Nur ein Tanz... - Der nächste Morgen
von sweetdark
Okay, der Titel des Chaps passt nicht ganz so, aber mir ist nichts Besseres eingefallen ^^'.
Rose sah verwirrt zu Janet, die betrübt von der Tanzfläche schritt. Sie hatte gesehen, wie ihre Freundin getanzt hatte und hatte sich für sie gefreut. Sie selbst war die ganze Zeit mit Linley zusammen gewesen, hatte aber gesehen, wie Janet erneut mit einem jungen Mann auf die Tanzfläche gekommen war, der sie aber jetzt plötzlich fluchtartig verlassen hatte.
„Entschuldigen Sie mich bitte kurz.“, meinte sie lächelnd zu Linley, stellte ihr Weinglas ab und ging zu ihrer Freundin hinüber.
„He, was hast du?!“, fragte sie sie, während sie sich auf dem Stuhl neben ihr niederließ. Janet sah erschrocken auf.
„Wieso bist du nicht bei Linley?!“, wollte sie wissen und sah sich nach ihm um.
„Der kommt auch kurz ohne mich klar.“, lächelte Rose, dann beugte sie sich zu ihrer Freundin rüber, „Also, was hast du? Und wieso ist dein Tanzpartner gerade abgehauen?“ Janet seufzte.
„Ihm geht es anscheinend nicht so gut. Mir schien es aber eher, als ob er vor mir geflohen wäre.“, erklärte sie, „Dabei war er wirklich nett.“
„Und gutaussehend.“, bemerkte Rose noch und zwinkerte ihrer Freundin zu. Dann wurde sie wieder ernst.
„Wie heißt er denn?“, wollte sie wissen.
„Das ist es ja gerade: Ich habe keine Ahnung! Er hat sich Smith genannt, aber das wird wahrscheinlich nicht sein richtiger Name sein. Wenn ich es mir jetzt so überlege, hat er eigentlich gar nichts über sich gesagt.“, meinte Janet verzweifelt.
„Hey, ganz ruhig!“, versuchte Rose sie zu beruhigen, „Wir werden ihn schon finden, wenn der Ball vorbei ist. Und wenn wir die ganze Schule absuchen müssen.“ Auf Janets Lippen stahl sich ein kleines Lächeln.
„Danke“, sagte sie leise.
„Und nun hab noch ein bisschen Spaß hier, in Ordnung?“ Janet nickte und Rose stand auf.
„Dann geh ich jetzt wieder zu Linley.“, verabschiedete Rose sich und ging wieder zu ihrer Begleitung.
„Was ist denn los?“, wollte die wissen, als Rose zu ihr gekommen war.
„Nichts Wichtiges“, lächelte die Linley an und er schien damit zufrieden zu sein.
„Wollen Sie vielleicht wieder tanzen?“, fragte er und stand auf. Rose nickte und gemeinsam gingen sie zur Tanzfläche. Sie sah Anabel das erste Mal an diesem Abend, tief in einem Gespräch mit einem jungen Mann, und sie erblickte Elizabeth wie sie unsicher mit einem kleinen Fünftklässler tanzte. Auch Janet wurde gerade wieder aufgefordert und nachdem sie kurz zu Rose rübergeschaut hatte, ließ sie sich lächelnd zur Tanzfläche führen.
*
Der Abend hatte seinen Glanz verloren, nachdem Mr Smith so plötzlich gegangen war und Janet wusste einfach nicht, warum sie so enttäuscht war. Er hatte irgendetwas an sich gehabt, dass ihn unheimlich attraktiv gemacht hatte, nicht zuletzt seine mysteriöse Seite.
Trotzdem blieb sie noch einige Zeit auf dem Ball und glaubte manchmal fast schon, dass sie Smith unter den Leuten sah. Aber das konnte gar nicht sein. Erstens hatte er ins Bett gehen wollen, zweitens hatte dieser Mann eine andere Weste und Maske an und drittens hätte er nie mit einer Slytherin getanzt.
So verging der Abend und am Ende ging Janet mehr oder weniger glücklich in ihren Schlafsaal, doch an Schlaf war noch lange nicht zu denken. Zuerst mussten sie über ihre Erlebnisse reden.
„Ich bin schrecklich froh, dass mich letzten Endes dann doch noch jemand zum Tanz aufgefordert hat.“, meinte Elizabeth, als sie gerade aus dem Bad kam, und ließ sich auf ihr Bett fallen.
„War er denn nett?“, wollte Rose neckend wissen. Elizabeth wurde rot.
