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Fanfiction

Du bist eben anders - Mit wem gehst du zum Ball?

von Lynette

„Mit wem gehst du zum Ball?“
Es war am Morgen nach der ersten Aufgabe, als Mandy zum ersten Mal diese Frage stellte.
Helen schaute sie verwundert an. „Bis zum Weihnachtsball sind es doch noch vier Wochen“, antwortete sie.
Mandy begutachtete ihr Kinn, auf dem sich erste Anzeichen eines Pickels zeigten.
„Man kann nie früh genug anfangen zu planen“, sagte sie und begann sich zu schminken. „Du willst ja nicht mit dem letzten Trottel beim Ball aufkreuzen.“
Lisa betrat leise gähnend das Badezimmer und wurde von Mandy gleich begrüßt: „Mit wem gehst du zum Ball?“
Lisa erstarrte und wurde knallrot. „Ähm – keine Ahnung“, murmelte sie und begann in ihrer Waschtasche zu wühlen.
„Hast du denn schon jemanden?“, fragte Helen Mandy.
Diese seufzte und trug sorgfältig Lippenstift auf.
„Nein, bis jetzt noch nicht“, sagte sie undeutlich. „Aber das ist nur eine Frage der Zeit…“
Helen nickte bloß spöttisch lächelnd und ging hinaus.

