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Fanfiction

James Potter jr. und der Greifenorden - Das Turnier

von HufflepuffsUrenkel

Das Turnier am Samstagnachmittag fand in einem Lagerraum im Kellergewölbe statt und war öffentlich. Zunächst sollte das Finale jeweils zwischen Mädchen und Jungen jedes Jahrgangs ausgetragen werden, sofern diese nicht bereits gegeneinander gekämpft hatten. Danach sollten in den ersten beiden Jahrgängen jeweils der beste Junge gegen das beste Mädchen kämpfen, in den höheren Stufen mussten die beiden besten eines Geschlechts jeweils gegen die beiden besten des anderen Geschlechts antreten. Die Sieger der ersten und zweiten Klassen bildeten danach wiederum eine Vierergruppe mit den beiden Besten aus der Dritten, Die beiden besten aus der Vierten mit denen der Fünften und die der Sechsten mit denen der Siebten. Das Finale sollte zunächst der Sieger oder die Siegerin der Jahrgänge eins bis drei gegen den Sieger oder die Siegerin der vierten und fünften Klasse austragen, danach der Sieger dieses Kampfes gegen den Besten aus der sechsten und siebten Klasse.
James probierte seine Drachenhautjacke an, zog sie aber wieder aus, als er feststellte, dass er inzwischen hinausgewachsen war: Sie würde ihn mehr behindern als schützen, zumal Schnelligkeit ja an sich seine größte Stärke war.

In der dritten Klasse hatten offenbar schon Duelle zwischen den beiden ersten stattgefunden, sodass Rose und Mary-Sue das Eröffnungsduell bestritten. Wie nicht anders zu erwarten, kämpften beide auf einem Niveau, das weit über ihrem Jahrgang lag. Beide beherrschten schon einzelne ungesagte Flüche, konnten ihre Angriffsflüche lenken und waren sicher beim Abwehrzauber. Als die Zeit schon kurz vor dem Ablaufen war, stolperte Rose plötzlich. Sie fing sich zwar sofort, doch der kleine Moment hatte Mary-Sue gereicht: Ein in schwungvollem Bogen gelenkter Schockzauber traf Rose seitlich.
„Tja, Weasley, laufen sollte man schon können!“, sagte Mary-Sue zu sich selbst, ehe sie auf Thinkwells Zeichen ihre Gegnerin erlöste.
Auch bei den Jungen der Vierten war kein Duell mehr nötig, ebenso wenig zwischen Lucy und Luna, die offenbar Clarissa besiegt hatte. James und Lucius Crockett begrüßten sich ähnlich wenig herzlich wie kurz davor die Mädchen aus der Vierten.
Lucius griff ähnlich hart und direkt an wie Sean und James wich von vorneherein eher aus als zu blocken. Dank Seans Information versuchte James es sofort mit dem Ictus und Lucius wich tatsächlich zu spät aus und konnte einen Sturz nur knapp abfangen. Dies nützte James, um ihm einen Schockfluch ins Gesicht zu verpassen. Er war mächtig stolz. Zwar wusste er, dass Drachenhaut überwindbar war, dass es so einfach würde, hätte er aber nicht gedacht.
In der Sechsten mussten die Jungen, in der Siebten beide Geschlechter noch einen Entscheidungskampf liefern, ehe das eigentliche Turnier begann.

