Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Tanz im Schatten - Mondzaubersekunde

von Sternengreifer

Vielen Dank für eure wunderbaren Reviews HauselfeLilian, Vaye, BlackWidow, AngelEmily, Schneewittchen, GinnyPotter3, MIR und Purplerain! Ihr habt mir damit wirklich den Tag versüßt! (und mich nebenbei so richtig aus den Socken gehauen, weil ich nie und nimmer so viel Rückmeldung erwartet hätte!!!) (:
Hier nun also das erste Kapitel - wer allerdings nach Spannung und Action sucht, wird wohl eher enttäuscht sein.
Ich hoffe, es plätschert nicht vollkommen seicht dahin, denn bis die wirklich aussagekräftigen Abschnitte kommen, wird wohl noch ein bisschen Zeit vergehen :/ Ich habe mich schwer damit getan, bin aber jetzt im großen und ganzen zufrieden damit, auch, wenn es einige schwächere Abschnitte gibt.
Vielleicht mögt ihr es ja trotzdem, dieses Kapitel ist eben eher eine leise, klitzekleine, warme Momentaufnahme( zumindest sollte es das sein ;)), als ein actionreiches, dramatisches Monsterpaket. Ich hoffe wirklich, es gefällt euch!


__________________________________________________________________________________




- 1 -


M o n d z a u b e r s e k u n d e







Wenn man Regen in einem fremden Land mit der Zungenspitze auffing, schmeckte er, je nachdem, wo man sich gerade befand, jedes Mal vollkommen anders.

Petunia hatte gehört, dass der Regen in London einen schweren, metallischen Beigeschmack hatte und sie war sich sicher, dass er in Cokeworth den Geschmack des Rußes angenommen hatte, den die Fabriken tagtäglich aus ihren großen, stählernen Schornsteinen in den Himmel pusteten.

Sie stellte sich gerne vor, dass der Regen im Süden wie Zitronenlimonade schmeckte und der Schnee am Nordpol den Geschmack von rot gekringelten Lakritzstangen hatte.

Und wenn es in der Wüste regnete, hätte man die Tropfen sicher vom Himmel pflücken und sie hinterher wie kleine, runde Zuckerperlen verspeisen können.

Manchmal fragte sie sich, ob es auf dieser Welt auch einen Ort gab, an dem der Regen so salzig war, dass man ihn von den Tränen, die die Leute dort weinten, nicht mehr unterscheiden konnte oder ob die Tränen der Bewohner dieser Orte im Ausgleich dazu süß wie Likör waren.

Für Petunia stand jedenfalls fest, dass Regen niemals einfach nur Regen war.

~

Lily wurde im Winter geboren, an einem stahlgrauen Nebeltag, der zu warm für Schnee und zu kalt für Regen war. Allerdings spürte man ihn draußen überall; die Luft fühlte sich seinetwegen wie ein nasser, kalter Mantel an; ein grauer Mantel, der Cokeworth an den Rändern verschluckte und die Umrisse der Fabriken am Horizont verschwimmen ließ.

Die Eltern hatten schon Wochen vorher ein Kinderzimmer eingerichtet, die hübsche, alte Holzwiege, in der schon Petunia als Baby geschlafen hatte, vom Dachboden geschleppt und die Wände mit einer hellgelben Häschentapete tapeziert. Es gab eine mächtige Wickelkommode, schwere, weiße Gardinen, einen weichen Schaukelstuhl aus Korbgeflecht und eine alte Spieldose, die Petunia besonders faszinierte.

Drehte man den silbernen Stift an der Seite, klappte sie auf und spielte eine langsame, leise Melodie, während sich auf einem kleinen Podest ein winziges Porzellanfigürchen immerzu im Kreis drehte.

Mit dem feinen Gesichtszügen, den blauen Klecksen, die als Augen dienten, und den verschnörkelten Flügeln am Rücken, glich die Figur der fliegenden Fee Tinker Bell, die in Petunias Lieblingsbuch Peter Pan begleitete.

Als sie ihrer kleinen Schwester die Melodie zum ersten Mal vorspielte, wusste Petunia sofort, dass auch Lily die Spieldose mochte.

Und anfangs betrat Petunia nur deswegen das Zimmer mit der Holzwiege, der kleinen Babyschwester darin und den Häschen an den Wänden.
Sie wollte die Melodie hören und Tinker Bell dazu tanzen sehen und hin und wieder kam es vor, dass sie die Dose nicht mal mehr neu aufziehen musste, wenn sie und Lily ihr lange genug gelauscht hatten. Tinker Bell tanzte dann von alleine weiter, weil sie, wie Petunia vermutete, vermutlich genau so viel Spaß an der Sache hatte, wie ihre Zuschauer.

Das änderte sich erst, als Lily eines Tages mit ihrem kleinen Patschehändchen Petunias Zeigefinger fest umklammerte und ihn gar nicht mehr los lassen wollte und ihrer großen Schwester ein erstes, verklärtes Lächeln schenkte.

Von da an kam Petunia nicht mehr nur wegen Tinker Bell, sondern auch und vor allem wegen Lily.

Wenn sie nachts in ihrem eigenen Zimmer Angst vor der Dunkelheit und dem Monster in ihrem Kleiderschrank hatte und nicht einschlafen konnte, schlich sie sich den Flur entlang zu ihrer Schwester und der Spieldose, weil Lily mit ihrem Leuchtelächeln alle Monster vertrieb und die Dunkelheit schneehell werden ließ.

Und immer, wenn sie den dunklen Raum betrat, wurde sie sofort von der leisen Melodie und dem leisen Gluckern der Heizung umhüllt.

Dann kauerte sie sich auf dem weichen Schaukelstuhl zusammen, zog die Knie an und sah, wenn ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, den Schneeflocken dabei zu, wie sie hinter dem großen Giebelfenster vom tintenschwarzen Nachthimmel fielen und träge im matten Licht der Straßenlaterne tanzten.

Die Kälte, die draußen herrschte, machte die Luft leicht und befreite sie vom schweren Regen, der tagsüber die stahlgrauen Wolken so tief über der Erde schweben ließ, bis man Angst haben musste, dass sie sich an Kirchturmspitzen und in den Zweigen hoher Bäume verfingen.

Oft vergaß Petunia die ganze Welt um sich herum, wenn sie in dem schummrig warmen Kinderzimmer über den Schlaf ihrer Schwester wachte und dem Nachtgeflüster lauschte.

Die leisen Atemzüge der kleinen Lily waren der Tenor dieser Nächte, die Wärme der Stoff, aus dem sie gemacht waren.
Und die sanfte Dunkelheit, die bittersüße, zarte Melodie der alten Spieluhr und die Geborgenheit hatten auch Petunia stets in den Schlaf gewiegt.

Manchmal bildete sie sich ein, dass sie die Sterne singen hören konnte, wenn sie nur leise genug war, den Atem anhielt und in die Dunkelheit lauschte.

~

Es waren diese stillen Mondzaubersekunden; die drei Herzschläge, bevor sie vom Schlaf übermannt wurde; Momente, die schon damals unendlich kostbar gewesen waren und doch viel zu schnell zu Vergangenheit wurden, weil man Zeit nicht einfangen konnte wie Schmetterlinge.


________________________________________________________________________




Rückmeldung wäre zauberschön! :)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
Mike Newell über den vierten Harry-Potter-Film