Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Du bist eben anders - Blutendes Herz und eisige Kälte

von Lynette

„Mr Cedric Diggory, der ebenfalls den Kopfblasenzauber verwendet hat, kam als Erster mit seiner Geisel zurück“, dröhnte Ludo Bagman über den See.
„Moment mal – was?“ Pansy starrte Helen mit großen Augen an. „Du bist ein Schlammblut? Draco, hast du das gewusst?“
Draco schien wie versteinert zu sein.
Crabbe und Goyle sahen aus, als würden sie noch weniger verstehen als ohnehin schon.
„Das gibt’s doch einfach nicht“, zischte Pansy. Offenbar war sie viel zu überrascht um sich Gemeinheiten auszudenken.
Helen achtete nicht auf sie. Sie schaute Draco an. Ihr Herz hämmerte schwer und dumpf in ihrer Brust. Was würde er tun?
Draco sah sie nicht direkt an, als er schließlich leise sagte: „Was soll das, Helen?“
„Es stimmt“, sagte Helen genauso leise. „Ich bin ein Schl - “
Draco schüttelte entschieden den Kopf und schnitt ihr das Wort ab.
„Nein. Nein, bist du nicht!“
„Doch“, widersprach Helen und versuchte die Tränen zurückzuhalten.
„Aber du hast nie etwas gesagt!“, rief Draco anklagend. „Ich dachte, deine Mutter … und weil deine Schwester doch auch magisch ist … oder dein Vater … wenigstens Halbblut“, murmelte er zusammenhanglos und brach ab.
Helen schluckte. „Es tut mir leid, Draco, ich - “
„Wieso?“, fragte er.
So viel klang in diesem einen Wort. Wieso hast du nichts gesagt? Wieso ausgerechnet du? Wieso muss das ausgerechnet jetzt und hier herauskommen?
Helen wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.
„Es tut mir wirklich sehr leid“, flüsterte sie.
Draco sah wieder zum Seeufer hinunter.
„ … hat Mr Potter die Geiseln als Erster erreicht, und die Verspätung bei seiner Rückkehr war seiner Entschlossenheit geschuldet, alle Geiseln, nicht nur die seine, in Sicherheit zu bringen … “
„Das kann gar nicht sein“, flüsterte Draco. Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt und schaute starr geradeaus, weg von Helen. „Du musst wenigstens Halbblut sein, deine Mutter war eine Hexe, aber sie ist tot, darum weißt du es nicht - “
„Doch“, entgegnete Helen. „Ich weiß es sehr genau. Meine Eltern sind beide Muggel. Ich hab von Hogwarts erst erfahren, als ich den Brief bekommen hab.“
„Dann hast du mich angelogen“, stellte Draco fest. Er klang kühl.
Helen senkte schuldbewusst den Kopf.
„Nicht direkt angelogen“, murmelte sie, „ich hab es eher verschwiegen.“
„Wozu das Ganze?“, fragte Draco nüchtern.
Um sie herum standen alle auf, offenbar hatte Bagman seine letzten Worte gesprochen und allen für die Unterstützung ihrer Champions gedankt.
„Hey, kommst du?“, fragte Blaise Zabini und klopfte Draco auf die Schulter, der immer noch wie erstarrt da saß.
„Klar, gleich“, antwortete Draco automatisch.
„Komm schon, Draco“, sagte Pansy, beugte sich vor und griff nach seinem Arm, „Sie ist es nicht wert. Komm mit.“
Draco warf noch einen Blick auf Helen. Er sah traurig aus, überrascht, wütend – aber vor allem verwirrt. Dann stand er auf und folgte den Slytherins.
Helen blieb allein zurück und sah den Schülermassen hinterher, die aufgeregt schwatzend die Tribünen verließen und zum Schloss hinübergingen.
Dann ist wohl jetzt alles vorbei, dachte sie betäubt.
Und dann begannen die Tränen zu fließen.

Als sie sich schließlich zusammenriss und sich geräuschvoll die Nase putzte, war es bereits Zeit für das Mittagsessen. Helen stand auf, stopfte das nasse Taschentuch in die Tasche und machte sich auf den Weg zurück ins Schloss.
Immer wieder fuhr sie sich über die rot geweinten Augen.
