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Fanfiction

Kindertage - Die Wende

von käfer

Vorab @ belana & sperling: Vielen Dank für die lieben Kommis.
Oh ja, solche Dinge verfolgen einen das ganze Leben lang. Ich bin überzeugt, dass Severus Snape nur äußerlich der "harte, kalte Hund" war, als den wir ihn kennengelernt haben. Tief innen war immer und unauslöschlich die Liebe zu Lily, diese und nur diese hat ihn alles überstehen lassen...

Aber jetzt wird´s erstmal etwas besser in Spinners End...



Sommerferien. Severus saß auf seinem Lieblingsplatz am Ufer, warf Steine in den schmutzigen Fluss und dachte über sein Leben nach.
Ein ganzes Jahr musste er noch auf die grauenvolle Muggelschule gehen, dann bekam er endlich seinen Zauberstab und durfte nach Hogwarts, zu seinesgleichen. Er wollte nichts als fort aus dem stickigen Kaff mit den verlogenen Klatschtanten und den brutalen Kerlen, raus aus dem feuchten Haus mit den klapprigen Möbeln, fort vor allem vom Vater.
Vor ein paar Tagen hatte Lily ihn gefragt, ob sich seine Eltern immer noch so stritten und Severus hatte geantwortet, es sei besser geworden. Aber stimmte das auch?
Die Eltern brüllten sich nicht mehr an wie früher, das war richtig. Aber der Vater war nach wie vor oft schlecht gelaunt und hatte Wutanfälle. Nur die Mutter schwieg neuerdings dazu. Gestern zum Beispiel hatte sie gerade die feinen weißen Hemden eines Postvorstehers gebügelt, als der Vater in die Küche kam und sagte: „Ich will auch so eins.“ Früher hätte die Mutter etwas von Arbeiten gehen und Geld verdienen gesagt und schon wäre der schönste Streit im Gange gewesen. Jetzt aber zuckte sie die Schultern, packte die Hemden in ein Tuch ein und verließ ohne ein einziges Wort das Haus. Als sie nach einer Viertelstunde wiederkam, motzte der Vater: „Weib, wo warst du so lange? Ich will essen!“
Die Mutter nahm ein kleines Stück Fleisch aus dem mitgebrachten Päckchen, schwang ihren Zauberstab und schob dem Vater einen Teller mit einem Steak und einer Scheibe Brot hin – alles, ohne ein einziges Wort zu sagen. Überhaupt sagte die Mutter seit Evys Tod nur noch das allernötigste, sie erzählte auch nicht mehr von Hogwarts. Ein-, zwei Mal hatte Severus versucht zu fragen, aber jedes Mal hatte die Mutter angefangen zu weinen.

