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Fanfiction

1 Moment - 5 Orte - Meridith -7- Trolliges Halloween

von HauselfeLilian

Am Morgen von Halloween wehte schon der Duft von frisch gebackenen Kürbispasteten, Kesselkuchen und Kürbissuppe von den Küchen her durch die Kerker. Die Slytherins standen bereits in Wartestellung vor dem Klassenzimmer zu Zaubertränke und mussten sich gedulden bis ihr Hauslehrer die Tür öffnete.
Meridith sog die Luft ein und schnaubte verächtlich.
"Bei dem schweren Essen hier in Hogwarts werde ich bald nicht mehr in meine Kleider passen!", sagte sie aufgebracht zu Calla und Daphne, die sich um sie versammelt hatten. Auch Slaine Irving war bei ihnen. Seit sie an diesem Abend im Gemeinschaftsraum miteinander gesprochen hatten, war sie öfter mit ihnen zusammen.
Calla sah an sich herab und Daphne zupfte an ihrem Umhang.
"Ich gebe dir vollkommen recht", seufzte Daphne. "Außerdem ist das Essen viel zu salzig!"
"Ein wahres Wort! Diese Hauselfen hier müssen keine Geschmacksnerven haben!", empörte sich Calla. Meridith und Daphne nickten heftig. "Man sollte jemanden in die Küchen schicken und sie ordentlich dafür bestrafen! Als Donny das letzte Mal das Essen versalzen hat, war mein Vater fast eine halbe Stunde lang mit ihm beschäftigt!"
Meridith lächelte boshaft. Calla hatte ihr die Geschichte mit dem versalzenem Essen erzählt und sie kannte Mr Derrickson gut genug um zu wissen, dass er mit seinem Hauselfen ebensowenig Nachsicht hatte, wie ihre Mutter mit Dagi. Außerdem hatte Calla ihr gesagt, dass sie Donny hatte schreien hören, obwohl sie in ihr Zimmer geschickt worden war, und der Hauself war angewiesen worden, sich ihr eine ganze Woche nicht zu zeigen.
"Diese Geschöpfe lernen es einfach nur auf diese Weise. Sie sind zu dumm um es auf andere Art zu kapieren", sagte Daphne zustimmend. "Ich bin nur froh, dass das bei unserer Hauselfe nicht mehr nötig ist. Sie ist alt genug um keine Fehler mehr zu machen."
Die Mädchen sahen Slaine fragend an um auch ihre Meinung zu erfahren. Das blonde Mädchen nickte rasch mit einem Hauch rosa auf den Wangen und sah dann wieder ans Ende des Kerkergangs. Meridith hob eine Augenbraue und tauschte einen Blick mit Calla. Einen Hauselfen richtig zu bestrafen war etwas, das sie schon vor dem Lesen gelernt hatten. Sie wussten, wenn man seine Diener nicht zurecht wies, würden sie sich irgendwann gegen einen auflehnen, und das würden sie sich als Kinder aus einer reinblütigen Familie gewiss nicht bieten lassen.
Doch sie hatten keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn jetzt kamen auch schon die Gryffindors, lärmend wie immer, um die Ecke gerannt. Nun ging auch die Tür zum Klassenzimmer auf und die Slytherins begaben sich hinein. Die Gryffindors fingen sofort an den Gang hinunterzuspurten, denn sie wussten, würden sie nach den Slytherins ankommen, war das ein Grund für Professor Snape ihnen Punkte abzuziehen.
Calla stöhnte entnervt und ging voran.
"Dann auf ins Gefecht!", murmelte Slaine und folgte ihr.
Inzwischen versuchten sich die Gryffindors an den Slytherins vorbeizudrängen um vor ihnen in den Kerker zu kommen. Vor allem bei den Jungs ging es dabei ziemlich rüde zu.
Meridith straffte sie Schultern und ging als Letzte hinein. Gerade als sie die Tür passierte, kam noch ein Nachzügler der Gryffindors angerannt. Er schubste sie zur Seite und sie stolperte die Stufe hinunter - geradewegs in Professor Snape hinein. Der Professor taumelte einen Schritt nach hinten und sie landete direkt zu seinen Füßen.
