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Fanfiction

Tanz im Schatten - Prolog - Niemandstod

von Sternengreifer

Tanz im Schatten





Weil sie etwas Besonderes gewesen war und ich die

F a r b l o s e


blieb.



„Die meiste Zeit wird damit vergeudet, festzuhalten, was man längst verloren hat.“
(Pablo Picasso)




Wenn es so kalt war, dass sie zitterte und keinen ordentlichen Satz mehr über die blau gefrorenen Lippen brachte, hatte Lily dafür gesorgt, die Wärme wieder einzufangen und zu ihnen zurückzutragen.

Dinge wie Sternenlicht, ein einfaches Lächeln, glitzernde Schneeflockenkälte oder eben Wärme schienen für sie ebenso greifbar, wie es für Petunia die Glühwürmchen an lauwarmen Sommerabenden und die winzigen, sich ringelnden Regenwürmer an regnerischen Frühlingstagen waren.

Petunia konnte im Mai Glockenblumen pflücken, sie zusammen mit winzigen, leicht süßlich riechenden Maiglöckchen und prächtigen Pfingstrosen zu einem hübschen Blumenstrauß zusammenstecken - Lily hätte im Frühling Sonnenstrahlen in einem Marmeladenglas einfangen und sie zusammen mit der ersten Schneeflocke des letzten Winters konservieren können.

Aber das war in Ordnung, es gehörte zu Lily wie ihre großen, staunenden Augen, das zu laute Reden, wenn sie eigentlich still sein sollte und die Angewohnheit, mit ihren schlammigen, kanariengelben Gummistiefeln den Dreck im ganzen Haus zu verteilen.

Lily hätte sich aus Sonnenlicht einen ganzen Lichterturm bauen können, der wie ein Himmelspfad vom Vorgarten aus bis zu den Wolken reichte.

~

Am Anfang war alles so leicht gewesen.
Leicht wie die flauschigen, rosa Zuckerwatteberge, die auf dem Jahrmarkt von der rundlichen, rotbackigen Frau verkauft wurden, leicht wie fallende Blätter im Wind oder Versteckspielen mit den Nachbarskindern, die sich durch ihr Kichern verrieten.

Es war früher so leicht gewesen, weil Petunia Lily vom ersten Augenblick an geliebt hatte.

Seit sie mit ihrer uralten Großtante Meredith, die nach Kohl stank, halb taub und ohne die Brille, die ihre grünen, unheimlichen Augen riesig machte, fast blind war, zweiundsiebzig Stunden auf Lilys Ankunft gewartet hatte.
Seit Mr. Evans eine große Tragetasche aus dem Auto gehievt und Petunia ihre kleine Schwester, die dick eingemummelt darin schlief, stolz präsentiert hatte.

Es war so leicht gewesen, doch Dinge verändern sich, Gegenwart wird zu schattenhafter Erinnerung, Zukunft ist eine unvorhersehbare, schnelle Bewegung.

Und als Petunia am Morgen des zweiten November das Kind und den Brief fand, auf der hübschen Türmatte mit dem verschnörkelten ‘Herzlich Willkommen’ - Schriftzug abgelegt, wurde ihr erneut klar, wie unvorhersehbar diese Bewegung wirklich war.

Fassungslos hatte sie auf das Bündel gestarrt, das man ihnen vor die Türschwelle gelegt hatte, und kaum wahrgenommen, wie die leeren Glasflaschen, die sie wie jeden Morgen dem Milchmann vor die Tür stellen wollte, ihrem Griff entglitten und auf dem harten, kalten Betonboden klirrend in abertausend Scherbenfragmente zersprangen.

Dann hatte sie geschrieen, schrill, laut und das Kind war aus seinem Schlaf aufgeschreckt, hatte ängstlich zu wimmern begonnen.

Petunia hatte aufgehört zu schreien, war ganz blass geworden, denn Lilys Augen waren wie verloren in diesem fremden Gesicht.

Irgendwann hatte sie den Brief am Küchentisch gelesen, den Jungen in seinen Tüchern im Arm, die Buchstaben so lange angestarrt, bis die drei entscheidenden Worte in ihrem Kopf leere Kreise zogen und die Vergangenheit mit klammen Fingern nach ihr griff und sie mitriss. Weit, weit, weg von hier.

~

Es war nicht leicht gewesen, die Gedanken an sie einzudämmen. Doch irgendwann waren sie zu einem trägen, stumpfen Summen verkommen, dass viel zu leicht von Vernons Stimme und Dudleys schrillem Babygeschrei übertönt wurde.

