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Fanfiction

1 Moment - 5 Orte - Meridith -11- Eine unverzeihliche Entgleisung

von HauselfeLilian

„Wollt ihr denn nicht wissen, was sie dort unten besprechen?“
Dracos Stimme war nur ein Flüstern, doch Meridith konnte ihn trotz allem hören. Sie legte ihre warme, schneeweiße Robe an, schüttelte die schwarzen Locken über die Schulter zurück und trat aus ihrem Ankleidezimmer.
Ihr Zimmer lag im Halbdunkel. Im Kamin aus schwarzem Marmor glühten ein paar dicker Scheite und warfen einen warmen Schimmer auf die nachtblauen Gobelinsessel, die sich um das runde Opaltischchen drängten. Die ozeanblauen Vorhänge vor den deckenhohen Fenstern waren zurückgezogen und gaben den Blick auf den weich fallenden Schnee vor dem schwarzen Himmel frei. Die frisch gewienerten Mahagonidielen glänzten im Licht der fast Eindutzend Kerzen, die im Kandelaber auf dem Tischchen brannten. Meridith nahm wieder auf ihrem Sessel platz und betrachtete Calla, die mit abweisender Miene den Ärmel ihres weißen, mit Nerz besetzten, Umhangs zurecht zupfte.
„Natürlich möchte ich wissen, worüber sie reden!“, sagte Meridith aufgebracht. „Aber ich werde mich hüten, wie ein kleines Kind vor der Tür zu stehen und zu lauschen!“
Draco wandte den Blick enttäuscht seinen Knien zu. In seinem schwarzen Schulumhang sah er heute noch blasser aus als gewöhnlich. Er nahm seinen Silberkelch vom Tisch und trank einen kleinen Schluck.
„Ich hätte es trotzdem gern gewusst...“, murmelte er. Meridith schnaubte leise und nippte ebenfalls an ihrem Kelch.
Heute war der letzte Tag der Weihnachtsferien und morgen würden im Hogwarts-Express sitzen, auf dem Weg nach Norden, wo sie sich in der Schule wieder mit Kindern aus unwürdigen Zauberer oder - schlimmer noch - Muggelfamilien herumschlagen mussten. Ihre Eltern hatten die Malfoys, die Derricksons, die Carrows, Macnair, und noch weitere reinblütige Zauberer für den Abend zum Dinner eingeladen. Nun war das Dinner beendet und wie immer unterhielten sich die Erwachsenen noch über politische Dinge, während sie Meridith und die anderen Töchter und Söhne nach oben schickten. Meridith war froh, dass sie sich heute nur um Calla und Draco kümmern musste. Die Söhne von Mr Crabbe und Mr Goyle fand sie nicht minder abstoßend als ihre Väter selbst und bei den anderen wusste sie nicht, worüber sie sich unterhalten sollten und ob ihnen zu trauen war.
Auch sie wollte unbedingt wissen, worüber hinter den geschlossenen Türen des Salons geredet wurde, doch hatten sie heute jeder einen großen Silberkelch voll Elfenwein zugesprochen bekommen und das reichte, um sie vor Neugier nicht leichtsinnig werden zu lassen. Wenn sie ihren Vater jetzt stören würde, würde er ihr am nächsten Morgen sicher nichts über das Treffen erzählen.
Ihr war bewusst, was für ein Glück sie hatte. Ihre Eltern erzählten ihr mehr über ihre geheimen Zusammenkünfte als Dracos, oder sogar Callas Eltern an ihre Kinder weitergaben. Das erlaubte ihr, ein viel höheres Ansehen in ihren freundschaftlichen Kreisen einzunehmen, da sie für diese Informationen beneidet wurde. Draco und Calla würden sie belagern, um etwas interessantes zu erfahren.