"Pass doch auf, du elender Wicht!", schrie sie den rotblonden Jungen zornig an, doch er würdigte sie nicht mal eines Blickes und setzte sich gleich zu Potter und seinen anderen Gryffindorfreunden.
Was erlaubte sich dieser Junge, sie so vor der ganzen Klasse bloßzustellen? Wie konnte er es wagen, sie einfach umzustoßen, als wäre sie eine gewöhnliche Schülerin? Er hatte ja überhaupt keine Ahnung, mit wem er es eigentlich zu tun hatte! Und er hatte keinen blassen Schimmer, wie schwer er es haben würde, wenn er sie zur Feindin hatte!
Ihre Hand war schon beinahe an der Tasche mit ihrem Zauberstab, da griff ihr ein paar starker Hände unter die Arme und zog sie wieder auf die Beine. Sie drehte sich um und blickte in Professor Snapes Gesicht.
"Vielen Dank, Professor", sagte sie und merkte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg.
"Nicht der Rede werd, Miss Freeman!", sagte Professor Snape. "Bitte setzen Sie sich."
Meridith hob ihre Tasche auf, nickte ihm nochmal dankbar zu und ging zu Calla, Daphne und Slaine, die schon an ihrem Tisch saßen und auf sie warteten.
"Alles in Ordnung?", flüsterte Daphne ihr mit bangem Blick zu, als sie platznahm.
"Ist dir was passiert?", fragte Slaine besorgt.
"Hast du dir weh getan?", wollte Calla wissen.
"Es geht schon", antwortete Meridith und warf einen giftigen Blick auf den Tisch an dem der Junge saß, der sie umgestoßen hatte.
"Finnigan!", bellte Snape plötzlich. Der Rotblonde zuckte zusammen. Snape baute sich vor dem Pult auf und fixierte den Tisch der Gryffindors mit blitzenden schwarzen Augen.
"Sie waren zu spät!", sagte Snape kühl. "Das gibt fünf Punkte Abzug für Gryffindor!"
"Aber, Sir, ich war gleichzeitig mit-!", setzte Finnigan an.
"Ich wünsche nicht unterbrochen zu werden!", sagte er bedrohlich leise. "Zudem sind Sie auf dem Gang gerannt, wie Sie sicher wissen, ist das nicht erlaubt. Das kostet Ihr Haus weitere fünf Punkte!"
"Sir, ich wollte nur rechtzeitig-!", rief Finnigan empört.
"Halten Sie - sofort - den Mund!", unterbrach ihn Snape laut und wurde mit jedem Wort wieder ruhiger. Finnigan verschränkte die Arme und starrte ihn böse an. Die Slytherinmädchen tauschten amüsierte Blicke. "Erneut verliert Ihr Haus fünf Punkte, weil Sie ihr loses Mundwerk nicht zügeln können! Kontrollieren Sie sich gefälligst, wenn Sie in meinem Klassenraum sind!"
Finnigan schnaubte und sah seine Freunde hilfesuchend an, doch die Gryffindors um ihn herum waren tief in ihre Stühle gerutscht und versuchten sich so klein und unscheinbar wie möglich zu machen, damit sie Snape keinen Anlass gaben ihnen noch mehr Punkte abzuziehen.
Meridith beobachtete mit diebischer Freude wie Snape den Jungen, der sie vor allen blamiert hatte, runtermachte. Es freute sie zu sehen wie er ihm Furcht einflöste und sie konnte sehen, wie die Gedanken an die verlorenen Punkte den Jungen quälten.
"Und zuletzt kommen Sie herein - in mein Klassenzimmer - in meinen Unterricht - und benehmen sich wie ein wildgewordener Hippgoreif! Zehn Punkte Abzug wegen rüpelhaften Verhaltens im Unterricht!", beendete Snape und ging zur Tafel um das Thema der heutigen Stunde anzuschreiben.
Meridith sah, wie Finnigan vor Empörung der Mund auffiel und er drauf und dran war etwas zu entgegnen, doch der Weasley-Junge boxte ihm auf den Arm, bevor etwas aus ihm herausbrach, das ganz sicher unsittlich gewesen wäre.
"Hat er Gryffindor gerade fünfundzwanzig Punkte auf einmal abgezogen?", sagte Calla erstaunt.
