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Fanfiction

1 Moment - 5 Orte - Mhairi -11- Die Zeit läuft ab

von HauselfeLilian

Mhairi drückte die rote Tür vorsichtig auf und betrat leise das abgedunkelte Vorzimmer des Verhörraumes. Captain Dukeson stand vor der Scheibe, die Einblick in den Verhörraum bot. Sie sah auf, als Mhairi hereinkam und nickte ihr kurz zu. Das Taschentuch, das sie vor ihr Gesicht hielt, war in ihrer Hand fest zusammen gepresst, aus ihrem Haarknoten hatten sich einige grau melierte Strähnen gelöst und ihre Augen waren verquollen und gerötet. Mitleidig betrachtete Mhairi sie. Auch wenn sie sich bei ihrer letzten Begegnung mit Ahearn angegiftet hatte, schien sie doch noch eine Menge Gefühle für ihren Ex-Mann zu haben. Seit sie Muldoon vor einer Woche festgenommen hatten, war sie jede Minute im Ministerium gewesen, aus Hoffnung, irgendetwas herauszufinden, das ihnen helfen würde Captain Ahearn zu finden.
„Wie geht es Lieutenant Rickard?“, fragte Captain Dukeson mit ihrer rauen, tiefen Stimme. Sie klang heiser, als hätte sie eine ganze Weile mit niemandem gesprochen. Mhairi trat an die Scheibe und warf einen Blick auf Sergeant Cristians, die Muldoon gegenüber saß und durch ihre Akte blätterte.
„Ist auf dem Weg der Besserung. Heiler Couch sieht jede Stunde nach ihm. Er meint, den Arm wird er wieder benutzen können, aber wahrscheinlich wird eine große Narbe zurückbleiben...“, erklärte Mhairi mit schmalem Lächeln. „Heute Mittag hat er die Augen kurz aufgemacht.“
„Ein kleiner Sieg“, meinte Captain Dukeson mit gebrochener Stimme.
„Wir können froh sein, dass wir schon im St. Mungo waren. Einen Transport hätte er wahrscheinlich nicht überlebt“, sagte Mhairi tonlos und zog Captain Ahearns Messer aus ihrem Umhang. Seit das St. Mungo Hospital sich, ganz nach Vorschrift, wegen des Angriffs von einem Patrouillisten auf einen Zivilisten bei ihnen gemeldet hatte und Muldoons Festnahme beinahe schief gelaufen war, trug sie es immer bei sich. Sie hatte nicht erst auf die Gravur am Griff sehen müssen, um zu wissen, dass es das Messer des Captains war. Es war ein Hinweis, den er ihnen geschickt hatte und es hielt ihre Hoffnung aufrecht, dass Captain Ahearn noch am Leben war. Sie nahm es als Talisman und gleichzeitig als Versprechen, dass Muldoon für alles, was er getan hatte, würde büßen müssen. Wenn sie Captain Ahearn erst gefunden hatten, würde er seine gerechte Strafe erhalten.
„Wie lange wird es dauern?“, wollte Captain Dukeson wissen. Mhairi zuckte ratlos mit den Schultern.
„Heiler Couch bemüht sich, dass alles schnell verheilt. Aber der Fluch war stark und diese Hitze...“, Mhairi schauderte, als sie sich daran erinnerte, wie es sich anfühlte, wenn die Hitze von Platts glühendem Schwert über ihr Gesicht fegte, „Die Hitze hat fast seinen ganzen Arm verbrannt...“
Nachdem die Heiler das Messer aus Muldoons Rücken entfernt hatten, hatte er versucht zu fliehen. Doch Mhairi, Lieutenant Rickard und Sergeant Cristians waren schon im Hospital gewesen. Muldoon hatte sich der Festnahme widersetzt. Er hatte Flüche in alle Richtungen geschleudert, hatte drei Pfleger und einen Heiler außer Gefecht gesetzt und schließlich das glühende Schwert gegen Rickard gerichtet. Der Lieutenant war ausgewichen, Muldoons Fluch hatte ihn nur gestreift, aber seine Uniform hatte Feuer gefangen, dort wo das glühende Schwert auf seinen Arm getroffen war, war sein Fleisch verbrannt und seine Haut geschmolzen. Mhairi und der Sergeant hatten es in einem Gewirr von Schockzaubern und Flüchen geschafft Muldoon zu überwältigen und zu sichern, während sich ein junger Heiler wagemutig auf Rickard geworfen hatte um das Feuer zu ersticken. Der