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Fanfiction

1 Moment - 5 Orte - Meridith -1- Dinner & Cocktailpartys

von HauselfeLilian

"Miss Meridith, Miss Meridith! Bitte, entschuldigen Sie, Miss Meridith! Dagi ist angewiesen Miss Meridith aufzuwecken!", quiekte eine hohe Hauselfenstimme.
Meridith drehte sich grummelnd in ihrem Bett um.
"Miss Meridith müssen aufwachen! Der Brief aus Hogwarts ist gekommen, Miss! Ihre Eltern wollen einkaufen gehen!", piepste die Hauselfe Dagi.
Meridith war mit einem Mal wach und setzte sich ruckartig auf. Sie strich sich die langen schwarzen Locken aus dem Gesicht und schaute die kleine Hauselfe mit der Stupsnase, die in einen Spitzenvorhang gewickelt war, verschlafen an.
"Der Brief ist da?", nuschelte sie. Dagi nickte aufgeregt. "Dann sag ihnen, ich bin gleich unten! Und jetzt raus mit dir!"
Die Hauselfe zog schnell ab und Meridith stieg aus dem Bett. Hellwach schritt sie ins Bad und begann sich zu waschen. Sie kämmte ihre schwarzen Locken sorgfältig durch und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. Ihre eisblauen Augen strahlten ihr entgegen. Schnell cremte sie ihre noble, blasse Haut ein und ging dann in ihr Ankleidezimmer. Schon auf den ersten Blick stellte sie fest, dass Dagi ihr dunkelblaues Abendkleid vom gestrigen Dinner noch nicht aufgeräumt hatte. Dafür würde sie sie später bestrafen. Jetzt hatte sie erstmal das Problem der alltäglichen Kleiderwahl. Da sie in die Winkelgasse gehen würden um einzukaufen, fiel ihre Wahl auf einen dezenten, seidenen Sommerumhang. Gerade als sie in ihre Sommerschuhe schlüpfte ertönte eine kreischende Stimme unten an der Treppe.
"Meridith Lillie Freeman! Wirst du wohl endlich hier unten erscheinen?!", schrie ihre Mutter.
Meridith machte sich schnell auf den Weg nach unten. Ihre Mutter, der sie wie aus dem Gesicht geschnitten war, saß bereits mit ihrem Vater am gedeckten Tisch im Speisezimmer und nahm ihr Frühstück zu sich.
"Guten Morgen, Mutter! Guten Morgen, Vater!", begrüßte Meridith die beiden und nahm, nachdem ihr Vater sich zuerst in seinem braunen Vollbart gekratzt und dann genickt hatte, am Tisch platz. Sie nahm sich Brötchen mit Erdbeermarmelade und heißen Kakao.
"Marshal, reich mir bitte das Salz!", sagte ihre Mutter, die sich gerade ein gekochtes Ei aufschlug. Ihr Vater nahm mit einem Brummen zur Kenntnis, dass sie gesprochen hatte, und ließ ihr mit einem Schwenk seines Zauberstabs die Salzmühle zufliegen.
"Der Brief ist also gekommen?", fragte Meridith nach. Ihre Mutter zeigte ans Tischende, wo ein dicker Pergamentumschlag lag.
"Wir gehen nach dem Frühstück in die Winkelgasse. Dein Vater kann nicht mit, er ist zu beschäftigt", erwähnte ihre Mutter nebenbei. Meridith aß still weiter, bis ein Tappen an der Fensterscheibe sie aufmerken ließ. Draußen saß ein wunderschöner goldgefiederter Uhu - ihr Uhu.
"Ah, da ist Apollo!", sagte sie und stand auf um ihn hereinzulassen.
"Ich will dieses Tier während des Essens nicht in diesem Raum haben!", sagte ihre Mutter prompt. Meridith verdrehte genervt die Augen. Zum Glück konnte ihre Mutter das nicht sehen.
