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Fanfiction

1 Moment - 5 Orte - Mhairi -6- Das glühende Schwert

von HauselfeLilian

Vorsicht, das folgende Kapitel enthält Schleichwebung! ;)

Mhairi warf sich auf ihren Stuhl und ließ den Blick durch das riesige Büro wandern. Gerade war Schichtwechsel. Die müden Teams aus der Nachtschicht packten ihr Zeug zusammen und verließen das Büro, die anderen Teams kamen herein, setzten sich mit den neuen Befehlen an die Schreibtische oder gingen direkt in die Umkleidekabinen um auszurücken. Mhairi zog stöhnend ein Brötchen aus ihrer Umhängetasche um zu frühstücken bis der Rest des Teams eintraf. Ihr wurde leicht schwindlig und sie hielt sich den dröhnenden Kopf.
Beim Geburtstag ihres besten Freundes am gestrigen Abend war es doch ziemlich wild zugegangen. Kean musste ein Vermögen für die gewaltigen Mengen an Alkohol, Essen und die angesagte Live-Band ausgegeben haben und die Party hatte bis früh am Morgen gedauert. Sie selbst hatte gerade mal zwei Stunden geschlafen, dann war sie völlig verkatert aufgestanden um mit Aeron seinen morgentlichen Spaziergang zu machen. Den Auslauf hatte der Albinobluthund dringend gebraucht, sie hingegen hätte gerne darauf verzichtet. Und als Aeron dann die Katze der Nachbarin durch den halben Park gejagt hatte und sie sich das Geschrei der alten Dame mit der vollkommen verängstigten Katze auf dem Arm hatte anhören müssen, war alles noch viel schlimmer geworden. Ihr Kopf pochte immer noch, als wollte ihr Gehirn ausbrechen.
Die letzten fünf Gläser Feuerwhiskey mit Sine, Bronwyn, Cavan und Kean waren eindeutig zu viel gewesen.
"Guten Morgen!", dröhnte eine Stimme direkt neben ihrem Ohr.
Mhairi schrak so heftig zusammen, dass sie fast vom Stuhl fiel. Sie drehte sich um und sah Lieutenant Rickard grinsend vor sich stehen.
"Oooh, Terell, musste das sein?", stöhnte sie und sank auf ihrem Schreibtisch zusammen.
Lieutenant Rickard ging um den Tisch herum und ließ sich in Officer Overtons Stuhl fallen.
"Was wird das denn?", fragte er und deutete auf ihr Brötchen.
"Wonach sieht's denn aus?", entgegnete Mhairi und unterdrückte ein Gähnen.
"Katerfrühstück?", grinste der Lieutenant.
"Mmh...", brummte Mhairi und ließ die Stirn auf die kühle Platte sinken.
Erst als sie aufsah, bemerkte sie, dass Rickard seine Patrouillen-Uniform trug.
"Haben wir einen Einsatz?", fragte sie.
"Ja, ich hab den Colonel auf dem Weg hier rein getroffen. Wenn der Rest des Teams da ist, bekommen wir einen neuen Fall", antwortete Lieutenant Rickard.
"Um was geht es denn?", wollte Mhairi wissen.
"Also, pass auf, es geht um das Geheimnis der sieben Siegel!", antwortete er.
Mhairi sah verwirrt auf.
"Wa- was sagtest du eben?", fragte sie verwundert.
"Das Gehemnis der sieben Siegel! Dunkle Zeiten kommen auf die Zauberer zu! Sie werden dich holen! Deine Familie! Deine Freunde! Deine Bekannten! Alle sind in Gefahr! Lese um dein Leben! Wenn das Geheimnis der sieben Siegel erst gelüftet ist, wird sich alles ändern! Lese um dein Leben!", wiederholte der Lieutenant in eindringlichem Ton.
Mhairi richtete sich auf und schüttelte sich. Sie hatte eindeutig zu viel getrunken. Oder zu wenig geschlafen. Vermutlich beides zusammen. Ihr Verstand spielte ihr schon Streiche.
"Verzeihung, ich - ich bin wohl noch nicht ganz da. Könntest du das nochmal wiederholen?", sagte sie verlegen.
"Yardley Platt, der verrückte Koboldmörder! Er ist wieder da! Also nicht er persönlich, er ist ja schon lange tot, doch irgendwer tötet wieder Kobolde. Es ist jetzt schon der dritte Koboldmord in drei Monaten. Sie haben die Zauberwesenbehörde abgezogen und uns den Fall überlassen. Es ist eindeutig ein Zauberer, der die Kobolde abmurkst", erklärte der Lieutenant.
"Oh, ach so... Das hört sich ja übel an", sagte Mhairi entsetzt.
Lieutenant Rickard lachte und legte die Füße auf Officer Overtons Schreibtisch. Die Erinnerung an Officer Overton versetzte Mhairi einen kleinen unangenehmen Stich in den Magen. Vor einer Woche hatte sie sich bis auf die Knochen vor ihm blamiert und ihn richtig rasend gemacht. Seither hatte er sie nicht mal mehr angesehen.
"Du kannst dich ja schon mal umziehen", schlug Rickard vor.
"Jaah, ist vermutlich eine gute Idee. Ich werd wohl etwas länger brauchen", gähnte Mhairi.
