Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

1 Moment - 5 Orte - Meridith -6- Möglichkeiten der Schulpolitik

von HauselfeLilian

Als Meridith an diesem Morgen einen Blick auf das Schwarze Brett im Slytherin-Gemeinschaftsraum warf, wurde ihre kühle Miene zu Stein. Calla tauchte neben ihr auf und musterte sie interessiert.
"Was ist los, dass deine Laune schon am Morgen so furchtbar ist?", fragte sie.
"Heute beginnen die Flugstunden!", antwortete Meridith und deutete auf den Aushang am Schwarzen Brett.
"Oh, nein!", seufzte Calla und auch ihre Miene verfinsterte sich augenblicklich.
"Mit diesen Gryffindor-Idioten!", fügte Meridith in düsterem Ton hinzu.
"Das auch noch!", stöhnte Calla.
"Guten Morgen! Was verdirbt denn den Ladys so früh schon die Laune?", ertönte eine gelangweilte Stimme hinter den Mädchen.
Calla drehte sich um, verschränkte sofort die Arme und bemerkte in herablassendem Ton: "Draco."
Meridith wandte sich ebenfalls um. Der hellblonde Junge stand, flankiert von seinen dümmlich dreinsehenden Freunden Crabbe und Goyle, vor dem Schwarzen Brett und versuchte einen Blick auf die neuesten Aushänge zu erhaschen.
"Wenn es dir nichts ausmacht, verschwinde ich jetzt!", sagte Calla an Meridith gewandt.
Ohne eine Antwort abzuwarten rauschte Calla davon und schloss sich Daphne Greengrass an, die gerade mit ein Paar anderen Mädchen den Gemeinschaftsraum verließ um zum Frühstück in die große Halle zu gehen. Draco sah ihr kopfschüttelnd hinterher.
"Hasst sie mich, oder ist sie zu allen so unfreundlich?", fragte er schmunzelnd.
"Irgendwann kriegt sie sich schon ein", antwortete Meridith unbeeindruckt. "Du hast sie nur am falschen Morgen erwischt, Draco."
"Warum? Was ist denn eigentlich los?", wollte er wissen.
"Wir haben heute Nachmittag Flugstunden mit den Gryffindors", erklärte Meridith mit grimmigem Blick.
"Flugstunden?", wiederholte Draco überrascht und auf seinen schmalen Lippen breitete sich der Anflug eines Lächelns aus.
Doch bei diesem Anflug blieb es auch.
"Scheint so, als würde dir diese Aussicht gefallen", sagte Meridith mit kühlem Lächeln und ging auf die rohe Steinmauer zu, die auf den Gang im Kerker führte.
Draco und seine zwei Dienstmägde folgten ihr auf dem Fuß.
"Sagen wir, es wäre interessant zu sehen, wie sich Potter auf einem Besen schlägt", feixte Draco, während sie den Kerkergang durchquerten.
"Potter!", schnaubte Meridith herablassend und erinnerte sich daran, wie Snape die neue Berühmtheit der Schule in der ersten Zaubertränkestunde vor allen zur Schnecke gemacht hatte.
Die Slytherins hatte diese Vorstellung bestens amüsiert. Meridith bewunderte Snape regelrecht dafür, wie schnell er es fertig gebracht hatte, das Mysterium Harry Potter zu desillusionieren. Neutral betrachtet war er tatsächlich nur ein dummer kleiner Junge. Ein Nichts, dem die Welt der Zauberer so irrgläubig hinterher hechelte, als wäre er ihr Erlöser. Fehlgeleitet - das waren die Meisten von ihnen. Zu glauben ein Baby hätte die Macht besessen den größten Magier aller Zeiten zu besiegen.
Meridith warf einen Blick auf Draco, während sie die Treppen in die Eingangshalle empor stiegen.
Er war nicht so leichtgläubig wie die anderen. Nicht er, nicht Calla und auch nicht Daphne und Theodore und die Handvoll anderer Slytherins, die sie über ihre Eltern schon früh kennengelernt hatte. Sie kannten die richtigen Werte und die wahre Geschichte über die Zeit vor ihrer Geburt. Abgesehen von Crabbe und Goyle vielleicht, deren bedingungslose Folgsamkeit wohl ihrer gnadenlosen Dummheit zuzuschreiben war. Doch das war nur eine kleine Belanglosigkeit über die man sich nicht weiter Gedanken machen musste.