"Ness, nun sei nicht so, das Tier kommt ja nicht bis an den Tisch!", meinte ihr Vater mit tiefer ruhiger Baritonstimme und sah für einen Moment von seiner Zeitung auf. Meridith band rasch den Brief von Apollos Bein und er flog hinauf in ihr Zimmer. Sie erkannte das seidige Papier und das blumige Parfüm sofort. Der Brief kam von ihrer besten Freundin. Sie setzte sich wieder an den Tisch und begann zu lesen.

Meine liebste, liebste Meridith,

dein Kleid gestern Abend sah fabelhaft aus. Ich bin heute morgen noch ganz verzückt von diesem Anblick. Gerade kam der Brief aus Hogwarts. Mutter will gleich heute mit mir einkaufen gehen. Sie sagt, je länger wir es hinauszögern, desto voller wäre es in der Winkelgasse. Du weißt ja, dass mir das Gedränge nicht sonderlich bekommt, weshalb ich sofort zugestimmt habe. Nun denke ich doch, dass deine Frau Mutter ganz und gar der selben Meinung ist und ihre Besorgungen rasch hinter sich bringen will. Es wäre mein Wunsch und auch der meiner Mutter, euch in der Winkelgasse zu treffen, damit wir das gemeinsam hinter uns bringen können. Ich hoffe, deine herzensgute Frau Mutter lässt sich dazu bewegen auf dieses Angebot einzugehen. Wir finden uns um elf Uhr vor Twilfitt und Tatting ein. Sofern ihr zur selben Zeit dort zugegen seid, wäre es uns eine Freude euch zu begegnen. Falls sich dieses Vorhaben für euch einrichten lässt, wäre ich um eine kurze Rückantwort dankbar.

Liebste und erhabendste Grüße,
Calla Cassandra Derrickson

P.S.: Bitte sei so freundlich und richte deiner Frau Mutter aus, dass ihr Kleid gestern Abend wirklich spektakulär aussah!


"Mutter, macht es sehr viele Umstände, sich mit den Derricksons für die Besorgungen zu treffen?", fragte Meridith und sah auf. Ihre Mutter seufzte genervt.
"Ness, ich weiß, du bist angespannt wegen der Dinnerparty heute Abend, aber vielleicht würde dir Cassiopeia etwas Ablenkung verschaffen", meinte Meridiths Vater.
"Mmmh...", brummte ihre Mutter ungläubig. "Was schreibt Calla denn?"
Meridith reichte ihrer Mutter den Brief und sie las ihn schnell durch.
"Dieses Mädchen ist...", schnaubte ihre Mutter belustigt. "...genauso charmant wie du, Meridith!"
"Heißt das, wir treffen uns mit ihnen?", hakte Meridith nach. Ihre Mutter nickte kurz und wandte sich wieder ihrem Frühstück zu.

Pünktlich um elf Uhr apparierte Meridith am Arm ihrer Mutter in der Winkelgasse vor Twilfitt und Tatting, dem exklusiven Modeausstatter. Meridith erkannte sofort den rothaarigen Lockenkopf vor ihr.
"Miss Calla!", rief sie ihr zu. Ihre beste Freundin drehte sich um und lächelte.
"Miss Meridith, wie schön, dass Sie gekommen sind!", grüßte Calla in aller Höflichkeit.
"Mrs Freeman!", sagte Callas Mutter erfreut und trat auf Meridiths Mutter zu.
"Guten Tag, Mrs Derrickson!", sagte Meridiths Mutter und hauchte einen spitzen Kuss auf Mrs Derricksons Wange.
Die Begrüßung lief immer standesgemäß ab, bevor sie wie gewohnt familiär wurden.
"Schön, dass du hier bist, Ness. Ich freue mich schon auf das Dinner bei euch!", sagte Mrs Derrickson. "Ich denke, dein Terminkalender ist voll genug heute. Was hältst du davon wenn wir Zeit sparen und schon mal alle Erledigungen machen, während die Kinder sich einkleiden lassen und ihre Zauberstäbe kaufen?"