Sie nahm einen Bissen von ihrem Brötchen und stand auf. Sofort wurde ihr übel. Lieutenant Rickard lachte wieder und ging zu seinem Schreibtisch.
"Weißt du was bei so einem Kater hilft, Mhairi?", gluckste er. "Ein alter müffelnder Fisch in einem harten Brötchen mit etwas Marmelade, Meerrettich und einer verschrumpelten weichen Essiggurke, serviert mit einem Zigarrenstummel von Chadwick auf einem alten Klodeckel."
"Boah, Terell, du bist unmöglich!", würgte Mhairi und rannte in die Umkleiden.

Sie musste erstmal tief durchatmen, bevor sie ihren Spint öffnete. Ansonsten hätte sie wohl direkt reingereihert. Gerade als sie ihren kurzen blauen Umhang zuknöpfte, bog Sergeant Cristians um die Ecke.
"Hey Goldlöckchen!", grüßte sie freundlich. "Ooh, du bist immernoch ganz grün im Gesicht. Terell hat mir gerade erzählt, dass er diesen bescheuerten Katerfrühstückswitz mit dir abgezogen hat!"
"Naja, ich hab es auch nicht anders verdient, oder?", lächelte Mhairi.
"Wie war Keans Geburtstagsparty? Hat er sich über sein Geschenk gefreut?", wollte Sergeant Cristians wissen. "Ah, erzähl es mir lieber später. Der Captain ist schon da, wir beeilen uns besser!"
Dann verschwand sie um die Ecke um ihre Uniform anzuziehen. Mhairi machte sich schmunzelnd auf den Weg zurück ins Büro. In der letzten Woche hatte sie sich mit dem Sergeant ziemlich gut angefreundet. Sie war lustig und aufgeweckt und vor allem eine große Hilfe seit der peinlichen Sache mit Overton. Fast jeden Tag nach Feierabend waren sie zusammen im Buckleys gewesen und hatten etwas getrunken. Mhairi hatte ihr von ihrer Familie und ihren Freunden erzählt und Sergeant Cristians hatte eine Menge über die Mitglieder des Teams geredet. Mhairi fand sie wirklich in Ordnung und sie war froh eine Freundin in der Stadt gefunden zu haben.

Pünktlich um halb vier an diesem Donnerstag Nachmittag war das Team von Captain Ahearn am Tatort angekommen. Es war eine schmale, dunkle Sackgasse in einer Häuserschlucht in London. Dort war es feucht; das Kopfsteinpflaster aus längst vergangenen Zeiten war mit glitschigem Moos bewachsen und in der stehenden Luft lag der widerliche Geruch von vergammeltem Abfall, der aus den überfüllten Müllcontainern am Kopfende der Gasse meuchelte, wie Giftgas zwischen den Hauswänden herumwaberte und den Mitgliedern der magischen Strafverfolgungspatrouille tief in die Lungen drang. Und zwischen eben diesen Müllcontainern waren zwei große haarige Füße zu sehen, die sich von den herumliegenden Müllfetzen abhoben. Am Zugang der Gasse stand Captain Ahearn und unterhielt sich mit dem Zuständigen der Zauberwesenbehörde. Lieutenant Rickard stand direkt neben dem toten Kobold und sah sich den Tatort genau an. Sergeant Cristians hockte mit lächelndem Gesicht vor einem weinenden Muggelmädchen, das den Kobold gefunden hatte, und befragte es. Und Mhairi - Mhairi stand an einer Hauswand etwas entfernt und kotzte sich die Seele aus dem Leib. Es kam nicht davon, dass sie am gestrigen Abend so viel getrunken hatte; das hätte sie schon ausgehalten. Doch der Anblick der Leiche des Kobolds, weggeworfen wie Abfall in dem ganzem Müll, mit aufgeschnittener Kehle, weit aufgerissenen starren Augen, völlig verquer daliegenden Gliedmaßen und blutüberströmt, hatten ihr für den heutigen Tag den Rest gegeben. Kaum hatte sie den Kobold erblickt, hatte sie auch schon angefangen sich zu übergeben. Doch schlimmer war noch der Müllgestank in der Gasse, gemischt mit dem von einigen Litern Blut, das angefangen hatte zu trocknen.
Mhairi schüttelte sich und würgte nochmal, doch allmählich gab es nichts mehr, dass noch hätte herauskommen können.
"Das hast du super gemacht, Bertie! Einer der netten Männer da hinten wird dich nach Hause bringen!", sagte Sergeant Cristians und klopfte dem kleinen Muggelmädchen aufmunternd auf die Schulter.
Sie nahm sie an der Hand und ging mit ihr zu Captain Ahearn und dem Mann von der Zauberwesenbehörde.
"Ich brauch hier einen Vergiss-mich für die Kleine, dann könnt ihr sie zurück zu ihren Eltern schaffen!", rief der Sergeant den beiden zu und lieferte das Mädchen bei ihnen ab.
Dann kam sie auf Mhairi zu und strich ihr vorsichtig über den Rücken.
"Geht's wieder?", fragte sie fürsorglich.
Mhairi nickte und wischte sich keuchend den Mund ab. Sie ließ mit einem Schlenker ihres Zauberstabs den Großteil ihres Erbrochenen verschwinden und vergewisserte sich, dass ihre Uniform nichts abbekommen hatte, dann straffte sie die Schultern und ging auf den toten Kobold zu. Lieutenant Rickard hatte sich derweil neben ihn gekniet und besah sich die tödliche Wunde an seinem Hals, bei der man beinahe bis auf die Wirbelsäule durchblicken konnte.