Bereits der Endkampf in der ersten Klasse war interessant und James glaubte nicht, dass er als Erstklässler bereits so viele Flüche beherrscht hatte. Schließlich gewann der Junge, er hieß Ben Hoover. Das Duell in der zweiten Klasse interessierte James natürlich mehr. Lily war, wie James, sehr schnell und setzte dies auch ein. Sie blockte fast nicht und ihr Gegner, ein Slytherin, schimpfte einige Male, wenn wieder einmal einer seiner Flüche verfehlt hatte. Auch Lily traf zweimal daneben, danach öffnete ihr Gegner allerdings die Deckung, was sie gnadenlos ausnützte.
Frank Longbottom entschied beide Kämpfe in der Dritten schnell und problemlos für sich. Er war nicht nur schneller und stärker als beide Mädchen sowie der andere Junge, sondern beherrschte auch mehr Flüche, sodass James seiner Schwester wenig Chancen für die nächste Runde gab.
Bei den Viertklässlern begann Rose gegen Scorpius mit einer Wut als ob sie immer noch Mary-Sue vor sich hätte. Ihre Flüche kamen in einem Tempo, dass der Slytherin mit dem Ausweichen nicht mehr mitkam und zur Blocktaktik wechselte. Seinen Block konnte sie zwar zunächst nicht überwinden, er kam allerdings überhaupt nicht in den Angriff. Als sie ihre Kampfweise plötzlich änderte und ihre Flüche ablenkte, reagierte Scorpius nicht rechtzeitig und wurde gleich beim zweiten Mal getroffen.
Mary-Sue verhielt sich gegen Damian zunächst passiv, nützte es aber sofort aus, als dieser zum ersten Mal seine Deckung öffnete. Gegen Scorpius ging sie dagegen sofort in den Angriff und lenkte ihm die Flüche hinterher, als er auswich. Sie verloren durch das Lenken zwar Kraft, aber beim dritten Treffer kurz hintereinander fiel Scorpius doch zu Boden.
Rose kämpfte gegen Damian ähnlich wie Mary-Sue und ließ ihm ähnlich wenig Chancen. Gegen einen ungesagten und abgelenkten Fluch, der ihn schließlich von hinten traf, konnte der Junge sich nicht verteidigen.

Den ersten Kampf in der Fünften trugen Luna und James aus. Die Ravenclaw war ebenfalls schnell, sodass beide mit ihren ersten Flüchen verfehlten. Auch trug Luna, so wie James selbst, fluchablenkende Kleidung aus dem Hause Weasley, sodass auch James’ erster An-Sich-Treffer daneben landete. Den Zauberstab lange genug zu halten, war riskant und bei Lunas Tempo auch nicht erfolgversprechend.
Als Luna einen abgelenkten Zauber versuchte, reagierte James schnell und entwaffnete sie. Zweimal konnte das Mädchen anschließend noch ausweichen, beim dritten Mal traf James.
Lucius war gegen Lucy auf den Ictus eingestellt und wich aus. Sie wehrte seinen ersten Angriff mit einem gekonnten Protego ab. Offenbar unterschätzte der Slytherin beim folgenden Schockfluch Lucys, bei dem er wieder blockte, deren Fluchkraft; jedenfalls gelang es ihr, ihn deutlich zurückzuwerfen. Noch ehe er sich wieder gefangen hatte, traf ihn der Ictus und danach ein Schockfluch ins Gesicht.
Bei der Vorwärtsbewegung rutschte Lucys Pullover hoch, sodass für einen Moment ihre nackte Haut sichtbar wurde. James frohlockte: Sie trug ihren Drachenhautanzug offenbar nicht unter der normalen Kleidung. Diese könnte höchstes durch Brems- oder Ablenkzauber geschützt sein.
Gegen Luna war Lucius taktisch besser, wechselte geschickt die Fluchrichtung, ohne seinen Körper zu bewegen, oder täuschte auch nur an, sodass das Mädchen ständig hin- und herspringen musste und dabei schließlich stolperte, was der Junge ausnützen konnte.
James war gegen Lucy auf dem Posten, wich mehrmals aus, während sie vor allem blockte. Einer ihrer Blocks warf James’ Zauber auf ihn selbst zurück. Er wich aus, kam dabei allerdings in das Feld von Lucys nächstem Zauber, den er nun blocken musste. Zu seinem Glück stand er fest und wurde kaum zurückgeworfen. Beim nächsten Angriff Lucys gelang ihm der Block sogar völlig, sodass er wieder in den Angriff gehen konnte.
Lucy blockte weiterhin, hielt allerdings ihren Zauberstab auffällig hoch, als ob sie nur ihr Gesicht schützen wollte. Verließ sie sich also auf ihre Kleidung? James zielte auf ihr Gesicht, lenkte den Fluch allerdings danach ab und traf Lucy an der Hüfte, die er vorhin nackt gesehen hatte. Von dort prallte sein Fluch zurück und er musste selbst ausweichen. Gleichzeitig kam Lucys Fluch, der ihn, durch den Ablenkzauber an seinem Pullover kaum gebremst, mit voller Wucht traf.