Es hatte Zeit gebraucht, sie in die hinterste Kammer ihres Herzens zu sperren und die Schlüssel wegzuwerfen, weil Petunias Herz und Lily störrisch dagegen ankämpften - beide mussten erst zu Glas werden, bevor man sie gemeinsam mit all den erfrorenen Träumen, die Petunia nicht mehr träumen wollte, zum Schweigen bringen konnte.

Das leise, unmelodische Klingen ihres Glasherzens konnte man leicht ignorieren und auch, wenn Lily manchmal zaghaft gegen die Tür klopfte, hinter der Petunia sie versteckt hielt, gab sie der Sehnsucht nicht nach.

Es gab dringlichere Dinge in ihrem Leben, als eine leuchtend helle, kunterbunte Schwester, die ohnehin mit viel zu viel Aufmerksamkeit überschüttet wurde.

Rechnungen bezahlten sich schließlich nicht von alleine und Babys wechselten die Windeln auch nicht auf Kommando. Die Küche besaß keine selbst reinigende Funktion und für Vernons üppiges Abendessen reichten meist schon zwei Hände allein nicht aus.

Es war unendlich schwer gewesen, die Erinnerungen an sie zu staubigen Monumenten verkommen zu lassen, alles, was mit Lily verbunden war, zu blassen, unbedeutenden Schatten zu machen.

Und Petunia hatte gedacht, dass es nach all dem ein Leichtes sein würde, auch diesen letzten Schritt zu gehen - sie komplett zu vergessen, als sie nun wirklich und endgültig fort war und nur noch die gebleichten Erinnerungen, die dumpfen, eingesperrten Schatten und ein Herz aus Glas zurück bleiben würden.

All die grazilen Glashäuser, die sie sich aus den Scherben der versäumten Augenblicke zusammengebaut hatte, fielen in sich zusammen. Und das, was dahinter lag, offenbarte sich ihr mit einer solchen Endgültigkeit, dass es ihr den Atem raubte.

Sie hatte Lily wieder und wieder verloren, die Gedanken an sie verflucht und alles, was sie ausgemacht hatte, versucht, aus ihrem Herzen auszusperren - ein ungeschriebenes Gesetz - sie hatte keine Schwester - und jetzt, gerade jetzt, schlug ihr die Erkenntnis so hart ins Gesicht, dass es ihr das Genick brach; sie hing schwerelos an den Seilen, an denen ihre Gliedmaßen befestigt waren und tanzte einen Tanz, den sie nicht tanzen wollte; Hilflos, wütend, verloren.

Und zum zweiten Mal raubte Lily, die sich keiner Schuld bewusst war, ihrer Welt die Farben. Bis sie im Grau zu ertrinken drohte und mit aller Macht versuchte, sich zurück in die Wirklichkeit zu befördern.

Der klatschmohnrote Schmerz blieb aus, stattdessen kroch ein betäubendes Nebelrauchgrau ihr Glasherz empor, füllte es aus und zerriss die Stille um sie herum.

Verblasste Worte füllten die Küche aus, verfingen sich in Petunias verkrampften Händen und Zurückfinden war schwer, das wusste sie aus Erfahrung, auch wenn das alles in diesem Moment so unbegreiflich weit zurück lag.

Und mit Lilys Gesicht vor Augen, war es beinahe unerträglich - erschreckend klar brach sich das Bild tausendfach an den Rändern ihres Glasherzens; sie konnte jedes darin Detail wahrnehmen.
Alles verschwamm, schien sich im Kreis zu drehen; die Welt schien nur noch von diesem Brief zusammengehalten zu werden - und drei Worte, drei einfache, einfache Worte brachten sie zum Einsturz.

"Lily ist tot."


Der zweite Schrei blieb aus. Etwas Nasses tropfte auf das schwere Pergament, machte es wellig und verwischte die filigrane, leicht schräg stehende Handschrift, fast wie beim ersten Mal.

In Petunias Welt sollte Lily einen stillen Niemandstod sterben.
Doch sie tat es nicht.
Weil Liebe mit Hass bittersüßer, schwerer Schmerz ist und tiefe Wunden hinterlässt.

Sie fuhr sich mit dem Zeigefinger vorsichtig über ihren Augenwinkel und war überrascht, als sich eine Träne daran festklammerte.





_________________________________!überarbeitet!_________________________________



Reviews wären wundervoll!


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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