"Warte ab, bis du einen toten Menschen siehst, da ist es noch viel schlimmer!", zwinkerte Rickard ihr zu.
"Terell, du bist so ein Arsch! Lass sie doch endlich mal in Ruhe! Du siehst doch, wie sie das mitnimmt!", fauchte Sergeant Cristians ihn sofort an und zog ihm ihre Lederhandschuhe über den flachen Zylinder. "Ich wette, du hast dich auch nicht viel besser gemacht, bei deiner ersten Leiche!"
"Ist ja gut! Ist ja gut!", grinste der Lieutenant und hob schützend die Arme über den Kopf.
Captain Ahearn verabschiedete sich von dem Angestellten der Zauberwesenbehörde und kam mit großen Schritten auf sie zu, während er sich seinen Zylinder wieder aufsetzte, der so garnicht zu seinen schwarzen Stoppelhaaren passen wollte.
"Lieutenant, Sergeant, Private, na, schon irgendwas rausgefunden?", wollte er wissen.
"Es war eindeutig ein Fluch, Captain. Die Schnittränder sind glatt und sehen aus, als wären sie heiß geworden. Das hätte ein Muggel oder ein anderes Zauberwesen niemals tun können. Er wurde auch nicht von hinten überwältigt, sondern konnte seinem Angreifer direkt ins Gesicht blicken. An den Blutspritzern kann man auch erkennen, dass er genau hier angegriffen wurde und dann zu Boden gegangen ist. Wahrscheinlich hat er von seinem Mörder noch einen Stoß bekommen und ist dann hier reingekippt...", erklärte Lieutenant Rickard.
"Wirklich schrecklich...", murmelte Sergeant Cristians. "Er hat wahrscheinlich dabei zugesehen, wie er starb. Es muss schnell gegangen sein. Er hat eine Menge Blut in kurzer Zeit verloren. Vermutlich war er schon nach wenigen Sekunden tot."
Der Captain seufzte und ließ den Blick über den toten Kobold wandern. Dann legte er seine Hand auf Mhairis Schulter. Sie sah verschämt zu ihm auf.
"Ist Ihnen wieder besser, Private Sheehy?", fragte er umsichtig.
"Ja, danke, Captain!", murmelte Mhairi und schluckte den wiederaufkommenden Ekel hinunter.
Der Anblick war immernoch fürchterlich und sie wurde plötzlich unheimlich traurig, weil der Kobold auf so eine Weise sein Leben hatte lassen müssen. Sie konnte einfach nicht verstehen, wieso jemand so etwas tat.
"Keine Sorge, Private! Das wird schon wieder!", sagte Captain Ahearn und schlug ihr kräftig auf den Rücken. "Immerhin sind Sie nicht in Ohnmacht gefallen!"
Mhairi und der Sergeant sahen im verdutzt zu, wie er den Tatort abschritt und mit der Hand durch die Luft fuhr, als versuchte er etwas Unsichtbares aufzuspüren.
"In Ohnmacht, Sir?", wiederholte Mhairi verwundert.
"Ja, so wie Lieutenant Rickard, als wir diesen Unfall bei dem Ligaspiel untersucht haben!", sagte der Captain und wandte sich von ihnen ab um ein paar Worte vor sich hin zu murmeln und die Hauswände mit dem Zauberstab anzustupsen.
Mhairi sah verschmitzt auf Rickard hinab, der inzwischen in dem blutbespritzen Müll herumwühlte um noch mehr Spuren zu finden. Sergeant Cristians grinste breit und verpasste ihm einen kräftigen Knuff in die Seite.
"Hier liegen auf jeden Fall die Überreste von schwarzer Magie in der Luft", brummte Captain Ahearn nach einer Weile.
"Aber welcher schwarzmagische Fluch hinterlässt denn solche Schnitte?", überlegte Sergeant Cristians.
"Sectumsempra, vielleicht?", vermutete Lieutenant Rickard, stand auf und putzte das Blut von seinen Handschuhen. "Den haben die Todesser immer benutzt, wenn sie Blutbäder anrichten wollten. Ist einfacher als der Todesfluch und sieht viel furchtbarer aus."
"Du glaubst, wir haben es hier mit einem Ex-Todesser zu tun, der aus Spaß Kobolde tötet?", fragte Mhairi argwöhnisch.
"Naja, für die Todesser waren Zauberwesen ja auch minderwertig", meinte Lieutenant Rickard und blickte fragend zum Captain. "Außerdem kann ich mir beim besten Willen keinen Fluch vorstellen, der sowas hinterlässt..."
"Platts glühendes Schwert", knurrte der Captain.
Die drei rissen die Köpfe herum.
"Was ist Platts glühendes Schwert?", wollte Mhairi wissen.
"Yardley Platt, der Koboldserienmörder aus dem fünfzehnten Jahrhundert, hat die Kobolde getötet um ihre Schätze zu rauben. Er verwendete einen starken schwarzmagischen Fluch, den er eigens dafür entwickelt hatte. Der magische Rat nannte ihn Platts glühendes Schwert", erklärte Captain Ahearn mit grimmiger Miene.