Lieutenant lag seither im St. Mungo und wurde wegen der starken Schmerzen in einem dauerhaften Schlafzustand gehalten, bis die schlimmsten Verbrennungen verheilt waren. Muldoon hingegen wurde seit dem Tag selbst bei Nacht in dem kahlen Verhörraum festgehalten und Sergeant Cristians befragte ihn ohne Unterlass. Sie hofften, mit genügend Schlafentzug würde er irgendwann einen Fehler machen und ihnen verraten, wo er den Captain festhielt. Dass er Captain Ahearn überwältigt und eingesperrt hatte, wussten sie sicher. Muldoon hatte es ihnen schon nach der ersten Befragung nach der Festnahme gehässig ins Gesicht geplärrt und ihnen versprochen, dass sie ihn nicht mehr lebend finden würden. Wie ein Irrer hatte er gelacht und seine gelben Zähne gezeigt, doch waren zwischen seinem Gelächter auch Flüche zu hören gewesen, aus denen sie hatten schließen können, dass er keine Zeit gehabt hatte, den Captain zu töten, nachdem er ihn mit dem Messer angegriffen hatte. Das alles gab ihnen Hoffnung Captain Ahearn zu finden bevor er starb. Doch mussten sie ihn schnell finden, denn sie wussten nicht, wie lange er in seinem Gefängnis noch durchhielt. Sie trauten Muldoon zu, dass er ihm weder ausreichend Wasser noch Nahrung gegeben hatte. Und nun waren sie schon seit einer Woche keinen Schritt weiter. Allmählich wurde die Zeit knapp.
Mhairi musterte Muldoon, der mit gefesselten Händen und Füßen am Tisch saß und wieder einzunicken drohte. Sein welliges, braunes Haar war von grünlichem Schmutz verklebt. Sein Gesicht war blutleer und die Augenringe und Tränensäcke waren nahezu schwarz. Doch das fürchterlichste an ihm, war die wulstige Narbe, die sich quer über sein ganzes Gesicht zog. Mhairi hatte ihn schon vom ersten Augenblick an verabscheut und von Tag zu Tag wuchs ihr Hass auf ihn. Sergeant Cristians hatte alle Verhörtechniken versucht, von drohend bis freundlich, von gutem Zureden bis Einschüchtern. Nichts hatte ihm den Aufenthaltsort von Ahearn entlockt. Dieser Mistkerl wollte ihn einfach sterben lassen!
„Wo ist Brion Ahearn?“, kam Sergeant Cristians Stimme blechern aus einer Plappermuschel auf dem Sims der Scheibe. Mhairi merkte auf, genau wie Muldoon, der die stechenden, kleinen Augen aufschlug und den Sergeant anstarrte. Schnaubend richtete er sich auf.
„Aah, der gute Brion...“, spuckte Muldoon verächtlich aus. „Was interessiert's euch denn, wo er ist, he? Seit Tagen sitz' ich hier und hör immer nur: Wo ist Ahearn? Wo ist Ahearn? Was kümmert's euch? Solltet euch doch um andere Sachen scheren, nicht? Wieso ich die Kobolde getötet hab, oder? Das wollt ihr doch eigentlich hören!“
„Er ist verrückt...“, murmelte Captain Dukeson neben Mhairi und schüttelte den Kopf. „Er hat sie nicht mehr alle beisammen...“
Sergeant Cristians ließ sich von ihm nicht beeindrucken. Sie klappte die Akte zu, stützte die Arme auf den Tisch und sah ihn scharf an. „Wo ist Brion Ahearn, Mr Muldoon?“, fragte sie, diesmal lauter und langsamer. Muldoon ließ ein heiseres Kichern hören und schnarrte: „Beim Teufel, hoffentlich! Inzwischen sollte die alte Kanalratte längst verreckt sein! Aber zäh wie er ist... wer weiß? Vielleicht hat er noch ein paar Stunden?“
Mhairi spürte wie Wut in ihr aufkochte. Sie konnte sehen, wie sich Cristians Rücken anspannte und sie hörbar ausatmete. Mittlerweile hatte sie sich darauf festgelegt ihm ständig dieselbe Frage zu stellen und zu hoffen, dass er irgendwann vor Müdigkeit eine nützliche Information preisgab, denn er hatte die Angewohnheit nie auf dieselbe Art zu antworten. Er gab immer eine andere Antwort auf dieselbe Frage und mit der Zeit mussten ihm doch die Versionen ausgehen.
„Wo ist Brion Ahearn?“, wiederholte der Sergeant.
