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Fanfiction

Du bist eben anders - Riesenglück und Riesenstreit

von Lynette

Wenn Helen später an die Weihnachtsferien zurück dachte, verschwammen die Tage ineinander. Sie traf sich mit Draco, sie verbrachten den Tag zusammen, bis es abends Zeit wurde, in ihre Häuser zurückzukehren. Gemeinsam erkundeten sie das Schloss und die Ländereien, immer auf der Suche nach stillen, einsamen Plätzen… Helen entdeckte Winkel des Schlosses, von denen sie nicht einmal geahnt hatte, dass es sie gab. Manchmal saßen sie auch zusammen in der Bibliothek und halfen sich gegenseitig bei den Hausaufgaben.
Manchmal konnten sie nicht aufhören zu reden, und dann wieder saßen sie einfach nur stumm nebeneinander und sahen sich in die Augen.
Ihr Glück wäre perfekt, wären da nicht ein paar kleine Wermutstropfen gewesen. Dass sie nicht mehr so viel Zeit mit Morag verbrachte, war nicht so schlimm, da Morag selbst sehr beschäftigt war. Die Freundschaft mit Ernie schien sich zu vertiefen, auch wenn Morag gesagt hatte, sie könnte sich niemals vorstellen, mit ihm eine Beziehung zu führen. Immerhin schienen sie tatsächlich gute Freunde zu werden.
Dass sie sich immer mehr von Anthony entfernte und kaum noch mit ihm sprach, war bitterer. Häufig sahen sie sich nur zum Essen am Ravenclawtisch. Wenn Helen abends in den Ravenclawturm zurückkehrte, war Anthony oft schon in seinem Schlafsaal oder so vertieft in ein Buch, dass sie nicht wagte, ihn zu stören. Nicht einmal die Zaubertränke-Hausaufgaben, die Professor Snape ihnen über die Weihnachtsferien aufgegeben hatten, machten sie noch zusammen.
Am schlimmsten jedoch war das, was Draco manchmal von sich gab. Doch Helen war gut darin, vieles zu überhören und sich genau dann auf seine grauen Augen zu konzentrieren, wenn er beiläufig auf Muggelstämmige schimpfte oder Harry Potter verspottete. Es war gar nicht so, dass er ständig von seinem Hass auf Muggelstämmige sprach, es geschah einfach im Gespräch, dass er etwas sagte wie „meine Familie würde sich nie mit so etwas abgegeben“ oder „dummerweise hab ich keine Narbe auf der Stirn, dann wäre ich sicher auch Dumbledores Liebling“. Es schmerzte Helen, dass sie ihm nicht die Wahrheit über ihre Familie erzählen konnte. Aber sie hatte die Hoffnung, vielleicht einmal seine Meinung ändern zu können.
„Überwindet Liebe nicht alles, selbst Vorurteile?“, dachte sie. Hätte Morag vor ein paar Wochen so etwas zu ihr gesagt, hätte sie gelacht und sie naiv genannt. Doch sie war verliebt und fühlte sich, als könnte sie die Welt aus den Angeln heben. Nicht einmal Pansys fiese Blicke und ihre eifersüchtigen Sticheleien konnten ihr etwas anhaben.
Doch die Ferien gingen zu Ende, der Unterricht begann wieder, und Helen und Draco konnten sich nur noch in den Pausen und in Kräuterkunde sehen. Sehnsüchtig wartete Helen auf das Wochenende, an dem sie wieder von früh bis spät zusammen sein konnten.