"Davon hab ich ja noch nie was gehört!", sagte Lieutenant Rickard überrascht.
"Moment mal, Boss! Sagtest du, der magische Rat? Das war doch alles noch vor dem Ministerium!", sagte Sergeant Cristians perplex.
"Ja, und genau das ist es, was mir schwer zu denken gibt. Die Aufzeichungen des magischen Rats stehen unter hoher Geheimhaltungsstufe im Archiv des Ministeriums. Platts glühendes Schwert wurde niemals veröffentlicht und es ist äußerst gefährlich, wenn jetzt ein Nachahmer auftaucht, der von diesem Fluch Kenntnis hat", führte der Captain aus. Einen kurzen Augenblick stand er nur da und betrachtete die Leiche des Kobolds, dann zuckte er plötzlich und befahl: "Lieutenant Rickard, sehen Sie zu, dass wir diesen armen Kerl hier wegschaffen! Sergeant Cristians, informieren sie Overton! Er soll alles über Platt und etwaige Nachahmer zusammen suchen! Ich gebe dem Koboldverbindungsbüro bescheid, die sollen eine Warnung rausgeben! Sergeant, Sie sehen zu, dass der Vergiss-mich sich endlich herbewegt und Rickard, melden Sie Mrs Knaggs vom Komitee für muggelgerechte Entschuldigungen, sie soll sich irgendwas einfallen lassen, warum diese Gasse hier gesperrt war. Ein Edgar-Austritt oder sonst was!"
Nachdem er alle Befehle gegeben hatte, stürmte er auf das Ende der Gasse zu.
"Es heißt ERDGAS, Boss!", rief Lieutenant Rickard ihm hinterher.
Mhairi stand etwas belämmert da und blickte dem hektischen Captain hinterher. Wieso hatte er ihr keine Anweisungen gegeben? Hielt er sie jetzt für unfähig, nur weil sie sich beim Anblick der Leiche übergeben hatte?
Sie fasste sich ein Herz und rannte ihm schnell hinterher.
"Captain, soll ich die Genehmigung auf Akteneinsicht im Fall Yardley Platt beantragen?", rief sie verzweifelt.
Der Captain hielt abrupt an und drehte sich zu ihr um.
"Schön, dass Sie mitdenken, Private! Hatte schon gedacht, Sie wollen garnichts tun!", lächelte der Captain, dann spurtete er auch schon wieder los. "Aber diese Sesselfurzer im Büro des Ministers werden uns die Genehmigung nicht vor Weihnachten erteilen und bis dahin ist es sowieso zu spät. Wir werden schon irgendwas daraus machen. Vielleicht wenden Sie sich an Ena, die kann ganz gut mit diesen vermaledeiten Bürokraten!"
Mhairi folgte dem aufgewühlten Captain im Laufschritt aus der Gasse.
"Nun, Sir, zufällig kenne ich einen dieser sesselfurzenden Bürokraten persönlich. Wenn ich ihm ein Memo für eine Eilgenehmigung schicke, lässt sich da vielleicht was drehen!", schlug sie vor.
"Warum sagen Sie mir das nicht gleich, Private! Privatkontakte müssen unbedingt auf unsere eigens dafür entworfene Liste in meinem Schreibtisch!", strahlte Captain Ahearn. "Dann treten Sie diesem -"
"Mr Cropper, Sir!", sagte Mhairi schnell.
"- dann treten Sie ihm mal in den Hintern, Private! Ich will diese Genehmigung noch heute auf meinem Tisch haben!", rief er und stürmte durch eine belebte Fußgängerzone.
Die einkaufenden Muggel sahen ihnen verschmitzt hinterher. Kein Wunder, in ihren Uniformen sahen sie aus, als wären sie aus dem 3-Musketiere-Musical abgehauen.
"Ja, Sir! Ich werde sofort das Memo an ihn schreiben!", sagte Mhairi.
Der Captain drehte sich um und packte sie an den Schultern.
"Private, das ist jetzt vielleicht die wichtigste Lektion Ihres Lebens, also hören Sie gut zu!", sagte er zufrieden lächelnd. "Ärsche lassen sich besser treten, wenn man direkt dahinter steht!"
"Verstanden, Sir!", nickte Mhairi und musste sich ein Grinsen verkneifen.
Er zwinkerte ihr zu und ließ sie los.
"Was tun Sie dann noch hier? Los, los, zurück ins Quartier!", lachte er und wedelte ungeduldig mit der Hand.
"Ja, Sir!", strahlte Mhairi, salutierte und drehte sich auf der Stelle.

Einen Augenblick später stand sie in der Eingangshalle des Ministeriums. Sie musste einen Hüpfer zur Seite machen um nicht von einem sehr hektisch und zerzaust aussehenden Ministeriumsarbeiter umgerannt zu werden. Dabei stieß sie mit dem Bein gegen eine niedere Mauer und verlor das Gleichgewicht. Einen Moment später landete sie klatschend im Wasser. Das Mäuerchen stellte sich als Umrandung des Brunnens der magischen Geschwister heraus. Mhairi schluckte einen Mund voll Wasser und tauchte nach Luft ringend wieder auf.
"Haha! Seht mal, die Clowns werden auch immer lustiger!", lachte eine Stimme.
Mhairi schlug würdend ins Wasser und rappelte sich auf.
