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Fanfiction

Kindertage - Die Katastrophe

von käfer

Vorab @ belana & sperling: Vielen Dank für Eure lieben Kommis! Leider bewahrheiten sich Eure schlimmsten Befürchtungen...


Wenn das Wetter es zuließ, sprang die Mutter mit Evy nach Cornwall an die Küste. Der Doktor hatte gesagt, die salzige Seeluft wäre gut gegen Asthma, aber es half alles nichts.
Erst, als es im Frühjahr wärmer und trockener wurde, ging es Evy besser, die Anfälle wurden seltener.
Der Vater arbeitete jeden Nachmittag für ein paar Stunden an einer Tankstelle als Autowäscher; vormittags grub er bei Doktor Pulpus den Garten um. Die Mutter strickte in Lohnarbeit für ein Kindergeschäft Babysachen, Severus führte fremde Hunde aus. So reichte das Geld einigermaßen.
Zwar hatte der Vater öfters schlechte Laune, aber er hatte irgendwann aufgehört, zu schimpfen und Streit anzufangen. Severus schaffte es nun ganz gut, dem Vater nicht zum unrechten Zeitpunkt über den Weg zu laufen. Er zog sich in sein Zimmer zurück, das der Vater niemals betrat, oder schlich in die Zauberkammer auf dem Dachboden. Wurde er hier erwischt, setzte es doch manchmal Prügel.
Lily und Petunia waren wieder öfter draußen zum Spielen, manchmal begleiteten sie ihn, wenn er mit einem Hund unterwegs war.
Allmählich wurde Severus ruhiger, konnte sich besser auf das Lernen konzentrieren und hatte keine Alpträume mehr.

Eines Nachts jedoch erwachte er von den polternden Schritten des Vaters. Die Tür fiel zu.
Eine Angst kroch in Severus hoch, deren Ursache er nicht bestimmen konnte. Zitternd zog er die Decke hoch und blieb stocksteif liegen. Etwas Unheimliches, Kaltes, Gespenstisches war im Haus.
Nach einer Weile hielt unten ein Auto, zwei Türen klappten, der Vater und ein Fremder gingen die Treppe hinauf. Einerseits drängte es Severus, aufzustehen, andererseits wagte er kaum, zu atmen. Das kalte Gespenst war immer noch da. Wenn Severus ganz still liegenblieb, übersah es ihn vielleicht.
Später ging der Fremde wieder, das kalte Gespenst blieb.
Die Eltern fingen an, im Haus herumzugehen. Spürten sie das Gespenst denn gar nicht? Oder war es gekommen, um Severus zu holen?
Ihm fielen die Augen zu.
Als Severus wieder erwachte, wurde es langsam hell. Zeit, aufzustehen und zur Schule zu gehen. Im Haus war alles still. Severus zog sich an und ging leise nach unten. Die Wohnzimmertür war nur angelehnt. Vorsichtig schaute er hinein. Da lag Evy in ihrem Körbchen, ganz still, ganz weiß, in ihrem Taufkleid. Die Vorhänge waren zugezogen, eine Kerze brannte. An den Seiten des Körbchens saßen die Eltern mit versteinerten Gesichtern einander gegenüber. Sie regten sich nicht.
Schweigend ging Severus hinaus auf die Wiese, pflückte Gänseblümchen und wand einen Kranz, so wie er es bei Lily gesehen hatte. Leise ging er hinein und drückte Evy den Kranz auf den Kopf. Dann nahm er seinen Ranzen und ging in die Schule, ohne ein Wort zu sagen.
Schweigend saß Severus seine Stunden ab, schweigend ging er heim und setzte sich im Wohnzimmer zu den Eltern, die sich seit dem Morgen nicht bewegt hatten.
Irgendwann kamen zwei schwarzgekleidete Männer mit einem einfachen Holzsarg herein und baten die Familie, den Raum zu verlassen.
Von seinem Fenster aus sah Severus, wie der Sarg in ein schwarzes Auto geladen und weggefahren wurde.

Zwei Tage später wurde Evy beerdigt. Severus war mit seinen Eltern allein in der Kapelle.
Der Pfarrer kam herein, verharrte einige Sekunden mit gesenktem Kopf und gefalteten Händen vor dem Sarg, dann trat er an das Rednerpult und sagte: „Wir nehmen Abschied von Evy Snape. Eine schwere Krankheit beendete ihr Leben viel zu früh. Sie wäre heute ein Jahr alt geworden.
Lasst uns für ihre Seele beten.“ Dann sprach er Worte, die Severus gleichermaßen irritierten und trösteten.
Von einem kratzigen Tonband erklang traurige Musik, die beiden schwarzgekleideten Männer hoben den Sarg auf, trugen ihn auf den Friedhof in die Ecke mit den Armengräbern und ließen ihn in die Erde hinab. Alles geschah in vollkommenem Schweigen, nur die Vögel zwitscherten ihr Frühlingslied in den Bäumen.

---


Sehr bald schon nahm das Leben seinen früheren Lauf. Niemand redete mehr von Evy, aber Severus spürte, dass das kalte Gespenst noch nicht fort war.
Ein paar Tage nach der Beerdigung musste er Brot holen. Zu seinem Verdruss betraten unmittelbar vor ihm drei Frauen den Laden: die alte Miss Houston, die fürchterlich umständlich war und für alles wer weiß wie lange brauchte, die Krämersfrau und die dicke Mrs. Summer. Unbemerkt von ihnen stellte Severus sich hinten an.
„Ist bei euch in der Ecke letzte Woche jemand gestorben?“, fragte die Krämersfrau, zu Mrs. Summer gewandt. „Ich habe den Leichenwagen in eurer Straße gesehen.“
Mrs. Summer winkte ab. „Das Snape-Baby hat die Augen zugemacht. Arme-Leute-Begräbnis. Stellt euch vor, nicht eine Blume hatte sie auf dem Sarg, nicht eine einzige! Wer weiß, ob die Kleine nicht verhungert ist. Bestimmt ist sie verhungert, die haben sich doch kaum drum gekümmert.“
Severus war wütend und verunsichert. Die Mutter sagte immer, Kinder dürfen sich nicht in die Gespräche von Erwachsenen einmischen. Also musste er still sein. Die Mutter sagte aber auch, man darf nicht lügen. Und hier erzählte die dicke Mrs. Summer den größten Klatschtanten im Ort solche Lügen! Lügen über seine Mutter und seine tote Schwester! Das konnte er sich doch nicht gefallen lassen!
„Das stimmt überhaupt nicht! Evy ist gar nicht verhungert, sie hatte Asthma.“
Die Frauen fuhren herum und sahen ihn an. „So ein frecher Bengel!“, empörte sich Mrs. Summer, „hat kein Benehmen. Aber was will man auch erwarten von solchen Leuten.“
Severus fiel noch etwas ein. „Und Sie-“, er zeigte auf Mrs. Summer – „Sie haben noch Schulden bei meiner Mutter, für dreimal Bettwäsche und zehn Hemden bügeln. Davon hätte Mom bessere Medizin für Evy kaufen können.“
Mrs. Summer lief rot an und keuchte: „Du infamer Bengel, du – du – du wagst es, sowas zu behaupten? Das ist doch…“
„Die Wahrheit“, sagte Severus trotzig und so laut wie möglich.


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