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Fanfiction

1 Moment - 5 Orte - Meridith -8- Morgenspaziergang

von HauselfeLilian

Es war noch recht früh, als Meridith am nächsten Morgen erwachte. Im Schlafsaal der Slytherinmädchen war es noch ganz still. Nur gelegentlich hörte man eine von ihnen im Schlaf seufzen oder das leise Knarren einer Matzratze, wenn sich eine von ihnen bewegte. Meridith stieg aus dem Bett und zog sich ihren schwarzen Schulrobe an. Dann ging sie hinaus und über den Gang um sich für den Tag fertig zu machen. Als sie nach einer halben Stunde gewaschen, mit gekämmten Haaren und nach Lilienparfüm duftend wieder zurück in den Schlafsaal kam, hatte sich an der Situation allerdings noch nichts geändert. Keines der Mädchen war erwacht. Es war Samstag und für die Slytherins üblich, dass sie lange schliefen. Immerhin gab es tief unter dem See keine Morgensonne, die sie wachkitzelte. Also ging sie in den Gemeinschaftsraum, der ebenfalls noch beinahe leer war. Nur drei Schüler befanden sich darin. Ein recht hübscher, aber brutal aussehender, älterer Junge saß mit einem riesenhaften Kerl in den Lehnstühlen am Kamin und diskutierte angeregt mit ihm über Quidditch. Einen weiteren Platz an einem der schrumpfkopfgeschmückten Tischchen belegte Millicent Bulstrode. Überrascht bemerkte Meridith, dass ihr gar nicht aufgefallen war, dass Millicent doch ihr Bett verlassen hatte. Eine Sekunde später verzog sie angewidert das Gesicht. Millicent hatte sich nicht mal gewaschen, nachdem sie aufgestanden war! Schnell wandte sie sich ab, um sich einen Lehnstuhl zu suchen, der weit weg von ihr und außerhalb ihres Sichtfelds war, doch es war schon zu spät. Millicent hatte sie bereits bemerkt.
"Hallo, Meridith! Willst du dich zu mir setzen?", fragte Millicent bemüht freundlich.
In Meridiths Kopf sammelten sich sofort Fluten von Ausreden, die sie Millicent auftischen könnte um nicht bei ihr sitzen zu müssen. Doch glücklicherweise brauchte sie keine von ihnen, denn in diesem Moment hörte sie ihren Namen von der anderen Seite des Gemeinschaftsraumes.
"Guten Morgen, Meridith!"
Schnell drehte sie sich um, gerade rechtzeitig um zu sehen, wie Draco Malfoy, in einen dicken Winterumhang gehüllt, aus der Schlafsaaltür der Jungen trat.
"Guten Morgen, Draco!", sagte sie erleichtert und fast freudiger, als sie ihn normalerweise begrüßte. Und um Millicent gleich im Ansatz abzuwürgen, fragte sie seinen Umhang betrachtend: "Wohin des Weges so früh am Morgen?"
"Da es zum Frühstück noch zu früh ist, wollte ich mir ein bisschen die Beine vertreten", antwortete Draco. "Möchtest du mich begleiten?"
"Gerne!", sagte Meridith sofort, was Draco überrascht eine Augenbraue in die Höhe ziehen ließ. "Ich mach mich nur eben fertig!"
Mit diesen Worten war sie auch schon im Gang zu den Mädchenschlafsälen verschwunden. Sie brauchte keine fünf Minuten um leise in den Schlafsaal zu gehen, sich ihren fellgefütterten Winterumhang anzulegen, ihre schwarzen Seidenhandschuhe anzuziehen und wieder in den Gemeinschaftsraum zu gehen, wo Draco auf sie wartete. Millicent sah ihnen mit wehmütigem Blick nach, als sie den Gemeinschaftsraum durch den verborgenen Eingang verließen.
"Du überraschst mich, Meridith! Ich dachte, ich müsste dich anbetteln, damit du mit mir kommst!", sagte Draco, während sie die Treppe zur Eingangshalle hinaufstiegen. "Oder hat dir jemand ein paar Tropfen Euphoria ins Parfüm gemischt?"