"Eine gute Idee, Cassiopeia. Ich habe heute ohnehin genug zu tun", erklärte sich Meridiths Mutter einverstanden. Sie begleiteten Calla und Meridith noch in den Kleiderladen, gaben den Verkäufern an, welche Umhänge ihre Töchter benötigten und machten sich dann auf den Weg um alles andere rasch zu erledigen. Das Einkleiden der Mädchen ging schnell von dannen. Die Ladenbesitzer Mr Twilfitt und Mr Tatting kannten die Maße der Mädchen schon zur Genüge, da sie fast jede Saison neue Kleider, Roben und Umhänge geschenkt bekamen.
Nach kaum einer halben Stunde gingen die Mädchen schon die verwinkelte Pflasterstraße hinunter zu Ollivanders Laden für Zauberstäbe. Als sie den kleinen dunklen Laden betraten, kam der in Weisheit ergraute Mr Ollivander sofort auf sie zu und begrüßte sie freundlich.
"Aah, Miss Freeman, es ist mir eine große Freude! Ich wusste, Sie würden dieses Jahr vorbeischauen. Die Leute haben wirklich recht, mir ihrem Geschwätz. Sie sind eine wunderschöne Dame, genau wie ihre Mutter. Nur die Augen haben Sie von Ihrem Vater. Ja, ja, ich weiß noch genau, welcher Zauberstab sich ihn damals ausgesucht hat - Eibe und Drachenherzfaser, genau zehn Zoll, federnd - ein hervorragender Stab für Zauberkünste. Oh, und Miss Derrickson, schön, dass Sie mich auch besuchen! Ihre Mutter hat damals einen ganz bezaubernden Stab mitgenommen - Weißdorn und Einhornhaar, vierzehn Zoll, steif - ein exzellenter Stab für Verwandlungen. Dieser Einhornhengst hat mich damals fast totgetreten, doch genug davon... Wer von Ihnen möchte beginnen?", sagte Mr Ollivander.
Calla ließ wie immer Meridith den vortritt. Meridith wurde in allen Breiten und Längen vermessen und Mr Ollivander brachte ihr einen Zauberstab nach dem anderen. Beim Sechsten brach endlich ein blauer Funkenregen aus der Spitze hervor.
"Aah, wie schön, wie schön!", rief Ollivander und klatschte in die Hände. "In der Tat ein wunderbarer Stab, junge Dame. Eiche und Drachenherzfaser, dreizehn Zoll, geschmeidig. Hervorragend für's Duellieren - natürlich würde eine Lady wie Sie sich nie auf soetwas einlassen, aber er ist durchaus sehr schnell!"
Mr Ollivander reichte ihr das silberne Schächtelchen mit dem dunklen Stab und nahm Calla an die Reihe. Es dauerte lang. Sehr lang. Meridiths Mutter war mit der Callas schon am Fenster vorbeigelaufen und hatte hineingeschaut, so lange dauerte es. Bestimmt standen sie schon eine Stunde in dem stickigen Lädchen und Calla sollte bald in einem Haufen Zauberstabschachteln ersticken, aber bei keinem Stab tat sich etwas, bis Mr Ollivander leise murmelte: "Das hatten wir doch schon... aber ich frage mich, ob es sein kann... warum eigentlich nicht... einen Versuch ist es wert."
Calla und Meridith warfen sich verwirrte Blicke zu. Mr Ollivander kam mit noch einem silbernen Schächtelchen angelaufen.
"Mr Ollivander, was sagten Sie gerade?", wollte Calla wissen.
"Oh, nichts wichtiges, Miss. Verzeihen Sie, einem alten Mann fällt es eben leichter zu denken, wenn er mit sich selbst redet", entschuldigte sich Mr Ollivander.
"Dieser Stab ist doch nicht gefährlich, oder?", fragte Calla.
"Oh, nein, nein, nein, keinesfalls. Allerdings wäre die Verbindung schon seltsam...", murmelte Mr Ollivander wieder in sich hinein. "Nehmen Sie ihn, meine Liebe!"