"Wie steht es bei dir, Meridith? Willst du fliegen lernen?", wollte Draco wissen.
"Es wäre schon eine Horde Hippogreife nötig um mich auf so einen zusammengeschusterten Reisigbusch zu bringen!", sagte Meridith in immernoch kühlem Ton.
"Nichts anderes hatte ich erwartet!", grinste Draco.
"Allerdings ließ dein Vater einmal verlauten, du wärst ein talentierter Flieger", fiel Meridith ein.
"Ach, tatsächlich?", erwiderte Draco erstaunt.
"Lassen wir nicht immer nur das Beste über uns verbreiten?", sagte Meridith mit geziertem Lächeln.
"Das würde ich wohl meinen. Ich hörte, du hättest ein besonderes Gedächtnis für geschichtliche Daten?", sagte Draco und bot ihr einen Platz neben sich an, da sie jetzt den Haustisch der Slytherins in der lärmigen Großen Halle erreicht hatten.
Meridith setzte sich zu ihm und meinte: "Ich kenne jedes Geburts- und Todesdatum der Angehörigen unseres Stammbaumes, sowie die dazugehörigen Geschichten, bis hin zu Salazar Slytherin persönlich."
Draco schenkte ihr einen beeindruckten Blick.
"Erstaunlich, dass eure Familie diesen Umstand immernoch bei jedem Treffen zur Sprache bringt, obwohl es so viele Zweifler gibt", sagte Draco.
"Zweifler, Ungläubige, nenn sie wie du willst, aber ist es nicht so, dass sich mit der Wahrheit immernoch am besten prahlen lässt?", entgegnete Meridith verschmitzt.
"Es stimmt also tatsächlich?", bohrte Draco nach.
"Eine meiner Ururururururururgroßmütter, Joelle Teagan Draper, geborene Joyner, sie war die dritte Tochter von Norma Gweneth Rennoll-", setzte Meridith an.
"-Salazar Slytherins Enkelin", fuhr Draco ehrfürchtig fort.
Meridith zeigte ein hochmütiges, schmales Lächeln.
"Also schön, Ururururururururururururenkelin vom altehrwürdigen Salazar", sagte Draco mit einem Blick auf den Tisch der Gryffindors. "wenn du mich jetzt entschuldigst, ich habe zu tun. Wir sehen uns in Geschichte der Zauberei!"
Er stand auf, bedeutete Crabbe und Goyle, die sich in ziemlich unzierlicher Art und Weise ihr Frühstück einverleibten, ihm zu folgen und machte sich auf den Weg zum Tisch der Gryffindors.
Meridith nahm ihren goldenen Teller, den sie mit einigen Früchten bestückt hatte und rutschte zu Calla und Daphne auf, die sich mit den anderen Slytherin-Erstklässlerinnen gerade das Maul über Millicent Bulstrode zerrissen, die mit ihrer bisher einzigen Freundin Pansy Parkinson, einem Mädchen von ungehöriger lauter Natur, weit abseits am Tisch saß. Einen besseren Zeitvertreib für den Morgen konnte sie sich kaum vorstellen.

Um halb vier an diesem Nachmittag standen die Slytherins schon auf der Wiese des Schlossgeländes bereit, wo der Flugunterricht stattfinden sollte. Sie waren direkt nach dem Kräuterkundeunterricht hergekommen. Vor ihnen im Gras lagen fein säuberlich aufgereiht die Schulbesen. Meridith stand mit den anderen Mädchen ihrer Klasse zusammen und mokierte sich über den Umstand, dass die Erstklässler gegen ihren Willen lernen mussten auf Besen zu fliegen. Calla und Daphne pflichteten ihr wortstark bei. Der einzige Slytherin, der sich wirklich auf diese Stunde freute, aber im Leben nicht daran dachte, das offen zu zeigen, war Draco Malfoy.
Plötzlich erhob sich Lärm in der Ferne und die Mädchen hoben die Köpfe. Die Gruppe der Gryffindors kam von der Schlosstreppe her auf sie zugerannt.
"Als würde es etwas umsonst geben!", schnaubte Calla und beobachtete die Gryffindors mit herablassendem Blick.