„Psychospielchen!“, raunzte Muldoon. „Glaub nicht, ich durchschaue das nicht, hübsches Kind! Ihr gebt vor nach dem alten Lumpensammler zu suchen, dabei wollt ihr nur wissen, warum ich die Koboldviecher alle vernichten musste! Weißt du was? Ich erzähle es dir, meine Hübsche!“ Er beugte sich über den Tisch und verzog seine spröden, roten Lippen zu einem Grinsen, das seine Gesichtszüge schrecklich entstellte. „Diese Viecher sind nicht wie du und ich. Sie sind nicht zivilisiert. Sie kennen nicht den Unterschied zwischen dein und mein.“ Er leckte sich über die gesprungenen Lippen und in seine schlammbraunen Augen trat ein schwacher Glanz. „Wenn wir etwas kaufen, dann ist es unser. Aber die Kobolde, diese haarigen Affen, sehen das nicht so. Oh, nein! Wenn du ihnen etwas abkaufst, dann halten sie es immer noch für ihres! Sie nennen das eine Leihgebühr!“ Er lachte kurz auf. „Dumme, armselige Gestalten! Aber gefährlich sind sie. Weißt du, was passiert, wenn sie wissen, dass du eine ihrer Arbeiten hast, hübsches Ding? Sie holen sie sich zurück! Oh, ja! Mit Gewalt!“ Er stieß sich einen stummeligen Finger an die Brust. „Meine Eltern hatten koboldgearbeiteten Schmuck! Armbänder, Ketten, Ringe, sogar Klingen! Bis die Kobolde alles zurückhaben wollten! Bei Nacht kamen sie zu Dutzenden in unser Haus! Sie erstachen meine Eltern in ihren Betten, dass ihr Blut über die Laken auf den Boden tropfte! Und als sie mich fanden, zerrten sie mich vor ihre Leichen! Ich habe ihnen verraten, wo ihr ganzer Schmuck versteckt war! Dennoch taten sie mir das an!“ Er deutete auf die dicke, wulstige Narbe in seinem Gesicht. „Mit dem Dolch, den mein Vater ihnen entliehen hatte!“ Wutschnaubend lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. „Ich sorge nur für Gerechtigkeit!“
Mhairi und Captain Dukeson wechselten vielsagende Blicke. Die Geschichte hatte er bisher jeden Tag erzählt. Es war das Einzige, was er immer auf die exakt selbe Weise sagte. Mhairi lehnte ihre Stirn gegen die kühle Scheibe und versuchte sich alles einzuprägen, was Muldoon preisgab. Ein Hinweis, nur ein kleiner Hinweis würde ihr schon reichen...
„Wo ist Brion Ahearn, Mr Muldoon?“, wiederholte Sergeant Cristians bestimmt schon zum zweiundzwanzigsten Mal in dieser Nacht. Ihre Stimme klang allmählich müde, doch sie würde nicht aufgeben. Sie befragte Muldoon zu den unmöglichsten Zeiten, gönnte ihm kaum Ruhe, doch langsam litt sie auch selbst darunter. Mhairi hatte sie seit Tagen nicht schlafen sehen, sie verließ das Ministerium nur, wenn sie Lieutenant Rickard im St. Mungo besuchte, und gegessen hatte sie so gut wie nichts. Mhairi erging es nicht viel besser. Sie war zwar ein paar Nächte zuhause gewesen und ging mit Aeron jeden Morgen und Abend an die frische Luft, doch sonst war sie immer im Ministerium gewesen um Sergeant Cristians zu unterstützen. Seit der Lieutenant verletzt worden war, hatte der nächste Dienstälteste die Leitung über das Team übernommen und das war Officer Overton. Der spielte sich jetzt nur noch mehr vor ihnen auf, aber er kam und ging wie sonst auch pünktlich zu den Dienstzeiten und trug nicht sehr viel zu der Lösung des Falles bei. In Wirklichkeit war sich Mhairi nicht einmal sicher, ob er überhaupt etwas tat, oder ob es ihn überhaupt kümmerte, ob sie Captain Ahearn fanden oder nicht. War seine erste Handlung doch gewesen, den Koboldmörderfall an Captain Dukesons Team abzugeben, damit er nichts mehr damit zu schaffen hatte. Mhairi und Sergeant Cristians hatten Captain Dukeson daraufhin sofort um Zusammenarbeit ersucht und weil sie vollkommen durch den Wind war und eigentlich für Steuerfahndung zuständig, hatte sie eingewilligt und ihnen alles überlassen. Overton kam nun täglich nur um allein irgendwelche Berichte zu schreiben, so wie er es gerne tat, und beschwerte sich darüber, dass weder Mhairi noch Cristians ihm halfen, obwohl sie eigentlich unter seinem Kommando standen.