Meridith schaute boshaft lächelnd zu ihr hinüber.
"Hat er!", sagte sie zufrieden.
"Das war wirklich gerecht von ihm, dass er dich so verteidigt hat!", meinte Daphne entzückt.
"Das ist auch seine Pflicht als Hauslehrer, oder nicht?", erwiderte Slaine. "Also ich halte ihn jedenfalls für einen guten Lehrer, auch wenn ich nicht so gut in Zaubertränke bin..."
"Wenn er sich doch nur mal die Haare waschen würde", seufzte Meridith. "Dann würde er auch noch gut aussehen!"
Calla schnaubte belustigt und Daphne und Slaine brachen in heiteres Gekicher aus.

Wenig später standen die Mädchen schon über ihren Kesseln, in denen sie einen einfachen Sud gegen Juckreiz zubereiten sollten, und rührten fiebrig dreimal gegen und dreimal im Uhrzeigersinn. Meridith hackte eine Handvoll Spitzwegerichblätter klein und beobachtete Snape dabei, wie er hinter Longbottom auf und ab ging, und ihn damit so nervös machte, dass ihm Schweißperlen auf die Stirn traten, bis er schließlich die Zutaten verwechselte und roter Rauch aus seinem Kessel stieg. Meridith schmunzelte zufrieden. Sie bemerkte, wie Snape öfter zu ihr, Calla, Theodore oder Draco herübersah. Sie wusste, dass ihre Eltern ihn aus gewissen Kreisen kannten und mit Sicherheit hatten sie ihn darum gebeten ein Auge auf die Kinder zu haben.
"Sag mal, Slaine", setzte Daphne an und riss sie aus ihren Gedanken. "was hat es denn nun mit diesem magischen Wasser auf sich, mit dem deine Familie so viel Geld verdient?"
"Oh, das", lächelte Slaine und zerdrückte ein paar Regenwürmer. "Naja, uns gehört Loch Maree in den Northwest Highlands. Mein Vater entdeckte, dass auf einer der Inseln eine Jahrtausende alte magische Silberlinde steht, von denen es laut den Aufzeichnungen des Zaubereiministeriums nur noch diese eine in ganz Großbritannien gibt."
"Warum gibt es denn keine magischen Silberlinden mehr?", fragte Daphne neugierig.
"Das weißt du nicht?", sagte Calla überrascht. Daphne schüttelte den Kopf.
"Ich erklär es dir kurz", sagte Meridith leise. Jetzt konnte sie mit ihrem geschichtilichem Wissen punkten. Sie sah sich nach Snape um. Der stand gerade an Dracos Kessel und nickte seinen Trank mit zufriedenem Lächeln ab. "Zu Merlins Zeiten war seine stärkste Wiedersacherin die Schwarzmagierin Morgana. Um den Wiederstand von Merlin und seinem Gefolge zu brechen, machte sich Morgana eine bestimmte Krankheit zu Nutze: die Lycanthropie. Sie drohte ihren Feinden damit und nahm im Gegenzug jeden neuen Werwolf bei sich auf um ihn für ihre Zwecke zu gewinnen. Das Problem damals war nur, dass sich Lycanthropie mithilfe eines Tranks aus bestimmten Zutaten, gebraut von einem Zaubertrankmeister, heilen ließ. Die Hauptzutat davon war ein Stück der Silberlinde, nur durch sie entfaltet der Trank seine Wirkung. Aber Morgana wollte ihre mächtigste Waffe und ihr Druckmittel natürlich nicht verlieren. Also ließ sie alle Silberlinden vernichten."
Meridith schnippte zur Untermalung mit den Fingern.
"Außer unsere", lächelte Slaine. "Loch Maree gehört unserer Familie schon seit Generationen und wir haben unseren Grund und Boden immer geschützt. Durch die besondere Beschaffenheit der Erde auf der Insel kann kein Wasser aus dem See eindringen. Es sammelt sich nur das Regenwasser darin. Vater ließ einen Brunnen graben in dem sich das Wasser sammeln kann, damit man es ausschöpfen kann", erklärte Slaine.
"Und was ist an diesem Wasser nun so besonders?", wollte Calla ungeduldig wissen.