„Du solltest dich schämen, uns zu so etwas niederträchtigem anstiften zu wollen!“, fauchte Calla ihn an. „So etwas gehört sich nicht für Leute unseres Standes! Ich frage mich, was deine Eltern wohl dazu sagen würden, wenn sie es erführen...“
Draco wich so tief es ging in seinen Sessel zurück und bewegte sich unbehaglich hin und her. Meridith war sich sicher, dass Draco genau wusste, was seine Eltern wohl dazu sagen würden. Seine Finger klammerten sich so fest um den Silberkelch, dass sie vermutete, er meinte sogar, Calla würde es ihnen tatsächlich verraten.
Meridith schnaubte und nahm einen tiefen Schluck von ihrem Wein. Callas Streiterei mit Draco brachte sie in letzter Zeit immer mehr in Zorn. Wie schön war es gewesen, als sie noch alle zusammen gespielt hatten, Witze machen konnten ohne sich gegenseitig zu beleidigen, und darüber zu rätseln, was ihre Eltern wohl planten. Und wie kindisch fand sie es von Calla, dass sie seit Ewigkeiten wegen einer Lappalie, diesem einen falschen Satz, die Eingeschnappte spielte. Jetzt konnten sie nicht einmal normal miteinander in einem Raum sitzen, ohne sich ständig anzugiften. Dabei hatte Draco seit ihrem denkwürdigen Morgenspaziergang sogar aufgehört sich gegen ihre Sticheleien zu wehren, nur schien das Calla noch mehr anzuspornen, weil sie das Gefühl hatte, über ihn zu triumphieren.
„Da fällt mir ein, ich hatte schon lange nicht mehr das Vergnügen mit deiner Hohen Mutter zu sprechen, Draco“, sagte Calla mit einem bösartigen, kalten Lächeln. Draco senkte den Blick und sein Mund wurde zu einem schmalen, blassen Strich. Meridith konnte ihm ansehen, wie gerne er ihr eine Antwort entgegen geschleudert hätte, doch er beherrschte sich. In letzter Zeit hatte er sich erstaunlich gut im Griff. Meridith fragte sich, ob es an Hogwarts lag. Sie alle hatten gemerkt, dass sie sich in der Schule zurückhalten mussten. Hatten festgestellt, dass es ihnen, entgegen aller Erwartungen, nichts einbrachte aus gutem Hause und angesehenen Familien zu stammen. Zumindest nicht unter den meisten Schülern, die kaum einen ihrer Familiennamen kannten, geschweige denn etwas damit verbinden konnten. Es wäre enttäuschend gewesen, hätten sie nicht die kleine, verschworene Gruppe aus Slytherins, die wusste, dass sie über den anderen stand: Daphne Greengrass, Theodore Nott, sogar Blaise Zabini und irgendwie auch die blonde, sanfte Slaine Irving.
„Sicher hast du ihr von deiner Großtat erzählt, wie du es fast geschafft hättest, den großen Harry Potter von der Schule zu werfen?“, stichelte Calla weiter.
Meridith presste die Lippen zusammen. Ihr Geduldsfaden war bis zum Zerreißen gespannt. Draco war immer ihr Freund gewesen, sogar noch, als Calla sich so kindisch benommen hatte. Doch davor war er auch ihr Freund gewesen und sie drei waren unzertrennlich gewesen. Jedes Geheimnis hatten sie miteinander geteilt, alles gemeinsam gelernt und die Ferien so oft zusammen verbracht. Wie konnte sie das alles beiseite geschoben und vergessen haben? Dabei hatte Calla sonst niemanden, den sie Freund nennen konnte.
Meridith wollte einen tiefen Schluck aus ihrem Kelch nehmen, merkte aber, dass sie ihn schon bis zur Neige getrunken hatte. Sie musste den Kopf in den Nacken legen, damit die letzten Tropfen in ihre Kehle rinnen konnten.
