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Fanfiction

Du bist eben anders - Kräuterkunde

von Lynette

Der nächste Morgen begann nicht gut für Helen. Sie verschlief und hatte darum keine Zeit mehr, ordentlich zu frühstücken. Auf dem Weg zu den Gewächshäusern verschlang sie hastig zwei Äpfel, die sie sich vom Frühstückstisch mitgenommen hatte. Alle anderen Ravenclaws und Slytherins waren bereits drinnen.
Helen schlüpfte leise durch die Tür, stellte sich neben Morag und atmete tief durch.
„So, meine Lieben! Dann wollen wir mal anfangen!“, sagte Professor Sprout und rieb sich die erdverschmierten Hände. „Mit Ihnen habe ich dieses Jahr ein ganz besonderes Projekt vor. Eine befreundete Hexe hat mir neulich diese wunderschönen Zitterginsterbüsche überlassen.“ Sie deutete auf etwa zehn Blumentöpfe, die ziemlich mickrig und vertrocknet aussehende Büsche beherbergten. Helen verstand nicht, was an diesen dünnen Zweigen so schön sein sollte, aber Professor Sprout fand ja auch Alraunen „entzückend“.
„Wie Sie sehen, sind diese Pflanzen sehr vernachlässigt worden und benötigen einiges an Pflege. Ich erwarte von Ihnen, dass sich Ihre Zitterginsterbüsche in zwei Monaten soweit erholt haben, dass wir sie auspflanzen können!“ Professor Sprout lächelte strahlend in die etwas fassungslosen Gesichter um sie herum und zog ein Pergament aus der Tasche. „Und damit es Ihnen bei der Arbeit nicht allzu langweilig wird, wenn Sie nur mit Ihrer besten Freundin oder Ihrem besten Freund zusammenarbeiten, habe ich mir erlaubt, Ihre Gruppe etwas zu durchmischen und umzusortieren. Also - “
„Jetzt ist sie definitiv durchgeknallt“, murmelte Helen Morag zu.
„Wenn man ständig nur von Pflanzen umgeben ist, soll das vorkommen“, antwortete Morag.
Helen verstand Professor Sprouts Ansichtsweise nicht ganz. Ihr war bei der Arbeit mit Morag nie langweilig. Und sollte man nicht mit jemandem zusammenarbeiten, mit dem man gut zurechtkam? Aber wenn Professor Sprout meinte… Vielleicht hatte sie ja Glück und durfte mit Michael zusammenarbeiten. Oder Lisa. Oder Terry. Hauptsache kein Slytherin…
„Mr Goldstein, Mr Crabbe, nehmen Sie sich bitte einen Topf… Miss Bulstrode und Mr Corner… Miss Parkinson und Miss Turpin… Mr Boot, Mr Zabini, hier ist Ihr Busch…”
Helen und Morag tauschten einen bangen Blick. Bis jetzt hatte Professor Sprout jeweils einen Ravenclaw mit einem Slytherin zusammengestellt. Wen würden sie wohl abkriegen?
„Miss McDougal und Mr Goyle! Nehmen Sie doch dieses schöne Exemplar!“
Zum ersten Mal in ihrem Leben schien es Morag tatsächlich die Sprache verschlagen haben. Ihr Blick sprach allerdings Bände, als sie gezwungenermaßen zu Goyle hinüberging, der nur mit offenem Mund und tropfender Nase dastand und so aussah, als versuche er angestrengt zu verstehen, was hier vorging. Helen zerschmolz fast vor Mitleid mit ihrer Freundin. Allerdings nur so lange, bis sie den Namen ihres eigenen Partners hörte.
„Miss Otranto, Sie werden mit Mr Malfoy zusammenarbeiten.“
Nein. Nein nein nein nein nein nein! Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Helen verfluchte aus tiefstem Herzen den Tag, an dem Professor Sprout aufgewacht war und diese bescheuerte Idee in ihrem Gehirn vorgefunden hatte.
„Oh Helen, ich wusste ja gar nicht, dass du dir ein Frettchen als Haustier wünscht!“, rief Michael und kriegte sich vor Lachen gar nicht mehr ein. Auch die anderen Ravenclaws und sogar ein paar Slytherins grinsten.
„Ach halt doch die Klappe, Michael!“, sagte Helen genervt und ging widerwillig zu Malfoy und ihrem Zitterginsterbusch hinüber. Überrascht stellte sie fest, dass er leicht rosa angelaufen war und seine Ohren glühten.
„Also dann!“, rief Professor Sprout und klatschte in die Hände. „Ich wünsche viel Vergnügen!“
Lustlos begann Helen inTausend Zauberkräuter und -pilze nach der korrekten Pflege von Zitterginsterbüschen zu suchen.
„Na schön, was müssen wir machen?“, fragte Malfoy sie. Überrascht blickte sie auf. Er hatte die Hände in den Taschen und schaute sie unwillig an.
„Hier steht, dass Zitterginsterbüsche es kühl und schattig mögen. Sie brauchen sehr viel Wasser, möglichst nährreichen Dünger, am besten Drachenmist, und Zuwendung“, sagte Helen.
„Zuwendung?“, fragte Malfoy skeptisch.
„So steht’s hier“, erwiderte Helen kühl.
„Na schön, ich hol den Drachenmist“, sagte Malfoy seufzend und griff nach Eimer und Schaufel.
