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Fanfiction

Du bist eben anders - Zicke und Idiot

von Lynette

Kräuterkunde hatte sich innerhalb einer Woche zum meistgehassten Fach aller Viertklässler aus Ravenclaw entwickelt. Schon beim Frühstück am Dienstagmorgen überboten sie sich in Klagen und Geschichten über die Dummheit der Slytherins. Helen beteiligte sich nicht an der allgemeinen Jammertirade, sondern stocherte nur in ihrem Porridge herum. Seit ihrer Begegnung in der Eulerei hatte sie Malfoy nicht wieder gesehen und sie hatte keine Ahnung, wie er sich verhalten würde. Was dachte er jetzt wohl von ihr? Bestimmt hielt er sie für hysterisch und durchgedreht. Ob er immer noch sauer war? Wie er sie angesehen hatte, so voller Wut…
„HELEN!“ Morag musste brüllen, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken.
„Was denn?“, fragte Helen und rührte weiter in ihrem Porridge herum. Was sollte sie bloß zu Malfoy sagen, wenn sie ihn gleich wieder traf?
„WIR MÜSSEN LO- HOS!“, schrie Morag sie an. Helen zuckte zusammen und rieb sich die Ohren.
„Was schreist du denn so, ich bin doch nicht taub“, sagte sie, stand auf und nahm ihre Schultasche. Morag verdrehte nur die Augen.
Ob sie sich noch mal entschuldigen sollte?, überlegte Helen auf dem Weg zu den Gewächshäusern. Und wenn er sie ignorierte? Oder beleidigte? Oder verhexte? Oder… Moment mal, wieso dachte sie überhaupt darüber nach, wie Malfoy reagieren würde? Was kümmerte es sie, wie Malfoy über sie dachte? Der Reinblutfanatiker konnte ihr doch wirklich egal sein. Oder nicht?
Nein, Schluss jetzt, dachte Helen entschieden. Egal, was zwischen Malfoy und ihr am Samstag passiert war, das hier war eine Schulstunde, und sie waren so etwas wie Arbeitspartner. Kollegen. Wie auch immer man so etwas nennen wollte. Sie mussten sich doch auf einen sachlichen Umgang einigen können.
Morag schob die Tür zum Gewächshaus auf und Helen rutschte das Herz in die Magengegend. Malfoy stand schon an ihrem Zitterginsterbusch und kehrte ihr den Rücken zu.
Morag und Helen lächelten sich gegenseitig Mut und Aufmunterung zu, dann ging jede von ihnen zu ihrem Partner.
Malfoy begutachtete die immer noch vertrockneten Blätter des Zitterginsterbusches. Etwas zaghaft stellte sich Helen neben ihn und begrüßte ihn nach einer Weile recht schüchtern.
Malfoys Antwort war ein eisiges Schweigen.
„Ähm – ich glaube, wir müssen wieder düngen und gießen“, meinte Helen schließlich, bloß, um etwas zu sagen.
Malfoy schwieg weiterhin, nahm aber Eimer und Schaufel, um Drachenmist zu holen. Als der Busch schließlich versorgt war, versuchte Helen erneut, ihn zu einer Antwort zu bewegen.
„Die Blätter sehen schon etwas besser aus, findest du nicht?“
Naserümpfen.
„Und ich glaube, der Stamm hat sich schon ein wenig aufgerichtet, was meinst du?“
Stirnrunzeln.
„Ich glaube, er zittert auch schon ein bisschen.“
Malfoy neigte den Kopf ein wenig zur Seite und schien Crabbe beim Herumstehen zu beobachten.
Langsam wurde Helen ein klein bisschen wütend. Schön, sie hatte einen Fehler gemacht, aber das war noch lange kein Grund, sie mit Nichtachtung zu strafen.