Seltsam, dass sie gar keinen klaren Gedanken fassen konnte. Nichts anderes hatte Raum in ihrem Kopf als Dracos verletztes Gesicht und der Blick, den er ihr zugeworfen hatte, bevor er sie dort auf der Tribüne hatte sitzen lassen. Helen schluckte und blieb kurz vor dem Portal noch einmal stehen um tief Luft zu holen. Wollte sie jetzt wirklich dort hinein? Wollte sie jetzt wirklich in die Große Halle, in der die Luft aufgeladen war vor Spannung, wo sie alle durcheinander schwatzten und die Champions feierten?
Irgendeine kleine, vernünftige Stimme in ihrem Kopf sagte Helen, dass sie unbedingt etwas essen musste. Noch einmal atmete sie tief durch, fuhr sich einmal entschlossen über die Augen und schob die schweren Türen auf. Sofort schlug ihr das aufgeregte Gesumm der Stimmen aus der Großen Halle entgegen. Langsam durchquerte sie die Eingangshalle, die ihr heute doppelt so lang vorkam wie sonst und betrat die Große Halle. Es war, als würde ein Orkan an Stimmen auf sie niederprasseln, und sie fühlte sich so schutzlos wie ein nacktes Vogelküken in einem vom Sturm geschüttelten Nest.
Der Weg zum Ravenclawtisch schien unendlich lang zu sein und mit jedem Schritt schien die Lautstärke in der Halle zuzunehmen, bis sie sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte.
„Und hast du gesehen, wie Cedric und Cho sich geküsst haben, als er sie gerettet hat?“, rief Mandy kichernd. Morag schwang ihre Gabel wie einen Zauberstab und sagte mit Grabesstimme: „Ah – spotte nie über die wahre Liebe, Mandy Brocklehurst, denn sonst-“
„ – wirst du nie den einen finden!“, prustete Padma.
Lisa kicherte, dann drehte sie sich zu ihrem Freund aus Beauxbatons und übersetzte ihm leise, was die Mädchen gesagt hatten. Er lachte, flüsterte ihr etwas ins Ohr, was sie rot werden ließ, und gab ihr einen raschen zärtlichen Kuss aufs Haar.
Es brach Helen das Herz. Schon wieder stiegen ihr die Tränen in die Augen, aber keiner achtete auf sie, wie sie da neben dem Ravenclawtisch stand. Plötzlich bemerkte sie, dass Morag ihr nicht einmal einen Platz freigehalten hatte, was sie sonst immer getan hatte. Sie hatte sie einfach vergessen. Helen schniefte und ließ ihren Blick zu Anthony schweifen, der ein paar Plätze entfernt mit Terry und Michael saß und Michael zuhörte, der eine ziemlich spannende Geschichte zu erzählen schien, denn auch Roger Davies lehnte sich vor, um auch ja kein Wort zu verpassen.
Anthony lachte herzhaft und schien sich bestens zu amüsieren. Und auch neben ihm war kein Platz frei.
So vollkommen allein hatte Helen sich noch nie gefühlt. Wenn wenigstens einer ihrer Freunde sie beachten würde…
Sie war fast dankbar, als Mandy aufschaute und ihr einen nicht besonders freundlichen Blick zuwarf.
Schließlich fand sie einen Platz neben ein paar Erstklässlern, die sie verwundert anschauten, und aß ihr Steak, ohne wirklich etwas zu schmecken. Dennoch half ihr das mechanische, fast stupide Kauen, um sich über ihre Gedanken klar zu werden.
Sie hatte Draco die Wahrheit gesagt und ihm gestanden, dass sie muggelstämmig war. Natürlich war es ein Schock für ihn gewesen, noch dazu hatten es die Slytherins mitbekommen, aber hieß das denn wirklich, dass damit alles zu Ende sein musste? Er hatte ihr gestern erst gesagt, dass er in sie verliebt war, weil sie anders war. Das konnte doch jetzt nicht einfach so verschwunden sein?
Neue zarte Hoffnung schlich sich in ihr Herz.
„Noch ist nicht aller Tage Abend“, sagte sie laut zu ihrem leeren Teller und erntete einen sehr verwunderten Blick von einem Erstklässler, der offenbar glaubte, sie sei nicht ganz bei Verstand. Er beugte sich zu seinen Freunden hinüber und murmelte etwas, aus dem Helen die Worte „Loony Lovegood“ herauszuhören meinte.