„Ooch, Ahearn, Ahearn!“, sagte Muldoon und zog eine beleidigte Schnute. „Wieso wollt ihr nur wissen, wo der alte Captain ist, heh? Der wird da unten längst vermodert sein, bis ich euch verrate, wo ich ihn versteckt hab! Wieso fragt keiner nach der verschwundenen Leiche? Euch interessieren die Kobolde wohl gar nicht. Keiner hat wissen wollen, wo der letzte ist...“
Mhairi atmete auf einmal scharf ein und packte Captain Dukesons Handgelenk. Dukeson sah sie irritiert an.
„Was?“, fragte sie.
„Da unten“, wiederholte Mhairi mit großen Augen. „Er hat doch gerade 'da unten' gesagt, oder?“ Captain Dukeson nickte langsam. „Captain, der letzte Tatort – unten in Lambeth vor diesem Pub -“
„Das Lighthouse?“, nickte Dukeson bestätigend, aber immer noch verwirrt. „Wir haben keine Leiche gefunden, aber ein paar Augenzeugen haben den Lichtblitz gesehen, den der Fluch verursacht hat. Und da war Blut auf dem Boden.“
Mhairi nickte mit gerunzelter Stirn. „Warum will er unbedingt über den toten Kobold reden?“
„Um von Brion abzulenken. Er will nicht, dass er überlebt“, sagte Dukeson steif.
„Genau!“, murmelte Mhairi und tippte sich mit dem Zeigefinger auf die Nase. „Weil er einen Fehler gemacht hat.“
„Einen Fehler?“, fragte Captain Dukeson neugierig. Mhairi wirbelte zu ihr herum und ihr Herz schlug vor Aufregung schneller.
„Gibt es U-Bahn-Tunnel unter diesem Häuserblock?“, wollte Mhairi wissen.
„Was? Ich – ich weiß nicht. N-Nein, gibt es nicht. Die Themse ist zu nah“, antwortete Dukeson rasch.
„Aber wo könnte er dann unten-?“, überlegte sie und blinzelte überrascht. „Hat er Ahearn nicht eine Kanalratte genannt?“ Sie ließ Dukeson nicht die Zeit zum Antworten. Sie erinnerte sich daran, wie Muldoon gerochen hatte, als sie ihn festgenommen hatten. Widerlich hatte er gestunken. Fast so übel wie der Tatort an dem sie den ersten Kobold gefunden hatten. Schnell drückte sie auf die Plappermuschel und rief: „Sergeant, ich brauche sie einen Moment!“
Sergeant Cristians sah verwundert zu der Mauer, hinter der sich die Scheibe befand, erhob sich und ging aus der Tür. Kurz darauf wurden ihre Schritte vor dem Verhörraum laut und sie kam herein.
„Mhairi, was ist?“, fragte sie erstaunt.
„Ich weiß, wo der Captain ist“, antwortete Mhairi atemlos.
„Was?“, riefen Captain Dukeson und Sergeant Cristians wie aus einem Mund. Mhairi trat näher an die Scheibe und lächelte verbissen.
„Was wäre wohl ein Grund, einen Kobold vom Tatort wegzuschaffen, wo er sie doch normalerweise immer wie Müll dort liegen lässt?“, sagte Mhairi.
„Das ist ein Ausbrechen aus dem Muster, das bei Serientätern oft vorkommt“, gab Captain Dukeson zu bedenken. Mhairi schüttelte heftig den Kopf.
„Nicht bei ihm. Er hasst die Kobolde zu sehr, dass er sie absichtlich irgendwohin bringen würde“, bestätigte der Sergeant. „Es muss irgendetwas passiert sein, dass er ihn notgedrungen fortschaffen musste. - Mhairi, wo willst du hin?“
Mhairi war aus dem Vorraum gelaufen und hastete schon den Gang zum Büro hinunter. Der Captain und der Sergeant folgten ihr. Sie ging zu ihrem Schreibtisch, schwang ihren Zauberstab und etliche Karten flogen aus den Schubladen in ihre Arme.
„Mhairi, was hast du vor? Wie willst du ihn finden?“, stammelte Cristians.
„Sag Colonel Rounds wir brauchen sofort ein Einsatzteam!“, wies Mhairi sie an und breitete die Karten auf ihrem Tisch aus. Cristians verließ ohne nachzufragen das Büro, so geschafft war sie. Captain Dukeson beugte sich über ihre Schulter, während Mhairi eine Karte mit grünen Pausen immer wieder und wieder per Zauberstabschnippen auf einen bestimmten Abschnitt vergrößerte.
„Ist das-?“, keuchte Captain Dukeson.
