, die genauso sind wie sie selbst.
Sie sind die Lücken in der Menschenmenge, Schatten, nicht mehr, als flüchtig gesetzte Bleistiftlinien. Mit gebrochenen Gesichtern laufen sie auf offener Straße aneinander vorbei, entfernen sich mit jedem Schritt immer weiter voneinander, auf der Flucht vor sich selbst - und sie gehören hier nicht hin.

Sie ist eine Lücke in der Menschenmenge. Und sie hat solche Angst irgendwann von allem fortgerissen zu werden.

Ihre Lider flattern, der Blick geht hektisch umher. Die Küche wirkt beinahe steril nach ihrer Putzaktion.

Sie ist unglaublich müde und gleichzeitig unruhig und viel zu wach.

Und dann passiert es:

Lily steht vor ihr.
Ein winziger Fleck auf der Fensterscheibe, den sie übersehen haben muss. Reflexartig hebt sie die Hand mit dem Putztuch, um ihn fortzuwischen.

“Ich finde nicht, dass du das tun solltest.”, Lilys Kinderstimme entzieht ihren Gliedern das letzte bisschen Kraft.

Ihre Füße fühlen sich bleischwer und klobig an, mit verkrampften Händen umfasst sie den Putzlumpen noch fester, drückt ihn unnachgiebig auf die blitzende Fensterscheibe, bis ein schrilles Quietschen die Stille, die hinter Lilys Worten - nein, die hinter Lilys Nichtworten steht, durchbricht.

Der Staub, der nach wie vor schwerelos in der Luft hängt, verfängt sich im Licht eines verirrten Sonnenstrahls.

“Was weißt du schon davon.”, sagt Petunia viel zu leise und vergräbt das Gesicht erschöpft in ihren Händen.

Dann zerbricht die Zeit.

Petunias bleiernen Herzschläge verschwimmen zu einem trägen Summen, die Küche scheint sich an den Rändern aufzulösen, grau, grau, grau- bis die Farben schließlich in ihren Verstand zurück sickern, viel zu grell, viel zu bunt - so unglaublich laut.

Lily lächelt. Dunkelheit leuchtet. Sterne glühen.
(Zerbrechen.)

“Gibt es dafür etwa keinen Zauberspruch, Lily?”, fragt Petunia bitter und leise. Ihr Blick gleitet zu der Stelle, an der bis vor kurzem noch ihre kleine Schwester gestanden hatte.

Stille flutet den Raum wie Wasser, quillt unvermittelt aus dem Türspalt, den Fenstern und der Herdplatte hervor, füllt selbst die kleinsten Ritzen aus.

Und Petunia steht inmitten dieser Sintflut, ertrinkt nicht darin, sondern macht weiter.

(Denn weitermachen ist schon immer ihre größte Stärke gewesen.)

~

Kinderlachen hört sich immer wunderschön an, sagt ihre Großtante Meredith.

Doch als sich Lilys Lippen zum ersten Mal zu einem bewussten, kleinen Lächeln verziehen und ihre speckigen Patschehändchen überraschend fest Petunias Zeigefinger umgreifen, weiß Petunia, dass das Lachen ihrer Schwester das Allerschönste ist.

~

“Du sollst nicht so hoch schaukeln, du tust dir noch weh!”

~

“Hör auf damit! Mummy sagt, du sollst das nicht machen!”

~

“Missgeburt!”

~

Ihr Füllfederhalter kratzt Worte auf weißes Papier.

(>>Und ich will, dass ich dir egal bin.
Das würde es einfacher machen. Einfacher, dich auszusperren und neben die Welt zu stellen, der ich schon so lange Zeit nicht mehr angehören will.<<)

Worte schneiden sich in Herzen.
Tinte zerfrisst bleischwere AtemzĂĽge.
Glasherzen brechen nicht.
(Sie zerbersten.)

~

Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Bitte verzeih mir!

~

Es war einmal in einem Land, wo der Wind so still war, dass man seinen Herzschlag hören konnte, ein Mädchen, das mit einem Lächeln die Finsternis um es herum zum Leuchten bringen konnte.

"Das warst du!", da sind keine Tränen. "Das warst du allein, Lily!"
Oh nein, hier gibt es keine Tränen. Hier warten nur die hungrigen Geister, die sich unermüdlich an ihr zehren.

(Aber Petunia war schon immer gut darin gewesen, einfach weiterzumachen. "Weitermachen, Tunia!")

-

Manchmal, wenn ein Mensch stirbt, ist alles, was von ihm bleibt, eine Idee.

Die Idee von dieser seltsamen, verschobenen Zukunft, die nie war und doch immer ist.
Der Wunsch, durch ein einziges, zurückgenommenes Wort, einen winzigen, unausgesprochenen Gedanken, alles verändern zu können.
Der Traum, das Ziel der eigenen Wege vorher zu kennen und eine andere Richtung einschlagen zu können.

So viele Leben liegen ungelebt hinter uns und die Sehnsucht nach der Vergangenheit schreibt unsere Geschichte.

Und irgendwann bleibt nur noch die Leere.
Leere schmeckt nach verlorenen Träumen und taucht die Vergangenheit in klatschmohnroten Schmerz.


_____________________________________________________________________

Haut mir alles um die Ohren, was euch dazu einfällt. Rückmeldung wäre einfach wundervoll :)

Eine wunderschöne Woche und sonnige, nach Flieder duftende Grüße wünscht
Sternengreifer


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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