Meridith strafte ihn für diese Worte mit einem bösen Blick und zog das Schlossportal auf. Sofort kam ihr ein bitterkalte Luft entgegen. Am Horizont war noch ein schmaler Streif der Morgendämmerung zu sehen. Die Ländereien von Hogwarts waren mit einer leichten Schicht Raureif bedeckt und schimmerten im blassen Licht der hinter dem Hochnebel aufgehenden Sonne.
"Wow!", hauchte Meridith, angetan vom Anblick der eisgrauen Berge um Hogwarts und dem still daliegenden See. "Scheint, als würde der Winter beginnen!"
Draco bot ihr den Arm an. Sie hakte sich bei ihm unter und ging mit ihm die Schlosstreppe hinab.
"Eigentlich wollte ich dir danken, dass du mich davor bewahrt hast, meine Zeit mit Millicent Bulstrode im Gemeinschaftsraum verschwenden zu müssen!", sagte Meridith und rümpfte die Nase, beim Gedanke an das bullige Mädchen.
"Aber nachdem du mich geärgert hast-", unterbrach sie ihn, bevor er etwas entgegnen konnte. "ist das wohl hinfällig."
Auf Dracos Lippen schlich sich ein leichtes Lächeln. Sie liefen über die sanft abfallende Wiese direkt auf das Ufer des großen Sees zu. Die reifbedeckten Gräser knirschten unter ihren Schuhsohlen und durchbrachen als Einziges die Stille, die noch auf den schlafenden Ländereien lag.
"Verzeih...", sagte Draco schmunzelnd. "Ich war nur verwundert über deine ungewöhnliche Reaktion."
Meridith musterte ihn abschätzend von der Seite und meinte dann kühl: "Entschuldigung angenommen. Ausnahmsweise, weil ich ansonsten mit diesem Tier hätte zusammen sein müssen."
Draco schnaubte belustigt und auch in Meridiths blasses Gesicht zwang sich ein schmales Lächeln.
"So schlimm ist sie auch wieder nicht!", meinte Draco.
"Wundert mich nicht, dass du das so siehst. Sie ist einem Jungen viel ähnlicher, als einer jungen Dame!", sagte Meridith spitz. Draco gluckste leise und führte sie zu einer großen Rotbuche am See. Er setzte sich auf eine der dicken Wurzeln und breitete seinen Umhang etwas aus, damit auch Meridith platz nehmen konnte. Mit einem kurzen dankbaren Nicken ließ sie sich darauf nieder.
"Wenigstens hast du deine gute Erziehung nicht vergessen", bemerkte sie nüchtern.
"Nur weil ich mich von Crabbe und Goyle bedienen lasse, heißt das nicht, dass ich genauso verdumme wie die beiden!", erwiderte Draco leicht beleidigt. "Außerdem habe ich ja jemanden, der mich ständig daran erinnert."
"Calla", nickte Meridith.
"Nein, eigentlich hatte ich von dir gesprochen", sagte Draco belustigt. Meridith warf ihm einen kurzen interessierten Blick zu und sah dann wieder hinaus auf den See. Es gab eine kurze Pause, in der sie nur die Stille genossen und beobachteten, wie der Hochnebel sich allmählich verzog. Dann räusperte sich Draco.
"Ich bin froh, dass ich nicht allein Spazieren gehen musste", sagte er. "Und ich bin dir dankbar, dass du mitgekommen bist. Ich wollte nämlich noch mit dir reden."
Meridith sah ihn fragend an, doch sie wusste eigentlich schon, worauf er hinaus wollte.
"Calla", sagte sie, aber es war mehr ein Seufzen.
"Ich will doch nur wissen, was ich verbrochen habe, dass sie mir gegenüber so ein Eisklotz ist!", sagte Draco. Er klang fast ein bisschen verzweifelt.
"Calla ist zu fast jedem ein Eisklotz!", entgegnete Meridith abweisend. Ihr gefiel es nicht, in ihrer Abwsenhait über ihre beste Freundin zu sprechen.
"Aber nicht zu dir! Zumindest nicht so sehr!", sagte Draco betrübt. "Und früher war sie es zu mir auch nicht..."
"Und dir fällt wirklich nichts ein, wieso sie dich auf diese Weise behandelt?", fragte Meridith in schneidendem Ton. Draco sah sie verdutzt an und wollte gerade antworten, als die morgendliche Ruhe plötzlich rüde durchbrochen wurde.