"Nun, das Regenwasser fließt durch die Wurzeln der Silberlinde und nimmt einige ihrer Inhaltsstoffe in sich auf. Dadurch wird es magisch. Es schimmert ganz grün und silbrig!", antwortete Slaine. "Man braucht es zum brauen des-"
"Wolfsbanntranks!", fiel Daphne plötzlich ein. Slaine nickte.
"Aber wieso nimmt man dann keine Stücke von dem Baum und heilt die Wölfe gleich damit?", hakte Calla nach. Slaine schüttelte bedauernd den Kopf.
"Das geht nicht. Die Silberlinde ist schon zu alt. Sie pflanzt sich nicht mehr fort und sie ist sehr empfindlich. Würde man sie verletzen, könnte sie sterben und dann gäbe es nicht einmal mehr den Wolfsbanntrank."
"Tja, das nennt man wohl Pech für die Wölfe!", sagte Calla verschmitzt. Meridith schmunzelte, bemerkte aber, dass Slaine sichtlich geschockt war. Sie runzelte die Stirn. Slaine war irgendwie seltsam. Sie verhielt sich nicht so, wie sie es von anderen reinblütigen Mädchen gewohnt war. Für Meridith und Calla und auch Daphne waren Werwölfe minderwertige Wesen, genauso wie Hauselfen, Kobolde oder Wassermenschen. Doch Slaine schien das Wohlbefinden der Werwölfe irgendwie am Herzen zu liegen. Vielleicht lag es daran, dass ihre Familie schon seit Generationen mit dem Verkauf der Zutaten half, der den Wölfen das Leben leichter machte.

Am Abend war es dann Zeit für das Halloween-Festessen. Die Slytherin-Erstklässler gingen gemeinsam in die Große Halle, die festlich mit ausgeschnitzten Kürbissen und echten Fledermäusen geschmückt war. Meridith warf einen Blick auf die goldgedeckten Tische und seufzte. Sie war wenig beeindruckt.
"Enttäuschend. Wie gerne wäre ich jetzt auf der Halloween-Party des Ministers", sagte sie sehnsüchtig.
Daphne atmete laut ein und wandte sich strahlend zu ihr um.
"Oh, ja, die letzte Halloween-Party war einfach klasse! Die Dekoration war richtig schaurig!", sagte sie begeistert. Sie nahmen am Tisch direkt an der Tür platz. Daphne und Slaine setzten sich ihnen gegenüber. Zu Callas Missfallen ließ sich Draco mit Crabbe und Goyle direkt neben Meridith nieder, was sie mit einem lauten Schnauben bekundete.
"Hast du nicht die Kostümwahl letztes Jahr gewonnen, Calla?", fiel Slaine auf.
"Ach, du warst auch da?", sagte Calla erstaunt. Slaine nickte.
"Als Veela verkleidet!", merkte sie an.
"Calla gewinnt die Kostümwahl jedes Jahr!", gab Draco zum Besten.
"Und hast du ein Problem damit?", fauchte Calla ihn sofort an.
"Nein, das sollte ein Kompliment sein!", erwiderte Draco rasch.
"Calla sah als Vampir auch richtig hübsch aus!", sagte Meridith schnell.
"Dir stand dein Banshee-Kostüm aber auch wirklich gut!", meinte Daphne.
"Danke!", zwinkerte Meridith.
Dann füllten sich die Teller auch schon mit einer Vielzahl von traditionellen Speisen. Die Schüler langten hungrig zu und füllten ihre Teller. Meridith wollte gerade in ihre Kürbispastete beissen, als Professor Quirrell, völlig durch den Wind, mit schiefhängendem Turban und blankem Entsetzen im Gesicht in die Halle gerannt kam. Die Mädchen schreckten sofort auf. Sie schauten ihm dabei zu, wie er auf den Lehrertisch zuhastete, dagegenstolperte und japste: "Troll - im Kerker - dachte, sie sollten es wissen."
Dann klappte er vor Dumbledores Platz zusammen. Sofort brachen alle in Panik aus. Die Schüler fingen an zu schreien, sprangen auf, rannten wild durch die Gegend oder fielen in Ohnmacht. Daphne hatte die Hände vor den Mund geschlagen und Slaine war vor Angst erstarrt. Calla drehte sich mit großen Augen und hochgezogenen Augenbrauen zu Meridith um.