"Verdammter Mist!", fluchte sie.
Ihr zorniger Blick wanderte zum Rand des Brunnens, wo Grant mit zwei seiner Kollegen stand und sich dumm und dämlich lachte. Sie schüttelte sich, fischte den Zylinder aus dem Wasser und setzte ihn mit Schwung auf. Genauso gut hätte sie sich einen Eimer Wasser über den Kopf leeren können. Sie strich sich das Wasser aus dem Gesicht und trat mit mehr oder minder würdevollem Gesicht aus dem Brunnen. Sie machte einen großen Schritt über die von ihr triefende Wasserlache und rutschte sofort mit Schwung auf dem glatten Boden der Eingangshalle aus. Sie landete schmerzhaft auf dem Hintern und fluchte noch lauter. Plötzlich streckte sich ihr eine Hand entgegen. Sie sah verlegen auf und blickte in das tränenfeuchte Gesicht ihres wiehernden Bruders.
"Grant, halt bloß die Klappe!", fauchte sie und ließ sich von ihm auf die Beine ziehen.
"Ach, nein! Das ist ja die Mhairi!", prustete einer von seinen dämlichen Kollegen.
"Na, macht's Spaß sich in diesem Clowns-Kostüm zum Affen zu machen!", gluckste Grant.
"Sei bloß - still!", zischte Mhairi und trocknete sich mit einem Schwung ihres Zauberstabs.
Dann stürmte sie auf die Aufzüge zu um in den obersten Stock zur Zaubereiministeriums-Zentrale zu fahren. Grant und seine Kollegen folgten ihr.
"Na, wie laufen die Einsätze?", wollte einer von Grants Kollegen immernoch kichernd wissen.
"Ganz wunderbar!", knurrte Mhairi und beschleunigte ihre Schritte.
"Hey, Mhairi, wenn du mal kurz Zeit hättest, einer der Schiedsrichter für die Liga-Spiele ist verschwunden, wir dachten, ihr könntet nach ihm su-", setzte Grant an.
"Ich hab jetzt keine Zeit für euch Luft-Goofies! Wir müssen einen Mörder fangen, also haut ab und sucht euch andere Clowns die euch helfen!", fauchte sie die drei Männer an und stellte sich mit grimmiger Miene in einen Aufzug.
"Luft-Goofies?!", sagte einer beleidigt.
"Luft-Goofies!!!", zischte Mhairi.
Die Gitter des Fahrstuhls schlossen sich klappernd und er bewegte sich nach oben. Mhairi atmete tief durch und sah den Memos zu, die über ihr im Kreis flogen.
"Wow, Grant, deine Schwester ist ja echt heiß!", hörte sie noch die Stimme vom anderen Kollegen ihres Bruders.
Sie schmunzelte und hörte der kühlen Frauenstimme zu, die die Stockwerke ankündigte. Im ersten Stock angelangt, rannte sie sogleich aus dem Fahrstuhl und bog in den Korridor von dem ein Schild "Zaubereiministeriums-Zentrale" verhieß. Schnellen Schrittes bog sie um die Ecke und - KNALL.
Pergament raschelte, Dokumente fielen zu Boden, ein Tintenfass platzte. Mhairi stöhnte und richtete sich auf.
"David!", sagte sie erleichtert.
Genau den Mann hatte sie gesucht. Der hübsche Blonde stützte sich auf die Ellbogen und seine blauen Augen wurden groß, als er sie erkannte.
"Mhairi?", sagte David verdutzt und rieb sich den Kopf, mit dem er offensichtlich gegen die Wand geknallt war.
Mhairi sprang sofort auf die Beine.
"Tut mir ja so leid!", entschuldigte sich rasch und half ihm auf.
"Mr Cropper, alles in Ordnung?", fragte eine junge Dame mit roter Brille und rotlackierten Fingernägeln.
"Nichts passiert, Charity! Nichts passiert!", sagte er und ließ mit einem gekonnten Zauberstabschwung die Dokumente zurück in seine Arme flattern.
"Was machst du denn hier oben, Mhairi?", wollte er verwirrt wissen.
"Naja, eigentlich suche ich nach dir!", grinste Mhairi. "Ich brauche ganz dringend eine Genehmigung. Wo ist dein Büro?"
"Na, immer mal langsam, ich hab schließlich noch mehr zu tun!", sagte David und lächelte verlegen.
"Schön, und ich hab nicht den ganzen Tag Zeit! Also?", sagte Mhairi beharrlich.
David starrte sie für einen Moment überrumpelt an, dann winkte er der Dame namens Charity, die allen Anscheins nach seine Assistentin war, zu und drückte ihr den Pergamentstapel in die Hand.
"Bringen Sie das doch bitte zu Mr Bryson und entschuldigen Sie mein fernbleiben, Charity. Ich habe eine wichtige Angelegenheit der Strafverfolgungspatrouille zu bearbeiten, das wird Mr Bryson verstehen", sagte David und bedeutete Mhairi ihm zu folgen.

In seinem riesigen Büro angekommen, setzte er sich hinter den Schreibtisch und bat Mhairi platz zu nehmen, doch sie blieb stehen.
"Also, was brauchst du so Dringendes?", seuftze er immernoch vollkommen verwundert von ihrem energischen Auftritt.