"Colin? Colin!"
Draco und Meridith sahen sich irritiert an.
"Colin, wo bist du? Mach doch einen Mucks, wenn du mich hörst!"
Die Rufe wurden lauter und schienen näher zu kommen. Dann tauchte ein braunhaariger Junge, der wohl ein paar Klassen über ihnen war, aus dem Gebüsch der Baumgruppe auf.
"Colin, antworte do-!"
Der Junge verstummte und blieb wie angewurzelt stehen, als er Draco und Meridith bemerkte.
"Was macht ihr denn hier draußen?", fragte er barsch.
"Die Frage ist wohl eher, was du hier draußen tust!", schnarrte Draco und deutete auf die Klamotten und die Tasche in seinen Armen.
"Das geht euch gar nichts an!", fauchte der Junge. "Was habt ihr um diese Uhrzeit hier zu suchen?"
"Das braucht dich nicht zu interessieren!", sagte Meridith und setzte eine stolze Mine auf. "Aber du solltest lieber lernen, deine Zunge zu zügeln, wenn du mit uns sprichst!"
Der Junge sah sie verdutzt an und fing an zu glucksen.
"Wieso sollte ich? Ich weiß ja nicht mal, wer ihr seid. Oder zumindest wofür ihr euch haltet, dass ihr so gestelzt daherredet!", prustete er. Meridith zog die Brauen zusammen. Wie konnte er es nur wagen, sie auszulachen? Schwungvoll stand sie auf, warf ihre langen schwarzen Locken über die Schulter und stolzierte auf ihn zu.
"Dafür weiß ich ganz genau, wer du bist!", sagte sie herablassend, stemmte einen Arm in die Hüfte und sah zu dem Jungen auf, der um einige Köpfe größer war als sie.
"Ach, ja? Dann sag mir mal, wer ich bin. Ich vergesse meinen Namen nämlich gern", grinste der Junge und sah erwartungsvoll auf sie herab.
"Du bist der Sohn von Gladwyn Wyatt aus dem Zaubergamot-Verwaltungsdienst", sagte Meridith beiläufig und pustete einen Eiskristall von ihrem schwarzen Seidenhandschuh.
"Tja, da staunst du, was?", sagte Draco gedehnt und stellte sich mit verschränkten Armen neben Meridith. Wyatt schloss schnell wieder den Mund, der ihm eben vor erstaunen aufgeklappt war.
"Marshal Freeman wird deinem Vater mit Sicherheit ein Begriff sein. Er arbeitet ebenfalls im Zaubereiministerium. Natürlich in wesentlich höherer Position, aber selbst ein kleiner Beamter wie dein Vater müsste seinen Namen kennen", sagte Meridith überheblich und strich den silbernen Fuchspelz ihres Kragens glatt. "Und Malfoys Vater hat eine Menge Einfluss im Ministerium. Sicher hast du von ihm schon gehört."
"Malfoy, heh?", sagte Wyatt und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Draco warf ihm einen arroganten Blick zu und nickte. Wyatt fing an zu lachen, drehte sich mit einer verwerflichen Handbewegung weg und lief einfach davon. Meridith und Draco sahen sich empört an. Auf Meridiths Wangen machten sich schon einige rosa Flecken breit.
"Du suchst deinen Freund, oder?", rief Draco ihm hinterher. Wyatt blieb abrupt stehen.
"Und wenn, dann geht es euch einen Dreck an! Schert euch um euren eigenen Mist!", rief er ihnen über die Schulter zu.
"Naja, aber er ist nackt, oder? Da holt er sich doch bestimmt eine Erkältung!", sagte Draco mit schleppender Stimme. Wyatt wirbelte herum und starrte sie an.
"Habt ihr ihn gesehen?", wollte er wissen. Meridith fing an zu kichern und Draco brach in lautes Wiehern aus.
"Nein! Aber jetzt weiß ich, warum du einen halben Kleiderschrank mit dir rumträgst!", rief Draco und schüttelte sich vor Lachen. Wyatt schaute wütend auf die Kleider in seinem Arm, machte auf dem Absatz kehrt und stapfte davon.
"Verdammte, kleine Biester!", wetterte er so laut, dass sie ihn noch hören konnten, als er schon längst außer Sicht war. Meridith und Draco bogen sich vor Lachen und ließen sich mit geröteten Wangen wieder auf die Wurzel der alten Rotbuche sinken. Meridith musste sich den Bauch halten, weil sie schon Krämpfe bekam.
"Wieso bei Merlins Bart läuft Wyatts Freund nackt über die Ländereien?", brachte Meridith heraus und strich sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.
"Warum hat Wyatt überhaupt seine Kleider dabei?", würgte Draco hervor und musste sich an der Wurzel festhalten um nicht umzufallen.
"Vielleicht war er schwimmen und Wyatt hat ihm die Kleider geklaut?", japste Meridith. Mittlerweile machte sich ein schmerzhaftes Stechen in ihren Seiten breit.
"Und hat ihn dann aus den Augen verloren, während er ihn beim Suchen beobachtet hat?", gackerte Draco und schüttelte den Kopf.
"Aber was hat das für einen Sinn?", keuchte Meridith und versuchte ihre Krämpfe wegzuatmen.
"Vielleicht steht er auf Kerle und beobachtet seine Freunde gerne nackt!", prustete Draco. Meridith brach in haltloses Gelächter aus und auch Draco lachte so heftig, dass er schon mit den Fäusten auf die Wurzel eintrommelte.
"Das glaubst du nicht wirklich, oder?", schnaufte Meridith.
"Ich weiß nicht, was er sonst hier draußen machen sollte!", sagte Draco heiser kichernd und zwinkerte ihr zu. "Ein gutes Druckmittel ist es trotzdem!"
Meridith richtete sich auf, strich sich die Locken aus dem Gesicht und lächelte listig.
"Du bist zu mehr zu gebrauchen, als ich dachte, Draco!", sagte sie und versuchte sich zu beruhigen.