„Aber hast du ihr auch erzählt, wie Potter dich mit seinen Flugkünsten vor allen anderen bloßgestellt hat? Wie du ihm damit geholfen hast, in die Quidditchmannschaft von Gryffindor aufgenommen zu werden?“, fuhr Calla in kühlem Ton fort. „Deinem Vater, oh, deinem Vater würde das sicher gar nicht gefallen...“
Ein dünnes Rinnsal Wein lief an Meridiths Mundwinkel bis zum Kinn hinunter. Barsch wischte sie ihn mit dem Handrücken ab und stellte ihn lautstark auf der polierten Tischplatte ab. Draco zuckte zusammen und Calla wandte sich ihr mit in die Höhe gezogener Augenbraue zu. Meridith fixierte sie mit stechendem Blick. Leichter Schwindel machte sich in ihr breit. Sie hatte mehr Wein getrunken, als sie eigentlich sollte. Ihr war heiß in der warm gefütterten Robe, neben dem Kaminfeuer. Auch Draco hatte der Wein zugesetzt. Seine Augen waren glasig, er kauerte in seinem Sessel, als wollte er am liebsten losheulen, und war so blass, als würde er sich gleich erbrechen. Calla schien der Wein jedoch, abgesehen von den geröteten Wangen, nicht besonders zugesprochen zu haben.
Meridith wusste nicht, wie die beiden sich fühlten, doch sie selbst fühlte sich von einer Leichtigkeit ergriffen, die sie Tollkühn machte. Und in ihr kochte die Wut.
„Hör auf! Hör auf damit!“
Sie konnte sich nicht daran erinnern, aufgestanden zu sein, doch plötzlich sah sie auf Calla herab, die sie entsetzt anstarrte. Ihr wurde mit einem Mal bewusst, dass sie laut geschrien haben musste, so wie die beiden sie ansahen. Für gewöhnlich hätte sie sich gefasst, sich entschuldigt und sich zurück auf ihren Platz gesetzt, doch ihr Kopf pochte vor Zorn und Schwindel.
„Siehst du nicht, was du ihm antust?!“, schrie sie Calla weiterhin an und deutete mit einer ausladenden Armbewegung, die den elfarmigen Kandelaber zum Schwanken brachte, auf Draco, der sie mit aufgerissenen Augen und Mund anstarrte. „Er war dein Freund! Er bemüht sich darum, dir ein Freund zu sein! Und du benimmst dich wie ein Kind! Du undankbare, kalte...“
Sie machte einen Schritt auf Calla zu, die Hände zu Fäusten geballt, zitternd vor Wut.
„Mir reicht es! Hörst du? Es reicht!“, donnerte sie. „Er versucht sich mit dir auszusöhnen! Aber du-! Du bist so … stur!“
Mit Genugtuung erkannte sie, dass Callas Pupillen sich vor Entsetzen weiteten. Noch nie hatte man sie so angeschrien. Noch nie hatte Meridith so geschrien. Und nun war es endgültig zu spät sich wieder einzukriegen.
„Ich kann dein Gesicht nicht mehr sehen, du boshaftes, gefühlloses Miststück! Geh mir aus den Augen!“, kreischte Meridith, benebelt vom starken Elfenwein. Calla hatte den Mund zu einem stummen Schrei geöffnet und starrte sie an, als könnte sie ihren eigenen Augen und Ohren nicht trauen. Meridiths Körper prickelte innerlich vor blindem Zorn.
„Hast du nicht gehört?! HINAUS!“, rief sie und drehte schwungvoll den Arm zur Tür, dass sie mit ihrem Ärmel Callas halbleeren Kelch vom Tisch wischte. Klingend landete er auf den Dielen und verspritzte den dunkelroten Wein über die Säume ihrer weißen Umhänge. Endlich sprang Calla auf und floh aus dem Zimmer. Meridith schaute ihr noch einen Moment schnaubend und bebend vor Wut hinterher. Sie meinte kurz bevor sie aufgesprungen war ein silbernes Glitzern in ihren Augenwinkeln bemerkt zu haben.
Draco war aufgestanden und wechselte ungläubig den Blick zwischen Meridith und der Tür, aus der Calla eben gestürmt war.