Mhairi erklärte ihm ihr Anliegen und je mehr er hörte, umso weiter fiel ihm der Mund auf. Schließlich nahm er ein Pergament aus dem Schreibtisch, tippte es an und ein sehr bürokratischer Text, den Mhairi nichtmal im Ansatz verstand, erschien auf der Rolle. David sah sie noch ein letztes Mal prüfend an, strich sich den ordentlichen Scheitel seiner blonden Haarpracht glatt und setzte seine Unterschrift auf die dafür vorgesehene Linie.
"Mann, dieses Formular hab ich noch nie gebraucht! Unterlagen des magischen Rats! Tzz!", schnaubte er und schüttelte den Kopf.
Mhairi zog es ihm unter den Fingern weg, obwohl die Tinte noch nicht mal richtig getrocknet war.
"Danke, David! Das ist echt nett von dir!", sagte sie und steckte das Pergament in ihre Umhangtasche.
"Ich hatte ja wohl kaum eine andere Wahl!", murrte er. "Nächstes Mal schick mir ein Memo!"
"Bestimmt nicht!", zwinkerte Mhairi und öffnete die Tür.
"Du schuldest mir einen Kaffee!", rief David bevor sie hinausging.
Mhairi streckte den Kopf wieder zur Tür herein und lachte: "Heißt das, du willst mit mir ausgehen?"
"Das ist ja wohl das Mindeste!", gluckste David und winkte ihr zu.
Mhairi reckte grinsend den Daumen in die Höhe und machte sich schnellstens auf den Weg ins Büro.

"Rickard, der Kobold?"
"In der Mysteriumsabteilung! Bericht kommt auf schnellstem Weg, Sir!"
"Das Entschuldigungs-Komitee?"
"Mrs Knaggs gibt die Info über den Erdgas-Austritt an die Londoner Stadtverwaltung weiter, Sir!"
"Cristians, das Mugglekind?"
"Der Vergiss-mich hat saubere Arbeit geleistet, Sir!"
"Overton, die Informationen?"
"Sir, es gibt nur wenige Nachahmungstäter, die sitzen alle noch in Askaban ein, aber auf den Platt-Fall im Mittelalter bekomme ich wegen der hohen Geheimhaltung keinen Zugriff, Sir!"
"Wie bitte? Ich dachte, diese Sesselfurzerarbeiten sind ihr Spezialgebiet, Officer!"
"Ja, Sir, nur scheint hier eine Ausnahme zu bestehen."
Mhairi trat an die Schreibtische ihres Teams heran. Sie schienen alle in heilloser Hektik versunken, nur Officer Overton saß an seinem Schreibtisch und drehte wohl Däumchen.
"Vielleicht versuchen Sie es mal hiermit, Officer Overton!", sagte Mhairi und reichte ihm lächelnd die Pergamentrolle.
Der Officer sah sie misstrauisch an und wieder bekam sie ein unangenehmes Stechen im Magen, als sie in die schönen grünen Augen hinter der Brille schaute. Er machte den Anschein als wäre er immernoch stinksauer. Captain Ahearn drehte sich mit neugierigem Gesichtsausdruck zu ihr um.
"Nun?", fragte er interessiert.
Mhairi grinste über beide Backen, salutierte und sagte verschmitzt: "Ärsche getreten, Sir!"
Der Captain brach in schallendes Lachen aus und klopfte ihr anerkennend auf die Schulter.
"Aus ihnen wird mal ein General, Sheehy! Das sehe ich Ihnen an!", prustete er.
Mhairi lief vor lauter Verlegenheit über sein Lob knallrot an und blickte auf ihre Füße.
"Was ist das, Private? Wieder irgendwas Gefährliches?", fragte Officer Overton in nörgelndem Ton.
Mhairi fiel vor Empörung der Mund auf und sie wollte etwas erwidern, doch der Captain kam ihr zuvor.
"Das, Overton, ist das Formular, für das Sie keine Freigabe erhalten haben! Und zur Belohnung dürfen Sie jetzt lernen Ihre Zunge zu hüten und holen die Dokumente höchst persönlich aus dem Archiv!", bellte Captain Ahearn.
"Aber Sir, ich bin Officer-", stammelte Overton und blickte böse zu Mhairi hinüber.
"Und ich bin ihr Captain, also bewegen Sie Ihren Bürokratenarsch aus dem Stuhl und machen Sie, was sie am besten können! Dokumente besorgen! Und jetzt - eins - zwei - eins - zwei! Wir sind hier nicht auf Hogwarts! Da läuft ein Koboldmörder herum, den es zu schnappen gilt!", dröhnte Ahearn mit warnend erhobenem Finger.
Officer Overton sprang wie vom Blitz getroffen aus dem Stuhl, schnappte die Pergamentrolle vom Tisch und sprintete stinkwütend aus dem Büro. Lieutenant Rickard und Sergeant Cristians fingen lauthals an zu lachen. Mhairi sah Overton bedauernd hinterher. Natürlich war es furchtbar, dass er so gemein zu ihr war, aber wenn Ahearn ihn noch wegen ihr bestrafte, dann würde er wahrscheinlich nie etwas mit ihr zu tun haben wollen und das wäre wirklich schade...
"Werden Sie mir ja nicht so ein Sesselfurzer wie der, Sheehy!", brummte Captain Ahearn.
"Wie könnte ich!", lachte Mhairi und setzte sich an ihren Schreibtisch.