Sie bemerkte bald, dass sie dieser Frage nicht entkommen konnte. Überall, im Schlafsaal, im Gemeinschaftsraum, in den Fluren, der Eingangshalle, am Tisch in der Großen Halle, in den Klassenzimmern – kurz, überall, wo eine Gruppe Mädchen zusammenkam, sprach man über den Weihnachtsball. Über Kleider und Schuhe, über Frisuren, über die Gerüchte, Dumbledore hätte die berühmte Band Schwestern des Schicksals engagiert, und natürlich über die Frage aller Fragen – „Mit wem gehst du zum Ball?“
Für Morag stand fest, wer ihr Tanzpartner sein würde, sie musste ihn nur noch dazu bringen, mit ihr hinzugehen.
„Er muss einfach ja sagen. Ich meine, ich seh gut aus, kann einigermaßen gut tanzen, bin intelligent – eigentlich hat er gar keine Wahl!“, sagte Morag zu Helen, als sie eines Tages Mitte Dezember nach dem Frühstück zu Zauberkunst gingen.
„Weißt du, das ist das Schöne an dir“, sagte Helen und knuffte sie leicht in die Seite. „Du bist kein bisschen eingebildet.“
Morag kicherte und schubste zurück.
Nach dem Unterricht erklärte sich Helen widerstrebend bereit, Morag moralisch zu unterstützen, wenn sie Krum die entscheidende Frage stellen würde.
Obwohl Morag so selbstsicher geklungen hatte, schien sie doch unglaublich nervös zu sein. Sie arbeitete Strategien aus, wie sie Krum allein abfangen konnte.
„Meistens ist er in der Bibliothek“, murmelte sie fieberhaft. Helen konnte kaum mit ihr Schritt halten, so schnell schritt Morag aus. „Da schauen wir zuerst nach.“
In der Bibliothek entdeckten sie nicht nur Krum, sondern auch seinen Fanclub, der sich giggelnd hinter den Regalen herumdrückte. Hermine Granger kam ihnen schnellen Schrittes entgegen und warf einen genervten Blick auf die kichernden Mädchen, die immer wieder ihre Bulgarienschals vor das Gesicht hielten, um ihr Kichern zu ersticken.
Krum selbst, das Opfer der Begierde, merkte gar nichts. Stumm und missmutig saß er an seinem Tisch und blätterte in verschiedenen Büchern.
Morag zog Helen in die Abteilung, in der alle Bücher über Verwandlung standen.
„Was soll ich jetzt machen?“, fragte sie aufgeregt.
Helen zuckte mit den Schultern. Sie hatte keine Erfahrung darin, einen Jungen um ein Date zu bitten.
„Eigentlich sollte er dich fragen“, gab sie unsicher und nicht wirklich überzeugt zu bedenken.
Morag legte den Kopf schief und dachte nach.
„Ja“, sagte sie nach einer Weile, „eigentlich schon, aber darauf kann ich mich nicht verlassen.“
Zögernd strich sie ihren Umhang glatt, atmete tief durch und ging entschlossen auf den Tisch zu, an dem Krum saß. Noch einmal drehte sie sich unsicher zu Helen um, die ihr aufmunternd zulächelte.
Morag wandte sich wieder Krum zu, der nicht von seinen Büchern aufsah. Eine Weile blieb sie abwartend neben ihm stehen, dann wurde sie ungeduldig und räusperte sich laut. Krum sah auf und schaute sie verwundert an.
„Ja?“, fragte er barsch. „Solle du mir was ausrichten?“
„Ähm – was?“, stammelte Morag vollkommen überrascht.
Krum sah sie an, als sei sie schwer von Begriff. „Solle du mir was sagen?“, wiederholte er seine Frage.
„Nein!“ Morag hatte sich wieder gefangen. „Nein, eigentlich will ich dich etwas fragen, oder, besser gesagt, dich um etwas bitten… Also, eigentlich ist es ja deine Aufgabe, aber… Nun, was ich eigentlich sagen wollte, ist - “
Krum verschränkte genervt die Arme vor der Brust.
Hastig sprach Morag weiter. „Also, was ich fragen wollte: Gehst du mit mir zum Ball?“
Helen drückte die Daumen so fest, dass es schmerzte.
Morags Gesicht glühte rot wie eine Tomate und sie vermied es, Krum in die Augen zu sehen.
Viktor Krum hob die dichten Augenbrauen.
„Nein“, sagte er schließlich.
„Nein?“, wiederholte Morag ungläubig. Sie sah aus, als habe man ihr ins Gesicht geschlagen.
Ungerührt sah Viktor Krum sie an. „Nein. Und jetzt geh vielleicht besser.“
Helen ballte die Fäuste. Niemand durfte ihrer besten Freundin das Herz brechen. Niemand durfte so mit ihr sprechen, und wenn er dreimal der beste Sucher der Welt war.
Morag verschränkte trotzig die Arme und starrte Krum verletzt an.
„Schön“, sagte sie mit kaum unterdrückter Wut. „Schön, du weißt nicht, was du verpasst. Dann geh ich eben mit dem nächsten Jungen zum Ball, der hier vorbeikommt, und ich werde verdammt viel Spaß haben! Und du wirst es bereuen, glaub mir!“
Krum sah gänzlich unbeeindruckt aus. Morag drehte sich abrupt um – und erstarrte. Vor dem Regal mit den Büchern über Wahrsagen stand Ernie Macmillan.
Morag fiel die Kinnlade herunter. Hinter ihr begann Krum zu lachen.
„Nur zu“, keuchte er, „viel Spaß auf dem Ball!“
Wütend und entschlossen trat Morag auf Ernie zu, der gar nicht wusste, wie ihm geschah, und sagte: „Wir gehen zusammen zum Ball, klar?“
Bevor Ernie antworten konnte, rauschte Morag aus der Bibliothek. Helen folgte ihr rasch. Bevor sie die Tür zum Korridor öffnete, hörte sie Ernie sagen: „Was war das denn? Hab ich jetzt wirklich eine Verabredung mit ihr?“
Krums Antwort konnte Helen nicht verstehen, da er immer noch wie verrückt lachte.
Madam Pince an ihrem Pult schüttelte missbilligend den Kopf und eilte davon, um die Quelle des Lärms ausfindig zu machen, der ihre heiligen Hallen so empfindlich störte.