Meridith und Daphne kicherten amüsiert. Seit Calla an diesem Morgen erfahren hatte, dass es einen weiteren Unterricht gab, den sie mit den lästgen Gryffindors verbringen mussten, war sie auf Streit aus. Als diese dann endlich den Platz erreichten und ihre Fluglehrerin Madam Hooch auftauchte, begannen die Mädchen mit Unmut zu lernen, wie man einen der zerschundenen Schulbesen, die Meridith nichtmal mit dem Fuß berühren wollte, richtig bestieg.
Glücklicherweise blieb ihnen das Fliegen erspart, da Longbottom, der trotteligste aller Gryffindors, es tatsächlich schaffte einen Frühstart hinzulegen, vom Besen zu fallen und sich das Handgelenk zu brechen. Madam Hooch musste ihn daraufhin zum Krankenflügel bringen und ließ die Schüler unter strengstem Flugverbot auf dem Rasen zurück. Kaum war Madam Hooch mit dem schluchzenden Trampel außer Sicht, brachen die Slytherins in lautes Lachen aus. Meridith warf angewidert ihren Besen ins Gras und blickte Daphne und Calla an.
"Sieht so aus, als müssten wir uns bei Longbottom bedanken!", lachte sie.
Calla und Daphne lachten gehässig zurück.
Draco hob eine Glaskugel aus dem Gras auf, die allen Anscheins nach aus Longbottoms Umhang gefallen war, und machte sich über ihn lustig. Sofort ging ein Streit zwischen Slytherins und Gryffindors los. Pansy Parkinson, das unangenehme laute Gör, das einem Mops noch viel ähnlicher sah als einem Mädchen, erkannte in einem Anflug von vorübergehender Intelligenz eine Chance sich Freunde bei den Slytherins zu machen und erklärte sich rasch mit Draco solidarisch. Draco hatte sich mit Harry Potter angelegt, der ihm das Erinnermich, als das es von Calla indentifiziert worden war, abnehmen wollte. Doch Draco hatte es sich zur Aufgabe gemacht Harry Potter nicht nur zu blamieren, sondern ihn ihnen allen vom Hals zu schaffen. Meridith, Calla und Daphne unterstützten diese Idee voll und ganz und hofften, er würde es schaffen, dass der von allen angebetete Potter von der Schule flog.
Draco sprang mit der Glaskugel in der Hand auf seinen Besen und flog davon. Potter folgte ihm, trotz Widerstand einer besserwisserischen Gryffindor, die einem Nagetier mit explodierter Klobürste auf dem Kopf glich, in die Lüfte.
Die Mädchen schauten Draco bewundernd hinterher. Sein Vater hatte recht gehabt, er war ein wirklich guter Flieger. Doch Potter machte nicht den Anschein, als säße er zum ersten Mal auf einem Besen. Als Draco das Erinnermich hoch in die Luft warf und wieder bei den Slytherins landete, schaffte Potter es tatsächlich das kleine Ding knapp vor dem Boden aufzufangen. In diesem Moment ertönte schon der Schrei von Professor McGonagall, die über die Wiese herangerauscht kam.
"HARRY POTTER!"
Die Slytherins ließen die Augen mit gehässigem Blitzen zu den Gryffindors wandern und sahen mit triumphierenden Gesichtern zu, wie Professor McGonagall Potter abführte. Die Slytherins brachen erneut in heftiges Lachen aus, als sie die wütenden und entsetzten Gesichter der Gryffindors sahen. Blaise Zabini klopfte Draco anerkennend auf die Schulter und auch die Mädchen sammelten sich mit bewundernden Blicken um ihn.
"DAFÜR WIRST DU BÜßEN, MALFOY!", schrie ein rothaariger Junge, den Meridith der Blutsverräterfamilie der Weasleys zuordnen konnte. Crabbe und Goyle bauten sich sofort schützend vor Draco auf.
"Hast du ein Problem, Wiesel? Dachtest wohl, du bekommst auch ein bisschen Ruhm ab, wenn du mit der berühmten Lusche Potter rumhängst?", schnarrte Draco und grinste durch die Lücke zwischen Crabbe und Goyle. "Tja, das wird wohl sein letzter Tag auf dieser Schule gewesen sein. Aber du kannst ihn ja bei den Muggeln besuchen gehen. Vielleicht darf er ja eurem wilden Freund helfen die Hippogreifen auszumisten."
"NIMM DAS ZURÜCK! NIMM DAS SOFORT ZURÜCK! ICH DREH DIR DEN HALS RUM, DU AUFGEBLASENER KLEINER-!", brüllte Weasley und wollte auf sie zustürmen, doch zwei Jungs hielten ihn zurück.