Als sie sich wieder gefangen hatten, setzte Draco einen ernsten Blick auf.
"Calla", sagte er nur. "Was hab ich ihr getan?"
Meridith seufzte. Sie hatte gehofft, das Thema wär durch die Unterbrechung vom Tisch, jedoch hätte sie wissen müssen, dass Draco soetwas nicht auf sich beruhen ließ.
"Dir fällt wirklich nichts ein, womit du sie verärgert haben könntest?", hakte sie nach. Draco machte eine überlegte Miene, schüttelte aber den Kopf. "Gut, ich will dir mal auf die Sprünge helfen. Erinnerst du dich an letzten Sommer, als wir Callas Großtante Rowan in Zentralafrika besucht haben, um uns die Quidditch-Weltmeisterschaft anzusehen?"
Draco nickte langsam.
"Das war, als ich das Autogramm vom Hüter der bulgarischen Nationalmannschaft bekommen hab", erinnerte sich Draco.
"Ganz genau! Du hast es Calla vor der Nase weggeschnappt und als sie dich danach gefragt hat, hast du zu ihr gesagt-", sagte Meridith bedeutsam.
"Das brauchst du doch gar nicht!", sagte Draco. Meridith nickte. "Aber das war doch die Wahrheit! Calla interessiert sich doch nicht im Geringsten für Quidditch!"
"Natürlich tut sie das!", erwiderte Meridith aufgebracht. "Aber sie kann es eben nicht laut rausposaunen, so wie du es tust! Was glaubst du, was ihre Mutter von ihr denken würde, wenn sie ihr Zimmer mit Quidditchpostern vollklebt?"
"Oh!", sagte Draco leise.
"Und an diesem Tag hast du dich ausgesprochen rüde verhalten! Als Zograf auf die Ehrentribüne kam, hast du sie einfach aus dem Weg geschubst, als wärst du ein trampeliger Dorftrottel!", schimpfte Meridith.
"Also hasst sie mich wegen des Autogramms?", fragte Draco unsicher.
"Das ist nur einer der Gründe!", belehrte sie ihn. "Als du auf dem Dinner deiner Eltern kurz vor Schulbeginn erfahren hast, dass Callas und mein Zauberstab denselben Kern haben, hast du angefangen zu lachen und gesagt, dass das ganz und gar unmöglich wäre, weil wir viel zu verschieden sind!"
"Aber ihr seid doch-", setzte Draco an.
"Du dämlicher Narr!", fuhr Meridith ihm dazwischen, zog ihren Handschuh aus und verpasste ihm damit eine auf den Hinterkopf. "Hast du eine Ahnung, wie sehr sie das verletzt hat?! Wir sind zusammen aufgewachsen, du ungehobelter Klotz! Wir haben unsere gesamte Kindheit gemeinsam verbracht! Sie ist meine liebste Vertraute! Wieso - hast - du - das - gesagt?"
Beim letzten Satz pfefferte sie ihm bei jedem Wort ihren Handschuh um die Ohren.
"Schon gut! Schon gut! Schon gut!", rief Draco und hielt die Arme schützend über dem Kopf zusammen.
"Weißt du, wie selten so etwas passiert?!", rief Meridith aufgebracht.
"Es tut mir doch leid!", jammerte Draco. "Hör doch bitte auf mit dem Handschuh!"
"Bei ihr hast du dich nicht entschuldigt!", schnaubte Meridith.
"Sie war ja auch gleich danach verschwunden!", verteidigte sich Draco.
"Was glaubst du denn, wieso?", rief Meridith und wollte noch einmal mit dem Handschuh ausholen, doch Draco rutschte schnell außer Reichweite. Er sah sie schmollend an.
"Aber sie war doch schon vorher sauer auf mich!", sagte Draco unsicher.
"Du erinnerst dich wirklich nicht mehr, nicht wahr?", sagte Meridith resigniert.
"Woran?", fragte Draco entgeistert.
"An deinen neunten Geburtstag, als wir unsere Eltern im Salon belauscht haben! Dein Vater und Callas Vater hatten überlegt, ob sie für euch beide die Ehe arrangieren", antwortete Meridith nachdrücklich. Draco sah sie einen Moment lang an, als hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst.