„Sorry, ich hätte gedacht, du wüsstest das“, sagte Fiona, als James in den Zuschauerraum zurückkehrte. „Sie hat eine dieser figurverändernden Tuniken an – die können nicht nur die Figur verändern, sondern auch unbedeckte Haut zeigen, wo keine ist.“

Bei den Sechstklässlern endete der Kampf zwischen Diane Byrnes und Geoffrey A’Dale, beide Ravenclaw, unentschieden, während beide Julia und den zweiten Jungen, dessen Name James sich nicht merkte, besiegten; es gab somit keinen eindeutigen Gewinner. In der siebten Klasse siegte Christopher Hitchens vor George Conolly aus Hufflepuff.

Die Zwischenrunde bei der Unterstufe brachte das von James erwartete Ergebnis: Lily gewann spielend gegen den Champion der Erstklässler und zwar mit Mühe, aber doch gegen die Zweitplazierte des dritten Jahrgangs, gegen Frank war sie jedoch ebenso chancenlos wie die beiden anderen. Neville Longbottom, der inzwischen auch zu den Zuschauern gestoßen war, freute sich mit seinem Sohn über den Sieg in der Unterstufe.

In der Mittelstufe eröffneten Rose und James. Zunächst fand James kein Mittel gegen seine Kusine, da diese jede seiner Aktionen verhindern konnte und durch Fluchlenkung auch James’ größere Schnelligkeit ausgleichen konnte. Allerdings waren ihre abgelenkten Flüche so schwach, dass James vermutlich nicht einmal den Schutzzauber an seiner Kleidung gebraucht hätte.
Endlich gelang es James auch, mit einem Fluch in Bogenlinie Roses Deckung zu umgehen, doch da auch sie einen Schutzzauber an ihrer Kleidung hatte, wurde sein Fluch abgewehrt. Rosie zielte nun genauer, um weniger stark lenken zu müssen und ihre Fluchkraft besser zu erhalten. Dies gab James allerdings auch mehr Möglichkeiten zum Ausweichen und einmal wäre ihm sogar beinahe der Expelliarmus geglückt. Seine übrigen Flüche wurden allerdings geblockt, doch auch Rose gelang es nicht, einen entscheidenden Vorteil zu gewinnen, sodass schließlich die Schlussglocke läutete, ohne dass es eine Entscheidung gab.

Mary-Sue wurde von Lucy zunächst in Bedrängnis gebracht, danach gelang ihr jedoch plötzlich ein ungesagter Entwaffnungszauber. Lucy schrie erschrocken auf, fing sich jedoch schnell und parierte den folgenden Ictus, worüber nun Mary-Sue erschrak und beinahe von ihrem eigenen Fluch umgeworfen worden wäre. Lucy nützte das, um ihr entgegenzulaufen.
„Rimacolor!“, rief Mary-Sue und Lucys Kleidung bekam an einigen stellen orangefarbene Striche, während ihr Gesicht sich rot färbte. Sofort ließ Mary-Sue einen Schockfluch folgen, dem Lucy zunächst auswich, wobei sie allerdings ins Stolpern kam. Sie fing sich allerdings und Mary-Sue bekam ihren Fluch nicht mehr unter Kontrolle. Nun waren die Mädchen nur noch knapp zwei Meter voneinander entfernt. Lucy ließ ihr rechtes Bein hochschnellen und stoppte Zentimeter vor Mary-Sues Hals. Die Slytherin stürzte beinahe, fing sich aber noch und behielt auch ihren Zauberstab. Da war jedoch schon Lucy über ihr und verpasste ihr einen Handkantenschlag auf den Arm, sodass Mary-Sue den Stab fallen ließ. Lucy bekam ihn zu fassen und schockte ihre Gegnerin. Rosie grinste: „Typisch Slytherin, Muggelmethoden zu unterschätzen!“