Calla griff argwöhnisch nach dem Zauberstab und endlich geschah etwas. Grüne Funken prasselten über Mr Ollivanders Kopf und er jauchzte begeistert.
"Na, das nenne ich aber wirklich eine Überraschung!", rief er. " Ein hervorragender Stab, Miss Derrickson! Ganz wunderbar für heilende Hände. Weißbuche und Drachenherzfaser, zehneinhalb Zoll, peitschend. Ganz außergewöhnlich, dass ausgerechnet Sie ihn bekommen."
"Was wollen Sie damit sagen, Mr Ollivander?", fragte Calla misstrauisch.
"Seien Sie unbesorgt, Miss, es ist nichts beunruhigendes!", meinte Ollivander. "Es trifft sich nur, dass dieser Stab genau dieselben Drachenherzfasern von einem Peruanischen Viperzahn enthält, wie der von Miss Freeman. Sie müssen wirklich eine außergewöhnlich starke Verbindung zueinander haben, dass Sie den identischen Stabkern bekommen!"
Die Mädchen lächelten sich kurz gegenseitig zu. Sie waren schon seit dem Sandkasten beste Freunde, ob das vielleicht daran lag?
Meridith und Calla bezahlten ihre Zauberstäbe bei Mr Ollivander und traten hinaus auf die sonnige Straße.
"Endlich haben wir das hinter uns! Übrigens, Mutter hat gesagt ich darf mir ein Tier aussuchen!", berichtete Calla erfreut.
"Im Ernst? Wie großartig!", strahlte Meridith. "Weißt du schon, was für eines du möchtest?"
"Ich glaube, ich will eine Katze", überlegte Calla. "Für die Post haben wir ja Apollo und Kröten sind total eklig."
"Eine hervorragende Idee, Miss Calla!", zwinkerte Meridith und machte sich sogleich mit ihrer besten Freundin auf den Weg in die Magische Menagerie. Sie gingen an den vielen Glaskästen und Käfigen vorbei, bis in die hinterste Ecke des Ladens, wo ein abgegrenzter Bereich war. Erst als die Mädchen näher kamen, sahen sie, was hinter den hüfthohen Brettern war, nämlich -
"Babykätzchen!", quietschte Calla begeistert und ging sofort näher ran. In dem kleinen Laufstall tummelten sich bestimmt zehn junge Kätzchen in allen Farben. Es gab sie von rot über braun, bishin zu golden und getigert, mit Streifen oder Flecken, reinfarbig beige oder weiß... nicht eines der Kätzchen glich dem anderen.
"Siehst du da das Schwarze?", sagte Calla und zeigte auf ein schwarzes Kätzchen, das sich gerade behände den Kratzbaum hinaufschwang. Es hatte weiße Pfoten und eine weiße Schwanzspitze. Außerdem waren die Ohren viel größer als bei anderen Katzen.
"Das sind Knieselmischlinge", sagte die Verkäuferin, die neben ihnen aufgetaucht war. "Haben die Damen Interesse?"
So kamen Meridith und Calla schließlich zehn Minuten später mit einem Weidenkorb aus dem Laden. Calla trug das schwarze Kätzchen stolz neben sich her und grinste über beide Backen.
"Ich nenne dich Naenia, nach der römischen Göttin der Beerdigungen, weil du so schwarz angezogen bist!", sagte Calla zu dem maunzenden Kätzchen in dem Weidenkorb. Meridith lachte amüsiert. Die Mädchen fanden ihre Mütter Eiskaffee trinkend vor Florean Fortescues Eissalon sitzen. Sie setzten sich zu ihnen und die beiden beglückwünschten Calla sogleich zu ihrer schönen neuen Begleiterin. Nachdem auch die Freundinnen noch einen Eisbecher bekommen hatten, verabschiedeten sie sich.
"Wir sehen uns zum Dinner, nehme ich an?", sagte Meridiths Mutter zu Mrs Derrickson.
"Ich kann es kaum erwarten", erwiderte Mrs Derrickson.
