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Fanfiction

NEBEL – Das Leben geht weiter - Nebel

von O_D

TIPP: Solltet ihr das Lied haben, hört es euch beim Lesen an, da es meiner Meinung nach die Stimmung wunderbar vermitteln kann.

-

Einsam und verlassen ragte die kantige Felsklippe aus dem aufbrausenden Ozean empor. Kein Seemann hätte auch nur vermutet, dass kein Mensch freiwillig Fuß auf solch einen trostlosen und leeren Platz setzten würde.


Sie stehen eng umschlungen,
ein Fleischgemisch so reich an Tagen.
Wo das Meer das Land berührt,
will sie ihm die Wahrheit sagen.



Und doch standen zwei Menschen mit aneinander gepressten Leibern am Fuße der Klippe. Fast sah es so aus, als sollte dieser Fels die letzte Station des bereits sehr lange andauernden Lebens dieser beiden Menschen bilden...
„Ich habe Angst, Harry“, flüsterte die Frau nach einer schier endlosen Zeit der Stille.
„Keine Angst!“, flüsterte der Angesprochene zurück. „Lass dir Zeit, meine Kleine, lass dir Zeit!“
Dankbar drückte sie den weißhaarigen Mann noch fester an ihre verhungerte Gestalt.
Trotzdem die beiden Alten nun schon seit so langer Zeit ihr Leben gemeinsam verbrachten, in guten wie in schlechten Tagen, hatte die ebenfalls ergraute Frau Mühe, die Hiobsbotschaft über ihre blassen Lippen zu bringen.
Durch eine erneute Windböe, die ihr langes Haar durchfuhr, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, blickte zu ihrem Ehemann auf und sah ihm direkt in seine smaragdgrünen Augen, die ihr schon so oft Trost und neue Lebenskraft gespendet hatten.
Soviel schöne Stunden, Tage, Jahre hatte sie mit ihrer großen Liebe verbringen dürfen.
Immer wiederkehrende Erinnerungen an bessere Tage zauberten nun ein Lächeln auf ihr Gesicht, welches dort schon lange nicht mehr zu finden gewesen war.


Doch ihre Worte frisst der Wind,
wo das Meer zu Ende ist.
Hält sie zitternd seine Hand
und hat ihn auf die Stirn geküsst.



‚Hoffnungsloser Fall’ hatten sie die Heiler untereinander genannt, als sie dachten, unbelauscht zu sein.
Doch musste sie sich selbst eingestehen, dass sie nicht unzufrieden sein durfte – im Gegenteil. Oft hatte sie unter Freunden – als diese noch gelebt hatten – von sich behauptet, das glücklichste Dasein auf Erden zu erleben, dass je ein Mensch genossen hatte.
Ihr gesamtes bisheriges Leben war voll von Liebe, Glück und Zufriedenheit gewesen, auch wenn sie dunkle Zeiten genauso miterleben musste wie Tage voller ungetrübtem Sonnenschein.
Allezeit hatten die beiden Alten die Hürden des Lebens gemeinsam genommen, Hand in Hand hatten sie das Dunkel aus der Welt verbannt, nur mit ihrer Liebe, die gegen all das Böse resistent war.
Doch alles hat einmal ein Ende, nicht?
Zärtlich streichelte Harry die Hand seiner Frau, und schenkte ihr das herzerwärmende und aufmunternde Lächeln, das sie so an ihm liebte.
Wie immer zwang er sie zu nichts, ließ ihr Zeit, hatte Geduld. Er war perfekt.


Sie trägt den Abend in der Brust
und weiß, dass sie verleben muss.
Sie legt den Kopf in seinen Schoss,
und bittet einen letzten Kuss.



