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Kinderträume - Hoffnungen

von Myrina

„Mum, Mum“, Severus Rufe hallten laut durch die Stille des Hauses, aber es war ihm egal. Grinsend polterte er die enge Treppe hinunter, einen zerknitterten Zettel mit wirren Notizen darauf in der Hand.
„Ich weiß jetzt, wie ich Concils Gesetze auf –“, seine Stimme erstarb, als er die Tür zum Wohnzimmer aufstieß und den breiten Rücken seines Vaters erblickte.
„Du bringst ihm immer noch dieses Hexenzeug bei?“, Tobias drehte sich nicht zu seinem Sohn um, sondern durchbohrte weiterhin seine Frau mit kalten Blicken.
Als keine Antwort kam, schritt er bedrohlich weiter auf sie zu.
„Dad!“, sein Schrei ging beinahe in dem Knallen der Ohrfeige unter, die Eileens Wange feuerrot färbte. Aber sie bewegte sich nicht, knickte nicht ein.
„Severus, würdest du deinen Vater und mich bitte für einen Moment alleine lassen.“, sie hielt den Kopf hoch erhoben und sprach ruhig, aber in ihren Augen wütete ein Sturm.

Er konnte sich nicht rühren. Er hatte Angst vor seinem Vater, aber noch mehr davor, was passierte, wenn er seine Mutter alleine mit ihm zurückließ.
„Dad, bitte.“, er hasste sich dafür, wie schwach seine Stimme klang, wie bittend und hilflos.
„Wag es nicht mich so zu nennen. Ich bin nicht der Vater von Abschaum wie dir.“
Severus zuckte zusammen. Er machte den Mund auf, um etwas zu erwidern, aber bevor auch nur ein Ton seine bebenden Lippen verließ, packte Tobias ihn am Arm, hart und unnachgiebig, so wie nie ein Vater sein Kind festhalten sollte.
„Hör mir genau zu. Sollte ich dich noch einmal mit irgendetwas erwischen, dass nach verdammter Hexerei aussieht, wirst du dir wünschen, nie geboren worden zu sein.“, sein Griff verstärke sich noch, was dem Jungen ein leises Stöhnen entlockte.
„Und nenn mich nie wieder Dad. Jetzt verschwinde. Ich will dich heute nicht mehr sehen.“ Mit einem einzigen kraftvollen Stoß schleuderte er den kleinen Körper von sich.

Er drehte sich um und sah nicht, wie sein Sohn schmerzhaft mit dem Türrahmen kollidierte. Aber er bemerkte den bittenden Blick seiner Frau, den diese hinter ihn warf, in der Hoffnung Severus aus dem weiteren Geschehen herauszuhalten.
„Angst um dein Wunderkind?“, ihre Augen weiteten sich bei der kalten Amüsiertheit seiner Worte.
„Solltest du auch.“

oOoOoOoOo

Severus saß in seinem Zimmer, die Vorhänge zugezogen, um kein Licht hereinzulassen, und die Hände fest auf die Ohren gepresst. Er wollte die schreienden Stimmen seiner Eltern nicht hören, die sich längst fest in sein Gedächtnis eingebrannt hatten. Aber schlimmer noch waren die Geräusche von draußen, Kinderrufe, lachende Männer, schwatzende Frauen. Keiner von ihnen wusste, was in diesem Moment unten im Haus geschah. Oder vielleicht wussten sie es, aber es war ihnen egal. Sie hatten ihr eigenes kleines Leben, sie interessierten sich nicht für das Unglück anderer.
Und er hasste sie dafür. Für die Blicke voller Misstrauen, für das mitleidige Lächeln, für das Unverständnis.

Warum tat niemand etwas? Warum bemerkte niemand die schreienden blauen Flecken auf der blassen Haut seiner Mutter oder die düstere Atmosphäre von Gewalt und Verwahrlosung, die über dem ganzen Haus lag?
Waren alle Menschen so feige wie er, der er nicht für sich und Eileen einstehen konnte?
Er war erst sieben Jahre alt und dennoch lastete auf seinem Herz eine Schuld, die er nicht länger zu tragen vermochte.
War er nicht der Grund, für Tobias Zorn? Weil er nicht der Junge war, den er sich gewünscht hatte? Weil er nicht stark genug war, seine Ideale zu erfüllen?
Und dann fragte er sich, ob es nicht besser wäre, wenn er einfach ginge. Niemand würde ihn bemerken. Er hatte Übung darin, unsichtbar zu bleiben. Er könnte gehen und Hilfe suchen, weit weg von ihrem Viertel, in dem alle weg sahen. Vielleicht würde ihm jemand zuhören, wenn er in diese wunderbare Welt ginge, von der seine Mutter ihm erzählt hatte, in der alle waren wie er.

Aber wie sollte er diesen Ort finden? Wer sollte ihm glauben oder sich für seine Geschichte interessieren? Er war ein Niemand, ein kleiner ängstlicher Junge, der an der Rettung der Welt scheiterte, noch bevor er den ersten Schritt unternommen hatte.