„Na ja, schon irgendwie, aber er ist, glaube ich, nicht so mein Fall. Da hast du mit Linley wirklich einen Gewinn gemacht.“
„Ja, ja, da hast du wohl recht.“, Rose drehte sich lächelnd auf den Rücken und sah hinauf zum Himmelbettdach, „Aber Janet hat heute vielleicht auch eine nette Bekanntschaft gemacht. Nicht wahr, Janet?“
„Mh?“ Verwirrt sah Janet auf. Sie war gerade ganz in Gedanken gewesen.
„Du hast doch heute jemand Nettes kennengelernt, oder?“, meinte Rose.
„Ja, vielleicht.“, antwortete sie niedergeschlagen.
„Sie hat einen geheimnisvollen jungen Mann kennengelernt, einen Mr Smith, der dann plötzlich verschwunden ist und dem sie jetzt noch hinterhertrauert.“, erklärte Rose ihren Schlafsaalgenossinnen.
„Tu ich gar nicht!“, fuhr Janet sie an und warf ein Kissen nach ihr. Rose lachte laut auf.
„Und ob du das tust!“
„Könnt ihr jetzt mal leise sein? Ich will schlafen!“, kam es da plötzlich Ann, eine Mitschülerin der drei, bei der sie aber nicht wussten, wie sie mit ihrem Charakter überhaupt nach Gryffindor gekommen war.
„Keine Sorge, du wirst noch zu deinem Schlaf kommen, wir haben schließlich morgen frei oder musst du mal wieder lernen?“, zog Rose sie auf.
„Lass mich doch in Ruhe!“, meinte Ann und drehte ihnen den Rücken zu.
„Also werden wir morgen nach deinem geheimnisvollen Tanzpartner suchen, in Ordnung?“, wandte Rose sich wieder an Janet.
„Wenn du meinst.“, murrte die und verkroch sich in ihr Bett, wobei sie aber doch heimlich in sich hinein lächelte, dass sie so eine gute Freundin hatte.
*
Am nächsten Morgen wachte Ewan äußerst schlecht gelaunt auf. Sein Kopf dröhnte, er hatte wirklich zu tief ins Glas geschaut. Deswegen blieb er auch bis zum Mittag in seinem Bett liegen. Seinen Zimmergenossen ging es größtenteils genauso.
Ewan schwor sich, als er endlich um ein Uhr mittags schwankend aufstand, nie wieder so viel Alkohol zu trinken. Zumindest nicht an einem Ball. Langsam zog er sich seine Slytherinkleidung an, überprüfte danach noch mal sein Aussehen – Bei seinem Zustand konnte man nie wissen, ob er nicht irgendwas vergessen hatte, anzuziehen und er wollte sich lieber keine Blöße geben – und ging zum Mittagessen in die Große Halle.
Es war nicht viel los, da die meisten Schüler an einem Samstag wie diesem nach Hogsmeade gingen und das war auch gut so, wie Ewan fand.
Er setzte sich an den Slytherin-Tisch und sah sich um, wer noch alles in der Halle war. Zu seinem Entsetzen saß die Triton am Gryffindor-Tisch und sah zu ihm herüber. Schnell senkte er den Blick und tat ich etwas Essen auf den Teller.
Seine Gedanken rasten. Hatte sie ihn etwa erkannt? Das konnte doch gar nicht sein, schließlich hatte er am Vortag eine Maske getragen. Und was wenn doch? Schließlich starrte man nicht einfach grundlos Leute an. Zumindest nicht Slytherin! Was würde sie machen, wenn sie ihn erkannt hätte? Vielleicht würde sie jetzt rüberkommen und ihn zur Rede stellen oder-
„Beruhig dich!“, fuhr er sich in Gedanken an, „Sie kann dich gar nicht erkannt haben! Das ist unmöglich, so kurz wie ihr miteinander geredet habt!“
Grimmig stach er auf seinen Kartoffelbrei ein, was von John, der sich gerade neben ihn gesetzt hatte, mit einem verwirrten Blick bedacht wurde. Ewans Appetit war vergangen. Er schob den Teller von sich weg, entschuldigte sich bei John und ging aus der Großen Halle.
Wieso hatte er nur mit dieser dummen Gryffindor getanzt? Das würde ihm nichts als Scherereien bringen und die brauchte er ganz bestimmt nicht. Leider war es nun einmal passiert und er konnte nichts mehr daran ändern. Das beste war wahrscheinlich, es zu vergessen und zu hoffen, Triton würde auch nicht mehr dran denken.
Er lächelte zwei ihm entgegenkommenden Slytherin-Mädchen zu, die anfingen zu kichern, und strich Janet Triton aus seinem Gedächtnis.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Damit die Schüler nicht so einförmig aussehen, boten wir jedem eine Auswahl an: Unterhemden, Pullis, Strickjacken und andere Uniform-Varianten.
Jany Temime, Kostümbildnerin