James’ Kampf gegen Mary-Sue verlief zunächst ebenso wie der gegen Rosie. Die Slytherin zwang ihn zum schnellen Hin- und Herspringen, wodurch er kaum selbst zum Angriff kam. Wie vorher bei Rosie gelangen ihr zwei Treffer, die jedoch ebenfalls zu schwach waren, um James ernsthaft zu gefährden. Beim dritten Mal ließ er sich fallen und Mary-Sue grinste schon siegesgewiss, als sie den Zauberstab zur, wie sie glaubte, endgültigen Entscheidung vorstreckte. Blitzschnell riss James jedoch seine Zauberhand nach oben und schockte das Mädchen, das die Deckung vernachlässigte.
Der Kampf zwischen Rosie und Lucy hatte somit nur noch statistischen Wert. Rosie wich Lucys erstem Angriff gekonnt aus, doch ihr erster Fluch landete daneben. Lucy griff nur gelegentlich an und deckte das Gesicht mit dem linken Arm ab. Rosie wirkte überraschend hilflos, traf zweimal daneben und einmal direkt auf Lucys Oberkörper, von wo der Fluch wirkungslos zurückprallte. Erst nach einiger Zeit ging Lucy in die Offensive, doch Rosie schien jede Aktion vorauszuahnen und stand jedes Mal optimal. Lucy gewann an Boden, doch sah es nach einem Unentschieden aus.
Wie gegen Mary-Sue attackierte sie mit einem Fußtritt und Rosie fiel zur Seite wie ein nasser Sack. Siegesgewiss stellte Lucy sich breitbeinig über sie, doch plötzlich kam Rosies Fluch in einem weiten Bogen auf Lucys Gesicht und diese fiel geschockt zu Boden.

Beim Endkampf der Oberstufe tat sich Christopher sowohl gegen Diane als auch gegen Geoff schwer; die Kämpfe dauerten fast bis zum Schlussläuten, doch beide Male gewann der Ravenclaw.

In der ersten Entscheidung hatte Frank erwartungsgemäß wenig Chancen gegen Lucy, doch als er bereits am Boden lag, ging plötzlich eine starke magische Welle von ihm aus, die auch Lucy umwarf. Es war eines jener unerklärlichen magischen Phänomene, die Frank mitunter verursachte, ohne sie unter Kontrolle zu haben.
Der Junge stand wieder auf und schickte einen Fluch auf Lucy, der abprallte. Auch das Mädchen fing sich wieder, warf ihn mit einem Fluch zurück und besiegte ihn mit dem nächsten.
Somit fand der letzte Kampf des Tages zwischen zwei Verliebten statt. Lucy und Christopher waren einander an Fluchkraft gleichwertig, doch der Ravenclaw war technisch überlegen und schien Legilementik zu beherrschen. Die Flüche, die er durch Lenkung auf Lucy richten konnte, waren allerdings zu schwach, um deren Anzug zu durchdringen.
Lucy versuchte es erneut mit Schlägen und Tritten, doch Christopher konnte sie jedes Mal abwehren. Bei einem Gegenangriff landete er jedoch am Boden, was Lucy ausnützen konnte. Sekunden vor der Schlussglocke jagte sie ihm einen Erstarrungsfluch ins Gesicht, doch auch er konnte sie mit einem ungesagten Fluch nochmals zurückwerfen, ehe er erstarrte. Da Lucy aber wieder zum Stehen kam, war sie eindeutige Siegerin.

Lucy bekam Glückwünsche von einigen Mitschülern, doch Professor Thinkwell bremste schnell: „Wie ihr seht, ist niemand unbesiegbar und niemand vor Fehlern sicher. Jeder hat sich angestrengt und ich gratuliere Ihnen zunächst einmal dafür. Ich möchte aber auch, dass jeder und jede sich Gedanken über seine Kämpfe macht. Ich werde Sie in nächster Zeit alle fragen, ob Sie Ihre Taktik beibehalten würden oder nicht und erwarte von jedem eine Begründung und eine Einschätzung des Gegners oder der Gegnerin.“