"Bis heute Abend, Calla!", sagte Meridith.
"Auf Wiedersehen!", verabschiedete sich Calla.

"Meridith Lillie Freeman!", keifte Meridiths Mutter am Fuße der Treppe. Meridith erschrak und sprang auf. Schnell machte Sie die diamantene Lilianbrosche an ihrem weißen Coctailkleid aus Seide fest und spurtete die Treppen hinunter. Die Eingangshalle war bereits festlich geschmückt und wie es sich anhörte, deckte Dagi, die Hauselfe, schon den Tisch im eigens für das Dinner vorbereiteten Salon. Ihre Mutter stand in einem roten Abendkleid, mit hochgesteckten Haaren und Diamantohrringen, vor der Tür und ihr Vater kam eben in seinem festlichen schwarzen Ausgehumhang aus dem Herrenzimmer.
"Bezaubernd siehst du aus, Meridith!", sagte ihr Vater anerkennend und stellte sich neben seine Frau und seine Tochter. Kaum einen Moment später läutete es auch schon an der Tür.
Die Flügel der Eichentür öffneten sich nach einem eleganten Schlenker, den Meridiths Vater mit seinem Zauberstab vollführte und schon trat eine Gruppe von sechs Personen herein. Meridith war froh, dass die Derricksons gleich unter ihnen waren, denn nach der Begrüßung zog Calla sie gleich von den Leuten weg und auf die Terrasse, wo jetzt kleine runde Stehtische für die Cocktailparty nach dem Dinner standen. Sie setzten sich auf die niedrige Mauer, die die Terrasse einrahmte und fingen sofort an sich zu unterhalten, bis alle Gäste eingetroffen waren. Haupstächlich war Calla am Reden. Sie erzählte jedes Detail von dem, was ihr junges Kätzchen Naenia gemacht hatte, als sie es in ihrem Zimmer aus dem Korb gelassen hatte.
"Sie ist so süß und unglaublich witzig!", schwärmte Calla.
Dann kam Mrs Derrickson und bat die Mädchen zu Tisch. Es gab ein üppiges Drei-Gänge-Menü. Sie starteten mit Taramashäppchen auf geröstetem Brot mit Zitronengelee, verspeisten zum Hauptgang Calmare in Rotweinsoße mit Reis und endeten mit einem Dessert aus Schokokuchen, Vanillesahne und Caramelsoße. Da sich die Mädchen nach dem Essen träge und schlapp fühlten, beschlossen sie einen Spaziergang über das riesige Anwesen von Meridiths Eltern zu machen.
Sie liefen den weißen Pflasterweg entlang, der zu dem von Rosen umgebenen Teich führte. Gemächlich gingen sie um den riesigen Teich herum, in dessen Mitte ein marmorner Springbrunnen stand und feine Wasserstrahlen in die Luft bließ. Die herunterfallenden Tropfen glitzerten im Schein des Vollmonds und ließen alles in silbernem Licht erstrahlen.
"Ein wunderschönes Stück euer neuer Springbrunnen. Ich vermute, du hast ihn ausgesucht?", sagte Calla anerkennend.
"Ja, Vater hat ihn mir zum Geburtstagsgeschenk gemacht, nachdem ich erwähnt hatte, dass der Alte doch etwas überholt aussah. Eigentlich hatte ich zuerst an Kristall gedacht, aber dann ist mir dieser Marmorbrunnen ins Auge gefallen und ich konnte mich nicht mehr von ihm abwenden", erzählte Meridith, die Einhornreliefe auf dem Brunnen betrachtend.
"Eine exzellente Auswahl, Miss Meridith!", zwinkerte Calla.
"Das gleiche lässt sich über deine Kleiderwahl sagen, Miss Calla. Du siehst mal wieder einfach nur umwerfend aus", erwiderte Meridith und betrachtete Callas gelbes Satinkleidchen das eine große gelbe Schleife am Rücken zierte.
"Oh, du schmeichelst mir, Miss Meridith. Ich werde ja ganz rot", kicherte Calla.