Einer der fürchterlichsten Schwarzmagier hatte es schließlich vor einiger Zeit fertig gebracht: er entwickelte einen Fluch, schlimmer noch als den ‚Avada Kedavra’, der sich nicht damit begnügte, den Menschen ein einfaches und ruhiges Ende zu setzen. Wie eine Seuche forderte der schwarzmagische Fluch immer mehr Opfer, mit jedem Tag stieg die Anzahl der so genannten ‚hoffnungslosen’ Fälle.
Sie war vergiftet für alle Ewigkeit – einmal von dem violetten Zauber getroffen, konnte man sich seiner Wirkung nicht mehr entziehen. Aufgrund eben dieser Wirkung musste sie ihren Tod nun langsam und schmerzlich sterben, qualvoll und doch unausweichlich.
„Danke!“, flüsterte die alte Dame schließlich, küsste die weiße Stirn ihre Mannes, holte tief Luft und sprach ihr Schicksal offen, kurz und schonend aus: „Der Schwarzmagier schlimmster Fluch kann seit einiger Zeit auch mich zu seinen Opfern zählen.“
Scharf sog Harry die Luft ein und blickte seine Frau mit feuchten Augen an.
Wer hatte schon solch ein Ende verdient – keiner, aber allerwenigsten seine tapfere Kleine, die an seiner Seite so viel Böses gesehen, und sich doch kein einziges Mal darüber beschwert hatte.
Mit traurigem Gesichtsausdruck ergriff er die faltigen Hände seiner Liebsten und drückte sie ganz fest, um das Zittern zu beruhigen, ihr einen würdigeren Abschluss zu schenken.
Allmählich merkte Harry, wie seine Knie immer weicher wurden – fast so wie an jenem glücklichen, schon längst vergangen Tag, als sie sich zum ersten Mal geküsst hatten.
Wortlos löste er sich sanft aus ihrer zärtlichen Umarmung und deutete auf einen quadratischen Felsen, auf den er sich setzte.
Lange saßen sie schweigend da. Keinem der beiden machte dies etwas aus – in den über hundert Ehejahren, die sie gemeinsam erleben durften, hatten sie gelernt, sich mit bloßen Gesten oder Augenkontakt zu verständigen. Nach und nach war ein untrennbares Band zwischen den beiden entstanden – eines, das selbst stärker war als der Tod...
Wie ein junger Teenager legte sie ihren Kopf in seinen Schoß und sah mit großen Augen in das weite Meer.
Dieser Ausblick war so romantisch, so unbezahlbar wunderschön – und doch sollte es ihr letzter sein.
„Jetzt geht es zu Ende!“, flüsterte sie, und setzte sich wieder auf.
„Nein.“, sprach Harry. „Es ist ein Neuanfang!“
Dann legte er sanft seine Lippen auf die ihren und sie verschmolzen zu einer Einigkeit, die keiner – nicht einmal der Tod – durchbrechen konnte.


Und dann hat er sie geküsst
wo das Meer zu Ende ist.
Ihre Lippen schwach und blass
und seine Augen werden nass.



Nach schier endlos langen und ergreifenden Augenblicken entfernten sich die aneinander gepressten Lippen des Ehepaares voneinander.
Tränen rannten an den Wangen der beiden herab, als Harry leise aussprach, was sie sowieso schon längst erahnt hatte: „Ich werde mit dir gehen. Bis zum Tode vereint und darüber hinaus – das habe ich dir geschworen!“
Nach einem weiteren Blick in die Tiefen seiner smaragdgrünen Augen wusste sie, das Widerspruch zwecklos war. Er würde mit ihr gehen – komme, was wolle.
Wieder verstrich die Zeit nur langsam, während der Wind immer heftiger wehte und immer mehr Wolkenbänder am Horizont auftauchten.
„Lass es uns zu Ende bringen!“, sagte er schließlich mit schwacher Stimme.
„Aber ich habe Angst, Harry. Angst vor dem Unbekannten; Angst vor dem, was der Tod bringen wird!“, erwiderte sie und wieder flossen Tränen in Strömen aus ihren haselnussbraunen Augen.
„Liebling, wir durften mehr als hundert Jahre auf dieser wunderbaren Welt verbringen, war das nicht eine wunderbare und tolle Zeit, für die es sich lohnt, eines Tages zu sterben?“
Von Weinkrämpfen geschüttelt überwand sich die Frau schließlich doch zu einem schwachen Nicken.
„Schon Dumbledore hat in seinen alten Tage geschworen, dass der Tod für den wohl vorbereiteten Geist nur das nächste, große Abenteuer ist. Und dieses Abenteuer werden wir nun beginnen – gemeinsam.“
Als der Tränenstrom der Frau nach und nach verebbte, sah sie ihn erst mit großen Augen an, und nickte dann traurig, aber gefasst: „Du bist ja bei mir!“, flüsterte sie, während sich ein klitzekleines Lächeln auf ihrem Gesicht bildete.
Harry nahm sie an der Hand und gemeinsam stellten sie sich an den Fuß der Klippe, und sahen viele hunderte Meter weit in den endlosen Ozean hinunter.
„Ich liebe dich, Ginny!“, flüsterte Harry.
„Ich liebe dich auch, Harry!“, flüsterte diese zurück.
Dann tätigten sie Hand in Hand ihren letzten Schritt in diesem wunderbaren Leben - hinein in das unbekannte und neue Dasein.

-ENDE oder doch ANFANG-

Anm.: Ich habe die letzte Strophe absichtlich weggelassen, da sie nicht sehr viel Sinn machen würde ;)


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