"Bist du wahnsinnig, Ron? Diese zwei Gorillas schlagen dich zu Brei!", zischten sie ihm zu und zogen ihn weg.
Sie packten ihn unter den Armen und bugsierten ihn in Richtung Schloss. Der Rest der Gryffindors folgte ihnen mit hängenden Schultern und bangen Blicken. Die Slytherins lachten ihnen boshaft hinterher. Mit ein wenig Abstand zu den Gryffindors machten sie sich ebenfalls auf den Weg hinauf zur Schule.
"Eine ganz vorzügliche Idee, Draco!", sagte Meridith mit kühlem Lächeln.
"Soll das ein Kompliment sein, Meridith?", feixte Draco.
"Nun gehst du zu weit!", sagte sie hochmütig, bekam das Lächeln aber nur schwerlich von den Lippen.
Calla neben ihr schnaubte, konnte vor Meridith aber nicht verbergen, dass auch sie von seiner Aktion beeindruckt war.
"Du hättest auch von der Schule fliegen können, Draco!", sagte Lily Moon mit ehrfürchtiger Stimme, als sie die Treppe zum Schlossportal hinaufstiegen.
"Das ist nichts, was sich nicht mit einer ordentlichen Geldspende regeln ließe!", sagte eine klingende Mädchenstimme hinter ihnen. Meridith und Calla blieben abrupt stehen und sahen sich an. Keine von ihnen hatte gesprochen und sonst hätten sie von niemandem außer Daphne einen solchen Ausspruch erwartet. Sie drehten sich um und ihr Blick fiel auf das blonde Mädchen mit den großen blauen Augen, mit dem sie schon bei der Überfahrt über den See zusammen im Boot gesessen hatten. Meridith und Calla sahen sie an, als hätten sie soeben erst bemerkt, dass es noch eine andere Slytherin in ihrem Haus gab. Tatsächlich hatten sie bisher kaum Kenntnis von dem unauffälligen stillen Mädchen genommen. Sie kam Meridith von irgendwoher bekannt vor, doch sie konnte sie einfach nirgends zuordnen.
"Allerdings!", lachte Draco und riss die Mädchen aus ihren Gedanken.
Die Blonde ging schwach lächelnd an ihnen vorbei. Meridith und Calla schauten sich für einem Moment perplex an, dann erlangten sie ihre Fassung wieder und gingen mit den Slytherins zurück in den Gemeinschaftsraum.

Ein paar Stunden nach dem Abendessen saßen Meridith und Calla im schwachgrünlich beleuchteten Gemeinschaftsraum der Slytherins. Sie hatten ein paar hoher Lehnstühle am Fenster ergattert und schauten in die schwarzen Tiefen des Sees. Die älteren Slytherins waren noch in der Bibliothek um zu lernen und würden vor der Sperrstunde nicht zurück sein. Einige jüngere lernten noch oder machten ihre Hausaufgaben, doch auch diese tröpfelten langsam aus dem Raum in ihre Schlafsäle. Aus ihrem Jahrgang waren schon alle in den Betten. Zumindest vermuteten sie das, da keiner von ihnen noch im Raum war. Calla strich mit den Fingern über einen Schrumpfkopf, der zur Zierde auf dem Fensterbrett stand. Meridith las einen Brief ihres Vaters durch, den ihr ihr goldgefiederter Uhu Apollo beim Abendessen zugestellt hatte.
"Vater schreibt, ich soll dich grüßen!", sagte Meridith und faltete den Brief zusammen.
"Dann bedank dich in meinem Namen und grüß ihn zurück", sagte Calla und schlug die Beine übereinander.
Meridith verstaute den Brief in ihrer Tasche zu ihren Füßen.
"Gibt es irgendwas Interessantes?", wollte Calla wissen. "Vater hat mir gestern erst einen Brief geschrieben, aber er hatte nichts anderes zu sagen, als dass er und Mutter mich so sehr vermissen und sich sorgen ob es mir in Hogwarts auch wirklich gut geht und ob ich richtig versorgt werde. Ich habe mich regelrecht gelangweilt, als ich ihn gelesen habe. Dabei will ich doch wissen, was da draußen vor sich geht!"
Meridith lehnte sich amüsiert zurück und betrachtete ihre rothaarige beste Freundin, die ein Gesicht zog als würde die Langeweile sie umbringen.
"Also ich würde gerne mal wieder auf ein richtiges Dinner gehen und mich hübsch anziehen. Stattdessen muss ich hier sitzen und mir diese grässlichen Schulumhänge antun!", sagte Meridith und sah sich im Gemeinschaftsraum um.
Die lernenden Schüler wurden weniger und nach und nach wurden immer mehr Kerzen gelöscht.
"Dein Vater hat dir doch sicher erzählt, was im Moment vor sich geht!", sagte Calla neugierig und setzte sich aufrecht in den Lehnstuhl.
"In der Tat!", lächelte Meridith. "Sie waren am Wochenende mit deinen Eltern bei einer Dinnerparty zu der sie Yaxley eingeladen hatte. Die Malfoys, die Notts, die Crabbes, die Goyles, Mr Avery, die Carrow-Geschwister und Mr Macnair waren auch dort."
Calla machte eine Miene als hätte Meridith ihr eben ins Gesicht geschlagen.
"Und da ist es wichtiger mich zu fragen wie es mir geht, als mir davon zu berichten?!", rief Calla empört, sodass einige im Gemeinschaftsraum die Köpfe zu ihr drehten.
"Beruhige dich doch, Calla! Sie haben es vermutlich aus Sorge um dein Wohlergehen schlichtweg vergessen!", versuchte Meridith sie zu beruhigen.
"Vergessen?! Wie können sie nur sowas vergessen?!", entrüstete sich Calla und zog noch mehr Aufmerksamkeit auf sich.
"Calla, sei doch bitte leise, dann erzähle ich dir, was Vater sonst noch geschrieben hat!", sagte Meridith und nickte zu den wenigen Schülern im Raum.
Calla fuhr herum und fauchte die älteren Schüler an: "Was glotzt ihr denn so dämlich? Kümmert euch gefälligst um eure eigenen Anliegen!"
Die Schüler, obwohl sie älter waren, wandten schnell die Blicke ab. Einige packten sogar ihre Sachen zusammen und verzogen sich in ihre Schlafsäle.
Calla lehnte sich zufrieden zurück.
"Also, worüber haben sie gesprochen?", wollte Calla wissen.
"Oh, über dies und das... Geld, Politik und Möglichkeiten...", antwortete Meridith in gedämpftem Ton.
"Möglichkeiten?", fragte Calla wissbegierig und hob die Augenbrauen.
"Möglichkeiten, dass das Leben wieder so werden könnte, wie es vor unserer Geburt war", nickte Meridith.
Calla fiel leicht der Mund auf.
"Kannst du dich vielleicht deutlicher ausdrücken?", forderte sie recht unfreundlich.
"Nein, kann ich nicht!", zischte Meridith. "Vater macht in seinen Briefen nur Andeutungen! Was glaubst du, geschieht, wenn einer seiner Briefe in die falschen Hände gerät? Sie würden sie alle direkt nach Askaban schicken!"
Calla schnaubte abfällig.
"Das würden sie nicht! Dafür haben sie viel zu viel Einfluss!", entgegnete sie.
"Womöglich, aber selbst wenn nicht, würden sie ihnen ihre Schoßhündchen auf den Hals hetzen!", meinte Meridith störrisch und starrte grimmig aus dem Fenster. "Ach ja, hatte ich erwähnt, dass die Vances auch dort waren?"
"Die Vances? Du meinst, die Eltern von dem Jungen, den du heiraten wirst?", sagte Calla erstaunt.
Meridith lächelte und nickte.
"Wir scheinen mehr als nur reines Blut und gefüllte Verliese zu teilen."
Die verborgene Tür zum Gemeinschaftsraum öffnete sich und Draco, Crabbe und Goyle traten ein. Draco hatte ein unübersehbares breites Grinsen im Gesicht. Er erkannte Meridith und Calla und kam direkt auf die beiden zu.
"Ich geh zu Bett!", sagte Calla, als die drei zu ihnen kamen und wollte aufstehen, doch Draco hielt sie zurück.
"Bleib sitzen, Calla! Ich bin gleich wieder weg. Ich muss euch nur was erzählen, das ihr sicher beide hören wollt!", sagte er rasch und verstellte Calla den Weg.
Calla seuftze, ließ sich in den Lehnstuhl sinken und verschränkte die Arme.
"Und was könnte so lustig sein, dass ich es mir unbedingt anhören will, selbst wenn du es erzählst, Draco?", fuhr Calla ihn an.
"Hör mir einfach nur zwei Minuten zu und dann bin ich auch schon verschwunden, in Ordnung?", sagte Draco und hob beschwichtigend die Hände.
"Dann fang endlich an, Draco, bevor ich deine Anwesenheit nicht mehr ertrage!", knurrte Calla und sah zum Fenster.
Draco warf Meridith einen verdutzten Blick zu und hob die Schultern.
"Also gut, nachdem Potter ja nach heute Mittag statt von der Schule zu fliegen zum neuen Quidditch-Maskottchen der Gryffindors ernannt wurde, habe ich mir eben etwas anderes einfallen lassen", setze Draco mit grimmiger Miene an. "Ich habe ihn zu einem Zaubererduell heute um Mitternacht im Pokalzimmer herausgefordert und dieser Trottel und sein Wieselfreund haben tasächlich angenommen!"
Draco und seine dämlichen Gefährten brachen in herzhaftes Gelächter aus. Meridith fing haltlos an zu Kichern, selbst Calla schlug sich die Hände vor den Mund, damit Draco ihr Grinsen nicht sehen konnte, doch Meridith erkannte es an ihren strahlenden Augen.
"Ich hab Filch gesagt, jemand hätte vor heute Nacht etwas aus dem Pokalzimmer zu klauen!", stieß Draco hervor und hielt sich den Bauch vor Lachen.
Meridith japste laut als sie Luft holte und Calla schüttelte es vor unterdrücktem Kichern. So sehr sie Draco auch verabscheute, Harry Potter konnte sie noch weniger leiden. Und zu sehen, wie er von der Schule flog...
Zum ersten Mal seit sie in Hogwarts waren, hatten sie ihre gute Erziehung und kühle Art einfach vergessen und lachten nun so heftig, dass es fast peinlich war. Das war bisher nur dann passiert, wenn sie ganz allein gewesen waren.
"Das war auch schon alles!", gluckste Draco.
Er musste sich an Meridiths Stuhllehne festhalten um aufrecht stehen zu bleiben. Calla schüttelte es so stark, dass sie fast vom Stuhl rutschte. Draco warf einen Blick auf Calla, die verzweifelt versuchte ihr Lachen vor ihm zu verbergen, dann zwinkerte er Meridith zu und zog mit Crabbe und Goyle ab. Meridith rappelte sich auf und rang nach Luft. Calla sah sie mit Lachtränen in den Augenwinkeln an. Es dauerte ein paar Minuten bis sie sich wieder beruhigt hatten. Meridith nahm nocheinmal den Brief ihres Vaters heraus und gab ihn Calla zu lesen. Sie bekam das Grinsen seit Dracos Auftauchen einfach nicht mehr aus dem Gesicht. Das war eben Schulpolitik wie die Kinder der alten Reinblutfamilien sie betrieben.
Dann ging die Tür zum Gemeinschaftsraum erneut auf und das blasse Mädchen mit den langen blonden Wellen und den großen blauen Augen kam herein. Plötzlich fiel Meridith wie Schuppen von den Augen wer sie war. Slaine Irving, die Tochter eines reichen Schotten, dem Loch Maree, ein großer See in den Northwest Highlands gehörte. Auf einer Insel des Sees stand ein magischer Baum und ein Brunnen aus dem man magisches Wasser schöpfen konnte. Mr Irving war dadurch in der magischen Welt sehr bekannt geworden und hatte einen Haufen Galleonen verdient. Seine schüchterne Tochter war erst ein paar Mal mit ihren Eltern in der Öffentlichkeit aufgetreten. Durch ihre zurückhaltende Art war sie nie aufgefallen, aber Meridith erinnerte sich, dass Calla und sie einmal auf dem Weihnachtsball des Ministers mit ihr gesprochen hatten.
Meridith hob die Hand und winkte zu ihr hinüber: "Hey Slaine! Komm doch zu uns!"
Calla merkte auf.
"Slaine?", flüsterte Calla und plötzlich fiel es ihr ein. "Doch nicht Irving, oder?"
Das Mädchen trat zu ihnen und lächelte sie schüchtern an.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Was mir von Anfang an an Harry Potter gefiel, war diese Mischung aus Fantasie und Realität.
Stephen Fry