"Als ob du jemals rot geworden wärst", sagte Meridith hin und her gerissen zwischen Missbilligung und Belustigung. Sie hörten Schritte hinter sich und blieben stehen.
"Haben die Ladys einen angenehmen Abend?", fragte eine schleppende Jungenstimme hinter ihnen. Die Mädchen wandten sich um. Von einem Durchgang zwischen der Rosenhecke kam ein weißblonder Junge mit blasser Haut zu ihnen herübergelaufen.
"Master Draco!", sagten die Freundinnen überrascht und knicksten.
"Miss Meridith! Miss Calla!", sagte Draco und verbeugte sich vor ihnen. Er schloss sich ihnen an und sie setzten ihren Weg um den Teich fort.
"Ich hoffe dir gefällt die Cocktailparty, Master Draco?", fragte Meridith höflich. Calla und sie kannten die Familie Malfoy schon von Kindesbeinen an. Seit sie denken konnten, waren sie bei ihnen zu Besuch gewesen und waren mit Draco durch den großen Garten gelaufen.
"Es könnte nicht besser sein, deine Frau Mutter hat sich ja wirklich alle Mühe für uns gemacht!", meinte Draco in seiner noblen gelangweilten Tonart.
"Wo hast du denn deine beiden Aufpasser gelassen, Master Draco? Plündern sie noch das Buffet oder sind sie dir lästig geworden?", stichelte Calla.
Draco schnaubte belustigt.
"Etwas von beidem, denke ich", gab er zu. "Aber ich wüsste nicht, dass ich mich vor den jungen Ladys zu fürchten hätte."
"Ach, nein?", sagte Meridith herablassend. "Glaubst du, wir würden vor dir zurückschrecken, Master Draco?"
"Keineswags, Miss Meridith!", sagte Draco mit einem kühlen Lächeln. "Aber die Damen sind doch viel zu gut erzogen um sich auf ein solch niederes Niveau herabzulassen, nicht wahr?"
Meridith lächelte geschmeichelt.
"Wollen wir uns nicht setzen?", sagte Draco und wies zu einer marmornen Bank. Meridith und Calla nahmen nebeneinander Platz und Draco setzte sich neben Calla.
"Mir kam zu Ohren, die Damen kommen dieses Jahr ebenfalls nach Hogwarts?", fragte Draco.
Calla und Meridith nickten.
"Du gehst also auch nach Hogwarts? Hat deine Mutter nun doch ihre Entscheidung durchgesetzt?", fragte Meridith.
"Ja, sie hat damit argumentiert, dass Durmstrang zu weit weg wäre und Vater hat schlussendlich doch noch nachgegeben", sagte Draco. "Warum gehst du nicht nach Durmstrang, Miss Meridith? Das war doch auch im Gespräch", hakte Draco nach.
"Tja, meine Mutter ging nach Durmstrang und wollte mich unbedingt dort hinschicken, aber mein Vater hat ein Machtwort gesprochen. Er will mich eben in seiner Nähe haben. Außerdem traut er dem Verräter Karkaroff nicht", antwortete Meridith schulterzuckend.
"Und deine Frau Mutter hat eingelenkt?", hate Draco nach.
"Sie kannte die Schule nur unter der Leitung von Yaropolk Orlov. Als sie erfahren hat, dass Karkaroff nun Leiter des Durmstrang-Instituts ist, war sie außer sich und sagte, wenn sie das von Anfang an gewusst hätte, hätte sie den Vorschlag nicht gemacht. Mutter hasst Karkaroff regelrecht. Miss Calla wäre übrigens fast nach Beauxbatons gekommen!"
"Wirklich?", fragte Draco überrascht.
"Ach, Miss Meridith, warum musstest du das jetzt anleiern?", sagte Calla genervt.
"Nur erzähl schon!", drängte Meridith.
"Also gut! Meine Mutter wollte mich nach Beauxbatons schicken, weil die Schule einen sehr guten Ruf genießt und Frankreich ein sehr angenehmes Klima hat", erklärte Calla knapp.