„Das war – das war -“, stammelte er verwundert. Meridith drehte sich mit wildem Blick zu ihm um und wischte sich die Tränen, die sich aus ihren Augen gedrängt hatten, barsch mit dem Saum ihrer Robe ab. Dracos Blick war dankbar und beruhigte sie auf eine Weise. Sie schluckte. Ihr war schwindelig und plötzlich wurde ihr übel. Sie ließ sich schwankend auf ihren Sessel zurücksinken und legte das blasse Gesicht in die Hände.
„Das war dumm“, keuchte sie. „Oh, nein, wieso habe ich das nur getan?“
Die Tränen kamen ihr unvermittelt und unaufhaltsam. Sie kauerte sich zusammen, stützte die Stirn auf die Fingerknöchel und weinte stumme Tränen in ihren Schoß. Draco schluckte schwer, setzte sich auf die Armlehne ihres Ohrensessels und betrachtete sie mitleidig.
„Sie sollten uns keinen Wein erlauben...“, stellte er mit geröteten Wangen fest.
Meridith schüttelte sich vor Scham und Elend. „Calla wird mir das nie verzeihen...“
Unsicher hob Draco die Hand und tätschelte vorsichtig über ihren Rücken. Meridith sah auf. Ihre Augen waren gerötet und rosa Linien zogen sich über ihre Wangen, dort wo die Tränen hinabflossen.
„Vielleicht hat sie ja jetzt endlich verstanden-“, setzte Draco hoffnungsvoll an.
„Nein!“, heulte Meridith auf. „Bestimmt nicht!“
Sie riss sich von ihm los, sprang auf und rannte auf ihr Bett zu. Dort warf sie sich in die vielen Kissen und begann hemmungslos zu schluchzen. Draco erhob sich langsam und durchmaß das große Zimmer mit langen, gemächlichen Schritten. Er lehnte sich mit verschränkten Armen an den geschnitzten Pfosten am Fußende ihres Himmelbetts und ließ den Blick über ihre verworrenen, schwarzen Locken und die weinbefleckte Robe gleiten.
„Ich bin mir sicher, sie kriegt sich wieder ein“, sagte er und versuchte möglichst zuversichtlich dabei zu klingen. Meridith schluchzte auf.
„Du verstehst nicht-“, hörte er ihre vom Kissen erstickte Stimme. Sie drehte sich zur Seite, dass ihre Locken über das verheulte Gesicht fielen. „Ich hätte mich einkriegen müssen! Es ist meine Schuld! Sie wird nie wieder mit mir sprechen wollen!“
„Das glaube ich nicht“, versuchte Draco sie zu beruhigen und kam einen Schritt näher. „Sie ist deine beste Freundin. Bestimmt wird sie bald-“
„Bestimmt?!“, kreischte Meridith auf. „Weil Calla auch überhaupt nicht nachtragend ist, meinst du?“
Draco wollte seufzen, stattdessen entwich ihm ein belustigtes Schnauben. „Naja,...“
„Sie war auch deine beste Freundin!“, schniefte sie, setzte sich auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht. „Sieh nur, wie sie jetzt zu dir ist! Glaubst du wirklich, sie würde je vergessen, was für Schimpfwörter ich ihr an den Kopf geworfen habe?“
Draco ließ sich auf der Bettkante nieder und sah ihr lange in die stechend blauen Augen. Schließlich zuckte er mit den Schultern. „Tja, dann sollen wir wohl beide verdammt sein. Bis in alle Ewigkeit, wenn sie wirklich ein Vampir sein sollte.“
Meridith schaute ihn einen Moment lang verdutzt an, dann begann sie zu glucksen. Draco grinste verlegen und fuhr sich über das silberblonde Haar. Meridith konnte den Blick nicht von ihm abwenden und musste immer heftiger lachen, bis sie schließlich hinten überkippte und sich erneut Tränen aus ihren Augen kämpften und sie nicht mehr wusste, ob sie lachte oder weinte, oder was der Grund dafür war. Draco hatte ebenfalls angefangen zu lachen, kam aber nicht umhin, sie anzusehen, als wäre sie übergeschnappt.