Eines Donnerstagabends Anfang Januar kam Helen wieder einmal in letzter Minute in den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws und war überrascht, ihre Klassenkameraden immer noch vorzufinden. Sie waren dicht zusammengedrängt und schienen heftig über etwas zu diskutieren. Als Helen zu ihnen trat, verstummten sie plötzlich und Padma griff hastig nach einer Zeitung, die auf dem Tisch gelegen hatte, und rollte sie zusammen.
„Was macht ihr denn hier?“, fragte Helen verwirrt.
Schweigen antwortete ihr. Die anderen warfen sich verlegene Blicke zu, dann erhoben sich Terry und Michael mit dahingemurmelten Ausreden halb von ihren Plätzen.
„Was ist los?“, drängte Helen. Morag vermied es, ihr in die Augen zu sehen und Anthony starrte auf seine Schuhspitzen. Mandy jedoch schaute sie direkt an.
„Dein Freund!“, sagte sie, nahm Padma die Zeitung aus der Hand und warf sie Helen zu. „Das ist los!“
„Seite drei“, murmelte Padma.
Helen schlug Seite drei auf und begann den Artikel mit der Überschrift „Dumbledores Riesenfehler“ zu lesen. Rita Kimmkorn kritisierte Dumbledores umstrittene Rollenbesetzung, doch dass sie Hagrid als Halbriesen diffamierte, war gar nicht so schlimm für Helen wie das Zitat etwa in der Mitte des Artikels:

„Ich wurde von einem Hippogreif angegriffen und mein Freund Vincent Crabbe ist von einem Flubberwurm gebissen worden“, berichtet der Viertklässler Draco Malfoy. „Wir alle hassen Hagrid, aber wir haben zu viel Angst, um etwas zu sagen.“