Um acht Uhr am Abend traf schließlich die Nachtschicht ein und die Mitglieder aus Ahearns Team konnten sich endlich umziehen. Mhairi legte ihre Uniform sauber zusammen und schloss ihren Spint ab. Sie streckte sich ausgiebig und gähnte herzhaft. Jetzt hatte sie den Schlaf wirklich nötig. Aber zuerst musste sie noch mit Aeron seinen großen Abendspaziergang machen. Dass sie sich fühlte wie eine angematschte Tomate, machte die Aussicht auch nicht besser. Vielleicht ging Sergeant Cristians ja mit.
"Miriam?", rief sie durch die Umkleidekabine und lehnte sich aus dem Gang heraus.
"Ist schon vor fünf Minuten raus!", sagte eine freundlich aussehende Blondine mit dicken rosigen Wangen, die aus Gang M herausschaute.
"Oh... schade...", murmelte Mhairi und ging zurück ins Büro.
Jetzt musste sie wohl allein mit Aeron raus. Im Büro saß nur noch Officer Overton an seinem Schreibtisch und diktierte seiner protzigen Pfauenfeder den Bericht vom heutigen Tag. Mhairi stand unschlüssig vor ihrem Schreibtisch und überlegte, ob sie nicht Overton fragen sollte, ob er Lust auf einen Spaziergang hatte, doch sie kannte die Antwort bereits; wenn er sie denn überhaupt einer Antwort würdigte.
"Na, dann... schönen Feierabend, Officer Overton!", sagte sie verlegen und legte sich ihren Umhang über die Schultern.
"Sie haben noch keinen Feierabend, Private! Das Team wurde zu einem Notfall gerufen!", sagte der Officer mit kühler Stimme.
"Was? Wohin denn?", sagte Mhairi überrascht.
Officer Overton drückte ihr einen kleinen Pergamentfetzen mit hastig notierter Adresse in die Hand.
"Da müssen Sie hin. Sie sollten sich das Trödeln abgewöhnen, Private Sheehy! Das kann sie Kopf und Kragen kosten!", sagte er kalt.
Mhairi schnaubte abfällig und ging, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, an ihm vorbei. Sowas musste sie sich nun wirklich nicht von so einem sesselfurzenden Bürokratenarsch wie ihm anhören! Obwohl sie in diesem Moment eine riesen Wut auf den arroganten Officer hatte, musste sie grinsen, kaum dass sie den Gedanken zu Ende geführt hatte. Jetzt hörten sich ihre Gedanken schon an, als würde Captain Ahearn in ihrem Kopf sitzen.

Etwas später tauchte sie in einer leeren Straße eines alten Industrieviertels auf. Rund herum standen leerstehende Fabrikgebäude, die in ihrer Verlassenheit geradezu gruselig wirkten. Ein schwacher Wind heulte durch die rissigen Gebäude und alte Vorhänge flatterten durch die gesplitterten Fensterscheiben nach draußen, wie Geister.
Mhairi lief ein Schauer über den Rücken und sie umklammerte ihren Zauberstab. Noch einmal las sie die Adresse auf dem Pergament und sah sich nach den Hausnummern um. Schließlich fiel ihr die alte Lagerhalle mit der Nummer fünf ins Auge. Dort musste das Team sein. Sie schaute sich um, ob sie beobachtet wurde, konnte aber niemand entdecken. Schließlich stieg sie durch ein kaputtes Fenster in die Halle. Der Boden war sauber gefegt, ungewöhnlich für eine unbenutzte Halle. An den Seiten standen Tische, wahrscheinlich beladen mit Arbeitsgeräten der Muggel. Mhairi hatte einige davon in Muggelkunde kennengelernt; Schweißgeräte, Kreissägen, Bohrer und dergleichen. Sie lief in die Mitte der Halle und drehte sich aufmerksam im Kreis. Von ihrem Team war keiner zu sehen. Das Vollmondlicht war hell genug um einen von ihnen zu erkennen, sollten sie in der Nähe sein. Mhairis Herz fing an schneller zu schlagen. Was mochte wohl mit ihnen passiert sein? Waren vielleicht Angreifer in der Nähe, die ihr Team überwältigt hatten? Lauerte vielleicht jemand hinter den Tischen, bereit sie niederzustrecken. Am liebsten hätte sie nach dem Captain oder dem Lieutenant gerufen, doch das war das Dümmste, was sie hätte machen können. Achtsam ging sie noch einen Schritt weiter, doch noch in der Bewegung bemerkte sie, dass das ein Fehler gewesen war. Plötzlich ging alles ganz schnell. Ein Seil schlang sich um ihre Knöchel und riss sie in die Höhe, sie hatte gerade zum Schreien angesetzt, da platschte zäher Schleim auf sie herab und sie konnte nicht mehr reagieren. Dann wurde donnerndes Bellen laut und etwas Weißes raste auf sie zu. Mhairis Herz blieb fast stehen. Heute war Vollmond und sie hatte nur einen Gedanken: Werwolf!
Sie riss die Arme hoch und schloss die Augen. Als sie den Mund öffnete um zu schreien, schmeckte sie plötzlich... Himbeeren?
Kurz darauf schlabberte eine riesige Zunge über ihr Ohr. Aeron.