„Die Kanalisation“, nickte Mhairi. Sie tippte vier Bereiche der Karte an, die daraufhin rot markiert wurden. Es waren größere Hohlräume in den Straßenkanälen, die groß genug waren, um einen Menschen darin gefangenzuhalten. „Das sind drei Blocks um das Lighthouse.“
„Sie glauben, dass er ihn dort unten versteckt hat?“, flüsterte Captain Dukeson hoffnungsvoll.
„Ich weiß, dass er dort ist!“, erwiderte Mhairi grimmig. „Warum hätte er sonst den toten Kobold von dort wegschaffen sollen? Als er ihn ermordet hatte, muss er bemerkt haben, dass er zu nah an Ahearn dran war. Er wollte uns von der Stelle weglocken und deshalb hat er den Kobold verschwinden lassen. Er wollte unsere Aufmerksamkeit auf die verschwundene Leiche richten, nicht auf den Tatort. Sonst hätten wir Ahearn bestimmt schon früher entdeckt. Ich verwette meinen Hut darauf, dass die Koboldleiche auch dort unten ist.“
Sergeant Cristians kam mit Colonel Rounds zurück in das Büro gelaufen. Der Colonel sah müde und zerzaust aus, dennoch funkelten ihre Augen, als sie an den Tisch kam.
„Sie haben ihn, Private?“, wollte sie atemlos wissen. Mhairi nickte aufgeregt.
„Ich denke, ja. Aber wir brauchen ein Team um ihn zu suchen“, antwortete sie.
„Nun, ich habe keins. Aus der Nachtschicht sind alle im Einsatz“, erwiderte Colonel Rounds und kaute nervös auf ihrer Unterlippe.
„Wie? Gar niemanden?“, entgegnete Mhairi perplex. Rounds strich sich mit verzweifelter Miene das Haar aus dem Gesicht.
„Captain Harveys Team ist unvollständig“, sagte sie und blickte zum Tisch an der Tür, wo zwei Männer im Halbdunkel an ihren Schreibtischen arbeiteten. Hilflos zuckte sie mit den Schultern.
„Das reicht mir schon!“, atmete Mhairi erleichtert auf. Sie sah Sergeant Cristians an, die völlig ausgelaugt und zittrig wirkte. „Miriam, bleib hier. Ruh dich aus und-“
„Ich kann doch jetzt nicht einfach hier auf euch warten!“, fiel ihr der Sergeant empört ins Wort.
„Du bist zu müde für eine Suchaktion!“, erwiderte Mhairi streng. „Von mir aus, geh zu Muldoon, sag ihm, wir haben Ahearn, versuch ihn auszuquetschen, falls dir das hilft! Aber ich nehme dich nicht mit! Du schaffst das heute nicht mehr!“ Rounds schaute sie überrascht von ihrem scharfen Ton gegenüber eines Dienstälteren an, doch Mhairi kümmerte sich nicht darum. Sie wusste, was sie zu tun hatte. „Captain Dukeson, Sie kommen mit mir!“ Mhairi rollte den Grundriss der Abwasserkanäle zusammen und richtete sich auf. „Captain Harvey! Major Mason!“, rief sie laut. Die beiden Männer schreckten auf.
„Was gibt’s, Private?“, wollte Captain Harvey wissen.
„Ich brauche Sie für einen Einsatz! Ziehen Sie sich um!“, sagte Mhairi in hartem Befehlston, während sie sich zwischen den Schreibtischen hindurch auf das unvollständige Team zuschlängelte. Major Mason schnaubte belustigt: „Ist das ein Befehl, Private?“
„Das ist es!“, sagte Colonel Rounds, die ihr hinterher gehastet war. „Gehen Sie mit ihr! Na, los doch!“ Harvey und Mason machten verdutzte Gesichter. „Ena?“, fragte Harvey unsicher.
„Wir haben Captain Ahearn gefunden, also helfen Sie uns, ihn zu befreien, oder nicht?“, sagte Mhairi aufgebracht. Major Mason sprang auf, als hätte er sich eben auf einen Kaktus gesetzt. „Tatsächlich?“, rief er. Colonel Rounds warf Mhairi einen kurzen Blick zu und nickte. „Der Einsatz steht unter Private Sheehys Leitung. Beeilen Sie sich!“
Mhairi klappte der Mund auf, sie sah Rounds mit großen Augen an, die nickte erneut und Mhairi hauchte: „Danke, Colonel!“ Dann war auch schon Captain Harvey aufgesprungen und zu viert hasteten sie zu den Umkleiden.