Rosie war eine der ersten, die Folge leisteten und als James gemeinsam mit Fiona in den Gemeinschaftsraum kam, hatte sie schon gut einen halben Meter geschrieben und detailliert ihre Einschätzung der Kämpfe, taktische Pläne und Vermutungen über neue Taktiken ihrer Gegner aufgelistet.
„Lass das bloß keinen sehen!“, mahnte James, während er sich über das Pergament beugte. Die Buchstaben verschwammen zu einem unlesbaren Durcheinander.
„Ätschbätsch, du Neugierdsnase!“, spottete sie. „Du meinst nicht im Ernst, dass ich solche Tipps von dir brauch’. Das Einzige, was du mir mal zeigen könntest, ist, wie man bei schnellen Bewegungen stehen bleibt – wenn ich gegen die Nottzicke nicht gestolpert wäre, hätte ich vielleicht gewonnen.“
„Du warst so auch super. Immerhin hast du als Einzige Lucy besiegt“, lobte Fiona.
„Was mir aber nichts genützt hat. Und die wird sicher nicht denselben Fehler nochmal machen.“
„Aber einen anderen vielleicht. Gegen ihren Chris hat sie ja auch mehr Glück gehabt als sonst etwas“, kommentierte James.
Fiona gab ihm einen Kuss, was er genoss, obwohl es ihn etwas wunderte.

„Weil wir gerade beim Thema Leute mit Drachenhautanzügen sind“, meinte nun Rosie. „Accio Simsek-Biographie!“ Das Buch kam geflogen und sie schlug es auf. „Ich hab es mir noch einmal angeschaut: Hier steht: ‚Dieser Bremszauber war eigentlich nicht von Simsek entwickelt worden. Er änderte jedoch die nötige Bewegung, um den Zauber länger anhalten zu lassen.’ – Nun, normalerweise hält ein Zauber umso länger, je langsamer und je weiter ausladend man den Stab bewegt. Das dürfte wohl hier auch so sein.“
„Danke dir! Aber warum fragst du nicht Thinkwell?“, warf James ein. „Sie hat doch gesagt, dass Simseks Urenkelin oder so...“
„Hab ich längst. Sie kennt das Original von Azade Simsek auch nicht, sagt aber, sie hat schon ans Ministerium geschrieben, dass die es von den Türken übersetzen lassen sollen. Sie vermutet dasselbe wie ich. Am Besten, wir probieren – Muffliato! – es bei Gelegenheit einmal aus!“
Laura und Clarissa, die gerade hereingekommen waren, wandten sich enttäuscht ab. Kurz nach ihnen kam auch Sean, der Rosie drängte, endlich fertig zu werden. Fiona und James gingen hinauf in den vierten Stock in ihr „Geheimzimmer“, wo vor allem James sich von den Anstrengungen des Tages erholte und von seiner Freundin verwöhnen ließ.

Gesprächsthema war in den nächsten Tagen neben dem Turnier auch ein Artikel im „Tagesprophet“, in dem es hieß, eine amerikanische Firma könne serienmäßig avada-kedavra-sichere Anzüge herstellen.
„Dass das so schnell ging?“, wunderte sich James.
„Komisch ist es“, gab Sean ihm Recht. „Eigentlich soll das Ganze ja noch nicht allgemein bekannt sein, oder?“
„Soll nicht. Aber nachdem es in Italien schon im Sommer gemeldet wurde, wundert es mich nicht, dass jemand es inzwischen herausgefunden hat, der es offiziell noch nicht wissen sollte“, widersprach Rosie. „Immerhin: Besser das ist bekannt, als der Erstickungszauber – obwohl ich das Gefühl habe, dass einige den längst wieder beherrschen.“

Professor Thinkwell war die nächsten Tage über beschäftigt, sodass James Zeit hatte, seine Duelle zu analysieren. Er beobachtete allerdings auch, wer bei der Lehrerin für Verteidigung gegen die Dunklen Künste ein und aus ging: Lucy, Mary-Sue und Frank mussten im Lauf der kommenden Woche je dreimal hingehen, was James auffiel. Er hatte einen Verdacht, dass dies bei den Mädchen mit dem Ring, den Lucy bis zum Sommer getragen hatte, zusammenhing. Sollte er seinen Vater fragen, ob die Lehrerin dessen verlängerter Arm in dieser Sache war?