"Und warum kommst du jetzt doch nach Hogwarts?", wollte Draco wissen.
"Weil ich mich strikt geweigert habe auf eine andere Schule als Miss Meridith zu gehen!", antwortete Calla amüsiert. Draco schnaubte belustigt.
"Ich meine doch, ihr wüsstet schon in welchem Haus ihr während euren Schulzeit residieren werdet?", wollte er neugierig wissen.
"Oh, ja, ich bin schon ganz freudiger Erwartung den großen See von unten betrachten zu dürfen", antwortete Calla geziert.
"Das überrascht mich nicht, Miss Calla. Wie steht es bei dir, Miss Meridith?", sagte Draco.
"Meine Familie gehört schon seit über zwölf Generationen zum ehrwürdigen Haus von Salazar Slytherin, es wäre eine Schande mit dieser alten Tradition zu brechen!", erwiderte Meridith mit kühlem Lächeln. Für sie gab es keinen Zweifel, dass sie in ein anderes Haus als Slytherin kam.
"Das hört man doch gerne", sagte Draco.
"Ich gehe davon aus, dich auch dort wiederzusehen?", sagte Meridith.
"Daran besteht kein Zweifel, Miss Meridith. Ich hoffe doch, die Damen werden mir eine angenehme Gesellschaft sein", meinte Draco.
"Sehr gerne, Master Draco. Wir werden dich nicht enttäuschen", erwiderte Calla.
Eine weitere Person betrat den Rosengarten. Die Frau war groß und ebenso hellblond, wie Draco. Sie trug ein bodenlanges dunkelblaues Abendkleid und ein silbernes Diamantencollier.
"Draco, da bist du ja!", sagte Mrs Malfoy erleichtert. Calla und Meridith standen sofort auf.
"Miss Malfoy, was für ein angenehmer Besuch! Ich hoffe, die Party sagt ihnen zu?", begrüßte sie Meridith und knickste tief.
"Guten Abend, Miss Meridith! Wie charmant von Ihnen, ja, die Feier ist ganz ausgezeichnet!", sagte Mrs Malfoy entzückt und begrüßte auch Calla.
"Schön Sie mal wieder zu treffen, Mrs Malfoy. Es scheint mir schon eine Ewigkeit herzusein!", sagte Calla lieblich und knickste ebenfalls.
"Es ist mir eine Freude, Miss Calla. Leider sind wir gerade dabei, die Party zu verlassen. Es ist schon spät und wir haben morgen noch einiges vor. Entschuldigen Sie, Misses, dass ich Sie schon wieder so bald verlasse. Ich nehme doch an, wir sehen uns zum Weihnachtsball des Zaubereiministers wieder?", erklärte Mrs Malfoy.
"Selbstverständlich, Mrs Malfoy", antwortete Calla.
"Ich würde mich freuen, wenn die jungen Ladys zu späterem Zeitpunkt ein paar Minuten an mich verschwenden würden", sagte Mrs Malfoy.
"Das ist keinesfalls Verschwendung, Mrs Malfoy. Es ist uns jedesmal eine Ehre. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Nachtruhe und grüßen Sie auch Ihren Gatten von uns", sagte Meridith.
"Vielen Dank, Miss Meridith! Auf Wiedersehen, Miss Calla!", verabschiedete sich Mrs Malfoy.
"Ich sehe die Ladys dann in Hogwarts!", sagte Draco und verbeugte sich.
"Bis bald, Master Draco!", sagten die Mädchen und knicksten.
Draco und seine Mutter verließen den Rosengarten. Calla und Meridith sahen sich an und kicherten los.
"Ich freue mich schon auf die Schule!", meinte Calla.
"Ja, das wird bestimmt spaßig!", meinte Meridith.


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Daniel ist total nett. Er ist klasse. Er spielte mir gute Musik vor. Ich hatte immer noch Beatles gehört bis ich hierher kam. Er ist sehr leidenschaftlich. Für sein Alter hat er einen guten Geschmack.
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