Mhairi apparierte kaum fünf Minuten später zusammen mit Captain Dukeson, Captain Harvey und Major Mason in voller Uniform vor dem Lighthouse, einem kleinen Pub im Stadtbezirk Lambeth. Trotz der späten Stunde herrschte noch reger Betrieb. Aus dem Pub dröhnte die Stimme eines jungen Sängers, der begleitet von Schlagzeug und E-Gitarre, ein melancholisches Lied sang. Sie vergewisserten sich kurz, dass niemand ihr plötzliches Auftauchen bemerkt hatte, dann entrollte Mhairi die Karte und zeigte auf die markierten Punkte.
„In einem dieser Bereiche muss er sein“, erklärte Mhairi Captain Harvey und Major Mason. „Die Straße runter ist ein Zugang. Harvey, Mason, den werden Sie nehmen. Teilen Sie sich auf und suchen Sie getrennt. Captain Dukeson und ich nehmen den Zugang hier drüben.“ Sie deutete auf einen Kanaldeckel nicht weit entfernt. Unter der flackernden Natriumdampflampe war er selbst bei Nacht noch gut zu erkennen. „Geben Sie durch, wenn Sie ihn gefunden haben. Der Colonel hält zwei Medimagier aus dem St. Mungo bereit, die sofort hier sein können.“ Sie nickten sich kurz zu, dann rannten Harvey und Mason die Straße hinunter. Mhairi ließ mit einem Schwung ihres Zauberstabs den schweren Kanaldeckel zur Seite fliegen und sah in das tiefe, dunkle Loch hinunter.
„Na, dann los!“, flüsterte sie, ließ sich in den Schacht hinab und tastete mit den Füßen nach der Leiter. Als sie fest stand, begann sie hinabzusteigen und sofort schlug ihr der Gestank entgegen, der in Muldoons Kleidern gehangen hatte, als sie ihn festgenommen hatten. Es gab keinen Zweifel. Hier waren sie richtig.
„Lumos!“, sagte sie, als sie unten ankam. Ein helles Licht leuchtete an der Spitze ihres Zauberstabs auf. Sie hielt ihn hoch über den Kopf und drehte sich im Kreis. Es war ein breiter Abfluss mit hohen, gemauerten Wänden, die von einer glitschigen, grünen Algenschicht bedeckt waren. Der Steg für die Wartungsarbeiter war so breit, dass das Abwasser erst einige Fuß neben ihr vorbeirauschte.
Captain Dukeson sprang neben ihr auf den Boden und brachte ihren Zauberstab ebenfalls zum Leuchten. Ohne viele Worte wandten sich die beiden Frauen in unterschiedliche Richtungen. Mhairi ging nach rechts, den breiten Steg hinunter und an eine Ecke, wo sie eine seltsame Spur auf dem Boden entdeckte. Die Algen waren hier abgeschabt und Schlieren zogen sich in eine bestimmte Richtung, als hätte jemand etwas über den Boden geschleift.
Ahearn oder den toten Kobold, dachte Mhairi und ihr Herz fing an zu rasen. Mit erhobenem Zauberstab trat sie um die Ecke. Sofort schlug ihr ein Gestank entgegen, der ihr den Atem stocken ließ. Sie würgte und schüttelte sich. Es war wie an dem Tag, als sie die erste Leiche entdeckt hatten, nur noch viel schlimmer.
Verwesungsgeruch, dachte Mhairi und stapfte den schmaler werdenden Tritt hinunter, bis an eine breite Nische, wo der Geruch so stark war, dass sie beinahe ohnmächtig wurde. Mit tränenden Augen blinzelte die ins Halbdunkel. Die Musik aus dem Lighthouse dröhnte selbst hier unten durch die Rohre. Doch Musik war nicht das Einzige, was sie hörte. Da war noch ein Rascheln, Fauchen und Fiepen. Ihr Lichtstrahl fiel auf eine fette, braune Ratte, die sich, groß wie ein Pekinese, vor ihr aufstellte und sie drohend anfauchte. Erschrocken ließ Mhairi den Lichtkegel weiterwandern und schweifte über eine weitere Ratte, und noch eine, und immer mehr, bis sie einen ganzen, wuselnden Haufen vor sich hatte, der sich wie wild geworden um einen alten Sack stritt aus dem Knochen, Fleisch und Fell herausragten. Mhairi musste sich die Hand auf den Mund pressen, um sich nicht zu übergeben. Sie führte eine komplizierte Schleifenbewegung mit dem Zauberstab aus. Ein gelber Lichtblitz zuckte durch den Raum und als der Verekelfluch zu wirken begann, nahmen alle Ratten fauchend und spuckend Reißaus. Dann bemerkte sie die vergitterte Kammer neben sich. Sie lag in schwachem Licht, dennoch konnte sie in einer trocken liegenden Ecke ein dunkles Stoffbündel erkennen.