Entschlossen legte sie Gabel und Messer auf ihren Teller, stand auf und ging hinüber zum Slytherintisch. Draco unterhielt sich mit seinen Freunden, als wäre nichts gewesen, doch als sie direkt neben ihm stand, schwiegen plötzlich alle und sahen sie und Draco gespannt an.
„Ja?“, fragte er kühl. „Was willst du?“
„Mit dir reden“, sagte Helen mühsam. „Allein.“
Draco lachte auf und sah zu Pansy, Crabbe und Goyle hinüber, bevor er antwortete.
„Worüber denn? Ich denke, es ist alles gesagt.“
Helen starrte ihn verständnislos an.
„Nein“, sagte sie. „Ist es nicht. Ich muss mit dir reden.“
„Draco will aber nicht mit dir reden, kapiert, du blöde Muggelschlampe“, fauchte Pansy, beugte sich vor und tätschelte Dracos Hand. Er zog sie weg.
„Tut mir Leid, Leute, aber ich muss das mal schnell klären“, sagte Draco und stand auf.
„Na schön, aber beeil dich“, rief ihm Pansy beleidigt hinterher, während er mit schnellen Schritten die Große Halle verließ. Helen folgte ihm.
In der Eingangshalle blieb er stehen und wippte ungeduldig auf den Fußballen.
„Also?“, blaffte er. „Was gibt es noch zu reden?“
„Können wir rausgehen?“, wich Helen aus. Ohne seine Antwort abzuwarten, ging sie voraus, öffnete die Tür und lief die Stufen hinunter. Er folgte ihr.
„Was jetzt?“, fragte Draco ungeduldig.
Helen zögerte. „Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll…“
Draco verdrehte die Augen. „Am Anfang?!“
Helen lachte leicht, dann wurde sie wieder ernst. „Draco, es tut mir leid. Ich hab dich belogen und das hätte ich nicht tun sollen. Aber ich verspreche dir, es wird nie wieder vorkommen. Wirklich.“
Draco starrte sie fassungslos an. „Es wird nie wieder vorkommen? Ist dir eigentlich klar, was du getan hast?“
Helen nickte und senkte den Kopf. „Ich hab dir meine Herkunft verschwiegen. Aber schau, es ist mir einfach nicht wichtig. Es ist mir egal, ob jemand Muggel oder Zauberer als Eltern hat oder meinetwegen auch einen Schrumpfköpfigen – Dingsbums, und - “
„Einen was?“ Draco starrte sie verwirrt an.
„Ist ja auch egal“, sagte Helen rasch. „Hauptsache ist doch, mir ist es nicht wichtig. Ich hab mich doch nicht in dich verliebt, weil du reinblütig bist.“
Draco lachte spöttisch und trat nach einem Stein im Gras. Sie waren jetzt fast am See angekommen.
„Es ist schlimm genug, dass du ein Schl – muggelstämmig bist, aber dass du es mir heimtückisch verschwiegen hast, das ist noch viel schlimmer“, sagte er.
„Ich weiß, und es tut mir unendlich - “
„Du hast es vor mir in voller Absicht verheimlicht“, schnitt er ihr das Wort ab. Helen schüttelte heftig den Kopf und wollte etwas einwenden, aber Draco sprach schon weiter. „Du hast dich an mich rangemacht und wolltest dich in unsere Familie einschleichen. Hast wohl gedacht, dann bist du ein vollwertiges Mitglied in der Zauberergesellschaft, wenn du dir einen Reinblüter suchst?“
Helen starrte ihn ungläubig an. „Was?!“
„Mein Vater bringt mich um, wenn er das erfährt“, murmelte Draco kopfschüttelnd. „Ich, sein einziger Sohn und Erbe, kann nicht mal eine muggelstämmige Betrügerin erkennen…“
„Wie bitte?!“
„Aber vergiss es: Mich täuschst du nicht mehr“, sagte er und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Womit hast du mich denn eigentlich verzaubert?“
Helen starrte ihn verständnislos an. „Verzaubert?“
„Na, du bist doch in Ravenclaw!“, rief Draco. „Dir fallen doch bestimmt ein paar Liebeszauber ein!“
„Komm mal wieder runter, ja!“, rief Helen empört. „Ich hab überhaupt keine Liebeszauber angewandt oder Liebestränke gebraut oder - “
Ihr Blick fiel auf eine kleine zitternde Pflanze im Schatten eines großen Baumes und sie verstummte, überwältigt von Erinnerungen. Hier, mit diesem kleinen Zitterginsterbusch hatte alles angefangen.