"Ein Troll? Hier in Hogwarts?", sagte Meridith erstickt und sah wachsam über Callas Schulter zur Flügeltür hinaus.
Lautes Knallen von einem dutzend purpurne Knallfrösche aus Dumbledores Zauberstab schnitten ihr das Wort ab und sorgten in der Halle für Ruhe.
"Vertrauensschüler", donnerte er. "führt eure Häuser sofort zurück in die Schlafsäle!"
Gemma Farley war sofort am Ende des Tisches und rief die Schüler zusammen. Meridith und die anderen Mädchen stellten sich an die Spitze der Schar und sie machten sich ohne Umschweife auf den Weg durch die Eingangshalle.
"Ist es nicht gefährlich zurück in den Schlafsaal zu gehen, wenn der Troll die Kerker heimsucht?", bemerkte Meridith spitz an ihrer Seite. Die Vertrauensschülerin, die ihre ältere Schwester hätte sein können, sah zu ihr herunter und machte eine unschlüssige Miene. Im gleichen Zug verlangsamte sie ihre Schritte.
"Vielleicht sollten wir warten bis die Lehrer Entwarnung geben...", überlegte sie.
Ein Trupp Lehrer rauschte an ihnen vorbei in die Kerker. Hinten ging Professor McGonagall. Sie blieb stehen, als sie die Slytherins sah und stemmte die Arme in die Hüften.
"Miss Farley! Wieso lungern Sie und ihre Hausmitglieder noch hier in der Eingangshalle herum? Halten Sie es für angebracht, sich in einer solchen Situation den Anweisungen des Schulleiters zu widersetzen?!", pfiff sie die Verwandlungslehrerin an.
"Verzeihen Sie, Professor, aber wir hielten es für unklug in die Kerker zu gehen, falls wir dem Troll direkt in die Arme laufen!", antwortete Gemma hochmütig.
Professor McGonagall sah aus, als hätte sie ihr direkt ins Gesicht geschlagen. Ihre Lippen wurden so schmal, dass sie kaum noch erkennbar waren und an ihrer Wange zuckte ein Muskel.
"Gut mitgedacht!", schnaubte Professor McGonagall und musterte die Gruppe Slytherins vor sich. "Sie alle warten hier. Verhalten Sie sich ruhig und rühren Sie sich nicht vom Fleck. Wir informieren Sie, wenn Sie sicher zurückgehen können!"
"Danke, Professor!", sagte Gemma geziert lächelnd, während Professor McGonagall herumwirbelte und die Kerkertreppen hinabrauschte. Dann drehte sie sich schwungvoll zu ihnen um und rief: "Also gut, ihr habt gehört, was sie gesagt hat! Wir bleiben hier und warten, bis sie den Troll haben! Unterhaltet euch leise und lauft hier nicht weg, sonst muss ich euch die Beinklammer auf den Hals jagen!"
Die Slytherins verteilten sich leise murmelnd in der Eingangshalle. Meridith, Calla, Daphne, Slaine, Draco, Theodore und Blaise ließen sich auf der Marmortreppe nieder.
"Was hat denn ein Troll in der Schule zu suchen?", fragte Daphne entsetzt in die Runde.
"Vielleicht war es ja nur ein Gag zu Halloween. Damit wir uns richtig gruseln!", meinte Theodore grinsend.
"Natürlich, Theodore! Und deshalb haben die Lehrer auch nichts davon gewusst und müssen jetzt das ganze Schloss nach diesem stinkenden Untier durchsuchen!", fuhr Calla ihn sofort an.
"Ja, Theodore! Als würden die Lehrer einen ausgewachsenen Troll hier reinlassen! Die sind ja auch überhaupt nicht gefährlich!", sagte Draco sarkastisch. Calla warf Draco einen giftigen Blick zu.
"Ich kann das auch ganz gut allein, danke, Draco!", zischte sie.
"Das hat rein gar nichts mit dir zu tun, Miss Schlechtgelaunt!", entgegnete Draco beleidigt und verschränkte die Arme.
"Dann fällst du mir vielleicht nicht ständich ins Wort, wenn ich rede!", giftete Calla zurück.