Sie wandte sich zum Busch und strich über die Zweige. „Weißt du, mein Kleiner, ich muss jetzt einfach mal mit dir reden. Wahrscheinlich ist das krank, mit einer Pflanze zu reden, aber manche Menschen antworten ja auch nicht.“ Sie warf einen Blick auf Malfoy, der sie weiterhin geflissentlich ignorierte. „Na schön, das war ja wirklich nicht gerade eine Glanzleistung von mir. Ich habe ihn einfach so verhext, ohne ihm wirklich zuzuhören. Aber ich war in dem Moment so erschrocken, ihn zu sehen, dass mir einfach die Nerven durchgegangen sind. Normalerweise renne ich nicht herum und versteinere jeden, der mir im Weg steht. Dann gäbe es nämlich bedeutend mehr Statuen im Schloss. Und ich finde, selbst wenn der feine Mr Malfoy mir diesen kleinen Ausrutscher nicht verzeihen kann, kann er trotzdem mit mir ganz normal zusammenarbeiten. Immerhin sind wir ja vernünftige Menschen und müssen einen Zitterginsterbusch aufpäppeln…“
Helen verstummte verlegen und wartete hoffnungslos auf eine Reaktion Malfoys.
Er versuchte, immer noch ein ungerührtes Gesicht zu machen, aber schließlich musste er grinsen. Helen fiel ein Stein vom Herzen.
„Na schön“, knurrte er, bemüht, nicht etwa so etwas wie Freundlichkeit durchklingen zu lassen. „Dann mal los, wir haben noch viel Arbeit vor uns.“
Helen lächelte erleichtert.
„Es tut mir echt leid“, sagte sie und sah ihn um Verzeihung bittend an.
Draco blickte sie kühl an. Er hatte sich wieder im Griff.
„Das war total idiotisch von dir. Aber wir sind ja so was wie Kollegen und daher steh ich da drüber“, erklärte er von oben herab.
Helen verdrehte die Augen. „Du bist ja so ein Idiot.“
„Lieber ein Idiot als eine Zicke“, erwiderte er sofort.
Helen hob grinsend die Hand. „Nicht persönlich werden – wir sind Arbeitskollegen und pflegen einen sachlichen Tonfall!“
„Natürlich!“, antwortete Draco ernst und sagte, an den Busch gewandt: „Aber eine Zicke ist sie trotzdem.“
Helen wollte etwas erwidern, doch das deutliche Zittern des Busches ließ sie innehalten. Eben diese ständige Bewegung, die der Pflanze den Namen gegeben hatte, zeigte an, dass es ihr gutging. Und obwohl der Busch immer noch kahl und vertrocknet aussah, freute sich Helen und spürte zu ihrem Erstaunen, dass sie ihren Zitterginsterbusch tatsächlich mochte.
Auch Draco schien sich über das Zittern des Busches zu freuen. Helen sah deutlich, wie der Anflug eines Lächelns über sein Gesicht huschte, als er den Busch betrachtete.
„Oh, da haben Sie aber schon beachtliche Erfolge erzielt!“, rief Professor Sprout und strahlte sie an. „Da muss ich Ihnen wirklich je fünf Punkte für Slytherin und Ravenclaw geben. Sehr schön!“
Helen lächelte stolz. Vielleicht waren sie und Malfoy ja doch kein so schlechtes Team.
Am Ende der Stunde verabschiedeten sie sich sogar recht freundlich voneinander.
„Bis nächste Woche, Idiot.“
„Ja klar, du Zicke.“
Morag fielen fast die Augen aus dem Kopf und Mandy Brocklehurst, eine weitere Ravenclaw ihres Jahrgangs, die hinter allem eine Skandalgeschichte witterte, kreischte: „WAS war DAS denn? Habt ihr was am Laufen? Und kennt ihr euch schon länger? Und ist das so total heimlich und so?“
Wenn da wirklich was laufen würde – was für ein ausgemachter Blödsinn! – wäre es spätestens jetzt mit der Heimlichkeit vorbei, dachte Helen und antwortete: „Aber nein. Malfoy und ich sind bloß Mitglieder im Club der Schimpfwörter. Wir geben allen Leuten hässliche Spitznamen. Er ist ein Idiot, ich bin die Zicke und du bist die nervige Klatschtante. Bis später!“ Strahlend winkte sie der verwirrten Mandy zu und ging mit Morag und Anthony, die vor Lachen fast nicht laufen konnten, zum Schloss hoch.


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