Also holte Helen Wasser und begann den dürren Busch zu gießen. Als Malfoy mit dem stinkenden, dampfenden Drachenmist zurückkehrte, verteilten sie diesen gemeinsam. Helen war sehr verwundert darüber, dass es sich mit Malfoy so gut zusammenarbeiten ließ, als er plötzlich seine Schaufel voll Drachenmist auf ihren Umhang statt auf den Busch fallen ließ.
„Kannst du nicht aufpassen!“, schrie Helen und sprang auf. Sie versuchte, den Umhang zu säubern, aber es war zwecklos. Drachenmist verursachte leider Flecken, die nicht so schnell wieder rausgingen. Außerdem stank er fürchterlich.
„Und gerade dachte ich, es kann nicht schlimmer kommen“, murmelte sie.
„Tut mir wirklich leid, dass du mich am Hals hast“, zischte Malfoy. „Wo ich doch so ein ätzendes Frettchen bin, das - “
„Das ist nicht der Punkt!“, fauchte Helen zurück.
„Ach nein? Was denn dann?“
„Dass mein Umhang stinkt und du Schuld dran bist!“
„Das war eigentlich Goyle, er hat mich angestoßen und aus dem Gleichgewicht gebracht und - “
„Oh, jetzt schieb die Schuld bloß nicht auf andere, Malfoy!“, unterbrach ihn Helen wütend. „Du bist wirklich ein Idiot!“
„Und du bist eine Zicke!“
Wütend starrten sich die beiden an.
„Gibt es hier ein Problem?“, fragte Professor Sprout strahlend.
„Nein!!“, sagten beide gleichzeitig mit Nachdruck.
Professor Sprout trat einen Schritt zurück und hob die Augenbrauen.
„Schön, dann kümmern Sie sich doch bitte um Ihren Zitterginster, in Ordnung?“
Helen atmete tief durch und antwortete etwas ruhiger: „In Ordnung, Professor Sprout.“
Malfoy nickte bloß.
„Schön“, sagte Helen sachlich, als Professor Sprout weiterging und sie sich wieder ihrem Busch zuwandten. „Ein Zitterginster braucht vor allem Zuwendung, sonst geht er ein.“
„Und was müssen wir jetzt machen?“, fragte Malfoy gelangweilt.
„Keine Ahnung. Mit ihm reden wahrscheinlich“, antwortete Helen und schaute wieder in ihr Buch.
„Du erwartest doch jetzt nicht ernsthaft von mir, dass ich mit einem Busch rede“, sagte Malfoy ungläubig. „Was soll ich da überhaupt sagen? Hallo Zitterginster, wie geht’s denn so? Wieder viel Ärger mit den Blattläusen?“
Helen musste lachen.
„Vielleicht sollten wir die vertrockneten Blätter abzupfen“, meinte Malfoy schulterzuckend.
„Nein, bloß nicht!“, rief Helen erschrocken und hielt rasch seine Hand fest. Unter ihrer plötzlichen Berührung zuckte er zusammen und schaute sie an. Helen sah in seine hellgrauen Augen und schluckte.
„Dann stirbt er“, sagte sie leise, ließ seine Hand los und wandte verlegen den Blick ab. Auch Malfoy drehte sich wieder um. Auf seinen Wangen glühten rosa Flecken. Eine unangenehme Stille entstand, die keiner von ihnen zu brechen wagte. Helen war noch nie so dankbar für das Ende einer Schulstunde gewesen wie heute.
„Ich sage dir, Goyle muss von Trollen abstammen!“, stöhnte Morag, als sie gemeinsam zum Schloss hochgingen. „Wahrscheinlich ist er so fett, weil er ständig versucht, die Leere in seinem Gehirn mit Essen zu füllen. Ich hab ihm gesagt, er soll Drachenmist holen gehen und er stand bloß da und hat mich angestarrt. Erst als ich ihm Eimer und Schaufel in die Hand gedrückt und es ihm gaaanz laaaangsam erklärt habe, ist er endlich losgegangen. Aber ich glaube nicht, dass er kapiert hat, wieso er das macht.“
„Crabbe steht ihm in punkto Blödheit in nichts nach“, sagte Anthony. „Wisst ihr, was er gemacht hat? Er hat sich hingesetzt.“
Verwirrt schauten Helen und Morag ihn an. „Ja und? Was ist daran so schlimm?“
Anthony seufzte. „Der Busch war im Weg. Und jetzt sieht er noch übler aus als vorher. Naja, und dann hab ich Crabbe gesagt, er soll mir einfach aus dem Weg gehen und mich alles machen lassen, und als er das machen wollte, hat er den Eimer voll Drachenmist umgekippt.“
„Ohne Malfoy kriegen die echt nichts auf die Reihe“, sagte Morag kopfschüttelnd. „Apropos, wie war’s denn mit dem Fürsten der Finsternis?“
Helen schwieg. Sie dachte an hellgraue Augen, kalte Finger, eine Schaufel voll Drachenmist und an Blattläuse.
„Helen? Alles klar bei dir?“, fragte Morag. „Sag schon, wie war’s?“
Helen überlegte einen Moment. „Es war okay. Sagt mal, können wir uns beeilen? Ich muss unbedingt meinen Umhang wechseln.“
Rasch ging sie weiter und bemerkte nicht die überraschten Blicke, die sich Morag und Anthony hinter ihrem Rücken zuwarfen. Sie hatte mit ihren eigenen Gedanken genug zu tun.


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