Langsam stand er auf und zog den Vorhang ein wenig zurück. Draußen zog ein Sturm auf, die Wolken waren so dunkel, wie seine Augen, aber in ihm herrschte nur Leere, die er nicht zu füllen vermochte. Nicht durch die Mauern, die er um sich errichtet hatte, und die dennoch nicht ausreichten, ihn zu schützen.
Ohne einen festen Entschluss gefasst zu haben, öffnete er das Fenster und kletterte mit geschickten Bewegungen auf das Dach hinaus und von dort nach unten, in den verwilderte Garten hinter ihrem Haus. Auch im Schlaf könnte er den Abstieg ohne Probleme bewältigen, war er doch der einzige Fluchtweg, wenn sein Vater im Erdgeschoss wütete.

Er wusste nicht, wohin, also ließ er sich treiben, ließ seine Beine laufen, wohin sie wollten, nur weg von dem Schrecken, der hinter ihm lag. Er schloss die Augen, um nichts zu sehen, um die Welt um ihn zu vergessen.
Am Fluss machte er halt. Mit jeder Sekunde, die er auf das Wasser starrte, schien das Gewicht auf seinen Schultern ein wenig abzunehmen, als würden sie mit dem dunklen Wasser davon getragen werden. Es war seltsam friedlich, trotz des schweren Donners, der im Hintergrund zu hören war.
Severus blieb auch sitzen, als es zu regnen begann. Er spürte nicht die Kälte der Tropfen, die eine Kleidung durchtränkten, hörte nicht das ohrenbetäubende Prasseln. Alles was er sah, war das Bild seines wütenden Vaters und seiner Mutter, die nicht brach, wie viele Schläge man ihr auch zufügte.

„Ich bin früher auch immer ans Wasser gegangen, wenn mich etwas beschäftigte.“
Severus erschrak nicht, als er plötzlich Eileens Stimmte hinter sich hörte. Er sagte nichts, sondern klopfte nur leicht auf den Boden neben ihn.
„In Hogwarts gibt es einen riesigen See. Ich war oft dort, um nachzudenken.“, sie setzte sich und legte einen Arm um die Schultern ihres Sohnes, als wolle sie ihn warm halten.
„Der Gemeinschaftsraum von Slytherin liegt direkt darunter und in manchen Räumen gibt es Fenster, durch die man diese fremde Welt beobachten kann. Es wird dir gefallen. Magie ist etwas Faszinierendes.“
Dann wiederholte sie es noch einmal, fast wie ein Mantra, um sich selbst von der Richtigkeit dieser Aussage zu überzeugen, um den Glauben daran nicht zu verlieren.
„Magie ist wirklich etwas Faszinierendes.“

„D- Tobias ist anderer Meinung.“
Plötzlich kam wieder etwas Leben in seine Mutter.
„Er hat Unrecht. Hörst du? Er versteht nichts von unserer Welt. Du darfst ihm nicht glauben. Er hat Angst vor dem Unbekannten. Er –“
„Ich habe Angst vor ihm. Um dich.“
Sie verstummte augenblicklich.
„Oh, Severus, es tut mir so leid!“
„Nein.“, seine Stimme klang fest, stärker, als er sich fühlte. „Mir tut es leid. Ich bin reingeplatzt, ohne mich davon zu überzeugen, dass er nicht da ist. Ich habe ihn wütend gemacht, obwohl ich weiß, dass er Magie hasst. Ich bin schuld, dass er dir wehgetan hat.“

Er legte den Kopf an die Schulter seiner Mutter und für einen Moment herrschte nur das ununterbrochene Geräusch des Regens, der ungerührt vom Himmel fiel.
„Wir müssen etwas tun, Mum. Irgendetwas. So kann es doch nicht weitergehen.“
Sie drückte ihn fest an sich.
„Wir müssen vorsichtiger sein, Severus. Aber aufhören werden wir nicht. Er wird dich nicht aus unserer Welt heraushalten. Versprich mir nur, dass du dich nicht in Gefahr bringst? Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas passiert.“
Sie hätte gerne hinzugefügt, dass sie zurecht kam, aber sie konnte nicht lügen, nicht in diesem Augenblick.

„Warum wehrst du dich nicht gegen ihn? Warum verhext du ihn nicht?“
Sie antwortete nicht. Was sollte sie schon sagen? Dass es ihr falsch vorkam, den Mann zu bedrohen, für den sie ihr gesamtes Leben aufgegeben hatte, mit dem sie um jeden Preis zusammen sein wollte? Sie hörte sein unausgesprochenes ‚Warum tust du mir das an?‘, aber sie konnte nicht sagen, was er hören wollte.
„Liebst du ihn noch?“, er flüsterte fast, aber sie verstand seine Worte so klar, als hätte er sie direkt in ihr Herz gemeißelt. Aber sie blieb stumm.
Severus blickte sie an und sah, trotz des Regens, die Tränen, die ihr die Wangen herunterliefen. Er nickte, wie als Antwort auf eine Frage, die ununterbrochen in seinem Innern wiedergehallt war.
Dann stand er auf, drückte ihre Hand und sagte leise: „Es tut mir leid.“

Als er gegangen war, stieg ein düsteres Lachen in ihr auf. Es wäre ihre Aufgabe gewesen, diese Worte zu sagen, ihre Pflicht, Severus mit allen Mitteln zu verteidigen.
Warum konnte sie es nicht? Hatte sie nicht geschworen, ihn zu beschützen?
Wann war ihr kleiner Junge so erwachsen geworden?
Wann hatte sie mit ihrem Sohn die Rollen getauscht?


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