„Captain Ahearn?“, rief sie hoffnungsvoll und trat an das rostige Gitter. „Captain Ahearn? Sind Sie hier?“
Sie richtete den Blick direkt auf das Lumpenbündel. Durch die verzerrt dröhnende Musik konnte sie jedoch nicht einmal ein Stöhnen wahrnehmen. Dann zitterte es unter dem Stoff und Mhairi schrie erleichtert auf. Sie legte die Hände an das Gitter und rüttelte, aber es saß fest. Sie konnte nicht mal ein Scharnier oder Ähnliches erkennen.
„Ich bin gleich da, Captain!“, rief sie und hob ihren Zauberstab. „Ziehen Sie den Kopf ein!“ Sie zielte auf die Mitte des Gitters und donnerte: „Confringo!“ Mit einem ohrenbetäubenden Knall explodierte es. Rauch stieg auf und nahm ihr die Sicht, doch als er sich legte, erkannte sie zufrieden das große Sprengloch. Sie hastete hinein in die kleine Kammer und kniete sich neben dem schwarzen Bündel auf den Boden. Erleichtert erkannte sie lange, graue Haarsträhnen.
„Captain Ahearn!“, stöhnte sie, drehte ihn auf den Rücken und erschrak, als sie ihn sah. Er war leichenblass und ausgezehrt. Seine Haut war schlaff und faltig, seine Augen eingesunken und die Haut verdreckt. Mhairi nahm sein Handgelenk und versuchte seinen Puls zu fühlen. Seine Hand war eiskalt, doch als sie ihn berührte, schnappte er nach Luft und begann heftig zu husten.
„Captain, ich bin es! Mhairi! Wir haben Sie gefunden! Sie sind in Sicherheit!“, versuchte sie ihn zu beruhigen und hob seinen Kopf leicht an, damit er sich nicht verschluckte. Sie fühlte seine Stirn und bemerkte, dass er glühte. Schnell zog sie eine Wasserflasche aus ihrem Umhang und hob sie ihm geöffnet an die Lippen.
„Hier, trinken Sie, dann wird es besser!“, sagte sie leise. „Langsam! Langsam!“
Plötzlich wurde Fußgetrappel und panisches Rufen laut. Mhairi hörte es von allen Wänden widerhallen und erkannte Captain Dukesons Stimme.
„WIR SIND HIER!“, brüllte Mhairi aus Leibeskräften. „ICH HAB IHN, DUKESON! WIR SIND HIER!“
Captain Dukeson kam um die Ecke gerannt, stieß einen erstickten Schrei aus und kämpfte sich durch die verbogenen Gitterstäbe. Sie ließ sich neben Mhairi in den Dreck fallen, griff nach Ahearns Hand und schluchzte: „Oh, Brion, dafür bring ich dich um! - Du wirst schon sehen – wenn du wieder gesund bist – gehen wir essen – und danach – da kriegst du eine Abreibung, die sich gewaschen hat!“
Mhairi musste ein Schmunzeln unterdrücken und zog ihre Plappermuschel aus der Tasche. „Captain Harvey! Major Mason! Wir haben ihn! Bringen sie die Medimagier auf der Stelle zu Markierung drei!“, rief sie hinein. Ein blechernes Pfeifen ertönte und Major Masons verzerrte Stimme ertönte: „Wir sind sofort da!“ Mhairi nickte sich selbst zu und sprach dann noch hinein: „Captain Harvey, rufen Sie den Rest ihres Teams her. Hier liegt noch ein toter Kobold.“
„Verstanden, Private!“, kam es von Captain Harvey zurück.
Kaum drei Minuten später kam Major Mason mit zwei limonengrün gekleideten Medimagiern in die schmutzige Zelle. Mhairi und Captain Dukeson machten ihnen platz und sahen dabei zu, wie sie Captain Ahearn auf eine Trage legten. Sie gossen ihm einen stark dampfenden Trank in den Mund, belegten ihn mit etlichen Zaubern und wickelten ihn in schwere, dunkelgraue Wolldecken ein. Als sie ihn weitgehend stabilisiert hatten, brachten sie die Trage zum Schweben und richteten sich an die Patrouillisten.