"Fühl dich doch nicht ständig angegriffen, nur weil ich etwas zum Thema sage!", empörte sich Draco.
"Ich fühle mich nicht angegriffen! Ich kann es nur nicht leiden, wenn man mich bevormundet!", zickte Calla.
"Bevormunden?! Ich hab dir nur zugestimmt! Kannst du mir mal sagen, was du für ein Problem damit hast, wenn wir derselben Meinung sind?!", regte sich Draco auf.
"Wir?! Das ist meine Meinung! Bilde dir gefälligst deine Eigene und plapper nicht die Meine nach!", sagte Calla zornig.
"Seid sofort still! Alle beide!", rief Meridith dazwischen und blickte die beiden böse an. Calla und Draco warfen sich für einen Moment böse Blicke zu und sahen dann in verschiedene Richtungen weg.
"Danke!", sagte Meridith laut.
"Vielleicht ist der Troll ja auch von allein reingekommen...", vermutete Slaine.
"Nein, ganz und gar unmöglich. Trolle sind doof wie alte Socken. Er hätte es niemals durch das Tor, geschweige denn die Schutzzauber geschafft. Jemand muss ihn reingelassen haben", erklärte Meridith.
"Aber was macht es denn für einen Sinn einen Troll ins Schloss zu lassen?!", erwiderte Blaise entgeistert.
"Es würde allen eine Heidenangst machen", sagte Draco schulterzuckend.
"Und uns das Festessen versauen", murrte Calla.
"Und die Lehrer blamieren", fügte Theodore hinzu.
"Hört sich für mich ganz nach diesen Weasley-Zwillingen an!", sagte Daphne.
"Das glaube ich weniger! Deren Blutsverräterfamilie ist doch viel zu sehr mit diesem Muggelliebhaber Dumbledore befreundet, als dass sie ihm so einen üblen Streich anhängen würden!", widersprach Blaise kopfschüttelnd.
"Und wenn sie nicht gedacht haben, dass es so schlimm wird?", warf Slaine ein.
"Nein, ich stimme Blaise zu. Es muss jemand anderes gewesen sein", sagte Meridith. Auch Calla und Theodore nickten zustimmend. Slaine zuckte unbeholfen mit den Schultern, fügte dann aber leise hinzu: "Ganz wie ihr meint..."
Dann hörten sie Schritte und Professor McGonagall kam die Treppe heraufgehastet.
"Die Kerker sind sicher! Begeben Sie sich unverzüglich in Ihre Schlafsäle!", rief sie ihnen zu und stürmte, gefolgt vom restlichen Trupp Lehrer die Marmortreppe hinauf. Die Schüler erhoben sich und folgten Gemma in den Kerker. Draco stand auf und reichte Meridith die Hand um sie aufzuziehen. Dann wollte er auch Calla aufhelfen, doch die knurrte nur: "Nein, danke!"
Dann sprang sie auf, reckte den Kopf in die Höhe und stolzierte davon. Slaine und Daphne gingen ihr hinterher. Meridith und die Jungen folgten ihr mit etwas Abstand. Kurz vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum zupfte Draco sie am Ärmel und sie ging etwas langsamer.
"Womit hab ich es denn nur verdient, dass sie so unfair zu mir ist?", fragte er verhalten.
Meridith warf ihm einen kurzen Blick zu, antwortete aber nicht.
"Meridith! Du merkst doch auch, dass sie viel fieser zu mir ist, als zu den anderen!", sagte er und war offensichtlich kurz davor sich ihr in den Weg zu stellen, damit sie ihm Antwortete. Meridith seufzte genervt und verdrehte die Augen.
"Ein bisschen vielleicht!", sagte sie schließlich.
"Aber was hab ich ihr denn getan?", fragte er schließlich.
Sie hielt an, warf die Haare zurück und verschränkte die Arme.
"Lass es gut sein, ja? Ein andermal!", sagte sie und ging durch den Gemeinschaftsraum auf die Mädchenschlafsäle zu. Draco schaute ihr entgeistert hinterher, sagte aber nichts mehr. Sie hatte nach diesem Abend nicht auch noch den Nerv dazu sich mit Draco über Calla zu unterhalten, weil sie ungeklärte Probleme hatten, die sie nicht selbst unter sich ausmachen konnten.


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