Sean legte sich in der nächsten Stunde zum zweiten Mal im Schuljahr mit Professor Thinkwell an: Bei ihm hatten sich einige Schüler beschwert, dass die Lehrerin die Besten noch unterstützte und mit diesen übte, während sie im Unterricht kaum wiederholte und selten mit denen übte, die Schwierigkeiten hatten. Manche hatten auch das Gefühl, dass Fragen und Kommentare der „Schlechten“ zunehmend ignoriert wurden.
„Ich weiß, was ich tue, Mr. Finnigan“, sagte sie kalt. „Und ich garantiere Ihnen, dass jeder die Prüfungen schaffen wird. Es wäre jedoch schade, wenn magische Potentiale ungenutzt blieben.“ Sie machte eine Sprechpause. „Oder fühlen Sie sich von meinem Unterricht überfordert?“
„Ich nicht, aber...“
„Wer?“ Sie schaute sich um. Niemand reagierte. „Wer, Mr. Finnigan?“
„Ich werde niemand verpetzen.“
„Was soll das? Es geht hier ja nicht um etwas Schlechtes, sondern um etwas, was ich wissen müsste. – Oder sind Sie neidisch auf die Besseren?“
„Neidisch? Sie sind wohl...“ Er schlug sich auf den Mund. „Ich hab keinen Grund dazu.“
„Was bin ich? Was fällt Ihnen ein? – Strengen Sie sich lieber mehr an, statt zu diskutieren!“
Sean war beleidigt und schrieb während der Stunde mehrere Briefchen, die er nicht einmal James zeigte. Dies hatte zur Folge, dass er sich eine Strafarbeit einfing. Er schimpfte, da andere wegen Briefchenschreibens in den letzten Stunden nur ermahnt worden waren, doch Thinkwell kündigte an, sie werde ihm Minuspunkte geben, wenn er keine Ruhe gebe.

„Hättest ruhig was sagen können“, blaffte er dafür nach dem Unterricht Ray an. „Mich volljammern und bei ihr so tun, als ob du alles könntest.“
„Damit sie mir auch Strafarbeiten gibt?! Du merkst ja, dass sie nicht mit sich reden lässt“, antwortete Ray resigniert. „Die Schlechten existieren für sie nicht.“
„Komm! So schlecht bist auch nicht!“, versuchte Sean nun, ihn aufzubauen.
„Soll ich mal versuchen, mit ihr zu reden?“, bot James an.
„Oder ich? Bin schließlich auch Vertrauensschülerin“, schloss Fiona sich ihm an.
„Wenn sie überhaupt mit sich reden lässt. Ich mein’, ich komm’ ja mit, aber die Klasse besteht halt nicht nur aus Spitzenleuten wie dir. Aber Danke euch fürs Versuchen!“

„Ich denke aber, die Pflichtsachen – sie macht ja einen Unterschied zwischen Pflicht und Zusatz – kriegt jeder hin“, meinte Fiona. „Das schaff’ sogar ich alles und das will was heißen.“
„Das will heißen, dass du gut bist, Fio“, widersprach Sean, worauf Fiona den Kopf schüttelte. „Schau mal, was die anderen machen – abgesehen von der Lucy oder der Luna oder dem James. Der Kevin hat erzählt, dass er noch immer keinen vernünftigen Protego hinkriegt – bei ihr sagt er das natürlich nicht, der feige Hund! So was soll sie mal gescheit wiederholen statt dauernd was Neues machen!“
„Du musst aber auch sehen, dass wir ziemlich hinten sind, weil Brown fast nur Theorie gemacht hat“, verteidigte James die Lehrerin. „Und wir müssen bestimmte Sachen eben bis zum Frühjahr können.“
„Bestimmte Sachen ja, den Protego zum Beispiel. Ablenken, stumme Flüche oder Okklumantik nicht“, stieg Sean darauf ein.
„Okklumantik haben wir noch gar nicht gemacht.“
„Hat sie aber mit einigen im Einzelunterricht. – Nicht, was du eh schon weißt, noch bei anderen, der Lucy oder der Luna zum Beispiel.“
„Na und? Was sie privat anderen beibringt, ist ihre Sache“, meinte James, obwohl er auch Bedenken hatte. Warum lehrte Thinkwell Lucy oder Luna Okklumantik?
„Aber ich denk’, wenn wir alle mit ihr reden, dann hört sie schon. Sie ist ja nicht bösartig“, hoffte Fiona.
„Viel Spaß! Vielleicht kriegst du die Leute ja eher zum Maul aufmachen wie ich“, war Sean immer noch sauer. „Oder du, James.“


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