Mhairi schluckte die wabbelige Himbeermasse hinunter und begann zu lachen und viele Stimmen lachten mir ihr. Auf einmal entflammten hunderte Lichter in der Lagerhalle und sie konnte verkehrtrum an einem Hallenkran baumelnd zu den vielen Leuten hinaufsehen, die dort oben auf den Gitterbrücken standen und sich nicht mehr einkriegen konnten. Sie erkannte Colonel Rounds, Captain Harvey und sein Team, sogar General Chadwick und seinen Waffenbruder Auror Atteberry mit seinem Schützling Lynn Fairbairn und noch viele weitere Teams aus dem Büro des Hauptquartiers. Dann kamen drei Paar Füße in ihr Blickfeld und sie sah die strahlenden Gesichter von Captain Ahearn, Lieutenant Rickard und Sergeant Cristians.
"Willkommen in der magischen Strafverfolgungspatrouille, Private Sheehy!", grinste der Captain und verschränkte die Arme.
Gleich darauf brüllten auch alle anderen Anwesenden den Willkommensgruß und kamen in die Halle hinunter. Lieutenant Rickard schwang seinen Zauberstab und befreite Mhairi von dem Seil. Sie landete auf dem Boden und wurde sofort von Aeron saubergeleckt. Dann wurde sie von Cristians, Rickard, Ahearn und sogar Colonel Rounds in die Arme geschlossen.
"Das ist also euer Aufnahmeritual?", gackerte Mhairi und entfernte den letzten Himbeerschleim von ihren Kleidern.
"Du musst zugeben, es war gruselig hier durchzulaufen!", lachte der Lieutenant.
"Ich hab mir fast in die Hose gemacht, verdammt!", rief Mhairi.
Wieder brachen alle in Gelächter aus. Dann setzte plötzlich schnelle Tanzmusik ein, die Frauen zogen die Abdecktücher von den Tischen und Schüsseln mit Essen und Flaschen mit Feuerwhiskey kamen zum Vorschein. Sergeant Cristians legte den Arm um Mhairis Schultern und zog sie zu einem Tisch um ihr ein Glas Feuerwhiskey in die Hand zu drücken.
"Weißt du, mein Einweihungsscherz war auch so fies!", lächelte sie und nahm einen kräftigen Schluck. "Nur mich haben sie von einer Brücke ins Wasser geschubst und wir haben die ganze Nacht auf einem riesen Boot auf der Themse gefeiert!"
Mhairi trank ebenfalls und verschluckte sich beinahe daran. Dann wurde sie von Captain Ahearn auf die Tanzfläche gezogen. Um sie herum tanzten schon einige Leute. Colonel Rounds wurde von General Chadwick, trotz seiner Beleibtheit, unglaublich schnell über die Tanzfläche gewirbelt; Auror Atteberry bekam von seinem Schützling gezeigt, wie man die Hüften richtig schwang; Rickard warf sich Cristians über die Schulter und trug sie ohne viel Federlesen auf die Tanzfläche und Captain Harvey tanzte mit der rotbackigen Blondine, die Mhairi vor ein paar Minuten noch gesagt hatte, dass Sergeant Cristians schon gegangen war. Nur Officer Overton war nirgends zu entdecken. Doch der erwartete Stich in der Magengegend blieb aus. Solch einen Miesmacher konnte sie auf ihrer Party nicht brauchen. Zudem war sie jetzt mit Captain Ahearn in der Mitte der Halle angelangt und sie fingen an einen schnellen Boogie Woogie zu tanzen. Mhairi fing an zu lachen und schüttelte wild die blonden Locken. Es machte Spaß wie Ahearn sie hin und her wirbelte und der Mann konnte wirklich ausgezeichnet tanzen. Sie konnte garnicht glauben, dass der Mitfünfziger so viel auf dem Kasten hatte und so wild feiern konnte. Außerdem hatte er eine Ausstrahlung, die sie wirklich bewunderte. Und nicht nur sie - viele der etwas älteren Frauen aus der Patrouille warfen ihrem Captain schmachtende Blicke zu.
Auch heute Nacht würde sie keinen Schlaf finden und ihren Blutalkoholspiegel am nächsten Morgen würde sie wohl mit einem Zaubertrank bekämpfen müssen, doch heute war sie damit nicht allein. Ahearn lachte sie an und gab ihr so viel Schwung für eine Drehung, dass ihr fast schwindelig wurde. Er fing sie wieder auf und dann fiel ihr plötzlich etwas ein.
"Captain, wie haben Sie es geschafft Aeron so lange still zu halten?"
"Das, meine Liebe, ist ein Geheimnis, das ich Ihnen nie verrate!"



So ihr Lieben, das war's auch schon wieder!
Ich hoffe, die Schleichwerbung hat Wirkung gezeigt und ihr schaut mal in dem neuen Projekt Das Geheimnis der sieben Siegel einer Partner-FF von mir und Lynette vorbei. Die FF liegt mir wirklich am Herzen und wir haben super viel Spaß am Schreiben. Ich wünsche euch mindestens genau so viel Spaß beim Lesen!
Vielen Dank an alle LeserInnen, dass ihr mir immernoch treu seid. Ich entschuldige mich nochmal für die lange Wartezeit. Jetzt wird es wieder wie gewohnt jede Woche ein neues Kapitel geben.

Viele liebe Grüße,
HauselfeLilian


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis