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Fanfiction

1 Moment - 5 Orte - Mhairi -1- Stinkbomben, Eiergeschosse und der komplizierte Heiratsantrag

von HauselfeLilian

Mhairi fuhr noch einmal ihre Checkliste mit dem Finger nach. Hatte sie auch wirklich alles eingekauft, was sie für ihren neuen Job brauchte? Zumindest war hinter jedem Punkt ein kleiner Haken. Abreitsumhänge hatte sie sich gerade bei Besenknechts Sonntagsstaat besorgt und ihren Zauberstab hatte sie eben noch bei Derwisch & Banges auf eventuelle Fehler überprüfen lassen. Nervös betrachtete sie die Liste. Hoffentlich hatte sie nicht vergessen irgendeinen wichtigen Punkt daraufzuschreiben. So durcheinander wie sie war, konnte das schonmal vorkommen.
"Mach dich nicht verrückt, Mhairi!", sagte ihr Vater, der gerade ins Wohnzimmer kam. Er hatte sich gerade angezogen und gewaschen. Mhairi hatte ihn nämlich in aller Herrgottsfrühe aufgeweckt als sie durch seinen Kamin gerauscht war um in Hogsmeade einzukaufen. Mhairi raufte sich ihre blonden Engelslocken.
"Mach ich nicht!", sagte sie matt. Ihr Vater lächelte und mit einem Schwung seines Zauberstabs erschienen Kaffee und Toastbrote auf dem Tisch.
"Jetzt nimm erstmal dein Frühstück und entspann dich. Du musst doch erst nächsten Monat anfangen und bis dahin kannst du immernoch all das besorgen, was du vergessen hast!", meinte ihr Vater aufmunternd und setzte sich zu ihr an den Esstisch.
"Ja, du hast ja recht, aber trotzdem...", murmelte Mhairi. Sie wollte nach einem Toast greifen und stieß dabei ihre Kaffeetasse um.
"Bei Merlins Unterhose!", rief sie und versuchte mit einem Schwenk ihres Zauberstabs wieder alles in Ordnung zu bringen. Die Kaffeeflecken auf der weißen Tischdecke verschwanden, aber der Kaffee war nicht mehr zu retten. Ihr Vater schüttelte schmunzelnd den Kopf und goss ihr Kaffee nach.
"Du bist genauso schusselig wie deine Mutter!", lachte er.
Mhairis Gesicht verfinsterte sich sofort. Sie mochte es garnicht, über dieses Thema zu sprechen. Ihre Mutter war abgehauen, als sie acht gewesen war. Grant hatte damals seinen ersten Brief von Hogwarts bekommen und als ihre Mutter herausgefunden hatte, dass sie allesamt Zauberer waren, hatte sie sie alle als Irre beschimpft, ihre Sachen gepackt und war einfach verschwunden. Mhairi und Grant hatten damals noch nichts von der Zaubererwelt geahnt, bis ihr Vater sie schließlich eingeweiht hatte. Im Nachhinein war es ein Wunder, dass ihre Mutter all die Jahre nichts von der magischen Welt mitbekommen hatte. Schön und gut, ihr Vater hatte sie niemals mit in seinen Laden nach Hogsmeade genommen, dessen oberes Stockwerk er bewohnte, seit seine Frau ihn und die Kinder verlassen hatte, doch selbst die Eulenpost oder der ans Flohnetzwerk angeschlossene Küchenkamin war ihr damals nicht aufgefallen. Aber hier war die Magie der Einrichtung aber so stark, dass sie einem beinahe ins Gesicht schrie, wenn man die Wohnung betrat. Die Kaffeekanne, zum Beispiel, gab gerade mit kreischender Stimme bekannt: "Jetzt aber zackig, sonst ist die Brühe kalt!"
Der Spiegel im Badezimmer machte einem ständig Komplimente über sein Spiegelbild und die Klobrille schrie, sobald ein Mann die Toilette betrat: "Hinsetzen!"
"Musst du den Laden nicht aufmachen?", wollte Mhairi von ihrem Vater wissen.
"Wer soll denn kommen?", sagte ihr Vater belustigt. "Die Hogwartsschüler haben Ferien und im Dorf braucht niemand unter der Woche Scherzartikel! Falls jemand etwas kaufen will, wird er schon klingeln."
Mhairi biss herzhaft in einen Marmeladentoast und mit einem höchst unangenehmen Tröpfeln floss die Marmelade auf der anderen Seite hinunter und landete in ihrem Schoß.
"Oh, nein!", seufzte Mhairi peinlich berührt und versuchte alles mit einer Serviette abzuwischen, was zur Folge hatte, dass der Fleck nur noch größer wurde. Resignierend warf sie die Serviette auf den Tisch und sah ihren Vater hilflos an. Der deutete nur über die Schulter zur Treppe und meinte: "Ich hab noch ein paar von deinen Klamotten im Gästezimmer."
"Oh, Dad! Du bist einfach spitze!", sagte Mhairi erleichtert, stand auf und umarmte ihn, wobei sie ihn auch noch mit Marmelade beschmierte. Er sah sie nur belustigt an und sie machte sich beschämt auf den Weg die Treppe hinauf und ins Gästezimmer. Eigentlich sah es immernoch genauso aus wie ihr Zimmer, bevor sie vor einem Monat nach London gezogen war. Sie hatte eine Stelle im Zaubereiministerium bekommen und wollte in der Nähe ihrer Arbeitsstelle wohnen, also hatte sie sich eine kleine Wohnung in Lambeth, einem der Stadtbezirke in London, gesucht. Jetzt hatte sie eine hübsche kleine Dachwohnung im Wohnbezirk Crystal Palace, ganz in der Nähe vom Charing Cross.
Mhairi zog einen sauberen grünen Umhang, der zu ihren Augen passte, aus dem Schrank und zog sich rasch um. Den dreckigen Umhang nahm sie gleich mit hinunter um ihn ihrem Vater zum Waschen zu geben. Als sie den Flur entlang ging, hörte sie ihren Vater in der Küche reden, doch als sie den Raum betrat, war niemand da.
"Mit wem hast du gesprochen, Dad?", wollte sie wissen.
"Dein Bruder war gerade im Feuer. Er kommt zum Mittagessen vorbei!", antwortete ihr Vater.
"Grant kommt her?", strahlte Mhairi. Ihr Vater nickte. Mhairi machte vor Freude einen kleinen Hüpfer. Sie hatte ihren großen Bruder schon lange nicht mehr gesehen. Er arbeitete auch im Zaubereiministerium, in der Zentrale der Irischen und Britischen Quidditch Liga, und weil dieses Jahr die Quidditch-Weltmeisterschaft in Afrika stattgefunden hatte, war er kaum zuhause gewesen. Sein Boss Mr Teague hatte ihn gerade noch zum schlafen nach Hause gelassen. Mhairi konnte es kaum noch erwarten, ihn endlich wiederzusehen.
Es läutete an der Tür. Ihr Vater warf einen Blick zum Fenster hinaus.
"Hey, Zonko! Hast du noch Stinkbomben da?", riefen zwei Jungenstimmen von der Straße herauf.
"Na, sicher doch! Gestern frisch reingekommen!", lachte ihr Vater und schloss das Fenster. Er ging die Treppen zum Laden hinunter. Mhairi folgte ihm. Er schloss die Tür des Ladens auf und ließ die Jungen herein. Mhairi entzündete mit einem Schwung ihres Zauberstabs die Lichter.
"Hi Zonko!", grüßten die Jungs strahlend. Mhairi erkannte sie. Die beiden waren einen Jahrgang unter ihr und begannen jetzt ihr letztes Jahr in Hogwarts.
"Monday! Ó Caiside!", nickte ihr Vater freundlich. Sofort ging er hinter die Theke um eine ganze Kiste Stinkbomben hervorzuholen.
"Wir hatten schon befürchtet, du hättest heute geschlossen!", sagte Monday und fuhr sich durch seinen blonden Schopf.
"Nie und nimmer, Monday! Ich habe heute meine Tochter zu Besuch und weil sowieso nicht viel los ist, dachte ich, wer was will, wird schon klingeln!"
"Mhairi ist da? Wo ist sie?", sagte der Junge mit den schwarzen Kraushaaren und wirbelte herum. Mhairi, die sich zwischen den Regalreihen umgesehen hatte, kam zur Theke.
"Bei Merlin! Sie ist es wirklich!", rief Ó Caiside. "Mhairi, ich hätte dich ja fast nicht erkannt!"
Mhairi fing an zu lachen.
"Hab ich mich in einem Monat etwa so verändert?", fragte sie.
"Naja, ohne deine Schuluniform und so...", nuschelte Ó Caiside verlegen.
"... siehst du ja fast aus, wie eine Frau!", fügte Monday glucksend hinzu. Er platzte fast vor Lachen. Mhairi grinste breit. Sie kannte die beiden Spaßvögel nur zu gut. Fast jedes Wochenende hatten sie bei ihrem Vater Scherzartikel eingekauft, um in der Schule Unsinn anzustellen und wenn ihre Vorräte vorzeitig aufgebraucht waren, oder ihnen wieder mal ein Hogsmeade-Wochenende gestrichen worden war, hatten sie Mhairi förmlich angefleht, ihren Vater zu bitten ihr Nachschub für sie zu schicken. Oft genug war sie bei ihren Streichen dabei gewesen. Einmal hatten die Lehrer sogar einen ganzen Korridor für eine Woche gesperrt, weil der Nebel der Stinkbomben einfach nicht hatte verfliegen wollen.
"Sah sie doch schon immer!", entgegnete Ó Caiside sofort und gab Monday einen Schubs. Monday zwinkerte Mhairi nur verschmitzt zu, während er bei ihrem Vater die Ladung Stinkbomben bezahlte. Ó Caiside war leicht rosa auf den Wangen geworden. Seltsam, wo ihm doch sonst nichts peinlich war. Aber Mhairi war schon öfter der Gedanke gekommen, dass er sich wohl etwas in sie verguckt hatte.
"Wann bist du wieder da, Mhairi?", fragte Monday nebenbei.
"Ich schaff es bestimmt mal zu 'nem Hogsmeade-Wochenende her", antwortete Mhairi.
"Super, dann laden wir dich auf ein Butterbier in die Drei Besen ein, oder ein Goldlackwasser, oder Feuerwhiskey...", sagte Monday. "...oder was immer du trinken möchtest, vielleicht auch alles zusammen, wie du willst."
"Das lässt sich sicher machen!", kicherte Mhairi vergnügt.
"Wie auch immer, bis dann!", sagte Monday gelassen und zog Ó Caiside hinaus.
"Wiedersehen, Mhairi!", verabschiedete sich Ó Caiside im Gehen und winkte schwach. Monday schubste ihn grinsend zurückblickend aus der Tür.
"War das denn so schwer?", hörte Mhairi ihn noch zu Ó Caiside sagen, bevor die Tür zuschlug. Ihr Vater schüttelte lachend den Kopf.
"Diese Beiden!", sagte er vergnügt. "Mit dieser Kiste können sie die ganzen Prüfungen lahmlegen."
"Schätze genau das haben sie auch vor!", lächelte Mhairi und schloss die Tür ab.
Sie folgte ihrem Vater wieder in die Wohnung hinauf, nicht ohne eine der vielen Schachteln mit nasebeissenden Brillen und zwickenden Ohrclips umzutreten.
"Ouh, nein!", stöhnte sie erneut, doch ihr Vater sog sie, unbeachtet des ganzen Chaos' weiter die Treppe hinauf.

Sie gingen in die Küche und bereiteten schon mal das Mittagessen vor, um sich das Warten auf Grant etwas vergnüglicher zu machen. Vergnüglich war es auf alle Fälle. Mhairi stieß die Schüssel mit geputztem Gemüse um, sodass alles wieder ins Wasser der Küchenspüle rollte oder auf den Boden purzelte. Ihr flutschten die gekochten Kartoffeln aus der Pelle, sodass sie an die Decke klatschten und dort kleben blieben. Den Topf für die Nudeln stellte sie ohne Wasser auf den Herd und bemerkte ihren Fehler erst als sie anfingen zu kokeln. Und ihr Vater - ihr Vater stand einfach nur neben ihr und hielt sich vor Lachen den Bauch. Zu Guterletzt rutschte sie auch noch auf einer heruntergerollten Tomate aus, gerade als sie eine offene Schachtel Eier zum Vorratsschrank tragen wollte. Mit einem Schrei warf sie die Eier in die Luft um sich mit den Armen aufzufangen. Im Fallen sah sie noch, wie die Eier auf den Kamin zuflogen, und dachte, es wäre nur halb so schlimm, wenn sie dort landen würden, als mit einem "Woooosh!" Grant durch den Kamin gerauscht kam. Mhairi schlug auf dem Boden auf und die Eier klatschten in einer Salve gegen Grants Brust. Grant sah belämmert an sich herunter und tatschte auf ein Eigelb, das lange Fäden zog, als er den Finger wieder wegnahm.
"Sieht so aus, als wäre meine kleine Schwester schon da", sagte er trocken und sah sich in der Küche um. Ihr Vater stützte sich mittlerweile auf den Küchentisch und schlug brüllend vor Lachen die Faust auf die Arbeitsplatte.
"Großer Bruder!", schrie Mhairi begeistert, rappelte sich auf und wollte auf ihn zustürmen, doch jetzt rutschte sie auf den Überresten der zermatschten Tomate aus, schlitterte kreischend auf ihn zu und wurde abrupt vom trockenen Läufer vor dem Kamin abgestoppt, an dessen Rand sich ihr Schuh verhakte und sie mit einem großen Satz auf Grant zustolpern ließ, in dessen Armen sie schließlich landete.
"Mhairi!", sagte Grant mittlerweile mehr verdutzt als erfreut und fing heiser an zu lachen. Er drückte sie fest an sich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Mhairi blickte mit schamesroten Wangen zu ihrem großen Bruder auf, als er sie wieder losließ. Dann bemerkte sie das schmierige Eiweiß, das nun auch überall an ihr klebte, seit sie auf ihn gefallen war, und wurde, soweit es ging noch eine Nuance roter. Ihr Vater lachte mittlerweile Tränen und bekam kaum noch Luft. Die Küche glich mehr denn je einem Schlachtfeld.
"Schön dich wiederzusehen, kleine Schwester!", grinste Grant und ging dann auf ihren wiehernden Vater zu. "Dad! Lange nicht gesehen! Was hast du nur mit deiner Küche gemacht?"
Ihr Vater brachte kein Wort mehr zustande, klopfte Grant aber willkommenheißend auf den Rücken und fuchtelte zum Küchentisch hinüber.

Als sie sich alle wieder etwas beruhigt hatten, setzten sie sich zusammen an den Küchentisch und aßen den Eintopf, den Mhairi und ihr Vater zu kochen versucht hatten. Abgesehen davon, dass die Optik etwas gewöhnungsbedürftig war, schmechte er ziemlich gut. Mhairi hatte Grant bereits über die ganze Quidditch-Zentrale und die Arbeit im Zaubereiministerium ausgefragt und nun war er am Zug.
"Meine liebe kleine Mhairi will also Gesetzeshüterin werden", stellte er grinsend fest. "Ausgerechnet du, die in der Schule mehr Unsinn angestellt hat als der ganze Jahrgang gemeinsam?"
"Ja!", erwiderte Mhairi prompt. Grant schnaubte belustigt.
"Tja, die werden jede Menge Spaß mit dir haben!", sagte er. "Vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg, während der Arbeit."
"Wenn ich keinen Außendienst habe", nickte Mhairi.
"Aah, ja, die Außendienstler der magischen Strafverfolgungspatrouille!", seufzte er vergnügt. "Bekommst du auch so lustige Klamotten?"
Mhairi hielt mit dem Löffel vor ihrem Gesicht an und schaute ihn verdutzt an.
"Was denn für lustige Klamotten?", fragte sie argwöhnisch.
"Na, diese hübschen blauen Umhänge mit den weißen Rüschenhemdchen, die vorne und an den Ärmeln raushängen und diese umwerfenden Zylinderkappen!", giggelte Grant vergnügt.
"Sowas müssen die tragen?", wollte sie entgeistert wissen.
"Natürlich! Mhairi, ich dachte, du hättest dir den Job nur wegen dieser tollen Außendienstuniformen ausgesucht!", sagte Grant sarkastisch.
"Grant, du willst mich verscheißern!", sagte sie entsetzt.
"Auf keinen Fall! Hast du denn noch nie einen von der magischen Strafverfolgungspatrouille in Außendienstuniform gesehen?", entgegnete er kichernd.
Mhairi schüttelte mit offenstehendem Mund den Kopf. Den Löffel mit Eintopf in ihrer Hand hatte sie vollkommen vergessen. "Du etwa?"
"Na, klar! Ich sehe sie immer, wenn ich morgens ins Büro hochfahre, bevor sie ausrücken. Sie tragen solche kurzen blauen Umhängchen und die Rüschchen an den Hemdchen sind mit dem Logo des Zaubereiministeriums bestickt. Außerdem bekommen sie so tolle Käppchen, die aussehen wie plattgefahrene Zylinder", erzählte Grant belustigt.
"Das kann doch nicht dein Ernst sein!", hauchte sie ungläubig.
"Doch, vor allem den Männern steht das besonders gut!", rief Grant und fing wieder heiser an zu lachen. "Naja, bei dir, als Frau, wird das nicht ganz so schlimm aussehen. Aber wir machen uns gern einen Spaß daraus, die Clowns im Atrium auszulachen..."
"Grant, hör sofort auf damit!", rief Mhairi entsetzt und ihr Löffel fiel klirrend in den Teller. Grant hielt die Luft an und wische sich die Tränen aus den Augen.
"Tut mir leid!", kicherte er. "Ich konnte einfach nicht anders! Entschuldige, Mhairi! Ganz so schlimm ist es nicht!"
"Das will ich doch hoffen!", sagte sie etwas ruhiger, konnte aber nicht umhin ihn immernoch entgeistert anzustarren.
"Mhairi, jetzt mach dir da mal keine Sorgen!", schritt ihr Vater endlich ein. "Ich persönlich finde die magische Strafverfolgungspatrouille sieht in ihren Uniformen ganz stattlich aus. War ich mit euch noch nie auf der Parade zur Guy Fawkes Night? Da steht die ganze Garde der Patrouille in ihren Uniformen da und es sieht einfach nur überwältigend aus. Und dir wird die Uniform ganz besonders gut stehen, da bin ich mir sicher."
Mhairi warf ihrem Vater einen dankbaren Blick zu, sah dann aber wieder misstrauisch zu Grant hinüber.
"War nur 'n Scherz, Mhairi!", sagte er mit Nachdruck, doch wirklich überzeugt war sie nicht.

Am Abend saßen sie schließlich alle gemeinsam im Wohnzimmer mit einem Glas Elfenwein in der Hand. Mhairi hatte Grant den Scherz auf ihre Kosten vergeben, aber sie hatte immernoch das Gefühl, dass etwas Wahres dran war. Sie grübelte die ganze Zeit darüber nach, wie schrecklich sie wohl in ihrer Uniform aussehen würde, wo sie doch sowieso schon so klein war und sich gerade noch an den Richtlinen hatte vorbeimogeln können, bis ihr Bruder sie völlig aus den Gedanken riss.
"Mhairi, du kommst doch auch zu Kennas Geburtstag?", fragte er.
Mhairi schreckte hoch.
"Jaah, ja, klar!", sagte sie schnell. Kenna Fraser war Grants langjährige Freundin. Die beiden hatten sich in Hogsmeade kennengelernt. Kenna wohnte hier schon seit ihrer Geburt. Und Grant und Mhairi hatten mit ihren Eltern in der nächstgrößeren Stadt gelebt, bevor ihre Mutter sie verlassen hatte.
"Hast du sie eigentlich schon gefragt?", wollte Mhairi wissen.
"Wie bitte?", erwiderte Grant zerstreut.
"Ob du sie schon gefagt hast!", rief ihr Vater und fuhr sich ernüchtert über seine blonden Bartstoppeln.
"Was denn gefragt?", entgegnete Grand verständnislos.
"Sag mal, bist du so schwer von Begriff oder willst du uns nur auf die Folter spannen, Grant?", sagte Mhairi kopfschüttelnd.
"Worauf wollt ihr denn hinaus?", fragte Grant höchstgradig verwirrt.
"OB DU SIE GEFRAGT HAST, OB SIE DICH HEIRATEN WILL!", schrien Mhairi und ihr Vater im Chor. Grant drückte sich erschreckt in seinen Sessel. Langsam trat ein Ausdruck von Erleuchtung auf sein Gesicht.
"Oh!", entfuhr es ihm. Doch mehr kam nicht.
"Oh? Das ist alles?", erwiderte Mhairi empört. "Mehr sagst du nicht dazu?"
"Hast du Kenna denn nun gefagt oder nicht?", drängte sein Vater.
"Nein, noch nicht", antwortete Grant lahm.
"Was!? Immer noch nicht!?", sagte Mhairi und riss die Augen auf.
"Nein, ich bin noch nicht dazu gekommen...", erwiderte er.
"Na, dann wird es aber Zeit, mein Junge!", dröhnte ihr Vater.
"Jaah, schon, aber...", murmelte Grant verlegen.
"Sag bloß, du traust dich nicht!", kicherte Mhairi.
"Das ist nicht so einfach!", entgegnete Grant aufgebracht.
"Bei Merlin, Grant! Wenn du sie nicht bald fragst, rennt sie dir noch davon!", sagte ihr Vater.
"Ich werd's schon noch tun, okay?!", rief Grant.
"Wann?", konterte Mhairi.
"Ähm... bald", nuschelte Grant.
"Wie wär's mit - gleich morgen?", schlug Mhairi vor.
"Waa- morgen? Aber der Zeitpunkt muss stimmen, und die Umgebung und der Antrag-", stammelte Grant.
"Mensch, Grant, frag sie doch einfach! Was soll schon großartig passieren?", sagte ihr Vater.
"Was, wenn sie ablehnt?", sagte Grant nervös und Mhairi konnte ihm zusehen, wie er aufgeregt seine Serviette in winzige Fetzen riss.
"Grant, wie lange seid ihr schon zusammen? Drei Jahre? Fünf Jahre?", sagte Mhairi.
"Sieben Jahre... seit wir vierzehn sind...", nuschelte Grant.
"Na, also. Warum um alles in der Welt sollte Kenna nein sagen?!", versuchte sie ihn zu beruhigen. Grant zuckte hilflos die Schultern.
"Na, siehst du!", sagte ihr Vater. "Morgen fragst du sie einfach und gut is'!"


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