Draco schnaubte abfällig, als er den Busch sah.
„Mit dieser blöden Pflanze hat doch erst alles angefangen, dieser ganze Mist“, knurrte er.
„Dieser ganze Mist?“, wiederholte Helen. „Draco, denk an gestern, auf dem Turm. Hat sich das etwa wie Mist angefühlt? Das kann doch jetzt nicht plötzlich anders sein.“
„Doch“, sagte er kalt. „Ich hatte nie Gefühle für dich.“
Helen starrte ihn entgeistert an und merkte nicht einmal, wie ihr Herz langsam zu bluten anfing.
„Und das gestern, das hab ich mir bloß eingebildet?“, flüsterte sie. „Dass du mich magst, weil ich anders bin als alle anderen Mädchen, die du kennst. Dass du glücklich mit mir bist.“
Draco schnaubte bloß und kickte einen weiteren Stein in hohem Bogen durch das Gras.
Helen konnte nicht anders, sie ignorierte ihr blutendes Herz, griff nach Dracos Hand und küsste ihn auf den Mund, wie sie ihn noch nie geküsst hatte – wild, leidenschaftlich und schrecklich verzweifelt. Überrumpelt ließ er es zu, doch dann stieß er sie mit einem vor Verwirrung verzerrten Gesicht von sich.
Helen stolperte zurück und atmete heftig. Ihr Herz klopfte laut und verzweifelt und rasend schnell.
Draco wandte ihr den Rücken zu, aber an seinen bebenden Schultern konnte sie erkennen, wie schwer auch er atmete.
„War das jetzt wirklich nötig?“, presste er hervor.
„Tut mir leid“, keuchte Helen. „Ich musste es einfach versuchen, um dich zur Vernunft zu bringen, um dir all das in Erinnerung zu bringen, was wir zusammen hatten…“
„Ja“, sagte er bitter. „Super Idee.“ Er kniete sich am Seeufer nieder und schöpfte Wasser mit den Händen, das er sich über das Gesicht laufen ließ.
Helens Herz zerriss in abertausend kleine blutende Fetzen.
„Es hat wohl nichts genützt“, flüsterte sie heiser.
„Du bist eben anders“, sagte er schließlich, ohne sie anzusehen. „Du bist ein Schlammblut. Und deshalb will ich nicht mit dir zusammen sein.“
„Willst du nicht“, sagte Helen hohl. „Klar.“
Draco sah ihr scharf ins Gesicht. „Wenn du meinen Eltern oder irgendwem von unserer Bez – von meinem Ausrutscher erzählst, dann - “
Er wandte sich um und ging mit schnellen Schritten auf ihren Zitterginsterbusch zu. Helen schrie leise auf, als er sich bückte und der Pflanze mehrere Zweige ausriss und sie in den See warf. Der Busch hörte sofort auf, leicht zu zittern und ließ seine verbliebenen Zweige hängen.
„Jetzt stirbt er“, flüsterte Helen erstarrt.
Draco kam auf sie zu und blieb dicht vor ihr stehen. Die Nähe war kaum auszuhalten.
„Ganz genau“, hauchte er. Dann ging er davon in Richtung Schloss.
Helen blieb zurück und ließ sich neben dem Zitterginster auf die Knie sinken. Sanft streichelte sie die Pflanze, die Draco und sie gemeinsam aufgepäppelt und ausgepflanzt hatten, die sie immer als ein Symbol ihrer Liebe angesehen hatte. Und nun hatte er die Pflanze getötet, wie er auch seine und Helens Gefühle getötet hatte. Sie spürte nichts mehr davon, wusste nicht mehr, wie der Draco gewesen war, in den sie sich verliebt hatte. Alles, was sie fühlte, war Schmerz und Trauer und eisige Kälte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
Daniel Radcliffe über die Vorbereitungen zu den
Ball-Dreharbeiten