Schwer atmend und sich den Bauch haltend, stützte sie sich auf die Arme und kicherte: „Sie sollten uns keinen Alkohol mehr zu trinken geben.“
Draco nickte zustimmend und wandte den Kopf zum Fenster, bis sie ihr Haar, Gesicht und Robe wieder halbwegs ansehnlich hergerichtet hatte.
„Wohin mag sie gegangen sein?“, fragte Draco, ohne sie anzusehen. Als sie sich vom Bett erhob und vor ihn trat, wirkte er unsicher. „Glaubst du, sie ist zu ihren Eltern gegangen?“
Meridith betrachtete den Schnee, der noch immer unaufhaltsam auf ihren Balkon fiel. Nachdenklich schüttelte sie den Kopf. „Sie wird im Garten sein...“
Draco ging mit ihr zurück zu der kleinen Sitzgruppe am Kamin, wo Dagi, ihre Hauselfe, erschienen war um das Feuer zu schüren.
„Dagi, bring uns frischen Kürbissaft, dazu etwas geröstetes Brot und Butter“, befahl sie der Hauselfe, die mit einer demütigen Verbeugung verschwand. „Ich muss diesen Schwindel loswerden“, erklärte sie Draco, während sie sich setzte. Sie wusste, dass ihr Vater stets geröstetes Brot aß, wenn er zu viel getrunken hatte.
Draco schien ihr nicht zugehört zu haben. Er rieb seine Hände und schaute ziellos im Raum umher.
„Sie wird es doch ihren Eltern nicht erzählen, oder?“, wollte er sich versichern. Meridith schob die Weinkelche auf dem Tischchen zur Seite und schaute ihn über die Kerzenflammen hinweg lange an.
„Calla mag ein gemeiner Eisklotz sein, aber sie ist keine Verräterin“, sagte sie bestimmt. Draco atmete erleichtert auf. Meridith schmunzelte.
„Was hast du? Du hast ihr nichts getan!“, erinnerte sie ihn.
„Mit mir hat das alles angefangen“, meine er schlicht. „Sie wird mir die Schuld dafür geben.“
Meridith schnaubte missbilligend, antwortete aber nicht, weil in diesem Moment Dagi mit einem Silbertablett auftauchte. Sie deckte einen Krug, eine Brotschale und ein Schälchen Butter, sowie Teller und Messer auf den Opaltisch und verschwand still wie ein Schatten. Meridith nahm sich ein Stück Brot, bestrich es mit Butter und biss hinein.
„Was denkst du, worüber sprechen sie?“, fragte Draco ganz unvermittelt und leise. Meridith zog überrascht die Brauen hoch, legte dann nachdenklich die Stirn in Falten und kaute langsam ihr Brot.
„Sie werden über ihn sprechen, vermute ich“, antwortete sie.
„Denken sie denn, er ist noch-? Mein Vater - mein Vater glaubt nicht daran...“, flüsterte Draco, wohl wissend, dass er so etwas niemals gegenüber der falschen Person aussprechen durfte.
„Es gehen Gerüchte um, dass er in Albanien sein könnte“, hauchte Meridith ihm über den Kandelaber zu. Draco bekam große Augen. Sie nahmen beide einen Schluck Kürbissaft und warfen sich bedeutsame Blicke zu. Draco klopfte mit der Faust leicht auf seine Lehne.
„Wenn ich doch nur hören könnte, was sie reden!“, fluchte er. Meridith schürzte die Lippen. Das Wichtigste würde sie schon aus ihrem Vater herauskitzeln können.
Draco fuhr plötzlich herum. Er sah aus, als wäre ihm plötzlich ein genialer Gedanke gekommen. „Denkst du, Calla hört ihnen zu?“
Meridith lachte laut auf und verschluckte sich an ihrem Brot. „Selbst wenn...“, hustete sie und wischte sich die tränenden Augen. „Wir haben wohl alle Chancen verspielt, dass sie uns auch nur ein Sterbenswort davon sagen wird!“


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