Ende August, kurz vor Beginn des neuen Schuljahres, saß Severus mit der Mutter im Garten und half ihr, Äpfel auszuschneiden. Plötzlich rauschte es und auf dem Tisch landete eine große Eule. Severus riss die Augen auf und kniff sich in den Arm. Es tat weh, er träumte nicht. Auf dem Tisch saß die Eule und streckte das rechte Bein vor, an dem ein zusammengerollter Brief befestigt war. Die Mutter löste ihn, die Eule stieß einen kurzen Schrei aus und streckte das linke Bein vor, an dem sich ein in Pergament gewickelter kleiner Federkiel befand. Die Mutter stach sich mit dem Kiel in den kleinen Finger und setzte mit Blut ihren Namen auf das Blatt. Die Eule fing sich zwischen den Beeten eine Maus und flog davon.
„Was soll das denn?“, fragte der Vater böse.
Die Mutter las erst den Brief sorgfältig und gab dann Auskunft: „Meine Mutter ist gestorben. Ich muss morgen los und mich um alles kümmern.“
„Wieso du?“, grollte der Vater. „Können das nicht andere machen?“
„Es ist niemand mehr da.“
„Ah.“ Der Groll in der Stimme des Vaters wich der Gier. „Dann erbst du wohl alles?“
„Da gibt´s nichts zu erben, sie hat schon vor Ewigkeiten dafür gesorgt, dass ich nichts kriege.“
Auf dem Gesicht des Vaters malte sich Enttäuschung.
Drei Tage lang war die Mutter unterwegs. Am Abend des dritten Tages, als der Vater außer Haus war, landeten plötzlich ein paar Kisten in der Küche. Kurz darauf kam die Mutter herein und fing an, alles auszupacken. Neugierig leistete Severus ihr Gesellschaft. Die Kisten enthielten Geschirr und Töpfe, Zauberbücher, die die Mutter schnellstens auf dem Dachboden verschwinden ließ und jede Menge Kleider, Stoffballen und Schuhe.
„Du hast ja doch was geerbt“, sagte der Vater lauernd, als er das neue Geschirr bemerkte. „Dann können wir uns wohl endlich ein Auto kaufen.“
„Vergiss es!“, zischte die Mutter. „Erst müssen wir das Dach reparieren lassen. Was nützt uns ein Auto, wenn es ins Bett regnet?“
Der Vater murmelte etwas Unverständliches und schoss davon, die Türen hinter sich zuschlagend, so dass die neuen Gläser im Schrank klirrten.
Die Mutter murmelte vor sich hin: „Das könnte dir so passen, mein Erbe zu verschleudern. Von Deinem haben wir auch nichts abgekriegt.“
Severus schaute die Mutter fragend an, aber sie sagte nichts mehr. Erst am nächsten Abend sprach sie wieder: „Ab dem nächsten Ersten arbeite ich in der Winkelgasse als Apothekengehilfin. Aber bilde dir nicht ein, Tobias, dass du einen Penny mehr bekommst als jetzt. Wenn du mehr Taschengeld willst, musst du selber was verdienen.“
„Wieso Winkelgasse?“, fragte der Vater irritiert. „Ich denke, du darfst dich im Magischen Viertel nicht mehr sehen lassen?“
„Jetzt, wo meine Mutter tot ist, ist niemand mehr da, der mich daran hindern könnte, die Zaubererviertel aufzusuchen.“
„Dann können wir uns vielleicht doch bald ein Auto leisten.“
„Wenn du ein Auto haben willst, musst du dir einen Job suchen und was tun. Ich brauch keins.“
„Du widerliche Gans!“, brüllte der Vater und schon war ein Streit im Gange wie schon lange nicht mehr. Severus ergriff die Flucht; er wusste nicht recht, ob er erleichtert sein sollte, weil nun alles wieder war wie früher, oder ob er sich vor den neuen Streitigkeiten fürchten musste.

Der Streit hielt nicht an. Die Mutter fiel wieder in ihr Schweigen, der Vater ging früh aus dem Haus und kam spät zurück. Längst betrieb er wieder erfolglos irgendwelche Handelsgeschäfte.
Tatsächlich hielt nach ein paar Tagen ein kleines Lastauto vor dem Haus, Dachziegel wurden abgeladen und die undichten Stellen ausgebessert. Die Tage bis zum ersten September nutzte die Mutter, um das Haus zu renovieren. Fasziniert sah Severus zu, wie drei Malerbürsten gleichzeitig die alte, längst vergilbte Farbe von den Wänden wuschen, sich die neue Farbe selbst anrührte und auf die Wände verteilte. Als nächstes zerlegte die Mutter mit dem Zauberstab die meisten Möbel und brachte sie auf den Hof zum Brennholz. Am frühen Nachmittag fuhr erneut ein Lastwagen vor, vier kräftige Männer schleppten Schränke, Tische und Stühle aus solidem Massivholz ins Haus. Severus fiel auf, dass die Krämersfrau an diesem Nachmittag zweimal durch die Straße lief, was sie sonst nie tat. Auch die Metzgersgattin stand eine Weile am Zaun von Miss Milhouse und starrte herüber. Hinter der Gardine streckte Severus ihr die Zunge heraus. Die Metzgersgattin wurde rot und tippelte davon.
Am Abend war alles aufgestellt und eingeräumt.
„Was ist denn das hier?“, brüllte der Vater, als er endlich heimkam.
„Geld hat meine Mutter nicht hinterlassen, aber Möbel, Wäsche und Geschirr gehören natürlich jetzt mir. Ich habe unseren kaputten Kram ersetzt.“
Der Vater tobte. „Du hättest mich fragen müssen! Wir hätten die Möbel und den ganzen Luxuskram doch verkaufen können und stattdessen …“
Die Mutter drohte dem Vater mit dem Zauberstab. „Sag jetzt ja nichts von einem Auto! Aber wenn du darauf bestehst, bekommst du das alte Bett mit der zerfaserten Matratze und den Ziegelsteinen als Stütze zurück.“
„Blöde Kuh!“
Die Mutter hob den Zauberstab, der Vater rannte aus dem Haus. Grinsend sah die Mutter ihm nach.


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