Helen fand Morag im Schlafsaal, wo sie heftig schluchzend in ihr Kissen vergraben auf ihrem Bett lag. Sie setzte sich neben sie und streichelte ihr sanft über den Rücken. Glücklicherweise waren alle anderen Mädchen nicht da.
„Das war so peinlich!“, schluchzte Morag auf und hob ihr vom Weinen verquollenes Gesicht. Helen kramte in ihrer Tasche nach einem Taschentuch und gab es ihr schweigend.
„Und jetzt muss ich mit diesem dämlichen Ernie Macmillan gehen!“, klagte Morag. „Das ist so ungerecht!“
„Naja“, sagte Helen vorsichtig, „das hast du dir eigentlich selbst eingebrockt.“
Morag versuchte, sie wütend anzusehen, aber mit ihren geröteten Augen wirkte sie nicht sonderlich einschüchternd. Sie lächelte traurig.
„Machen wir einfach das Beste draus“, sagte sie und putzte sich lautstark die Nase.
Helen lächelte zufrieden und erleichtert.
„Was ist denn eigentlich mit dir?“, fragte Morag.
Helen zuckte mit den Schultern. „Bis jetzt hab ich niemanden“, sagte sie betont gleichgültig.
Morag sah sie zweifelnd an. „Was ist denn mit Malfoy?“
Helen wurde rot und sie wandte sich ab. „Du weißt doch, dass er mit Pansy zum Ball geht“, wehrte sie ab.
„Ja, das sagt Pansy“, gab Morag triumphierend zu bedenken. „Und die lügt doch, wenn sie bloß das Maul aufsperrt.“
Helen schmunzelte leicht.
Ohne es sich einzugestehen, hatte sie jeden Tag darauf gehofft, dass Draco auf sie zukommen würde und sie fragen würde. Jedes Mal, wenn sie ihn sah, verfolgte sie ihn mit ihren Blicken und hoffte, er würde sie ansehen und lächeln. Manchmal sah er tatsächlich in ihre Richtung, aber es kam Helen immer so vor, als würde er sie gar nicht sehen. Als würde er durch sie hindurchschauen.
Und dann Pansy. Abends, wenn sie im Bett lag und nicht schlafen konnte, wenn Pansys dummes, grinsendes Mopsgesicht vor ihr auftauchte, dann überlegte sie sich tausend grauenhafte Arten zu sterben für sie, eine qualvoller als die andere. Manchmal dachte sie aber auch, dass ein einziger Kuss zwischen ihr und Draco Pansy genug strafen würde.
Leider war es so gut wie ausgeschlossen, dass Pansy jemals so etwas mitansehen musste.
„Helen? Alles okay?“ Morag sah sie fragend an. Helen lächelte rasch.
„Ja, sicher“, antwortete sie mechanisch.
Die Tür wurde heftig aufgestoßen und Mandy stürmte herein, aufgeregt und mit glänzenden Augen.
„Wisst ihr was?“, keuchte sie begeistert. „Cedric Diggory hat Cho Chang gefragt!”
„Tatsächlich?”, antwortete Helen mäßig interessiert. „Und, hat sie ja gesagt?“
Mandy starrte sie entgeistert an. „Was soll das heißen – natürlich hat sie ja gesagt!“
Sie runzelte die Stirn, als müsse sie angestrengt nachdenken. „Oh, da war noch etwas – Susan Bones hat etwas absolut lächerliches erzählt. Sie hat gesagt, Morag würde mit Ernie Macmillan zum Ball gehen. So ein Quatsch, hab ich nur geantwortet. Morag würde doch nie mit Ernie hingehen, oder, Morag?“
Sie blickte Morag erwartungsvoll an. Die schwieg zunächst, dann seufzte sie schwer. „Doch, leider schon.“
Mandy blickte vollkommen verdattert drein.
„Ja, aber… du wolltest doch mit Krum und - “, stammelte sie verwirrt. „Wieso denn Ernie? Und warum leider? Du verarschst mich doch, oder?“
Sie sah von Morag zu Helen, die mitleidig den Kopf schüttelte.
Mandy stöhnte auf und ließ sich rücklings auf ihr Bett fallen.
„Und warum“, fragte sie an die Decke gewandt, „erfahre ich so etwas immer als letzte?“


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