Schweigend starrte Helen auf den Artikel, während die Buchstaben vor ihren Augen verschwammen und die anderen sie gespannt ansahen und auf eine Reaktion warteten. Durch Helens Kopf rasten zusammenhanglos die wildesten Gedanken. Sie sah Draco vor sich, sein Lächeln, spürte seinen warmen Händedruck und seine Lippen auf ihrer Wange. Sie sah ihn vor sich, wie er mit dem gleichen Lächeln den gefesselten Hagrid vor sich her trieb und ihm immer wieder einen Peitschenhieb versetzte. Sie sah sich selbst in einer Zelle auf dem Boden kauern, während er draußen vorbeiging und sie auslachte. Sie sah ihren Vater und ihre Schwester vor ihm auf Knien um Gnade flehen. Dann verschwamm all das und sie sah sich selbst und Draco unten am Seeufer den Zitterginsterbusch auspflanzen…
Für einen Moment lang schloss Helen die Augen. Warum konnte es nicht immer so sein wie damals?
Als sie die Augen wieder aufschlug und ihre Klassenkameraden anblickte, taten die rasch so, als wären sie die ganze Zeit ins Gespräch vertieft gewesen. Einzig Anthony schaute sie mit gespannter Aufmerksamkeit an.
Helen stand da und fühlte sich den anderen Ravenclaws so weit entfernt wie noch nie. Dabei saßen sie doch nur einen Schritt entfernt. Mit jeder Minute, die sie unentschlossen und unbeachtet dort stand, wuchs ihre Wut und gleichzeitig eine große innere Traurigkeit. Es war, als hätten Dracos Worte über Hagrid etwas in ihr unwiederbringlich zerstört.
„Was habt ihr eigentlich?“, platzte es schließlich aus ihr heraus. Helen war selbst erschrocken, wie laut und klar ihre Stimme klang, wo es in ihrem Inneren doch ganz anders aussah. „Ich habe nie etwas über Hagrid gesagt, warum bestraft ihr mich dann?“
Unbehaglich wichen die anderen ihrem Blick aus. Terry und Michael, die sich vorhin wieder hingesetzt hatten, sprangen auf und flüchteten vor der drohenden Auseinandersetzung in den Schlafsaal.
„Das verstehst du falsch, Helen - “, setzte Morag an, aber Mandy unterbrach sie.
„Aber Malfoy ist doch dein Freund!“
„Ja, und?“, fragte Helen zurück. Die Worte schmerzten sie. „Heißt das, dass ich automatisch genauso denken muss wie er? Und überhaupt“, sie sah zu Anthony und Lisa, „IHR schimpft doch immer über Hagrids Monsterfimmel und dass er keinen ordentlichen Unterricht gibt! Warum stehe ich jetzt am Pranger, nur weil mein Freund für den Tagespropheten ein kleines Interview gegeben hat?“
„Du verteidigst ihn?“, fragte Padma ungläubig.
Helen schüttelte den Kopf. Sie wollte plötzlich einfach nur weg von allem, allein sein, zur Ruhe kommen.
Sie drehte sich um und verließ langsam den Gemeinschaftsraum. Hinter sich hörte sie Stimmen.
„Warte, das war doch nicht so gemeint!“
„Du kannst doch jetzt nicht raus! Wenn du erwischt wirst, verlieren wir Hauspunkte!“
„Helen! Komm zurück!“
Doch Helen lief die Wendeltreppe herunter und ließ alles hinter sich. Wie von selbst trugen ihre Füße sie in die Eulerei. Agatha kam zu ihr heruntergeflattert und klackerte erwartungsvoll mit dem Schnabel, doch als sie bemerkte, dass Helen keine Eulenkekse dabeihatte, stieß sie einen empörten Schrei aus und flog hinaus in die Nacht, um sich irgendwo eine unvorsichtige Maus zu fangen.
Helen stützte sich auf das kalte Fensterbrett und sah hinaus. Ohne es zu bemerken, begann sie zu weinen. Warum konnte das Leben nicht immer glücklich sein wie in den letzten zwei Wochen? Warum konnte Draco nicht immer so lieb und sanft sein? Warum war er nur manchmal so ein verdammtes Arschloch?
Helen wischte sich mit dem Handrücken die Tränen von der Wange und fuhr erschreckt zusammen, als sie die Tür klappen hörte.
„Hey“, sagte eine leise Stimme. „Wir sind’s nur.“
Zwei Paar Füße kamen vorsichtig über den mit Eulenmist bekleckerten Boden zu ihr. Helen blickte sich nicht um, sie wusste auch so, zu wem diese Schritte gehörten.
Morag und Anthony stellten sich rechts und links neben sie und schauten hinaus in die Nacht. Es schneite wieder.
Helen schniefte ein wenig und schnäuzte dankbar in das Taschentuch, das Anthony ihr wortlos hinhielt. Morag schlang den Arm um ihre Hüften und lehnte den Kopf an Helens Schulter.
„Wir waren echt doof“, murmelte sie leise.
Helen spürte, dass Anthony neben ihr heftig nickte.
„Es ist nur so seltsam, weißt du“, sagte Morag vorsichtig. „Malfoy ist, seien wir ehrlich, der größte Schwachkopf der Schule, wenn nicht sogar auf Erden. Und ausgerechnet mit dem bist du zusammen! Das ist schon gewöhnungsbedürftig.“
„Aber du hast doch immer gesagt - “ Helen wandte Morag den Kopf zu. „Du hast mir doch immer gesagt, ich solle nicht aufgeben, Draco sei in mich verliebt, und am Ende würde alles gut!?“
Morag seufzte.
„Das stimmt ja auch alles“, sagte sie. „Das ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass Malfoy der größte - “
„ – Schwachkopf auf Erden ist, ich weiß“, fiel Helen ihr ins Wort.
Morag grinste leicht. „Eigentlich wollte ich sagen: der größte Volltrottel, den die Welt je gesehen hat.“
Helen lachte schwach, während Anthony neben ihr in sich hineingluckste. Dann wurde er wieder ernst.
„Aber auch der größte Glückspilz der Welt“, sagte Anthony. Seine Stimme klang heiser. „Immerhin ist er mit dir zusammen.“
Helen griff nach seiner und Morags Hand und drückte sie fest. Einen Moment lang standen sie am Fenster, bis Agatha zurückkehrte und bei Anthony um einen Eulenkeks bettelte.
Bei ihm hatte sie immer Erfolg.
Morag schauderte und nieste heftig.
„Kommt“, sagte Anthony und strich noch einmal über Agathas Gefieder. „Lasst uns gehen, bevor wir uns hier den Tod holen.“
„Wisst ihr was?“, sagte Helen, während sie die Treppen hinunterstiegen. „Ich bin richtig froh, Freunde wie euch zu haben.“


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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