„Wir transportieren ihn ins St. Mungo. Sie können in ein paar Minuten folgen, dann werden wir angekommen sein und können Ihnen mehr über seinen Zustand sagen“, erklärte einer von ihnen. Mhairi nickte stumm und blickte auf Ahearns ausgemergeltes Gesicht. Seine Lider flackerten, plötzlich zuckte sein Arm nach oben und er fasste Mhairi am Handgelenk. Erschrocken beugte sie sich zu ihm hinunter. Sie sah wie sich seine Lippen bewegten, wie er versuchte zu sprechen, doch er brachte keinen Ton heraus.
„Keine Sorge, Captain!“, sagte sie leise und lächelte, während sie ihre Hand auf seine legte. „Wir haben Muldoon!“ Sie zog sein Messer aus ihrem Gürtel und schloss seine Hand darum. „Hier, das wollen Sie sicher wiederhaben. Ohne Messer gehen Sie doch nirgendwohin.“
Ahearn stöhnte heiser und drückte kurz ihren Arm, seine Lippen verzogen sich zu einem schwachen Lächeln, dann ließ sie ihn los und die Medimagier reichten sich über die Trage hinweg die Hände. Sie neigten die Köpfe, flüsterten ein paar Worte und langsam lösten sie sich in Luft auf. Mhairi betrachtete sie verwundert, bis sie verschwunden waren.
Die Erleichterung, die sie jetzt durchströmte, war unbeschreiblich. Ihr Herz pochte allmählich wieder ruhiger und wenn es in der Kanalisation nicht so gestunken hätte, hätte sie auf der Stelle angefangen vor Freude zu singen. Befreit drehte sie sich zu Major Mason und lächelte ihn an.
„Wieso können wir ihnen nicht gleich hinterher? Sie sind doch eben appariert!“, wollte sie wissen. Major Mason sah sie belustigt an.
„Sie hatten wohl noch nie einen schlimmen Unfall, Private?“, schmunzelte er. Mhairi schüttelte nach kurzer Überlegung den Kopf. Unfälle, ja, aber keine so schlimmen, dass sie jemals ins St. Mungo gebracht werden musste.
„Die Medimagier haben eine besondere Form des Apparierens entwickelt, die die Verwundeten nicht so stark beansprucht. Es dauert zwar etwas länger, aber dafür ist es für die Verletzten sicherer“, erklärte Major Mason. „Ich denke, wenn sie hier raus gestiegen sind und ein bisschen frische Luft geschnappt haben, können sie los.“
„Was ist mit dem Tatort?“, widersprach Mhairi. Major Mason schüttelte mild lächelnd den Kopf und klopfte ihr auf die Schulter.
„Sie haben heute schon genug getan. Den Rest erledigen wir“, meinte er. „Sie sollten nun erst mal nach oben.“ Er deutete mit einem Kopfnicken zu Captain Dukeson, die verloren in der Zelle stand und stumm in ihr Taschentuch weinte. „Natürlich...“, murmelte Mhairi. Sie legte Dukeson den Arm um die breiten Schultern und schob sie sanft durch den Kanal hinaus.
Als sie aus dem Schacht geklettert waren, schnappten sie beide nach Luft und atmeten tief durch. Mhairi sah Captain Dukeson scheu an und versuchte irgendetwas zu finden, womit sie sie beruhigen konnte, doch ihr wollten keine Worte einfallen. Der Anblick vom schwachen, ausgezehrten Captain Ahearn hatte sie geschockt und sie konnte sich nicht ausmalen, wie es für Dukeson sein musste, die ihn schon viel länger kannte. Ein einfaches „Alles wird wieder gut!“ würde nicht reichen. Seine Genesung würde mit Sicherheit Wochen, wenn nicht Monate dauern.
„Sie haben ihn gefunden!“, hickste Captain Dukeson schließlich und sah ihr mit tränenverschmiertem Gesicht in die Augen. Mhairi lächelte verlegen und zog die Schultern hoch. „Wir sollten uns auf den Weg machen, Captain Dukeson“, nuschelte sie.
„Oh, bitte!“, schnaubte Dukeson und lachte kurz auf. Sie streckte ihr die Hand hin und meinte mit belegter Stimme: „Nach allem, was passiert ist, können Sie mich Kelsie nennen! Dann ist es nicht ganz so peinlich, wenn Sie mich heulen sehen! ... Außerdem haben Sie meinen Ex-Mann gerettet!“
„Er ist mein Captain!“, grinste Mhairi und biss sich auf die Lippe. Sie ergriff Dukesons Hand und schüttelte sie. „Ich bin Mhairi.“ Dukeson schniefte, wischte sich die Tränen aus den Augen und krächzte: „Wollen wir dann?“
Mhairi nickte, bot ihr den Arm an, sie hakte sich dankbar bei ihr ein und dann drehten sie sich auf der Stelle.


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