"Ich hab gesagt, ich würde Calla niemals heiraten...", flüsterte er und schluckte. "Das ist es also?"
Meridith nickte.
"Aber das war nicht - das ist doch - ich dachte -", stammelte Draco. Meridith hob erwartungsvoll eine Augenbraue. "Calla und du wart meine besten Freundinnen! Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich je eine von euch heiraten soll! Ich dachte, sie wusste das! Wir waren neun Jahre alt!"
"Deshalb also?", sagte Meridith erstaunt.
"Ihr wusstet es beide nicht?", erwiderte Draco perplex.
"Nein!", sagte sie kopfschüttelnd.
"Und das hat sie so sehr verletzt, dass sie es mir immer noch nachträgt?", fragte Draco verunsichert.
"Sie wäre nicht Calla, wenn sie es nicht täte...", antwortete Meridith.
"Verdammt!", fluchte Draco und fuhr sich durchs Haar, nur um es dann rasch wieder glatt zu streichen, damit es nicht unordentlich aussah. Ein kalter Wind frischte auf und brachte sie zum Bibbern.
"Gehen wir ein Stück um uns aufzuwärmen!", schlug Meridith vor. Draco stimmte dankbar zu und sie gingen ein Stück weiter am Ufer entlang.
"Ich dachte immer, Calla wäre wegen diesem ganzen Vampirkram so seltsam geworden...", sagte Draco.
"Wie kommst du denn darauf? Ihr Vater ist Vampirforscher! Es ist doch nur natürlich, dass sie sich dafür interessiert", erwiderte Meridith.
"Aber sie ist so kalt und gefühllos...", meinte Draco. "Als wäre sie selbst einer..."
"Wie kommst du denn darauf?", sagte Meridith belustigt.
"Naja, könnte es nicht sein, dass ihr Vater... an ihr rumexperimentiert hat?", sagte Draco unsicher. Meridith lachte kurz und hell auf.
"Nun hör aber auf! Mr Derrickson würde niemals irgendwelche kranken Vampirexperimente an Calla durchführen!", tadelte sie ihn. "Sie ist einfach nur schwer beleidigt, nichts weiter!"
"Aber was kann ich denn tun, damit sie wieder normal zu mir ist?", fragte Draco. "Kannst du mir nicht helfen?"
"Ich weiß nicht, Draco", seufzte Meridith.
"Bitte, du willst doch auch, dass wir wieder etwas zusammen unternehmen!", sagte er in beinahe flehendem Ton. Meridith blieb stehen und betrachtete prüfend sein Gesicht.
"Wieso liegt dir so viel daran?", wollte sie wissen.
"Du weißt doch selber, wie es ist. Crabbe und Goyle sind schlichtweg zu doof um irgendwas mit ihnen anzufangen und Theodore ist so scheu, dass er kaum mal redet. Mit wem soll ich mich denn sonst über Politik und Gold und die Kreise unserer Eltern unterhalten, wenn nicht mit euch beiden?", antwortete Draco.
Meridith lächelte leicht.
"Bitte sie um Verzeihung", riet sie ihm. "Und bring ihr einen großen Strauß Blumen mit. Das macht es vielleicht ein wenig leichter."
"Und du denkst, dann wird sie mir vergeben?", drängte Draco.
"Nein!", kicherte Meridith kopfschüttelnd. "Aber es ist ein Anfang."
Draco sah sie etwas enttäuscht an. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und das Mittagessen war wahrscheinlich schon längst aufgetragen. Meridith hakte sich bei ihm ein und sie gingen zurück ins Schloss.

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Hallo ihr lieben Leser!

Im Eingangspost meines FF-Threads gibt es unter der Kapitelauflistung ein neues Charakterspecial! Wer das Rätsel lösen kann, darf sich zwei Freunde der Hauptpersonen aussuchen, über die er mehr erfahren möchte! Ich hoffe, ihr macht fleißig mit!

Ich freue mich auch immer über Kommentare oder Kritik!

Liebe Grüße,
eure HauselfeLilian


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